Geschrieben am 20.12.2019 2019-12-20| Aktualisiert am
31.12.2019
Besucht am 20.12.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 71 EUR
Das Terra Mare ist das mediterrane Restaurant schlechthin. Ein Pächterpaar von relativ entfernten Enden des Mittelmeers, sie Spanierin und Chefin in der Gaststube, er Grieche und Chef in der Küche, dazu ein italienischer Name.
Der passt aber nur bedingt, weil die Küche ein spanisch-griechisches Amalgam darstellt, in dem man Italienisches vergeblich sucht (das gibt’s ohnehin schräg gegenüber bei Da Giovanni, der vor etwa zwei Jahren von der Hirschstraße dort hingezogen ist). Eher findet man noch südfranzösische Beiträge, denn zu vielen Hauptgerichten wird ein köstliches Ratatouille gereicht.
Parken kann ein Problem sein. Die ganze Gegend ist für Bewohner reserviert, nur genau gegenüber gibt es ein paar Bezahlplätze. Wenn man von denen keinen erwischt, ist das Parkhaus des Kongresszentrums gut 200 Meter entfernt.
Mittags war jedes Mal - inzwischen das dritte - überraschend wenig los, trotz einer relativ preisgünstigen Mittagskarte (7,90-8,90 €). Man hatte sich sogar schon mal mit dem Gedanken getragen, nur noch abends zu öffnen, weil dann das Geld verdient wird, aber Gott sei Dank hatte man sich dagegen entschieden.
Die Hauptkarte ist beeindruckend, steht aber auch nur abends vollständig zur Verfügung. Die Tapas- und Orektika-Platten gibt es mittags zum Beispiel nicht, was man vielleicht besser kennzeichnen könnte. Wenn es sich irgendwie machen lässt, geht der Chef aber gerne auf Wünsche der Gäste ein, und darüber hinaus liegt auch in der Küche manchmal etwas herum, was gar nicht auf der Karte steht.
Heute stand uns der Sinn nach Höherem. Auf einer Tafel an der Wand waren eine Reihe von interessanten Vorspeisen zu lesen; bei Black Tigers (12,90€), die sich wohl aus ihrer Heimat ins Mittelmeer geschlichen hatten, blieben unsere lüsternen Augen hängen.
Sie kamen in der Schale gegrillt, auf einem Salatbettchen liegend und mit einer dezenten Marinade aus Zitrone und Olivenöl verfeinert, die das Aroma der Garnelen nicht dominierte, sondern nur unterstrich. Mit Anstand zu essen stand nicht zur Debatte, dazu war die Schale zu “mariniert“, also erst einmal ablutschen und dann mit den Fingern pellen. Die Chefin sah’s mit Wohlgefallen und meinte, wir sollten uns bitte wie zu Hause fühlen. Davor und danach war aber Händewaschen angesagt.
Wir blieben beim Fisch. Auf der Liste dessen, was nicht auf der Karte stand, fand sich auch ein schmucker Wolfsbarsch, zufällig einer der Lieblingsfische meiner Frau. Der kam auf den Grill und zwar für genau so lange, wie ihm gut tat. Er erschien mit dem bereits erwähnten mediterranen Gemüse und schön gebräunten Rosmarinkartoffeln. Meine Frau, die, wenn ihr irgendwas nicht zusagt, ein wissendes, um nicht zu sagen süffisantes Lächeln aufsetzt und mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hält, war auffallend still. Am Ende meinte sie nur, besser kann man den nicht machen. Mit 25,90€ war er ordentlich, aber noch im Rahmen bezahlt.
Monopus
Ich bestellte mir den gegrillten Oktopus von der Karte (19,90€), einen hübschen, zarten Arm (oder Fuß, um genau zu sein), ruhend auf den gleichen Beigaben wie der Wolfsbarsch. Den musste ich einfach wieder haben, nachdem ich ihn vom letzten Mal noch in bester Erinnerung hatte.
Dass alle drei Tiere mit der gleichen milden Marinade serviert wurden, haben wir nicht etwa als phantasielos empfunden, sondern, wie gesagt, als geeignetes Mittel, den delikaten Eigengeschmack des Fleisches hervorzuheben. Und das ist das Maß allen Würzens – auf ein gutes Steak krümelt man ja auch nur ein bisschen Salz.
Am Schluss, um das Erlebnis abzurunden, noch die obligatorische Kugel prägnant gezestetes Zitronensorbet für die Dame und ein Espresso für den Herrn.
Und jedes Mal, wenn wir wieder zu Hause sind, fällt mir ein, dass ich fragen wollte, wie es zu dem italienischen Namen gekommen ist. Die beiden sind nämlich außerordentlich nett und gesprächig und würden es bestimmt verraten. Mit anderen Worten, wir müssen wieder hin.
Das Terra Mare ist das mediterrane Restaurant schlechthin. Ein Pächterpaar von relativ entfernten Enden des Mittelmeers, sie Spanierin und Chefin in der Gaststube, er Grieche und Chef in der Küche, dazu ein italienischer Name.
