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Blick vom Parkplatz
Den fahrbaren Untersatz ließen wir dieses Mal im Hinterhof des Hotels, von hier waren es nur wenige Meter für die betagten Herrschaften. Vom Hinterhof kommt man auch bequemer in die Gaststube, da der Burger Marktplatz mit großem Kopfsteinpflaster versehen ist, und Rollifahrer als auch gehbehinderte Menschen dort arge Probleme haben.
Hintereingang
Im Restaurant angekommen standen wir nun erst einmal einige Minuten neben der Theke, bis sich mal jemand der unserer erbarmte. Die Reservierung wurde im Buch abgeglichen, alsdann wurden wir nun in den Saal neben der Gaststube geführt. Am Morgen dient dieser raum auch als Frühstücksraum für die Hotelgäste. Die nebenan liegende Gaststube war ganz gut gefüllt, unser Raum sollte sich im Laufe des Abends ebenfalls noch ganz gut füllen. Zu unserem Erstaunen hat sich an der Inneneinrichtung trotz Übernahme nichts geändert, selbst die Speisekarte war identisch. Mmmmh…..
hintere Gaststube/Saal
Für unseren Tisch war eine sehr junge Dame namens Karolina mit einem sehr starken osteuropäischen Akzent zuständig. Sie brachte die Speisekarte an unseren Tisch, und wollte sogleich auch unsere Getränkewünsche wissen. Wir wollten dann aber doch lieber noch einmal in die Speisekarte schauen, und erbaten uns etwas Lesezeit. Das diese dann aber fast 20 Minuten dauerte, stieß uns schon etwas säuerlich auf. Zum Glück konnten wir die Zeit mit unseren Gesprächen überbrücken.
Gaststube
Als die Dame wieder am Tisch erschien, konnten wir nun also gleich unsere Getränke- als auch Essenswünsche abgeben. Zu unserem Erstaunen war aber die Speisekarte von der Lagerwirtschaft überholt, denn von den angebotenen Getränken, vor allem den Bieren, gab es nicht mal ein viertel.
So sollte es werden:
Getränke:
· 2x 0,4ér König Pilsner vom Fass für je 4,90 €
· 1x 0,3ér König Pilsner vom Fass für 3,70 €
· 1x 0,25ér Tonic Water für 3,50 €
· 1x 0,30 Alsterwasser für 3,70 €
· 1x 0,20ér Bühler Grauburgunder für 7,20 €
Hauptspeisen:
· 1x Ofenfrische Spare Ribs - mit Honig glasiert, serviert mit Asia–Dip und Pommes Frites für 19,90 €
· 1x Pannfisch mit Senfsoße und Bratkartoffeln für 16,90 €
· 1x Fischteller Wisser’s–Art - Gebratene Filets vom Rotbarsch-, Dorsch-, und Seelachs an Hummer–Krabbensauce mit knusprigen Bratkartoffeln und Beilagensalat für 23,90 €
· 1x Knuspriges Fischfilet - Filets vom Rotbarsch im Cornflakesmantel mit Salzkartoffeln, Remouladensauce und Beilagensalat für 18,90 €
· 1x Burger „Veggie“ - Mit feinem Gemüse Patty, Eisbergsalat, Tomaten-, und Gurkenscheibe sowie Balsamico Creme für 14,90 €
Die Verständigung mit unserer Bedienungsdame erfolgte oftmals über zeigen der Speisen in der Speisekarte, Sonderwünsche und Fragen zu Inhaltsstoffen waren da schon schwierig. Auf meine auf geliebte Fischsuppe verzichtete ich, schlägt diese hier immerhin schon mit 12,90 € zu Buche.
Wir saßen nun schon mittlerweile fast eine halbe Stunde im Restaurant, als dann endlich auch unsere bestellten Getränke kamen. Aber noch immer nicht alle, denn den Wein wurde erst auf erneute Nachfrage eine weitere viertel Stunde später serviert.
KöPi
Nach einer weiteren knappen halben Stunde, also wir saßen nun schon eine Stunde im Lokal, kamen unsere Hauptspeisen an den Tisch.
