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Tags zuvor, am Freitag, hatten wir das Lokal schon mal angefahren, um uns ein Bild davon zu machen, wo genau es ist und wie es mit der Parkerei dort aussieht. An der schmalen Marktgasse, die zu einem kleinen Marktplatz führt und an der sich die "Marktschänke" befindet, ist an Parken überhaupt nicht zu denken und der Marktplatz würde, das war uns beim "Lokaltermin" klar, am Samstag vollgestellt mit Marktständen und Marktwagen sein (was dann auch der Fall war). Also lud ich am Samstagmittag meine Frau direkt vor dem "Marktschänken"-Eingang ab, um dann in die erstbeste Querstrasse rechts abzubiegen und mich bzw. mein Auto auf einen gerade freigewordenen gebührenpflichtigen Parkplatz zu stellen. Der Parkscheinautomat war gut versteckt und daher nicht leicht aufzufinden, aber schliesslich hatte ich ihn doch aufgestöbert. Wie sein Display zeigte, war er ausser Betrieb, warum auch immer, und es wurde gebeten, im geparkten Fahrzeug die Parkscheibe gut sichtbar auszulegen. Gesagt, getan und dann gings für mich im Schweinsgalopp in die "Marktschänke", wo meine Dauergeliebte mittlerweile ausreichend Gelegenheit gehabt hatte, sich mit der Speisekarte vertraut zu machen und sich etwas auszusuchen; mit ihrer Bestellung hatte sie allerdings auf mich gewartet. Mir reichte ein kurzer Blick in die Karte, dann winkten wir den diensthabenden Servicemenschen, einen Mittdreissiger, herbei.
Mme. Simba bestellte für sich zum Trinken eine Bitter Lemon (0,2l EUR 2,60) und zum Essen aus dem Bereich "Tagesempfehlungen" einen Zwiebelrostbraten für EUR 22,90; eine Vorspeise wollte sie nicht. Ich landete getränkemässig einmal mehr bei "meinem" Grauburgunder (0,25l EUR 6,90) der Bad Dürkheimer Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten; als Vorspeise wählte ich die "Markklösschensuppe (Rinderkraftbrühe) für EUR 4,90 und als Hauptgericht "Sechs gebratene Riesengarnelen, dazu Kräuterbaguette" für EUR 13,90. Die Getränke kamen, obwohl im Gastraum mittlerweile fast kein Tisch mehr frei war, rasch; die Wartezeit bis die Speisen kamen war erträglich.
Leider hatte meine Frau mit ihrem Zwiebelrostbraten etwas Pech; obwohl der Gargrat "medium rare mit Tendenz zu medium" wirklich gut getroffen war, war das "gute Stück" stellenweise richtig zäh und blieb deshalb auch ungegessen liegen. Aus einem Stück Fleisch von mässiger bzw. schlechter Qualität kann eben auch ein guter Koch nichts Gescheites zaubern; in gehobenen Restaurants hätte man ihr Gericht von der Rechnung genommen beziehungsweise angeboten, es neu zu machen. In Schänken ist das wohl nicht üblich; immerhin bekam sie als kleine Entschädigung einen Amarenabecher "aufs Haus", der ansonsten EUR 5,90 gekostet hätte.
Ich war mit meiner Wahl da schon zufriedener; mit dem Wein sowieso, aber auch mit der Suppe und mit den Garnelen.
Die Markklösschen, die sich in Größe und Form wie ein Ei dem anderen glichen, waren eindeutig zugekauft, schmeckten aber gut; die Suppe tat dies auch, konnte allerdings im Vergleich mit der am Vortag im "Dürkheimer Fass" genossenen Rinderbrühe letztlich doch nicht so ganz mithalten. Auf den Punkt getroffen waren die in ihrem Chitinpanzer gebratenen Riesengarnelen; innen noch etwas glasig und insgesamt stark knofilastig, was aber für mich keinen Schaden darstellt. Die angerösteten Baguettescheiben waren für mich zu dick geschnitten; ein Abbeißen war nicht möglich, Abbrechen ging.
Gerne hätte ich für den Bereich "Essen" eine bessere Bewertung abgegeben; das schlechte Rostbratenfleisch verhindert dies und so komme ich auch bei wohlwollender Betrachtung nicht über zweieinhalb Sterne hinaus.
Fazit: Grundsätzlich hat es uns in der "Marktschänke" gut gefallen; wären wir allerdings vor die Wahl gestellt, uns zwischen dem "Dürkheimer Fass" und der "Marktschänke" zu entscheiden, ginge das "Fass" eindeutig als Sieger vom Platz.
P.S. Barrierefreihei ist hier leider nicht gegeben; abgesehen von den Treppenstufen im Eingangsbereich gibt es leider auch noch die dreizehnstufige Treppe, die vom Gastraum zu den Toiletten im Keller führt.