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Dieses Mal sind wir, einer Einladung folgend, nicht vorbei gefahren.
40m weiter gibt es eine Abfahrt von dem sonst eher kreuzungsarmen Zubringer, von der man direkt auf den einigermaßen großzügigen Parkplatz direkt vor dem Haus kommt. Das war’s dann aber schon mit barrierefrei. Zum Eingang geht es 4 Stufen hoch und die Toiletten befinden sich im UG, hier eher ein Souterrain.
Passiert man den nett gestalteten Eingangsbereich mit Windfang und Doppeltüre, dann steht man in einem Gastraum, der einen 40 Jahre zurück zu setzen scheint. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass alles soweit gepflegt und punktuell erneuert wurde. Aber der etwas spröde Charme der 70er ist da.
Hier vermutet man das dienstägliche Treffen der Gymnastikgruppe ebenso wie den Stammtisch des Gartenbauvereins oder der AH-Kicker.
Wir saßen dann nebenan in einem zweiten Gastraum, den ich aufgrund seiner Charakteristik jetzt mal Saal nennen will. Er ist etwas wärmer und moderner eingerichtet aber auch hier wäre eine optische Auflockerung bzw. Trennung von Tischen und Tischgruppen sicherlich dem Wohlfühlfaktor zubringlich. Nicht, dass man sich hier nicht wohl fühlen könnte. Es ist aber großteils eher zweckmäßig eingerichtet. Zweckmäßigkeit auch bei der Bestuhlung. Die Stühle sind durchaus sehr bequem, bei einer längeren zusammengestellten Tafel sind Tischbeine zwischen den eigenen Beinen etwas unlustig…irgendwie.
Service:
Wir wurden freundlich empfangen und bis sich die Gruppe eingefunden hatte waren auch schon Karten auf dem Tisch und erste Getränke geordert. Wie auch des weiteren die Bedienung(en) nett, umgänglich, und zügig unterwegs waren. Das war schon gut.
Essen:
Die Karten selbst enthalten schwäbische Klassiker wie Zwiebelrostbraten, Kässpätzle. Filettöpfle und weitere Bekannte aus der regionalen bzw. gutbürgerlichen Küche. Aber auch gängige Fischspeisen und Vegetarisches zeigte sich im Portfolio.
Der Zwiebelrostbraten, an sich ein gerne gesehener Gast auf meinem Teller wurde es diesmal nicht.
Kennt man das? Wenn man vor Kurzem (Schönblick Wüstenrot) einen Rostbraten in eher schlechtem Garzustand und schwacher Würze hatte, dann brennt sich das erstmal in’s Gedächtnis ein und bremst den umgehenden Wunsch nach einer Wiederholung. Obwohl ich vermutete (und heute weiß), dass die im Kube recht gut sind.
Wie dem auch sei, ich entschied mich für SchniPoSa. (12,50) und meine Frau für Cordon Bleu von der Pute, mit Kartoffeldingens (siehe Bild) und Beilagensalat (14,80).
Zuvor gab es noch eine Flädlesuppe (3,50) und eine Käsecremesuppe (4,90).
Die Flädlesuppe habe ich nicht versucht aber die Käsecremesuppe war klasse! Sehr fluffig, cremig mit einem würzigen, sahnigen Geschmack. Davon hätte ich mich auch ausschließlich ernähren können!
Mit den Hauptspeisen haben wir auch nichts falsch gemacht. Ordentliche Ware in anständiger Würzung und Darbietung auf großen, quadratischen, leicht geschwungenen Tellern. Eine georderte Extrazitrone war auch schon dabei (eben ein guter Service, der so was nicht vergisst und auf die Erfüllung achtet). Mein Schnitzel war manchmal eine kleine Spur sehnig. Aber auch nur knapp oberhalb der Nachweisbarkeitsgrenze. Ansonsten weich und gut gewürzt. Beim Cordon-Bleu meinte meine GG, dass der Schinken doch sehr, fast zu, würzig gewesen wäre. Ich selbst kann das zwar verstehen, ich vermute aber mal, dass dies dem Putenfleisch geschuldet ist, das in Natura ja doch sehr geschmacksneutral daher kommt.
Der Beilagensalat war dagegen doch eher schwachbrüstig. Hatte er doch recht wenig Dressing gesehen und auch sonst war er etwas leise. Das bin ich in gutbürgerlichen Häusern etwas besser gewohnt.
Hier greift doch hoffentlich nicht so langsam die geschlechtsneutrale Darbietung solcher Salate in Gasthäusern mit ausländischer Küche Raum?!
Von den anderen Essern hörte man soweit nichts Negatives. Rostbraten, Fisch und dergleichen sollen ganz anständig gewesen sein. In meine Wertung fließen aber ausschließlich unsere beiden Gerichte ein und die waren in Ordnung. Anständiges Essen, soweit passende Qualität und Quantität und ein gutes PLV.
Zum Rest kann ich noch sagen, dass das Restaurant, auch wenn es einen etwas älteren Eindruck macht, sehr gut gepflegt ist. Alles ist sauber und ohne Fehl. Die Toiletten sind im UG und auf einem sehr modernen Stand. Hier wurde wohl schon spürbar angefangen das neue Jahrtausend auch einrichtungstechnisch zu begrüßen.
Fazit:
Es ist hier kein Geheimtip aber man isst hier anständig zu fairen Preisen.
Nach Küchenreise: die 3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)