Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Meine Freundin als auch ehemalige Kollegin und ich hatten uns an diesem Samstag mittags getroffen, um einfach ein paar schöne Stunden gemeinsam zu verbringen. Mit nachmittaglichem Crepe, Spaziergang und ganz viel Austauschen von Neuigkeiten sieht unsere Doktorandenwelt schon ein wenig rosiger aus.
Schon länger strich ich um das neue türkische Restaurant herum und der Abend bot sich zum Ausprobieren an.
Ambiente & Sauberkeit
Das Restaurant liegt in der Nikolaistraße direkt am Nikolaikirchplatz. Es ist also von der Haupteinkaufsstraße in einer Seitenstraße schnell erreichbar. Das Restaurant wurde vollkommen umgebaut und wirkt sehr freundlich und hell durch die vielen Fenster. Der Gastraum ist länglich und weiß gefliest. Die Tische sind einfach und rechteckig, aber mit Menagen ausgestattet und mit Blumen dekoriert. In der Mitte thront ein riesiger offenstehender Holzofen. Alle Arbeitsschritte der Küche sind gut einsehbar. An der Verkaufstheke kann man sich auch schonmal die ganzen Leckereien anschauen, die man zum Nachtisch verspeisen möchte. Alles wirkt noch sehr neu und gut gepflegt. Am Besteck und Geschirr gab es nichts zu bemängeln. Mir gefielen die ovalen Teller besonders gut. Auch die Toiletten sind sehr sauber. Ein gewisser Rauch durch den Holzofen lässt sich wohl nicht vermeiden, mich hat es nicht so sehr gestört.
Hier können keine Gedanken an den schnellen Döner nach der Disko aufkommen. Ein angenehmes und warmes Ambiente, das uns gefallen hat.
Essen& Bedienung
Nach dem Eintreten wurden wir freundlich von einer jungen Dame begrüßt. Wir durften unseren Platz selbst wählen.
Neben den bekannten Gerichten, die es in jeder Dönerbude gibt, kann man hier auch mal original türkische Gerichte probieren, die der deutsche Gaumen noch nicht so oft gekostet hat. Es gibt natürlich auch Ayran ...
Wir wählten eine große Flasche Wasser 0,7 L zu 5 €. Die Vorspeise Gebratenes Gemüse zu 4 € (Auberginen, Paprika, Zucchini mit Zaziki) wurde mit frischem, warmen Brot serviert, das diese leckeren Sesamkörnchen hat. Wir konnten beide gar nicht genug davon bekommen. Ein super Auftakt. Für uns blieb es das beste Gericht, auch wenn es sehr fettig war.
Die junge Dame wirkte noch etwas unbeholfen, bemühte sich aber redlich beim Aufnehmen der Bestellung und dem Servieren der Getränke und Speisen.
Als Hauptspeise gab es einmal ein Urfa Dürüm zu 9 € und Ali Nazik zu 13 €. Leider waren beide Gerichte eher lauwarm bis kalt und deshalb nicht mehr ganz so lecker. Besonders der Döner verlor dadurch an Geschmack. Auch mochte ich die Spezialsoße auf dem Dürüm nicht so richtig und Alufolie ist sowieso nichts für ungeduldige Menschen wie mich.
Beide Gerichte waren aus frischen Zutaten hergstellt und schmackhaft. Vom Hocker gehauen hat es uns beide nicht. Das Gericht Ali Nazik war mir schon aus einer meiner Lieblingsdönerbuden in Hannover bekannt. Die Mischung aus Joghurt, Fett und Fleisch passt natürlich hervorragend zum immer vorhandenen Brot, trotzdem waren wir beide nicht so ganz überzeugt.
Sicherlich sollte man noch mal ein paar andere Gerichte ausprobieren. Das Essen war im oberen Mittelfeld, konnte uns heute aber (bis auf die Vorspeise und den leckeren scharfen Dip zum Brot) nicht überzeugen.
Während des Essens wurden wir gefragt, ob alles recht sei. Anschließend wurden wir aber vergessen, es gab keine Getränke mehr, die Gläser und das Geschirr stand lange auf dem Tisch. Das Handy war wohl interessanter. Da wir nach langer Wartezeit nicht mehr darauf hofften, dass sie etwas ändern würde, beschlossen wir zu gehen.
An der Theke beglichen wir unsere Rechnung mit EC-Karte und verzichteten auf einen Nachtisch.
Auch in einem Familienbetrieb gehört es dazu, dass man sich um seine Gäste kümmert und sie nicht vergisst, sobald man das Servieren endlich erledigt hat. So haben wir uns am Ende nicht mehr wirklich wohl gefühlt und deshalb auch keinen weiteren Umsatz gebracht. Andere Gäste standen ebenfalls auf dem Trockenen und wurden vernachlässigt.
PLV
Die Portionen sind normalgroß und alles ist frisch zubereitet. Ich finde 13 Euro trotzdem etwas zuviel für Fleisch mit Joghurt und Brot.
Fazit
Das Ambiente und die Küche können als Pluspunkte gewertet werden. Der doch sehr nachlässige Service nach der anfängliche Euphorie und die höheren Preise sind eher als Negativpunkte zu werten. Vielleicht komme ich nochmal vorbei, dazu muss aber noch ein wenig Zeit ins Land gehen.