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;-)
Für alle anderen geneigten Leser mit etwas mehr Zeit:
Mal wieder was „G'scheit's“ war angesagt nach dem kulinarischen Schlag in die Magengrube im Calwer-Eck. Trotz dem war die Neigung da, etwas Neues auszuprobieren. Seltsam aber war so.
In Backnang sind wir nicht nur wegen der Schwiegies öfter mal. Auch zum Einkaufen etc. treiben wir uns manchmal dort herum.
Weihnachtsmarktzeit.
Die großen und manchmal auch tollen Weihnachtsmärkte in der Gegend kennt man. Backnang haben wir uns noch nicht gegeben.
Und im Nachhinein können wir auch sagen: Wir hatten seither auch nichts verpasst.
Wenn auch in einer schönen und pittoresken Stadtmitte gelegen war er doch recht übersichtlich und mit den üblichen Verdächtigen bestückt. Domäne: Essen und trinken (oder andersrum).
Vor dem Weihnachtsmarkt sollte aber noch eine Stärkung her. Griechisch war mal wieder angesagt. Hatten wir schon eine Weile nicht mehr und Backnang war bei uns, dieser Küche bezüglich, ein noch gänzlich unbeschriebenes Blatt.
Unser Freund, dessen bessere Hälfte derzeit auf den Seychellen weilte, begleitete uns und war ebenfalls nicht abgeneigt. Töchterchen ging übrigens auch mal wieder mit.
So standen wir vor dem ehemaligen „Treibhaus“ und waren gespannt was uns erwarten würde.
Nun, der Eingangsbereich war schon mal nett gemacht und auch das „Innenleben des Hauses konnte zufrieden stellen.
Recht viel Platz und, was schnell auffiel, recht viel Servicepersonal.
Heftig viel Servicepersonal.
Ich zählte mitsamt der Dame hinter der Theke (manchmal unterstützt von einem Herrn) deren 6 im Kundenkontakt.
Was wird hier erwartet? Oder muß etwas anderes als Geschirr gewaschen werden?
Ich weiß es nicht und war mir zu dem Zeitpunkt auch egal.
Beim Schreiben erinnere ich mich aber an das benachbarte Lokal Asien-Perle dessen ehem. Geschäftsführerin vor nicht all zu langer Zeit gehimmelt wurde.
Aber das sind nur Gedankengänge jetzt beim Schreiben der Zeilen.
Zur Zeit unseres Aufenthaltes habe ich mich jedenfalls wohl gefühlt.
Der Gastbereich war recht ansprechend gestaltet und wir bekamen nach freundlicher Begrüßung einen netten Tisch „um die Ecke“ des Eingangsbereiches mit fein gepolsterter Bank und guter Übersicht.
Übersicht mag ich. Kann man doch dann auch Foddos machen. Allerdings störten dabei die vielen Servicemenschers. Nach einiger Zeit hatte ich aber meine Scheu abgelegt und herzhaft drauf los geknipst (unterstützt von meiner Lieblingsgattin, welche hierbei mittlerweile auch angenehm schmerzunempfindllich geworden war).
Kumpel guckte manchmal zwar etwas konsterniert, konnte und kann damit aber sehr gut umgehen. Er kennt mich ja ;-)
Umgehend waren die Karten da, eine umgehende Abfrage der Getränkewünsche fand nicht statt. Alsbald kam aber auch ein Herr in leicht gesetzterem Alter und begrüßte uns nochmals mit Handschlag. Eine nette Sache, da der Herr sehr angenehm und auch bestimmt im Umgang war. Das waren die anderen Servicekräfte zwar auch, aber hier war eine deutliche Empathie für das Haus spürbar.
Dabei erfuhren wir auch, daß Letzteres erst vor Kurzem übernommen wurde und es leider noch keine HP gäbe. Es solle aber kommen.
Die Räumlichkeiten modern, hell und angenehm luftig eingerichtet. Eine größere Nische zur Rechten des Eingangs wird fortgesetzt von einer sehr großen Theke. Gegenüber dann, einen Tritt höher, weitere Gästetische welche optisch abgetrennt wurden und auch einen netten Eindruck hinterließen. Für weitere Attribute die Einrichtung betreffend verweise ich auf die Bilder da mir hierfür die allgemein verständlichen Worte nur schwer in die Tasten gehen.
Kurz, auf mich machte es einen einladenden und auch soweit gemütlichen Eindruck.
Die Karten warben mit „greek cuisine“. Ja Wunder aber auch, da hatten wir ja Glück gehabt. Schwebte uns doch genau diese Küche vor.
Zuvor wurden aber eine Flasche Wasser (Zagori 1l zu 4,80), ein Weizen (0,5l zu 3,50) und ein Cola (0,4l zu 3,20) geordert.
Das alles kam zügig und wohltemperiert an den Tisch. Die Flasche Wasser wohl ein Importerzeugnis. Die Sinnhaltigkeit dürfte wohl in der angestrebten Authentizität oder gar Heimatverbundenheit zu suchen sein. Am Geschmack kann es nicht gelegen haben. Es war ein gutes Wasser aber auch hierzulande gibt es solche.
Ich verbuche es eher mal als nettes Gimmick.
Zum Glück wurden die Weizen nicht importiert!
