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Von außen schlicht im Vergleich zu Indien und Asien, sowie dem aktuellen Weihnachtsbudenspektakel und den Fahrgeschäften (!), Weihnachtsmarkt?Eine Werbetafel mit 2 Mittagsmenüs wirbt um Gäste: Suppe und Dessert und wahlweise Cordon bleu oder Pizza Calzone (10,90 € oder 8,90 €). Fast jede andere Pizza hätte ich gewählt, aber keine Calzone. Ich mag auch keine Ü-Eier.
Gruß und Gegengruß von 2 Servicekräften an der Theke für den ersten Gast, mich. Einigung auf einen Tisch am Fenster auf die Distanz von gut 10 Metern, nochmalige Korrektur (etwas einsilbig, aber freundlich) durch den Kellner, der die Karten auf dem anderen Tisch ablegt. Ich hatte die Reservierung beim Ausziehen des Mantels nicht gesehen.
Einige interessante Dinge in der Karte, keine speziellen Empfehlungen und auch nicht die Tagesangebote von der Tafel. Im Weinkatalog finden sich unter den Offenen nur italienische Weine ab um 5 € für 0,2 l. Erstaunlich sind die Mitnahmepreise für die Flasche in etwa dieser Preislage.
Meine Würfel sind gefallen, die Chefin selbst nimmt nach erneuter Begrüßung die Bestellung auf: Menü mit Cordon bleu und den Frascati für 5,20 €, der sich als gut trinkbar erweist.
Sie bringt den Wein, sie bringt die Suppe, höflich, freundlich, aber sie verrät nicht den Namen der Suppe. Die ist jetzt nicht üppig geschmückt, aber es finden sich ein grünes Blättchen der Petersilie und einige angebräunte Brotwürfel obenauf im Teller. Heiß ist sie, und sie schmeckt sehr gut nach verschiedenen Gemüsen, die Gemüsecremesuppe von feiner Konsistenz mit kleinsten Stückchen von Zucchini, geschmacklich ähnlich einer frischen Erbsen-Kartoffel-Cremesuppe. Dem Suppenfan gefällt's sehr.
Zwischenzeitlich hat sich das Lokal gut gefüllt, mit Laufkundschaft und einer Reihe Reservierungen von überwiegend Stammkunden, die Begrüßung fällt noch einmal ein gutes Stück freundlicher aus, normal, oder? Der Geräuschpegel schwillt an, es gibt kaum etwas, was den Schall absorbieren könnte. Steinfußboden, die Wände sind nahezu kahl, auf den Tischen ein kleiner Tischläufer aus weißem Stoff, die Stühle sind hart, weil ungepolstert, Osteria. Durch eine Glasscheibe kann man das Wirken in der Küche beobachten, die Chefin oft mitten drin.
Das Hauptgericht sieht wenig eindrucksvoll aus mit einem recht dünnen Cordon bleu, einem Berg Tomatenreis und verschiedenen blanchierten Gemüsen. Aber das Cordon bleu ist mit Gorgonzola gefüllt, der Reis schmeckt fruchtig tomatig, das Gemüse al dente, lässt allerdings den Eigengeschmack nicht bei allen Sorten deutlich genug hervortreten.
Das Dessert könnte für einen Kindergeburtstag sein. Auf einem Dessertteller finden sich in buntem Durcheinander Eis (Apfel?), ein Schäumchen, ein Stück Kuchen, Popcorn, verschiedene Obstsorten und viele Spritzer und Pünktchen einer Fruchtsoße. Genial, und schmeckte.
Beide männlichen Servicekräfte wirkten bei der Arbeit am Gast irgendwie verschlossen, nach dem Missverständnis beim Kassieren vermute ich Sprachdefizite als Ursache.
Mein Fazit:
Service: in der Reihenfolge des Erscheinens 3 - 4 – 2 = 3 Sterne
Essen: die Küche hat was auf der Pfanne = 4 Sterne
Ambiente: nichts für das Dinner 4 2 wegen Lautstärke und harter Bestuhlung, aber relativ authentisch = 3 Sterne
Sauberkeit: mein Standard, da keine negativen Auffälligkeiten, Toiletten nicht besucht = 4 Sterne
Empfehlung: ja, zum Mittagessen auf alle Fälle wieder