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GastroGuide-User: DaueresserGK0712
DaueresserGK0712 hat Bistro Die Metzgerei in 68163 Mannheim bewertet.
vor 7 Jahren
"Plus + und Plus + ergibt= Plus+ oder das schmucke Jugendstilhaus, welches 1894 erbaut wurde, erstrahlt im neuen Glanz ... „ die Metzgerei“ unser Liebling in Mannheim für die Rubrik: „Bistro“"
Verifiziert

Geschrieben am 09.12.2017 | Aktualisiert am 09.12.2017
Besucht am 07.12.2017 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 35 EUR
Genuss und Kommunikation - diesem Grundsatz wollen Thomas Schmitt und Joachim Linus Weber treu belieben und erinnern seit 2014 mit dem Namen die Metzgerei 
Hausansicht und Eingang
an vergangene Tage. Die Metzgerei war bis vor ein paar Jahrzenten auch eine „echte“ Metzgerei, wurde dann unter Denkmalschutz gestellt und von den beiden Inhaber im neuen“Style“ zum Leben erweckt. Nicht als Fleischtheke-Verkaufs-Geschäft sondern als feines Bistro. Machen wir es kurz, nach unseren diversen Besuchen zu unterschiedlichen Zeiten und, auch zu unterschiedlichen Anlässen, konnte die „Die Metzgerei“ beide Mal mit fast perfekter Maximalpunktzahl überzeugen und so zu unserem Favoriten aufsteigen.


Eine offene Theke mit kleinem Barbereich ist das Herz des schmucken Lokals auf dem Lindenhof. Der Lindenhof ist zusammen mit der Schönau, die einzigen Stadtteile Mannheim`s , welche auch Bezirke sind, und sozusagen auch „Stadtrechte“ besitzen. Aber das Leben auf dem Lindenhof ist etwas gepflegter als auf der "Schäänauhh", das Ambiente, das Leben hochwertiger. Auch,und gerade wegen der Nähe des Rheins, der Mannheimer Rheinpromenade und natürlich die zentrale Lage quasi „hinter dem Mannheimer Hauptbahnhof". Das Klientel ist dementsprechend hoch, die Mietpreise von knapp 15 Euro für den knappen Quadratmeter eines der teuersten Viertel in Mannheim.


Vor gut zwei Monaten hatten meine bessere Hälfte und ich Jahrestag, ein gute Basis um das erste Mal die Metzgerei richtig zu besuchen. Direkte Parkplätze gibt es nicht. Da auf dem Lindenhof aber sehr großzügig ge- und verbaut wurde und es auch ausreichend Parkplätze für Besucher gibt, war es bisher nie ein Problem unser Auto innerhalb von 300 Meter abzustellen. Wir traten ein und waren erstaunt, ziemlich voll, ein Gedränge, die Tische sehr sehr nah aneinander (geht aber nicht anders, der Gastraum ist sehr klein), es war aber noch ein schöner großer vierer Tisch frei, mit Sitzband direkt vor dem Schaufenster. „Ihr könnt den gerne nehmen“ eine bis dahin unbekannte Stimme. Es stellte sich heraus, es war Joachim Linus Weber, einer der Inhaber der „schmucken und hippen“ Metzgerei.


Gleich sofort als wir uns ein, zwei Mal in die Augen geschaut haben waren wir uns sympathisch. Er fragt nach einem Aperitif, einem gekühlten Sektchen. Da wir Jahrestag hatten empfahl er uns einen „Cremant“ aus dem Elsaß, der kam dann gut gekühlt an unseren Platz. Sehr großzügig ausgeschenkt, für 5,50 sehr fair kalkuliert. Neben den Aperitifs gibt es in der sehr überschaubaren Karte jede Menge für den Durst. Schneider, Klein, Siegrist, Knipser, Meßmer oder Rings sind eine von zahlreichen bekannten Winzern. Viele Weine werden offen angeboten, perfekt passend für Käse-Etageren, welche den ganzen Tag angeboten werden, perfekt für zB für einen gepflegten Sonntag Vormittag :-)


Auf der überschaubaren Speisekarte gibt es diverse Salatvariationen, Flammkuchen und die „beste Lasagne der Welt". Auf dem Spiegel mit Goldrand gibt es Tagesempfehlungen, schon mal Fisch oder Fleisch, dazu vervollständigt der attraktive Mittagstisch für 9,90 € die Auswahl . Dieser wird von Montag bis Freitag 12-14 Uhr angeboten und beinhaltet: Getränk, entweder Apfelsaftschorle oder Mineralwasser (0,2), ein schöner frisch angemachter Beilagensalat, das Mittagsgericht und wahlweise Kaffee oder Espresso. Da sollte jeder was finden. Wir fanden beim ersten Besuch auch was, meine Frau nahm die Tagesempfehlung „Selbst gemachter“ Semmel Knödel (11,90), mit diversen Waldpilzen in einer rahmigen Pilze Sauce. Ich entschied mich für die beste Lasagne der Welt (9,80) Dazu sollte es eine Empfehlung sein vom „Hausweingut“ Metzger in Grünstadt, einen sehr fruchtigen Grau(?) Burgunder.


