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Gedacht, getan. Wir geben den Eisenbahnstraße in unser Navi in unserem neuen Flitzer ein und werden gleich von einer freundlichen Stimme aufmerksam gemacht, dass es wohl über die Autobaun einen kleinen Stau gibt, also düsen wir durch Mannheim und sind schwub diwub Richtung Frankenthal richtig in der Spur.
Frankenthal, vor 30 Jahren habe ich die Stadt nicht gemocht, dem leicht dreckigen Eindruck geschuldet, mittlerweile hat sich das alles gewandelt. Frankenthal hat sich richtig gemausert. Wir sind gerne hier. Frankenthal, ein nettes Städtchen mit viel Tradition. Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts neu errichtete und längst zu eng gewordene Stadtmauer wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert bis auf geringe Reste beseitigt, die Innenstadt dicht bebaut. 1919 wurden die drei nahe der Stadt liegenden Dörfer eingemeindet. Neubaugebiete und neue Industrien entstanden.
Wir kommen an, stellen aber gleich fest dass es hier 0,0 Parkplätze für die Gäste gibt, also zurück in die City in eins der Parkhäuser. Ich endeckte noch beim Vorbeifahren eine wenige freie Tische in der zweiten Ebene, als auch fast ganz oben in der dritten Ebene. Von außen macht das Ideal einen top Eindruck. Stylisch im Industrie Look gehalten mit viel Chrom in der Außenfassade. Als wir knapp 20 Minuten später im Ideal ankommen und uns auf den Weg zum zweiten Stock machen, entdecke ich eine tollen (wohl alten) Underberg Klein LKW. Die ganze Inneneinrichtung ist urban und modern. Allerdings sitzen fast alle Gäste draußen, so dass wir fast ganz hoch (müssen). Hier gibt es noch drei freie Tische, allerdings in der prallen Sonne, daher gleich die bitte bei der blonden, jung wirkende, nette Bedienung. „ich sage sofort bei der Chefin Bescheid“, 5 Minuten später hatte ich einen heißen Kopf, wieder die Nachfrage. „Aktuell geht es nicht,die Chefin ist nicht präsent“. Nach weiterne 5 Minuten hatte ich einen Klatsch nassen Rücken, auch vier ältere Damen, sie kamen 5 Minuten später und komplettierten die Tische im dritten Obergeschoß stöhnten und fächerten sich mit mitgebrachten Zeitschriften etwas Luft zu. Nach 20 Minuten kam dann endlich die Chefin, zog einen Aufdreher aus der Schublade und zog den Riesenschirm auf. Dazu waren wohl die restlichen Bedienungen nicht in der Lage.
Uns werden die Speisekarten gereicht. Ich bin fasziniert. Die Karte liest sich klasse. Wer hätte nicht gerne einen BMW für 3 Euro. Oder einen Orgasmus Deluxe für 3,50? Der Gast bekommt einiges geboten, gerne auch ein Blowjob nach dem Frühstück.
Der BMW wird mit Baileys, Malibu und Wodka beschrieben. Bestimmt sehr erfrischend. Etwas milchiger wohl der Orgasmus Deluxe. Baileys mit Romana Sambucca als Shot. Für die eingefleischten Vegetarier gibt es den „Möwenschiss“ - Vodka, saure Gurke und Senf, lustig hört sich Elvis an – mit Pfefferminzlikör und Baileys. Selbst für den Kleinen gibt’s einen Shot „ Hau wech „Kleiner“ - warme Milch mit Jägermeister.
Die Frühstückskarte ist absolut ausreichend. Wir entscheiden uns für das Klockengiesser Frühstück (8,90), meine Frau nimmt das Frühstück „Ideal“ (9,90). Nach 15 Minuten bekommen wir kalte Milch, zwei Cappuccino und zwei frisch gepresste Orangensäfte serviert. Meinem Kollegen versende ich um 10.17 Uhr das Foto mit der Unterschrift
da waren wir noch guten Mutes ....
„Rate mal wo wir sind“.