Was isst Opi Hartwig? Na klar, seinen geliebten Pannfisch. Der wurde hier wieder in einer alten, heißen, gusseisernen Pfanne serviert. Mehrere dicke Dorschfilets säumten die eine Seite der Pfanne, die Bratkartoffeln die andere Seite.
Pannfisch mit Senfsoße und Bratkartoffeln
Die Dorschfilets waren angenehm krossgebraten und schmeckten sehr gut. Die sämige, leicht scharfe Senfsoße mit ihren vielen Senfkörnern passte da hervorragend dazu. Nur die Bratkartoffeln ließen etwas zu wünschen übrig, denn die hätten gern etwas knuspriger sein können. Allerdings waren sie gut mit Speck-und Zwiebelstippen versehen.
Pannfisch mit Senfsoße und Bratkartoffeln
Meine Frau hatte sich da schon etwas mehr vorgenommen. Sie wünschte den Fischteller Wisser’s–Art. Zwei große Filets vom Dorsch und Seelachs säumten den Teller, der Rotbarsch verkroch sich als kleines Filet unter den beiden anderen. Auch hier wieder waren die Fischfilets gut gebraten, außen kross und innen noch schön saftig. Alle drei Filets brachten ihren jeweiligen Geschmack gut zur Geltung.
Fischteller Wisser’s–Art - Gebratene Filets vom Rotbarsch-, Dorsch-, und Seelachs an Hummer–Krabbensauce mit knusprigen Bratkartoffeln und Beilagensalat
Auf die Hummer–Krabbensauce verzichtete meine Frau, da diese erfahrungsgemäß eh nur aus der Büchse vom Großhandel kommt. Allerdings ließen auch hier die Bratkartoffeln zu wünschen übrig - zu lapprig, zu fettig, zu wenig gewürzt. Der mitgelieferte Beilagensalat indes war frisch und gut. Möhrenraspel, Gurke, Tomate und frischer Blattsalat machten den Großteil aus, ein paar Maiskörner aus der Blechbüchse kamen hinzu. Das komische Dressing, welches nicht unbedingt das beste war, hätte man sich gern sparen können.
Fischteller Wisser’s–Art - Gebratene Filets vom Rotbarsch-, Dorsch-, und Seelachs an Hummer–Krabbensauce mit knusprigen Bratkartoffeln und Beilagensalat
Die schöne Nachbarin von Opi Hartwig hatte sich mit ihren 90 Lenzen die knusprigen Rotbarschfilets im Cornflakesmantel auserkoren, und bekam einen riesigen Teller vorgesetzt. Drei Rotbarschfilets im knusprig-krossen Cornflakesmantel lagen da auf dem Teller.
Knuspriges Fischfilet - Filets vom Rotbarsch im Cornflakesmantel mit Salzkartoffeln, Remouladensauce und Beilagensalat
Auch hier wieder die Filets gut gebraten und lecker. Die vier Salzkartoffeln reichten dabei völlig aus, denn auch hier gab es wieder eine große Menge Beilagensalat in derselben Zusammensetzung wie oben. Und auch hier wieder dieses komische, glitschige Dressing. Die Remoulade war dann leider auch eher eine Mayonnaise mit Kräutern, was für die Filets leider viel zu schwer war.
Knuspriges Fischfilet - Filets vom Rotbarsch im Cornflakesmantel mit Salzkartoffeln, Remouladensauce und Beilagensalat
Die Tochter der schönen Nachbarin, mein Fehmarnscher Sonnenschein, wünschte sich den Veggie-Burger. Statt normaler Pommes sollten es Süßkartoffelpommes sein, welche mit einem Euro Aufpreis berechnet wurden. Der Burger selbst bestand aus einem viel zu großen Broiche-Brötchen mit Sesam obenauf.
