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Ambiente: Im komplett verglastem Erdgeschoß urig eingerichtetes Lokal, welches aber den spezifischen New York Style (hochinteressante Wortschöpfung, die wohl das Kopfkino anregen soll) vermissen läßt. Eher eine amerikanisch angehauchte Gaststube, könnte vor Jahren auch irgendeine Kneipe gewesen sein. Einfachste Möbel, bisschen Farbe auf die Wand und ein paar "coole" Bilder von eBay zusammenersteigert und schon haben wir unser Restaurant. Nun denn ,wir sind zum Essen hier und wollen hier nicht übermäßig mäkeln, ist halt so. Dem überwiegend jungem Publikum gefällt es offenbar sehr, die Bude ist rappelvoll. Reservierung dringend empfohlen, aber bitte ganz cool per email, telefonisch ist nämlich total unnewyorkerisch und zudem hat die den Hörer abnehmende Person nicht wirklich einen Plan.
Speis & Trank: Klar, Burger & Bier, vorweg Chicken Wings. Die Chicken Wings waren "spicy", mit Soße übergossen, Geschmack ordentlich. Die 3 verschiedenen Burger sind plain, Salat, Tomate etc. immer am Teller drappiert. Fritten auch auf dem Teller. Das Fleisch der Burger kann löblicherweise in verschiedenen Abstufungen des Grillprozesses (sprich medium - rare - etc.) bestellt werden. Ca. 250 gr. pro Portion, das ist schon ein kleiner Brummer, der da kommt. Für den ganzen Zirkus, der einem schon (auf Englisch) auf der Homepage erklärt wird und seine Fortsetzung in der Speisenkarte findet, ist das Essen eher sehr durchschnittlich. Burgerfleisch war gut und auf den Punkt. Bei einem Modell mit Käse war dieser als 1 Scheibe Käse aus der Tüte ainfach auf dem Fleisch drappiert, Fleisch grundsätzlich wenig bis überhaupt nicht gewürzt. Salat, Tomate etc. nicht angemacht, als Hasenfutter einfach auf den Teller gelegt. Die Fries, der geneigte Leser ahnt es schon, selbstverständlich "home made, in 4 cm dicke Streifen aus glücklichen Kartoffeln von einem jungem, gutaussehendem Koch stündlich frisch geschnitzt", ja, die fries. Vollkommen im Fett ertränkt, schwarz angebraten, das Fett auch nicht zwingend das frischeste seiner Art. Um es kurz zu machen: Der Mann (oder natürlich auch die Frau) am Grill ist vermtl. gelernter Koch. Aber alle anderen an der Essenszubereitung beteiligten Personen machen das als Hobby, angelernte Kräfte usw. usf. Bei dem Anspruch, der hier selbst erhoben wird, ist das Ergebnis mittelmäßig. Die Fleischqualität und die vernünftige Zubereitung retten der Küchencrew den Ar…, aber der Rest, insbesondere seien als Beispiel die Fritten genannt, sind einer professionellen Küche nicht würdig.
Service: Nett & aufmerksam, klar, studentische Kräfte, aber hier kein Beinbruch, sondern wirklich um den Gast bemüht.
Sauberkeit: Das ist ein cooler Laden, der muß cool sein. Von sauber war hier nicht die Rede. Klar, bei dem Gästedurchsatz muß der Innenraum leiden. Toiletten und deren Konzept, bzw. was diese über ein Lokal aussagen, sollten überdacht werden.
Fazit: Man kann solide Burger essen. Punkt. Und mehr sollte auch nicht erwartet werden. Junges, urbanes Publikum, laut, eher Kneipe als etwas anderes. Vom eigenen Anspruch weit entfernt, die Marketingschiene (ich vermute ein Franchisekonzept) hat auf ganzer Linie Erfolg, Substanz ist eher nicht vorhanden. Wenn Sie (wie angekündigt und vollmundig versprochen) frische Küche, ebensolche Zubereitung o.ä. erwarten (ja, dies alles geht auch bei Burger), sind Sie hier falsch. Spielt für mich in einer Liga mit der Tex_Mex Welle vor ca. 15 Jahren. Man kann, muß aber nicht. Und ich bin mir 100% sicher, daß Burger auch in Hamburg ein gutes Stück besser sein können.