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Ich nahm an einem der Tische Platz, und kurz darauf bekam ich auch die Speisekarte, die leider auf der Homepage des Restaurants nicht einzusehen ist. Die eigene Darstellung spricht von leichter internationaler, mediterran inspirierter Küche. Das Angebot ist begrenzt, ich erinnere mich an ca. acht Hauptgerichte (Fisch und Fleisch), die durchweg im Preisbereich zwischen ca. 15,- und 20,- € angesiedelt sind, dazu etwa 12 Pizzen und natürlich Suppen, Vor- und Nachspeisen. Auffallend ist die sich über mehrere Seiten erstreckende Weinkarte mit Angeboten aus Deutschland, Italien, Frankreich und Übersee, selbstverständlich mit Angabe des Jahrgangs und des Weinguts.
Ich hatte mich noch nicht entschieden, als die Bedienung wieder an den Tisch kam und deshalb zu nächst nach meinem Getränkewunsch fragte. Ich bestellte einen Spezi (0,33l-Flasche für 2,20 €) und etwas später dann „Filet vom Susländer Schwein mit Möhrengemüse und Risotto“ (16,50 €), wobei ich die Beschreibung nicht mehr in vollem Umfang im Kopf habe (und ich hatte natürlich nichts zu schreiben dabei).
Die Bedienung bedankte sich und verschwand, um kurz darauf mit einer Flasche Spezi und einem Glas wieder zu kommen; das Glas wurde eingeschenkt und beides auf dem Tisch platziert.
Das ehemalige Yachthafenhotel ist sehr angenehm modernisiert worden, heute wie früher hat man von der Fensterfront des einige Stufen höher gelegenen Restaurants einen sehr guten Blick über den Strander Hafen. Im Inneren bestimmen Tische im „Treibholz-Look“ und dunkel gepolsterte Bänke und Stühle das Ambiente, auf den Tischen standen rustikale Salz- und Pfeffermühlen, Teller mit Servietten und Besteck und jeweils ein mit Sand und Treibholz dekorierter Glaswürfel mit einem Teelicht darin.
Nach moderater Wartezeit kam die Bedienung wieder, mit einem „Vorsicht! Der Teller ist heiß!“ stellte sie ihn vor mich auf den Tisch. Ein passables Stück Schweinefilet war im Ganzen gebraten und hatte eine ziemlich helle Kruste, die aber im Anschnitt deutlich spürbar war und schöne Röstaromen hatte. In der vorderen rechten Ecke fand sich ein Turm aus Risotto, garniert mit Möhrenpüree und Stücken von Möhren. Das eigentliche Möhrengemüse lag in Form etwa acht Zentimeter langer Streifen neben und unter dem Fleisch, in zwei Ecken gab es phantasievolle Dekorationen aus ausgehöhlten und auch massiven Stücken von Möhren und gelben Rüben.
Das Fleisch war sehr gut, innen zart und saftig, und auch geschmacklich absolut in Ordnung. Mit Risotto habe ich nicht so die Erfahrung, dieser schien mir außen nicht besonders cremig, der feste Kern war jedoch vorhanden. Das Gemüse, egal in welcher Form es sich auf dem Teller fand, war durchweg mit schönem Biss und sehr gutem Eigengeschmack.
Die beiden Bedienungen und ihr männlicher Kollege, die gemeinsam für diesen Teil des Restaurants zuständig waren, waren alle recht jung, aber offensichtlich geschult. Erkennbar fehlte ihnen aber noch etwas die Routine, aber sie waren stets freundlich und zuvorkommend. Selbstverständlich kam zwei Minuten nach dem Servieren die Frage, ob alles in Ordnung sei, und auch beim Abräumen, ob es geschmeckt habe.
Fazit: Ein sehr angenehmer Newcomer in der Strander gastronomischen Szene, mit guten bis sehr guten Leistungen in allen Kategorien und ohne auffällige Schwachpunkte. Gut geeignet für Familientreffen, Geschäftsessen oder auch den netten Abend zu zweit. Hier war ich bestimmt nicht zum letzten Mal.