Die Speisen kamen nach einem angenehmen Zeitabstand, wir merkten da bereits die „Tagesessen am Mittag“ kommen etwas kurzfristiger, so soll es sein. 

Die „Creme“ Soße bei meiner besser Hälfte schmeckte ihr fantastisch, der Knödel schön fluffig, gute Konsistenz, der Teig gut abgeschmeckt. Alles in allem ein sehr gutes Gericht. Gemischte Gefühle bei der besten Lasagne,
Lasagne "leider nicht die beste der Welt" für mich
diese war an sich hervorragend im Geschmack. Die Nudelplatten nicht verkocht, mit leichtem Biss, die Hackfleischzwischenschichten auch gut vom Geschmack, aber es war keine Bechamel Sauce dabei. Es gab eine etwas eingetrocknete Soße am Rand, die schmeckte gut, in den Zwischenschichten war noch Schinken und Champignons drinnen und viel frische Kräuter. Das Gericht in sich stimmig, wenn man weiß dass bei der Metzgerei Lasagne keien Sauce dabei ist. Für die Weltbeste reicht es daher nicht.


Kleiner Zeitsprung:
Wir hatten an meinem letztwöchigen Geburtstag Lust auf Urlaub. „Strandfeeling auf Helgoland“, „Schiefer Turm von Pisa“ oder etwa der „französische Eifelturm“ ? Sollte es nach Italien, Helgoland oder doch nach Frankreich gehen ? Das Leichtgewicht unweit der Seine sollte es dann sein, wir kamen übrigens kurz nach 1230 in der Metzgerei an.
Frühstück ? Welches in 6 Varianten angeboten wird, zu fast jeder Zeit machbar. Das begrüßen insbesondere die Studenten in Mannheim, da steht man gerne nach 15 Uhr auf. Unsere Bedienung heute war das gewohnt, hatte bei jedem Gang zum Tisch einen lustigen Spruch auf Lager. Insgesamt sind alle Servicekräfte, vom Aushilfskellner bis hin zu den Inhabern sympathisch, aufmerksam, freundlich und herzlich. Wir bekamen sogar einmal die Auskunft dass „mein Thomas der beste Küsser der Welt sei“ (Aussage seines Ehemanns), wir fanden das etwas unpassend, sind meine Frau und ich doch eher konservativ christlich erzogen, dennoch irgendwie passend für das Gesamtbild und das moderne, metrosexpolitische Deutschland.


Unser französischer Start beinhaltete für insgesamt 30,90
Eifelturm für 30,90
 jeweils ein Kaffeegetränk oder eine Tasse Tee nach Wahl, 1 Glas frisch gepresster Orangensaft, 1 Glas Crémant, Rührei mit Schnittlauch, Lachstatar und Forellenfilet mit Sahnemeerrettich, Käseauswahl, frischer Obstsalat und diverse Brotscheiben, Brötchen. Das Frühstück wird in einer Etagere serviert. Obendrauf Rührei mit Schnittlauch, schön heiß und dampfend. Meine Frau meinte wohl von freilaufenden Bio-Hühnern, das Rührei sehr gelb gewesen. Eine Etage drunter jeweils Sahne-Käse und Camembert, Schnittkäse und Butter. Auf der untersten Etage die Highlights. Forellenstückchen (ausgezeichnete Qualität), Sahnemeerrettich und jeweils ein frisch zubereitetes Lachs-Schmand Tatar. Ausgezeichneter und ganz feiner Geschmack. Meine Frau wählte ein Kännchen Tee (frisch zubereiteter Earl Grey), für mich sollt es eine große Tasse Milchkaffee sein. Dazu schlürften wir ein Glas frisch ausgepresster O Saft, kein Valensina (!! hatte extra nachgefragt) sowie ein gutes Glas Cremant. Grundlage für die Aufstriche waren diverse Brotscheiben (Lauge und Weißbrot), sowie 4 kleinere Kornbrötchen. So lässt es sich gut in den Tag starten, das Frühstück ausgezeichnet.


Fazit:
Ein besonderer Clou: Möchte man am Rhein Picknick machen können sich Gäste ein Picknick Korb von der Metzgerei zusammen stellen lassen, dieser beinhaltet ein Korb mit Speisen und Getränken, nebst Gläser und weiteren Utensilien. Man(n) kann es aber auch wunderbar in den kleiner Gastraum aushalten, welcher charmant eingerichtet wurde. Innendesignerin Yasmin von Schaabner, die u. a. bereits trendige Hotels und Restaurants wie das „Weingut am Nil“ in Kallstadt sowie das „Leopold“ in Deidesheim gestaltet hat, gelang hier die perfekte Mischung aus modernem Design und nostalgischen Elementen. Empfehlung !!
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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