Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Vom Konzept her siedeln die Beiden Ihr Restaurant in Sachen kulinarischer Anspruch unterhalb von Coast, Sölring Hof, Sansibar und weiteren an. Das bedeutet dann auch ein weniger monetärer Aufwand bei einem Besuch. Trotzdem sind wir seit Jahren sehr zufrieden mit der von Daniel verantworteten Küche und dem von Lars verantworteten Service. Beide sind vom Fach und leben Ihre Berufung mit Freude, dass merkt man dem Restaurant in allen Aspekten an.
Der Gastraum ist nach einer Renovierung zur Übernahme relativ schlicht gestaltet worden. Es sitzt sich gut an nicht zu eng gestellten Tischen. Noch schöner eine Art Wintergarten an der Südseite des Hauses, wenn es für den Außenbereich nicht warm genug ist. Die Tischgestaltung ist ohne Fehl und Tadel.
Für diese Kritik nehme ich einen Besuch am 23. Juli und schreibe zu diesem meine Eindrücke.
Meine Frau hatte für 19:30 Uhr einen Tisch reserviert, wieder für 3 Personen, meine Mutter schloss sich auch hier dem Besuch an. Nach herzlicher Begrüßung durch Lars erwählten wir uns einen Tisch im Wintergarten.
Die feste Speisekarte besteht aus ca. 40 Positionen (einsehbar auf der HP) und ist seit langer Zeit nur wenig verändert. Viele Klassiker sind von Anfang an fix darauf. Eine Passion von Lars ist die sehr gut sortierte Weinkarte. Zu der Speisekarte werden an tafeln im Restaurant noch Tagesempfehlungen angeboten.
Mit einem Kir Breton trafen wir unsere Wahl.
Vorweg für meine Frau „Birnen-Bohnen-Speck..mal anders, als Salat“
Das war eine Empfehlung von Lars an meine Frau. Dieses Gericht hatte es vom Silvestermenü auf die feste Karte geschafft. Daniel hat das Thema, ursprünglich ja ein klassisch norddeutscher Eintopf, neu interpretiert. Heraus gekommen ist ein Salat von knackigen Bohnen, Birnenschnitzen, grünem Salat und weiterem mit einer klassischen Vinaigrette. Der Speck wurde zu einem Schinken kross ausgebraten. Das hat jetzt nicht mehr viel mit dem Ursprungsthema zu tun, aber meiner Frau schmeckte es gut.
Ich entscheid mich für ein Gericht von der Saisonkarte: gebratene Pfifferlinge mit Feldsalat
Die Pfifferlingssaison beginnt und ich konnte mich für diese Angebot begeistern. Die gebratenen Pfifferlinge waren auf einem Feldsalat angerichtet und mit Parmesan bestreut. Die Vinaigrette aus Essig – Öl passte gut dazu. Bis auf ein paar „Sandknirscher“ (so sauber kriegt man Pfifferlinge nicht geputzt) zwischen den Zähnen war das eine gute Vorspeise.
Meine Mutter hatte sich wieder gegen eine Vorspeise entschieden, es lockte die Dessertkarte. Und erwählte sich zum Hauptgang ebenfalls ein Pfifferlingsgericht. Ganz schlicht gebratene Pfifferlinge in einer Rahmsauce auf einem Kartoffelstampf.
Hier zeigt sich deutlich die eher bodenständige Ausrichtung vom Richters. Ein schlotziger Kartoffelstampf bedeckt mit leckeren Pfifferlingen in Rahm. Schlicht und lecker, meine Mutter war sehr angetan.
Meine Frau wählte das Tagesangebot: Seezunge im Ganzen gebraten mit Kartoffelstampf und Gurkensalat.
Das Foto zeigt es, das war eine gute Wahl. Der Daumen meiner Frau ging nach oben, so wie der Rechnungsbetrag, den ich nach dieser Wahl zu begleichen hatte. Eine Seezunge in dieser Größe ist halt eine kostspielige Wahl. Aber der zufriedene Gesichtsausdruck von Madame beim Verzehr entschädigte dafür.
Meine Wahl: Nordseefischfilets in Dijon-Senfsoße mit kleinem Gurkensalat und Salzkartoffeln
Lars servierte mir den Teller und verkündete die drei verarbeiteten Fischsorten: Leng, Seehecht und Meeräsche. Die Kartoffeln wurden separat serviert, wie der selbstgemachte Gurkensalat, den Daniel sehr norddeutsch süß anrichtet. Die Filetstücke waren ohne Tadel, die Sauce eher süß-senfig, in Kombination mit den Kartoffeln sehr lecker.
Für meine Mutter dann noch ein klassisches Richterdessert: „Käfer“ Vanilleeis mit gerösteten Kürbiskernen und Steirischem Kernöl
Dieses Dessert ist von Anfang an in der Karte und ich habe es auch schon genossen. Eine große Kugel vom Vanilleeis wird in Kürbiskernen gerollt und mit Kürbiskernöl übergossen und diese Kombination ist wirklich extrem gut in ihrer Ausführung.
Zu den Speisen gab es einen Chardonnay im Barrique ausgebaut von 2010. Das passte gut zu allen Gerichten. Und auch hier gönnten wir uns dann noch einen kleinen Schatz aus der Weinkarte zum Abschluss des Abends:
Klein (187 ml), aber sehr fein! Und mit diesem Betthupferl endete unser diesjähriger Sylturlaub, nächstes Jahr bin ich wieder da, bei den Richters und auf der Insel!