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Verwandtenbesuch mit der Großfamilie am Konstanzer Hörnle am Bodensee. Wer es sich leisten kann, verbringt die letzten Jahre seines Lebens gut betreut direkt am Ufer des Sees. Beim Betreten des Seniorenheims fühlte ich mich direkt wieder in meine Zivildienstzeit in einem ähnlichen Seniorenheim zurückversetzt. Überall der Geruch nach … „Freiheit und Abenteuer“ - möchte ich jetzt mal sagen… Ich bin schon damals auf den Posten des Hausmeisters ausgewichen und habe während des Studiums noch ein paar Jahre mein Taschengeld an der Rezeption aufpoliert.
Kaffee und Kuchen gab es im Speisesaal mit Blick auf den See. Abends wollten wir uns dann doch lieber ein Restaurant suchen. Kalte Platte am Samstagabend um 18 Uhr muss nicht sein. Blöderweise hat es den ganzen Samstag geschüttet und mit der Großtante im Rollstuhl musste es was in der Nähe sein. Also ab ins benachbarte Tenniszentrum zu „Ikram’s Restaurant“.
Blöd nur: Als wir ankamen, informierte uns die freundliche Chefin, dass leider kein Platz mehr frei sei. Es tue ihr sehr leid. Tja. Was nun? Das nächste Restaurant war nicht mehr in Fußreichweite. Schon gar nicht bei diesem Wetter abends. Also die Großtante – etwas beleidigt - zurück ins Heim gebracht und Essen auf dem Zimmer bestellt. Und wir ab ins Auto und Richtung Zentrum.
Parken war platztechnisch nur in einer Tiefgarage möglich. Aber der eine Euro pro Stunde war bei diesem Mistwetter gerne gezahlt. Der Grieche am Ufer lockte unsere Aufmerksamkeit. Schnell die Treppen hoch. Oh je, da passen nicht viele Leute rein – wieder alles voll. So konnte ich die anderen auch gleich zurückschicken BEVOR sie ins Haus kamen. So blieb nur das direkt benachbarte „Constanzer Wirtshaus“.
Ambiente
Saal im 1. Stock
Das Gasthaus in der jetzigen Form hat erst vor einem Jahr eröffnet. Ein Konstanzer Gastronom investierte angeblich bis zu 1 Mio. EUR in die Räumlichkeiten des ehemaligen Offizierscasinos. Hier haben sich in den letzten Jahren wohl schon einige vergeblich versucht – er hingegen ist zuversichtlich und unterschrieb einen Pachtvertrag für - vielleicht doch knapp bemessene - 23 Jahre!
Leider war im Erdgeschoß mit dem schönen neuen Wintergarten kein Platz mehr frei. So schickte man uns in den ersten Stock. Hier gab es nochmal einen großen Saal, in dem sicher 200 Leute Platz finden. Das Ambiente entspricht einem typisch modernen Brauhaus. Die Lage direkt am Rhein ist – bei schönem Wetter – sicherlich ein großer Pluspunkt. Wir nahmen an einem der vielen freien Tisch Platz – mit Blick direkt auf den See und den Rhein.
Blick auf den Rhein
Service
Auf unserem Stock kümmerten sich 3-4 Servicekräfte um die Gäste. Zu Beginn war der Saal noch relativ leer, füllte sich aber im Laufe des Abends. Das merkte man auch am Service, da musste man schon mal 10 Minuten warten, bis jemand wieder bei uns vorbeischaute. Ansonsten war der Service der Gastronomie angemessen. Massenabfertigung benötigt Zeit.
Speisen und Getränke
Blick auf die Speisekarte
Das Bier kommt nicht aus Konstanz, sondern wird aus Bayreuth importiert. Ich entschied mich für den obligatorischen Maibock (3,50 EUR), auch die anderen hielten sich an Bier. Helles gibt’s übrigens für unschlagbare 2,90 EUR der halbe Liter!
Maibock
Die Speisekarte bietet die übliche Hausmannskost, die man in einem Brauhaus bekommt. Wir orderten: 2 x Schweinebraten (10,80 EUR) , 1x Schweinshaxe (12,80 EUR) , 1x Goldschmaus (6,50).
Schweinshaxe
Ich habe mich trotz kritischer Blicke meiner bayrischen Verwandtschaft für 2 Weißwürste (je 2,50 EUR) mit Brezel (1.- EUR) entschieden, da es sonst keine passende Kleinigkeit auf der Karte für mich gab.
Weißwürste mit Breze
Bei den Gerichten gab es nichts zu meckern. Ordentliche Portionen, ordentlicher Geschmack, sehr ordentliche Preise. Einzig die Wartezeit von 45 Min war grenzwertig, zumal wir 3 Kinder dabei hatten, die Ihre Kinderteller auch nicht früher bekamen. Hier hätte ich etwas mehr Rücksicht erwartet.
Immerhin gibt es für Kinder einen „Kleckerteller“ (Spätzle mit Tomatensauce) für läppische 2,50 EUR!
Kleckerteller: Spätzle mit Tomatensauce
Fazit
Das Constanzer Wirtshaus ist ein guter Anlaufpunkt für ein gemeinsames Bier in großer Runde, wenn man ohne Reservierung am Wochenende noch einen Platz benötigt oder wenn man auf deftige Hausmannskost steht. Für ein romantisches Candlelight-Dinner würde ich hier besser nicht vorbei schauen.
3- Wenn es sich ergibt, gerne wieder.