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Fazit (für schnelle Leser vorab)
Erlesene schwäbische Gerichte mit dazu passenden regionalen Weinen und auserlesenen Bieren (z.B. Geislinger Kellerpils) lassen das Herz höher schlagen. Die gepflegte Gartenwirtschaft und ein angenehm museales Ambiente tun ein Übriges.
Lage und Anfahrt
sind sehr gut in der Homepage beschrieben. Besser kann ich's auch nicht.
Geschichte und Unternehmensidee
Die urige Weinstube entstand 1996 durch einen Umbau des ehemaligen "Farrenstalls", ein kommunales Gebäude, das auf Grund eines königlichen Dekrets aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur gemeindlichen Vatertierhaltung (schwäbisch: Farren) errichtet wurde. Für die Namensgebung der heutigen Weinstube stand der volkstümliche Spitzname der Hochdorfer - "Schnaken" - Pate. Die Schöpfer hielten sich dabei wohl an die allgemein verbreitete Annahme, dass Schnaken stechen. Diese biologische Unkorrektheit sei ihnen verziehen.
Bedienung
Das Niveau vom letzten Jahr wurde gut gehalten. Die sehr charmante junge Bedienung ließ uns - wir waren die ersten Abendgäste - die freie Wahl zwischen 4 Zweiertischen, brachte unverzüglich die Speisekarte (im schwarzen Ledereinband) und fragte nicht (!) sofort den Getränkewunsch ab - sehr angenehm.
Vorsorglich wies sie uns darauf hin, dass das Spezialgericht (Medaillons vom Wildscheinrücken, Hirsch- und Wildhasenfilet) nicht mit dem Gutschein kombinierbar sei (war auch auf der Karte vermerkt). Schade, das wäre meine erste Wahl gewesen. Dennoch verständlich, weil ich weiß, dass Wild hier nicht aus den langen Kühlketten vom M... kommt und halt was Besonderes ist.
Die bestellten Getränke servierte sie innerhalb von 5 Minuten, das Essen kam 15 Minuten später (nun wir waren die ersten). En passant legte sie uns beim Abräumen der geleerten Platten mit einem freundlichen Augenzwinkern die Dessertkarte auf den Tisch, wer könnte da widerstehen. Das Lokal war inzwischen brechend voll (ca 60 Personen + 20 in der Gartenwirtschaft). Trotzdem behielt sie ihre Ruhe und ihren Charme bei, verlor nie den Überblick.
Das Essen
Speisenangebot
die attraktiv aufgemachte, sehr übersichtliche Speisekarte, enthielt 5 Vorspeisen (3,90 - 8,40 €), 11 Hauptgerichte (11,00 - 21,90 €) und 6 Desserts (3,10 - 6,20 €).
Es blieb bei der zweiten Wahl ...
Die Lammfilets top medium auf den Punkt gebraten, butterzart, perfekt gewürzt, zergingen förmlich auf der Zunge. Das frische Ratatouille ein Genuss für sich (Ego lässt grüßen). Die neuen Kartoffeln dazu geschmacklich einwandfrei wie selten. Für dieses Genre glatte 5 Sterne.
Der Verführkunst der Bedienung folgend wählten wir als Dessert
Zwei große Nockerln der hausgemachten Quarkmousse mit zartem Vanillegeschmack als Basis. Drapiert mit Spalten top reifer Mangos, filetierten Orangen, Pfirsichen, Kiwi, Weintrauben, Physalis und köstlichem Himbeermark. Gekonnt bestreut mit etwas Puderzucker. Geschmacklich vorzüglich passte dazu das aufgelegte Stäbchen aus Pfefferminzschokolade. Ein wirklicher Genuss, der seinen Preis wert war.
Als Begleiter einen
Das Ambiente
Der Außenbereich
ist sehr einladend gestaltet. Der Eingangsbereich gekonnt in den alten Scheunentorbogen mit den großen Flügeltüren eingefügt, einladend dekoriert. Links davon die gepflegte Gartenwirtschaft mit ca. 40 Sitzplätzen.
Gastraum und Gewölbekeller
Nachdem man die Eingangstüre passiert hat, fühlt man sich um mehrere Jahrhunderte zurückversetzt. Der museale Charakter eines Bauernhofmuseums ist normalerweise nicht mein Ding, doch hier gefällt es mir. Es ist einfach gut gemacht. Die hohen weißen Wände im Eingangsbereich lockern gut auf. Trotz allem Schnickschnack, es wirkt nichts belastend überladen. Man hier wirklich einen goldenen Mittelweg zwischen historischem und modernem gefunden. Hätte man beim Umbau noch einen helleren Fußbodenbelag gewählt, wäre alles perfekt. Doch vor 20 Jahren dachte man darüber noch anders.
Die hochglanzpolierten Tische, Bänke und Stühle aus warmem, dunklem Holz sind sehr bequem. Auf allen Tischen liegt ein farblich passendes buntes Deckchen im Bauernmuster. Darauf eine Singlevase mit einer Rose, Salzstreuer und Pfeffermühle. Eingedeckt ist aus dem blanken Holz mit Messer, Gabel und Papierserviette. Unweigerlich hat man das Gefühl, es würde eine große Gesellschaft erwartet.
Der absolute Hingucker ist der Gewölbekeller. Ein Schmuckstück, das man am besten in einer Gruppe von 10 bis 20 Personen nutzen sollte. Für mich als altem Kellerfan ein idealer Platz.
Toiletten
Ausgestattet in gehobenem Standard mit ausreichender Bewegungsfreiheit. Die relativ schmalen Türen dürften für Rollstuhlfahrer nicht ganz einfach sein.
Besucher
Quer durch alle Altersklassen ist alles vertreten. Hier funktioniert offensichtlich die Selektion des Publikums über den Preis.
Sauberkeit
Alles blitzt und blinkt. Trotz der vielen Deko konnte ich kein Stäubchen ausmachen. Lässt auch Rückschlüsse auf die Qualität des Publikums zu.