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Zwei Speisefolgen stehen im "Louis" zur Auswahl, das "Louis-Menü" mit Fisch und Fleisch sowie das Menü "Gemüse deluxe", beide mit zwölf (oder auf Wunsch zehn) Gängen für 235 bzw. 205 Euro. Küchenchef Sebastian Sandor hat in nationalen und internationalen Sterne-Restaurants vielfältige Erfahrungen gesammelt. Nachhaltig beeinflusst haben ihn seine Aufenthalte in Japan, einmal im "Narisawa" in Tokio (zwei Michelin-Sterne) und dann im "Kichisen" in Kyoto (drei Michelin-Sterne). Die von seinem Vorgänger im "Louis", Martin Stopp, erkochten zwei Michelin-Sterne konnte er auf Anhieb behaupten. Bei allem, was Sandor in seiner Küche tut, ist die Liebe zum Detail stets spürbar, und er sorgt für immer neue Geschmackserlebnisse. Zum Beispiel mit seinem Chawanmushi, einem Klassiker aus Japan. Das ist eine Art Eierstich mit kleinen Schinkenstreifen vom Bentheimer Bunten Schwein aus dem Emsland, Imperial Kaviar aus Belgien und dem Öl von japanischen Zwiebeln (Kujo Negi). Köstlich auch die KYS Auster (eine bretonische Auster, die zwischen Vannes und Lorient gezüchtet wird), serviert mit knackigen Wasserkastanien, Kopf- und Romanasalat, Ingwer-Crême, Kaviar und einem Matcha-Austernschaum mit herben Noten und einem erfrischenden Sudachi-Salat-Granité (Sudachi ist eine japanische Zitrusfrucht.) Ähnlich abenteuerlich klingt - und großartig schmeckt - der auf Holzkohle gegrillte Lammrücken von der Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) mit Sprotten-Mousseline, Austernschaum mit Vin Jaune (Jura), mit Kiwi geschmortem Grünkohl, Lammjus mit Neri Karashi-Senf (kräftig-würziger Senfv aus Japan) sowie Seesalat und Wakame-Algen.
Eine Augenweide und Gaumenfreude sind auch die Fischgerichte. Stör mit einem Sud aus Kimchi (fermentiertem Gemüse), Kumquat flambiert und als Chutney, Chicorée in Orangensaft gegart und Sellerie-Schaum. Oder Zanderfilet mit Jalapenjo-Chutney mit Ingwer, Speck vom Weideschwein, Lauchmantel und Bückling-Garum-Dashi (würziger Fischsud). Als Service der besonderen Art gibt es am Tisch zu jedem Gericht einen kleinen Spickzettel, auf dem die Speisen näher beschrieben und erklärt werden. So können die Gäste zu Hause nochmal nachschauen, was sie so alles gegessen haben, vom Daikon-Radieschen-Kimchi bis zur Yuzu Pavlova.
Und Günther Wagner kündigt bereits den nächsten Schritt an: Einen rund 2000 Quadratmeter großen Spa-Bereich für "frankophiles Wohlgefühl".
(auszugsweise ST vom 27.02.25)