Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse.
Hotel Mainpromenade – Terrasse I
Hotel Mainpromenade – Terrasse II
Zwei Damen bedienen uns den Abend über. Sie machen ihren Job weitgehend routiniert, und sie sind freundlich. Sie fragen nach unser Zufriedenheit und sind aufmerksam, was das Abräumen leeren Geschirrs und Nachbestellungen angeht. Eine der Damen verwechselt allerdings den bestellten Rinderbraten mit dem ebenfalls bestellten Hirschbraten und besteht selbst nach Nachfrage auf ihrer Sicht der Dinge. Die Beilagen verraten uns allerdings eine gegenteilige Ansicht, die beim Verzehr des Fleisches untermauert wird. Das gibt einen Punktabzug, aber vier Sterne bleiben trotzdem für den ansonsten fehlerfreien Service.
Eine der Damen hat uns die Speisekarten gereicht. Die Speisekarte bietet – wie schon vor sieben Jahren – unter anderem vegetarische Gerichte, Steak-, Schnitzel-, Fisch- und Wildgerichte, Suppen und Salate in etlichen Variationen und saisonale Gerichte in der Saison-Speisekarte.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen wählen wir alle „Herbst-/Wintergerichte“.
Meine Liebste und unsere Freundin entscheiden sich für
– Geschmorte Rinderbäckchen in kräftiger Rotweinsauce, gebratene Serviettenkloßscheiben und grüne Bohnen (21,90 €),
wobei hier die ursprünglichen Beilagen zu den Rinderbäckchen, nämlich Kartoffelrisotto und glasierte Karotten, nach Rücksprache mit der Küche gerne und ohne Aufpreis gegen die genannten Beilagen ausgetauscht werden.
Unser Freund wünscht
– Rinderbraten in kräftiger Rotweinsauce, frische Champignons, hausgemachte Spätzle und Salat (16,90€),
und ich wähle
– Hirschbraten aus heimischer Jagd mit Pilzen in Rotweinsauce, hausgemachte Spätzle und Apfelrotkohl (20,50 €).
An Getränken ist an diesem warmen Abend einiges durch unsere Kehlen geflossen. Wir beginnen mit
– Bad Brückenauer Wasser “Gourmet” (0,75 l zu 4,60 €)
– Helles, Herzog von Franken (0,4 l zu 3,60 €)
– Mohrle – Hefeweizen mit Cola (0,4 l zu 4,30 €).
Im Laufe des Abends folgen einige Weine und weiteres Mineralwasser
– Riesling, Bürgerspital Würzburg, 2018, trocken, ausgereift, weich im Geschmack, ausgewogene Säure, rassig, fruchtig (0,2 l zu 5,20 € und 0,1 l zu 3,20 €)
– Silvaner, Karschter Flaak, Weingut Höfling, Eußenheim, 2018, Karlstädter Roßtal trocken, typischer Silvaner, feine Frucht (0,2 l zu 4,20 € und 0,1 l zu 2,80 €)
– Müller-Thurgau, Weingut Keller, Eußenheim, 2021, halbtrocken, feine Muskatnote, elegante Süße, harmonisch und leicht ((0,2 l zu 3,20 €)
– Arnsteiner Christall Gourmet Wasser (0,75 l zu 3,90 €) .
Alle Weine und das Mineralwasser werden passend gekühlt serviert. Das euphemistisch beschriebene und Erwartungen weckende Arnsteiner Wasser stellt sich allerdings als ordinäres Tafelwasser heraus.
Die Gerichte unserer Freunde bewerte ich im Folgenden nur pauschal aufgrund deren Äußerungen.
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht, recht zügig kommen nach unserer Bestellung die Hauptspeisen.
Geschmorte Rinderbäckchen in kräftiger Rotweinsauce, gebratene Serviettenkloßscheiben und grüne Bohnen
Die Damen sind mit ihrer Wahl rundum zufrieden. Die Rinderbäckchen sind so zart, dass sie mit der Gabel leicht zerteilt werden können. Man schmeckt die lange Schmorzeit in der perfekt abgestimmten, würzigen Rotweinsauce. Die Serviettenkloßscheiben sind knusprig gebraten, im Innern aber weich und fluffig. Die grünen Bohnen sind gut gewürzt und schmecken sehr gut.
Hirschbraten aus heimischer Jagd mit Pilzen in Rotweinsauce, hausgemachte Spätzle und Apfelrotkohl
Der Hischbraten ist sehr gut zubereitet, weich, kein bisschen zäh. Die Rotweinsauce mit den Pilzen kann ihre vinophile Herkunft nicht verleugnen und passt exzellent zum Wildgericht. Der Apfelrotkohl hat den von mir favorisierten leicht säuerlichen Geschmack. Die Spätzle sind punktgenau gegart, mit der Rotweinsauce schmecken sie ausgezeichnet.
Rinderbraten in kräftiger Rotweinsauce, frische Champignons, hausgemachte Spätzle
Salat zum Rinderbraten
Auch unser Freund ist mit seinem Rinderbraten und dem Beilagensalat sehr zufrieden.
Ein gutes Essen verlangt einen Abschluss. Den gönnen sich mein Freund und ich mit einem Karlstädter
– Zwetschgenbrand von Kraft aus Mühlbach (2 cl zu 3,50 €),
und unsere Freundin gönnt sich einen
– Cappucchino (3,30 €).
Bei der Sauberkeit im Terrassenbereich gibt es keinen Anlass zur Beanstandung. Die Damentoilette ist gepflegt und sauber, wie meine Liebste erzählt.
Das Preis-/Leistungverhältnis stufen wir angesichts der guten Zubereitung der Speisen und der im Wesentlichen günstigen Getränkepreise als gut ein.
Im Gegensatz zur Bewertung von vor sieben Jahren sehen wir im Fazit eine Verbesserung. Beim Service läuft es noch nicht hundertprozentig rund, aber die Leistung der Küche überzeugt. Wir bleiben bei unserer einstigen Empfehlung: Ein Besuch im Restaurant des Hotels Mainpromenade lohnt sich.