Burger „Veggie“ - Mit feinem Gemüse Patty, Eisbergsalat, Tomaten-, und Gurkenscheibe sowie Balsamico Creme
Leider war das Brötchen für diesen Burger viel zu groß und zu trocken, sodass am Ende eine Hälfte des Brötchens weggelassen wurde. Weniger ist oftmals mehr. Der Gemüse Patty war zwar lecker, aber leider fast schon kalt. Entweder wurde er zu zeitig angerichtet, oder lag es halt an der Größe das er schneller kalt wird. Geschmacklich war der Patty allerdings wohl gut, von allen möglichen Sorten Gemüse war was drinnen und gut gewürzt war er obendrein auch noch. Auch so war der Burger gut belegt mit frischer Tomate, frischen knackigen Salat, saurer Gurke und ordentlich Cheddar.
Burger „Veggie“ - Mit feinem Gemüse Patty, Eisbergsalat, Tomaten-, und Gurkenscheibe sowie Balsamico Creme
Ich konnte mich heute nicht so recht mit Fisch anfreunden, und probierte die Ofenfrischen Spare Ribs. Eigentlich hatte ich jetzt auf dem Teller so ein ganzes Rippchen erwartet, hier wurde es allerdings in der Küche schon in mehrere Stücke zerteilt.
Ofenfrische Spare Ribs - mit Honig glasiert, serviert mit Asia–Dip und Pommes Frites Ofenfrische Spare Ribs - mit Honig glasiert, serviert mit Asia–Dip und Pommes Frites
Das Gute daran war natürlich, das mehr von der Honigglasur an den Rippchen haften blieb. Es war mal eine andere Geschmacksrichtung, ich ziehe mir aber weiterhin das rauchige BBQ vor. Die Rippchen waren gut gegart und das Fleisch ließ sich wunderbar vom Knochen lösen. Auch war reichlich Fleisch an den Rippchen dran.
zarte Spare Ribs
Dazu wie gewohnt ein ordentlich kräftiger, knackiger Weißkrautsalat. Warum man zu Rippchen einen Asia–Dip serviert, erschließt sich mir bis heute nicht. Der taugte allenfalls zum Dippen der knusprigen Pommes.
knusprige Pommes
Nach dem Essen stellte ich natürlich noch jedem einen Nachtisch frei. Der Wunsch war vorhanden, und so zeigte ich das unserer jungen Bedienung auch an. Sie kam kurz an den Tisch und teilte uns mit, dass sie gleich wieder komme. Darauf warten wir heute noch. Also winkte ich dann aus dem Nachbarraum einen Kellner heran.
Opi Hartwig und mein Fehmarnscher Sonnenschein entschieden sich für einen „Schnäpple“, hier in Form eines Grappa zu je 4,00 €.
der "Schnappes" zum Verdauen-Grappa
Meine Frau wollte den Abend süß abschließen, und wählte noch:
· 1x Schokoladenküchlein mit Vanilleeis und Sahne für 8,50 €
Dieser kam nach 15 Minuten an unseren Tisch. Garniert mit Ananas, Apfel und Johannisbeeren, war dieses sehr süße Schokoküchlein, welches sicher wie auch die Vanillesauce der Convenience entspringt, ganz gut angerichtet.
Schokoladenküchlein mit Vanilleeis und Sahne
Wir hätten sicher gern noch das ein oder andere Getränk genommen, gefragt oder beachtet wurden wir jedoch nicht. Also verließen wir das Wissers nach gut 2,5 Stunden, und setzten den Abend bei Opi Hartwig mit kühlem Bier, guten Wein und dem ein oder anderen „Schnäppele“ fort.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft 139,90 € im Hotel Wissers in Burg. Das Essen war gut, mehr aber auch nicht. Die Bedienung, eine völlig andere Mannschaft als vor einem Jahr, hat in unseren Augen versagt. Ich habe überhaupt nichts gegen ausländische Fachkräfte, arbeite ich tagtäglich mit vielen zusammen. Aber mit unzureichenden Deutschkenntnissen in einer Gastronomie in einer Touristenhochburg zu arbeiten ist mehr als unzureichend. Und wenn man die Gäste schon nicht versteht, sollte man wenigstens ab und an mal schauen ob es noch Wünsche gibt. Schade, so geht ein altehrwürdiges Haus langsam bergab.