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Nachdem eigentlich jeder im Bekanntenkreis gesagt hat, dass es sich dort immer lohnt hinzugehen, da es dort einfach schmeckt, war ich mit meiner Familie gespannt und voller Freude dort einkehren zu dürfen.
Die Mühle liegt auf der Strecke zwischen Wildberg und Nagold irgendwo im Grünen, wo man gar nicht damit rechnet, so sind wir auch beinahe als Ortsunkundige daran vorbei gefahren, wäre nicht die Flaggen angebracht gewesen.
Parkplätze hat es genügend für Restaurant- und Hotelgäste.
Das Sternehotel grenzt direkt an das Restaurant.
In die Bewertung fließt aber nur der Eindruck zum Restaurant.
An der Türe ist sofort aufgefallen, dass die Türe mit dem Namen der Betreiber ausgestattet ist, also der Türgriff.
Nur leider stimmt das gar nicht, die Betreiber ist eine ganz andere Familie, die die Pfrondorfer Mühle seit ca. 1-2 Jahren übernommen haben und somit den guten Ruf!
Empfangen wurden wir doch sehr freundlich. Das Lokal ist doch ziemlich passend für den Schwarzwald eingerichtet, also nichts top modernes, eher ein bisschen rustikal.
Leider wurde bei der Tischordnung nicht gerade auf logische Sitzverteilung geachtet. So hatten wir 3 große einzeln stehende Tische, was bedeutet, dass die Feiergesellschaft eher gesplittet und nicht gemeinsam die Feier feiern konnte.
Nun gut, es gibt schlimmeres.
Zur Einstimmung gab es einen kleinen Sektempfang, der meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen, da kaum jemand Sekt getrunken hat, aber das ist nicht das Problem des Gasthauses.
Zum Essen:
Schwäbisches Festtagssüpple:
Eine kleine feine Suppe zum Aufwärmen bei diesem Wintereinbruch. In der Suppe waren ein paar Flädle, Grießklößchen und Backerbsen. Die Brühe war neben dem Inhalt doch sehr gut.
Marktfrischer Blatt- und Rohkostsalat mit Kräuterdressing:
Die noch gut gelaunte Bedienung meinte, dass unsere Kids wahrscheinlich keinen Salat essen möchten – ein bisschen seltsam, dass sie bestimmt, ob unsere Kinder einen Salat essen aber nachdem wir den Salat probiert haben, wussten wir warum es diese Empfehlung gab.
Optisch sehr anmutend konnte der Salat leider nicht besonders Punkten. Der Salat an sich war top, aber das Dressing hat den Salat nahezu zunichte gemacht, weil das Dressing einfach überwürzt war – pfefferlastig und scharf – das war die Meinung aller.
Platten mit Rostbraten, panierte Schnitzel, Hähnchenbrustfilet, Pommes, hausgemachte Spätzle, glasiertes Gemüse.
Da ich eigentlich nicht so der Rostbraten Esser bin und nur in seltenen Fälle die Wahl darauf fällt, habe ich nach der Begeisterung anderer im Vorfeld und auch während des Essen ein kleines Stück gegönnt. Das Fleisch war Medium – perfekt, nur das Fleisch war auch faserig und knorpelig, zumindest das Stück das ich hatte. Was ich so nebenbei mitbekommen habe war, dass einige super zarte Stücke dabei gewesen sind und einige wie meine. Das sollte in einem solch angesehenen Haus nicht passieren.
Die panierten Schnitzel dagegen waren gut. Tolle Panade, zartes dünnes Fleisch.
Die Hähnchenbrustfilets wiederum konnte mich nicht überzeugen, da auch diese total überwürzt waren. Die Hähnchenbrust an sich war auch schön zart, aber wie gesagt überwürzt.
Die Pommes und das Gemüse waren vollends in Ordnung und gut.
Bei den Spätzle, die angeblich hausgemacht sein sollten, habe ich gewisse Zweifel, ob die nicht aus der Packung kamen. Ist eben die Frage was hausgemacht bedeutet!?
Zum Nachtisch ging die Bedienung rum und fragte die Kinder, ob sie eine Kugel Eis wollten. Prinzipiell sehr gut, aber die Erwachsenen wurden links liegen gelassen bis ich sie darauf angesprochen habe, ob die Erwachsenen kein Eis bekommen. Erst dann fragte sie in die Runde. Die Frage nach einem Espresso oder ähnliches blieb aber komplett außen vor. Sehr schwache Leistung.
Dafür war das Eis sehr sehr lecker – ich hatte Erdbeere konnte aber auch Nuss und Schokolade probieren – Daumen hoch.
Alles in Allem haben mich die Kochkünste nur bedingt überzeugt. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch gesetzt, aber selbst wenn ich die Preise a la Carte betrachte und für knapp 30 Euro einen regulären Rostbraten bestellen würde, der dann voller Sehnen ist, dann rollen sich bei mir die Fußnägel hoch.
Es ist gemütlich ja, man kann dort sicherlich mal Essen gehen, aber mein Favorit ist es nicht, vor allem hat die Bedienung, die uns zugeteilt war, von Zeit zu Zeit immer mehr die Freundlichkeit und Fröhlichkeit vom Anfang verloren und hat nur noch ihren Dienst verrichtet.
Die Sanitäranlagen der Herren waren sehr gepflegt, die Bilder von Paris Hilton und einer anderen Dame finde ich zwar etwas kitschig und könnten weg. Über die Handtücher zum Abtrocknen der Hände für jeden einzelnen Gast lässt sich klimatechnisch (einmal benutzt – wieder waschen) streiten, es macht auf jeden Fall was her.