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Das Kloster Eberbach möchten wir uns mal anschauen. Vom Weingut Eberbach hatten wir am Vorabend einen sehr feinen Sekt getrunken.
Nachdem wir mit der Fähre über den Rhein gesetzt sind, stellen wir fest, dass das Kloster nicht ausgeschildert ist. Also werfen wir „Erna“ an.
Diese lotst uns irgendwann links, und gleich scharf links, wieder ab. Und schon stehen wir auf einem schönen schattigen Parkplatz. Zwischen den alten Bäumen der Torbogen „Kronenschlösschen“. Mein Mann fährt zum Drehen in eine Parklücke und ich sage: „Bleib mal gleich hier stehen.“ Schön ist es hier, und Mittagszeit. Hunger haben wir eigentlich noch nicht, Mittagessen stand gar nicht auf dem Programm. Aber wenn „Erna“ schon zu ein hübsches Plätzchen für uns sucht?
Wir gehen durch den Torbogen und sind begeistert.
Begrüßung mit Menüempfehlung
Links das sehr gepflegte Landhotel mit Restaurant und Bistro. Die schattige Terrasse mit schöner Bestuhlung. Angrenzend der Privatpark des Hotels, hier findet gerade ein Sektempfang statt (ohne uns).
Wir werden sehr freundlich begrüßt und nach unserer Reservierung gefragt. Dass wir die nicht haben, ist nicht schlimm. Der freundliche Herr weist uns einen schönen Zweiertisch auf der Terrasse.
Unser Tisch
Unsere „Erna“ hat uns gehoben platziert, da sind wir Schnellmerker (ein Besuch auf der Homepage des Kronenschlösschen ist später zu Hause sehr aufschlussreich). Der Tisch eingedeckt mit gestärktem Tuch auf Tisch und als Serviette. Auf jedem Tisch ein Blumenbouquet und der Blick auf die Parkanlage ist Entschleunigung pur. Was soll ich im Kloster? Ich bleibe hier. Bequeme Liegen im Schatten laden zum relaxen ein.
der Park
Aber zur Sache:
1 Flasche Mineralwasser San Pellegrino, 0,75 l zu € 8,50 (Preis gerechtfertigt, stelle ich auf dem Damen-WC* später fest J. (Ja, der aufwändige Ausbau der Wasserreben und die Tankreifung wird immer wieder verkannt).
2 Gläser trockener Sekt, Georg Breuer, 2007 zu € 12,00. Die klassische Flaschengärung überzeugt.
Aperitif
Als kleiner Gruß werden wir Baguettescheiben mit Butter serviert. Das Brot attraktiv im Holzkästchen auf einem Bett aus rohen Linsen. Schlicht – gut.
Gruß
Wir wählen beide „nur“ den Hauptgang des angebotenen 4-Gang Bistromenüs:
Lachsfilet – Fenchel-Orangengemüse – Zitronen-Thymian-Gnocci zu € 25,00.
Wir sind beide keine Gnocci-Fans. Ich vertraue auf das Küchenhandwerk. Mein Mann tauscht die Gnocci in Kartoffeln.
Für mich dazu der „Wein des Monats“. Ein trockener Riesling vom Weingut Peter Jakob Kühn, Oestrich-Winkel zu € 7,00.
Gault Millau zeichnete das Haus mit „Beste Riesling-Weinkarte Deutschlands“ aus. Und ja: Bei unserem (vorerst kleinen) Besuch hatten wir durchaus den Eindruck, dass hier neben der Küche das Steckenpferd liegt. Sofort dachten wir an GastroGuide Freund Nolux – er hätte hier sicherlich viel Freude, nicht nur an der Weinauswahl.
Ein perfekter Hauptgang wird im tiefen vorgewärmten Teller serviert.
Kross auf der Haut gebratener Lachs, innen saftig, leicht glasig. Die Wucht ist das hocharomatische Schäumchen, welches Lachs und Beilagen begleitet. Die klassische Kombination Orange-Fenchel – wir kommen aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Zum Glück ist noch ein Scheibchen Brot zum Tunken da – es bleibt nichts mehr übrig. Auch die Gnocci überzeugen, die Kartoffeln als Beilage ebenso. Bunte Keimlinge runden das Gericht geschmacklich und optisch wunderbar ab. Salz- und Pfeffermühle auf dem Tisch? Braucht man nicht!
Lachs mit Gnocci
Lachs mit Kartoffeln, Fenchel-Orange
Vom Nebentisch weht der Duft der grünen Gazpacho als Vorspeise herüber…
Der Service überzeugt auf ganzer Linie. Hier ist geschultes Personal, hoch engagiert, am Werk. Immer freundlich und zur Stelle. Fragen zu Speisen und Getränken werden perfekt beantwortet. Änderungswünsche, ohne Rücksprache mit der Küche, kein Problem.
Ambiente und Sauberkeit:
Kurz zusammen gefasst: Für uns ohne jeden Mangel. Die Bilder spiegeln das wunderschöne, edel-gediegene Ambiente wider.
Im Bistro
Eine kleine Spitzfindigkeit sei mir trotz voller Zufriedenheit mit Augenzwinkern erlaubt:
Der Besuch der Toilette bringt die Liebe zum Detail (finanziert durch Prädikatsmineralwasser) ans Licht: Die Damen besuchen die Örtlichkeit und dürfen sich an der Kassette der Türinnenseite an einem Spiegel* erfreuen!!! Make up und Frisur im Sitzen checken! Meine Herren! Gibt es das nebenan auch?
Beim nächsten Besuch werden wir auf ein vollständiges Menü und wohl auch eine Übernachtung eingestellt sein!
Bleiben durfte ich nicht. „Erna“ rief zur Weiterfahrt zum Kloster Eberbach!