Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Ende der zweiten Etappe auf dem Panoramaweg Taubertal, wir waren in Bad Mergentheim und hatten uns im Hotel Garni Alte Münze einquartiert. Das Wetter war über diese Montagsetappe von Creglingen nach Bad Mergentheim immer schlechter geworden und wir kamen durchnässt im Hotel an. Große Lust auf einen weiten Weg in ein Restaurant hatten wir nicht mehr, und auf dem Weg ins Hotel durch den Mergentheimer Kurpark und die Innenstadt bot sich Mergentheim dem Besucher mit hochgeklappten Bürgersteigen dar, es war nicht viel geöffnet. Also schauten wir, nach dem wir uns wieder aufgefrischt hatten, in verschiedenen Gastro-Apps (GG funktioniert immer noch nicht wieder mobil) nach einem geöffneten Restaurant in der Nähe um.
Ganz in der Nähe wurde das Restaurant "La Flamme" geöffnet angezeigt. Kurzer Blick auf die HP, kurzer Blick in das Gesicht meiner Frau, okay, dann gehen wir dahin.
Man muss schon wissen, wo sich dieses Restaurant befindet und es aktiv aufsuchen, Laufkundschaft findet sich in dieser hinteren Ecke der Mergentheimer City eher nicht, zumal sich das Äußere, gelinde gesagt, extrem unscheinbar präsentiert. Aber wir wussten ja, wohin.
Das "La Flamme" ist eine Flammkuchenrestaurant Franchise Kette. Das haben wir ja auch in unserer Heimatstadt und im Frühjahr auch besucht. Insofern erwarteten wir also kein hochwertige Gastronomie, aber solide Flammkuchen. Wir betraten ein schlicht ausgestattetes Restaurant. Ich vermute, das hier früher irgendein Gastronom mit dem Thema Balkan unterwegs war. Es erinnerte mich jedenfalls stark an lang zurückhaltende Kindertage, die ich mit der Familie in einem Balkan-Restaurant verbracht habe.
Die Karten wurden uns gereicht und offenbarte sich die große Vielfalt aller möglichen (und unmöglichen) Flammkuchenvarianten. Eher klassisch ausgeprägte Flammkuchen begannen die Karte, aber es ging dann über zu Meeresfrüchtevarianten bis hin zu Hähnchen indisch. Was da wohl der Elsässer dazu sagt? Auch ein paar Süße zum Abschluss waren dabei.
Wir orderten schließlich eine AYCE Variante. Ich zitiere hier mal die Karte:
hier haben Sie die Möglichkeit, zu einem Festpreis, so viele Flammkuchen aus unserem Angebot zu
verzehren wie Sie können oder möchten.
Als Voraussetzung gilt lediglich, dass alle Gäste des Tisches am AYCE teilnehmen.
Um Ihnen stets eine hoher Qualität zu garantieren, servieren wir Ihnen
bis zu sechs Personen 2 Flammkuchen je Runde
bis zu acht Personen 3 Flammkuchen je Runde
bis zu zwölf Personen 4 Flammkuchen je Runde
Das »all you can eat« gilt als beendet wenn mehr als ein Viertel des Flammkuchens übrig bleibt.
So konnten wir einfach drauf los futtern und mal schauen was uns in der Karte noch anlachte, zumal man auf Wunsch den Flammkuchen in halben Portionen servieren lassen kann.
Bevor wir mit dem Flammkuchenreigen begannen, noch schnell ein Cidre Brut bestellt. Der allerdings nicht von besonders hoher Qualität war. Im einigen Wochen bin ich wieder mal im Department Finisterre und dann wird der Kofferraum wieder mit Cidre Brut der Cidrerie Kerné ( http://www.cidre-kerne.fr )vollgepackt, das ist ein guter Cidre.
Nun gut, wir starteten also unsere Orderfolge mit einem Flammkuchen Schwarze Olive: Crème fraîche, schwarze Oliven, Feta und Kräuter der Provence
Der Boden war kross und ausreichend dünn. Das Ganze im Geschmack sehr mediterran, Thymian bestimmte die Kräutermischung, was aber gut zum Feta und den Oliven paßte.
Der nächste war ein Thunfisch Spinat: Crème fraîche, Thunfisch, Blattspinat, Zwiebeln und Kapern
Ob das jetzt noch Flammkuchen(Feeling) war, muss man dahingestellt sein lassen. Der Geschmack war gut. Ich liebe Kapern auch auf Pizza.
Zum Schluss der Flammkuchen, den ich immer noch am liebsten esse: Apfel Calvados: Süße Crème, frische Apfelscheiben, Zucker und Zimt mit Calvados flambiert
Das ist wirklich einer meiner Flammkuchenfavoriten. Obwohl ich gar nicht weiß, ob süße Flammkuchen im Elsass eine Tradition haben. Aber die Kombi von Creme Fraiche, Apfelscheiben, Zucker und Zimt ist wirklich verlockend. Und der Moment, wenn der Zimt beim flambieren zu durften beginnt, ist ein Fest für die Nase. Lecker!
Nach diesem Flammkuchen hatten wir genug. Und ich komme zum Fazit. Das AYCE wurde mit knapp 14 EUR abgerechnet, ein sehr gutes PLV. Zusammen mit dem Cidre und Wasser ergab ich ein sehr günstiger Restaurantbesuch. Im Rahmen dieses Betrages von unter 50 EUR war das eine gute Gegenleistung. Was auch daran lag, dass die angebotenen Flaschenweine nicht zu einer Bestellung verlocken konnten. Der Service erledigte seinen Job aufmerksam und akkurat, auch hier keine gr0ße Klage.