Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Dank dem sommerlich-warmen Herbsttag sind alle Tische im Außenbereich besetzt und so nehmen meine Freundin und ich im Inneren Platz. Auch da sind wir nicht die Einzigen, die Speisekarte kommt zügig und wir werden fündig mit einmal Tagesessen (8,90 Euro) und einmal dem Wiener Schnitzel zum ortsüblichen Preis von 18,50 Euro. Zum Schnitzel kommt vorab ein kleiner Beilagensalat mit Ackersalat, Kartoffelsalat, Gurken, Karotten und ... einer kleinen schwarzen Kugel mit ? ... Richtig! Mit vier Beinchen. Der Salat schmeckt köstlich und das kleine Tierchen erwähne ich beim Abräumen ... als wäre nix gesagt worden, räumt Herr Koppe geschäftig die Teller ab. Na ja ...
Zum Tagesessen stellt Herr Koppe kommentarlos eine Suppe auf den Tisch. Schmeckt fein säuerlich, schön cremig in der Konsistenz, einfach gelungen und aus reiner Neugier was da so phantastisch den Magen erwärmt hat, können wir Herrn Koppe noch die Antwort entlocken, dass es sich um eine Apfel-Sellerie-Suppe handelt(e).
Viele erlesene Gerichte zur Mittagszeit lassen mir das Wasser im Munde zusammen laufen. Und trotzdem ziehe ich heute das klassische Original Wiener Schnitzel allem vor. Es ist wieder eines aus der Serie, dem ich sehr gerne den Stempel "hervorragend gelungen" aufdrücke. Dünn geschnittenes und fein paniertes Kalbfleisch füllt fast ungekaut meinen Magen, dazu hatte ich Pommes.
Dazu trinke ich einen Bio Sant Annagarten Trollinger - alte Rebe handgelesen trocken zu 4 Euro das Glas. Geschmeckt hat er mir nicht, weil er auch viel zu kalt ausgeschenkt wurde und eine 0,75 l Flasche Peterstaler Mineralwasser zu 4,90 Euro.
Eingedeckt waren die Tische stilvoll mit WMF Besteck, weißen Stofftischdecken und darüber einem braunen Läufer. Sehr kontrastreich zu Stofftischdecken finde ich immer Papierservietten, wie hier. Unhyienisch, und das hat mein Gegenüber gleich reklamiert, sind die bereits schon stehenden Wassergläser. Wer weiß, wie lange die schon stehen und wer da schon alles vor uns drüber gehustet hat.
Im Hintergrund läuft Rockmusik und als besonderes Schmankerl räumt Koppe während wir noch essen auf und wirft die leeren Flaschen geräuschvoll in die Getränkekiste. Überhaupt finden wir die enge Tischstellung für romantische Rendevouz oder für andere tiefgreifende Vier-Augen-Gespräche nicht geeignet. Zur Küche fällt uns nur ein: Kompliment (bis auf die schwarze Kugel im Salat). Koppe selbst kommt für uns desinteressiert und auf hohem Ross reitend vor. Gästeorientierter Service geht anders, Herr Koppe.