Wir nippen am O Saft (bestimmt nicht frisch gepresst, schmeckte mehr nach <Hohes C> mit Fruchtfleisch), uns am etwas zu heißen Cappuccino. Wir warten, 30 Minuten später fragen wir nach ob wir vergessen wurden. „ nee, es sei heute sehr viel los“, das stimmte wohl, kommt aber auch drauf an, was man unter „viel los“ versteht. Fast alle Tische im Innern im zweiten und dritten Stock waren leer, lediglich die Außentische waren belegt, insgesamt 1/3 besetzt, von mir kurz überschlagen.
50 Minuten sind rum, Cappuchino ist leer, O Saft ebefalls fast leer. Ich hätte gerne meinen Kaffee zum Frühstück gehabt, das sage ich auch der blonden Bedienung. Sie unterhält sich mit uns, ist freundlich und versucht mit etwas Smalltalk die Defizite der restlichen Servicekräfte auszugleichen. Wegen des Bemühens der jüngeren Dame die im Herbst nach Marokko reisen wird, vergebe ich 2,5 Sterne, ohne hätte es wohl nur zu einem halben gereicht.Denn nach 58 Minuten kam eine Dame, ich nenne sie „ Frau mit zwei Kilo Make up im Gesicht“ hat überhaupt keinen Überblick und stellt unsere beiden Frühstücke zu den älteren Damen obwohl wir ihr lautstark Zeichen geben. Auch bei ihr mein Kommentar. „ sie haben maximal 15 Minuten auf ihr Frühstück warten müssen, das könne sie so nicht stellen lassen“, das Fass war mittlerweile übergelaufen, sie legte sich dann auch noch verbal mit meiner Frau an. Ein „no go“ (der zahlende Gast hat immer Recht). Der ältere Herr am Nachbartisch pflegte uns bei „ sie sind imRecht. Normal ist die lange Wartezeit hier nicht“,er sei Stammkunde und ging runter. Nach 10 Minuten kam dann wieder unsere blonde Favoriten Bedieuung und bot uns als Entschuldigung ein Freigetränk an. Meine Frau nahm noch einen Kaffee, ich ein Hefebierchen.
Wir schauen uns die Frühstücke an.
einfaches Frühstück ...
Ganz ehrlich, ein wenig Käse zusammenlegen, Spiegelei. Die Brötchen sind nicht mal aufgeschnitten, dafür gibt es statt der im Frühstück angegeben Korn-Flakes meine geliebten Frosti`s. Ich schaue mir das Spiegelei an.
War das Spiegelei wirklich für eine Person ? - Selbstverständlich, warum fragen sie ? Weil zwei Haare dabei waren ;-))
Es stellte sich heraus, dass zusätzlich ein schwarzes Haar das Spiegelei verzierte. Unter dem einen Spiegelei dann noch ein zweites Haar. Beim Verlassen des Ideals versuchte ich in die Küche zu blicken. Die Küchencrew kannte keine Haarbedeckung, kein Haarnetz. Sauberkeit daher nur 0,5 Sterne. Meine Frau fand das Frühstück in Ordnung, wir wussten aber zu diesem Zeitpunkt, dass wir das nächste Mal wieder ins Mirou gehen. Das Spiegelei sowieso kalt, ich aß ein Brötchen mit Käse und tunkte die Camembert in die leckere Erdbeere-Marmelade. Am Schluss goss ich die Milch auf die Frostis, wenigstens hatte ich einen einigermaßen guten Abschluss, bis ich dann,
Hefebierchen - einem geschenkten Gaul schaut man aber nicht ins Maul
das alles andere als trübe Hefebierchen auf meinem Tisch sah. Fehlende Kohlensäure, fehlende Hefe … Es ah nicht nur abgestanden aus, es schmeckte auch so ....
Fazit:
Schade, ich hatte mich auf einen 3 Euro Blowjob und einen anschließenden Orgasmus "Deluxe":
liest sich klasse
eingestellt. Aber ich hatte keine Lust erneut eine Stunde warten zu müssen. Es bleibt wohl bei uns bei dem einzigen Besuch. Keine Empfehlung !!