Der passt aber nur bedingt, weil die Küche ein spanisch-griechisches Amalgam darstellt, in dem man Italienisches vergeblich sucht (das gibt’s ohnehin schräg gegenüber bei Da Giovanni, der vor etwa zwei Jahren von der Hirschstraße dort hingezogen ist). Eher findet man noch südfranzösische Beiträge, denn zu vielen Hauptgerichten... mehr lesen
Restaurant Terra Mare
Restaurant Terra Mare€-€€€Restaurant07216605493Ritterstraße 19, 76137 Karlsruhe
4.5 stars -
"Spanisch-griechische Fusion unter italienischer Flagge, diesmal mehr zu Wasser als zu Lande" Oparazzo
Das Terra Mare ist das mediterrane Restaurant schlechthin. Ein Pächterpaar von relativ entfernten Enden des Mittelmeers, sie Spanierin und Chefin in der Gaststube, er Grieche und Chef in der Küche, dazu ein italienischer Name.
Der passt aber nur bedingt, weil die Küche ein spanisch-griechisches Amalgam darstellt, in dem man Italienisches vergeblich sucht (das gibt’s ohnehin schräg gegenüber bei Da Giovanni, der vor etwa zwei Jahren von der Hirschstraße dort hingezogen ist). Eher findet man noch südfranzösische Beiträge, denn zu vielen Hauptgerichten
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Das Terra Mare ist das mediterrane Restaurant schlechthin. Ein Pächterpaar von relativ entfernten Enden des Mittelmeers, sie Spanierin und Chefin in der Gaststube, er Grieche und Chef in der Küche, dazu ein italienischer Name.
Der passt aber nur bedingt, weil die Küche ein spanisch-griechisches Amalgam darstellt, in dem man Italienisches vergeblich sucht (das gibt’s ohnehin schräg gegenüber bei Da Giovanni, der vor etwa zwei Jahren von der Hirschstraße dort hingezogen ist). Eher findet man noch südfranzösische Beiträge, denn zu vielen Hauptgerichten wird ein köstliches Ratatouille gereicht.
Parken kann ein Problem sein. Die ganze Gegend ist für Bewohner reserviert, nur genau gegenüber gibt es ein paar Bezahlplätze. Wenn man von denen keinen erwischt, ist das Parkhaus des Kongresszentrums gut 200 Meter entfernt.
Mittags war jedes Mal - inzwischen das dritte - überraschend wenig los, trotz einer relativ preisgünstigen Mittagskarte (7,90-8,90 €). Man hatte sich sogar schon mal mit dem Gedanken getragen, nur noch abends zu öffnen, weil dann das Geld verdient wird, aber Gott sei Dank hatte man sich dagegen entschieden.
Die Hauptkarte ist beeindruckend, steht aber auch nur abends vollständig zur Verfügung. Die Tapas- und Orektika-Platten gibt es mittags zum Beispiel nicht, was man vielleicht besser kennzeichnen könnte. Wenn es sich irgendwie machen lässt, geht der Chef aber gerne auf Wünsche der Gäste ein, und darüber hinaus liegt auch in der Küche manchmal etwas herum, was gar nicht auf der Karte steht.
Heute stand uns der Sinn nach Höherem. Auf einer Tafel an der Wand waren eine Reihe von interessanten Vorspeisen zu lesen; bei Black Tigers (12,90€), die sich wohl aus ihrer Heimat ins Mittelmeer geschlichen hatten, blieben unsere lüsternen Augen hängen.
Sie kamen in der Schale gegrillt, auf einem Salatbettchen liegend und mit einer dezenten Marinade aus Zitrone und Olivenöl verfeinert, die das Aroma der Garnelen nicht dominierte, sondern nur unterstrich. Mit Anstand zu essen stand nicht zur Debatte, dazu war die Schale zu “mariniert“, also erst einmal ablutschen und dann mit den Fingern pellen. Die Chefin sah’s mit Wohlgefallen und meinte, wir sollten uns bitte wie zu Hause fühlen. Davor und danach war aber Händewaschen angesagt.
Wir blieben beim Fisch. Auf der Liste dessen, was nicht auf der Karte stand, fand sich auch ein schmucker Wolfsbarsch, zufällig einer der Lieblingsfische meiner Frau. Der kam auf den Grill und zwar für genau so lange, wie ihm gut tat. Er erschien mit dem bereits erwähnten mediterranen Gemüse und schön gebräunten Rosmarinkartoffeln. Meine Frau, die, wenn ihr irgendwas nicht zusagt, ein wissendes, um nicht zu sagen süffisantes Lächeln aufsetzt und mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hält, war auffallend still. Am Ende meinte sie nur, besser kann man den nicht machen. Mit 25,90€ war er ordentlich, aber noch im Rahmen bezahlt.
Ich bestellte mir den gegrillten Oktopus von der Karte (19,90€), einen hübschen, zarten Arm (oder Fuß, um genau zu sein), ruhend auf den gleichen Beigaben wie der Wolfsbarsch. Den musste ich einfach wieder haben, nachdem ich ihn vom letzten Mal noch in bester Erinnerung hatte.
Dass alle drei Tiere mit der gleichen milden Marinade serviert wurden, haben wir nicht etwa als phantasielos empfunden, sondern, wie gesagt, als geeignetes Mittel, den delikaten Eigengeschmack des Fleisches hervorzuheben. Und das ist das Maß allen Würzens – auf ein gutes Steak krümelt man ja auch nur ein bisschen Salz.
Am Schluss, um das Erlebnis abzurunden, noch die obligatorische Kugel prägnant gezestetes Zitronensorbet für die Dame und ein Espresso für den Herrn.
Und jedes Mal, wenn wir wieder zu Hause sind, fällt mir ein, dass ich fragen wollte, wie es zu dem italienischen Namen gekommen ist. Die beiden sind nämlich außerordentlich nett und gesprächig und würden es bestimmt verraten. Mit anderen Worten, wir müssen wieder hin.