Die Essen benötigten eine angemessene Zeit und kamen unmittelbar nacheinander an den Tisch.
Zuvor gab es einen Ouzo auf’s Haus. Der schmeckte gut.
Zuvor. Ok.
Vielleicht danach auch noch Einer?
Leider wurde erst kurz vor Reichung der Speisen erwähnt, daß man sich den Salat an einer Salattheke selbst zusammenstellen könne.
Zeitlich zwar etwas ungeschickt dafür aber umso passender als daß man sich eben die eine oder andere Olive oder Peperoni mehr auf den Teller laden konnte. Dafür durfte dann etwas Eissalat weniger dabei sein. Ich denke, kein Beinbruch ;-)
Die zwei Dressings waren üblicher mittelmäßiger Art. Es gab noch den einen oder anderen Salat und Beilagen (Bohnen, Tomaten, Karrotten…). Auf einen Kartoffelsalat beim Griechen habe ich dann aber dankend verzichtet.
Gleich darauf waren die Hauptspeisen da. Ich esse den Salat sehr gerne zum Hauptgericht und nicht zuvor. Andere handhaben das anders. Für mich hatte es aber gepasst.
Lieblingstochter genehmigte sich natürlich mal wieder Saganaki (6,30).
Diese kamen optisch ganz ansprechend an den Tisch und sie war mehr als zufrieden mit ihrer Wahl. Mehr konnte und kann ich noch immer nicht aus ihr herausholen. Vielleicht in Zukunft einmal.
Meiner Lieblingsgattin Wunsch war nach dem Samos-Teller (12,50)
Gyros vom Drehspieß, Leber und … ja was noch? Ich weiß es nicht mehr.
Beilagen dazu natürlich Pommes und ein extra georderter Tomatenreis (2,50).
Um gleich zum Reis zu kommen: Sie empfand ihn als klasse gewürzt und war sehr angetan davon.
Das Gyros war ebenfalls von hervorragender Würze und in optimaler Konsistenz. Die Mischung zwischen kross und weich war sehr gut getroffen.
Die Leber dabei schön zart und ebenfalls sehr fein gewürzt.
Frauchen war sehr zufrieden.
Kurzfristig orderten wir noch ein Zaziki nach, da es bei den Anderen jeweils eine Portion gab und bei mir nicht. Nach erstem Eindruck beim Fremdkosten: Auch haben will!
Und das Zaziki (4,-) kam in einer schönen Schale in Form von 3 Bällchen an den Tisch. Es war von sehr angenehmer cremiger Konsistenz und insgesamt recht lecker. Vielleicht etwas mehr Knoblauch, aber das ist ja Geschmackssache. Mir könnte es ja sowieso fast nicht genug sein.
Bei mir war es das Gyros überbacken in Metaxasoße
(eigentlich 8.- lt. Karte, dazu später mehr, in doppeltem Sinne)
Wie alle anderen Gerichte mit Pommes und Beilagensalat.
Zu den Pommes kann ich nicht viel sagen. Es waren die breiten Gastropommes welche in überschaubarer Zahl auf dem Teller lagen. So weit so schwach.
Der Käse auf dem Gyros leider schon etwas sehr kross.
Das Gyros aber wie auf dem Teller meiner Frau von hervorragender Konsistenz und Würze. Resch und weich in passendem Verhältnis, keine Knorpel und klasse von Geschmack. Sehr gerne wieder!
Doch die Metaxasoße war fast nicht vorhanden und dementsprechend kaum erschmeckbar.
So fand sich zwar ein richtig gutes Gyros bei mir ein aber der Rest ließ Wünsche offen.
Es hatte dennoch gut geschmeckt, war aber nicht ganz das Erwartete.
Die mangelnde Quantität der Soße wäre platziert worden hätte man uns abschließend nach unserer Zufriedenheit gefragt.
Leider war ein recht wortkarger Kellner für den Abschluß tätig und diesem Umstand schreibe ich einfach auch zu, daß es keinen Ouzo als Absacker gab.
Ich weiß aber nicht, ob das hier überhaupt vorgesehen ist. Es hätte mir aber irgendwie danach gelüstet.
Jetzt komme ich beim Betrachten der Quittung etwas in’s Schleudern.
Ich schrieb ja, daß das überbackene Gyros eigentlich 8.- kosten sollte. So stand es auf der Karte die ich abgelichtet hatte. Auf der Rechnung stehen aber ein Tiganaki 3 zu 13,50 und ein Samos Teller zu 12,50.
Der Paros.Teller vom Kumpel (13.-)
fand zwar auch große Gegenliebe war aber nicht bei uns gelistet bzw. durchgestrichen.
So bleibt, daß viele Servicekräfte zwar nicht den Brei des Hauses verderben aber wohl die Rechnung des Gastes.
Nicht, daß mich diese 5€ arm machen würden aber es ärgert dann doch etwas, da ich mich genötigt fühle in Zukunft Belege wieder etwas genauer anzuschauen.
Im Grund war es hier aber sehr nett und auch lecker und ich werde bei Gelegenheit wohl wieder kommen. Zumal in der Gegend um Backnang einigermaßen gute Griechen, und als solchen betrachte ich dieses Haus, recht dünn gesät sind.
PS: die falsche Rechnung habe ich beim eigentlich guten Service eingepreist bzw. besternt.