Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Ein Besuch des Asia Gourmet war schon lange überfällig. Heute bot sich die Gelegenheit dafür. Wer dort hingeht, mit dem Vorsatz etwas Kleines essen zu wollen, dem wird es wie mir ergehen, nämlich er/sie wird schwach werden beim Anblick des Gebotenen. Aber alles schön der Reihe nach.
Vorab, das Buffet wird um 14:30 Uhr abgeräumt (abweichend von der Öffnungszeit 15:00 Uhr)
Ambiente und Service (3,5*)
Das ebenerdige Lokal ist behindertengerecht ausgestattet. Besonderer Service, für Kleinkinder steht eine Batterie an Kinderstühlen bereit.
Durch einen kleinen Windfang mit Begrüssungsbuddha und einer Tafel mit den "All you can eat Angeboten" für Mittag (7,30 €) und Abend (18:00 €, einschließlich Teppanyaki-Grill) betritt man die riesige Speisehalle (war meiner Erinnerung nach früher mal eine Produktions- oder Verkaufshalle). Erwähnen möchte ich besonders den Hinweis auf der Angebotstafel, der mich sehr beeindruckt hat, trifft er doch des Pudels Kern:
"Bedienen Sie sich an den All you can eat Buffets sooft Sie wollen, aber nehmen Sie bitte nur so viel, wie Sie auch wirklich essen können, damit wir keine wertvollen Lebensmittel vernichten müssen."
Der optische Eindruck ist Geschmackssache.Ich verweise deshalb auf die Fotogalerie der Homepage des Restaurants (http://asiagourmet.net/fotogalerie). Diese (Werks-) Hallen sind einfach nicht mein Ding, auch wenn die Decken noch so schön bemalt sind. Was mich allerdings sehr angesprochen hat, die attraktiven Steingutwaschbecken in den Toiletten.
Gleich nach dem Eintreten wurde ich von einer netten Asiatin in Empfang genommen und an einen freien Tisch geleitet (wohl englische Schule, aber angenehm). Unauffällig beauftragte sie eine der anderen ca.10 Bedienungen mir die Getränkekarte zu bringen, die nach meiner ersten Rückkehr vom Buffet auf dem Tisch lag. Wäre zwar nicht nötig gewesen, weil ich in asiatischen Restaurants immer Jasmintee zum Essen trinke, aber immerhin eine nette Geste.
Was auch sofort am Tisch auffällt ist die hübsche Porzellanmenagerie mit Salz- und Pfefferstreuer (Wastelstreuer!), die leider falsch befüllt waren. In dem Streuer mit den drei großen Löchern (Salz) war Pfeffer, dessen Austritt somit schwer zu kontrollieren war. In dem mit dem kleinen Loch (Pfeffer) war Salz, das den Streuer nicht gerne verlassen wollte. Den entsprechenden Hinweis quittierte die Bedienung mit einem charmanten Lächeln. Dann waren da noch eine Dose mit scharfem Sambal und ein Mini(Kaffee)kännchen für Sojasoße.
Die Damen sind im Übrigen sehr aufmerksam und voll chinesischer Liebenswürdigkeit. Kaum hat man den Tisch für einen weiteren Buffetgang verlassen wird husch, husch das gebrauchte Geschirr abgeräumt.
Leider kann man das von dem männlichen Kollegen, der später abkassierte, nicht sagen. Dessen einzige Höflichkeit bestand darin, mich relativ barsch kurz vor 14:30 Uhr darauf hinzuweisen, dass in Kürze das Buffet abgeräumt werde. Nicht mal für das Trinkgeld hat er sich bedankt und dass ich das Lokal als neuer Gast aufgesucht hatte, war wohl auch nicht erwähnenswert. Auch wenn’s schwerfällt, dafür gibt’s einen Punktabzug (3,5*).
Nun zum Buffet
Das ansprechende Salatbuffet war mein erstes Ziel. Es gab dort frische Rohkostsalate der Saison (frischer Ackersalat, Gurken, Paprikastreifen, frischer Rotkohl, der wirklich rot war, Kartoffelsalat, leider nichts für Schwaben, weil mit Mayonnaise angemacht). Positiv, dass neben den fertig angerichteten Salatsoßen (kein Fertigprodukt) noch Olivenöl und Balsamico bereitgestellt waren. Was ich vermisste waren frische Kräuter und Kerne. Trotzdem ein guter Start (3,5*)
Jetzt war der Magen geöffnet für die Sushis. Eine schöne Platte mit einer beachtlichen Auswahl an Nigiri- und Maki-Sushi erwartete mich am Buffet. Ich entschied mich für 5 verschiedene Nigiri bzw. Makis, dazu eingelegte Ingwerspäne und 2 Klecksen grüne Wasabi- Paste (diese ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, sau-scharf, wer’s nicht gewohnt ist sollte die Finger davon lassen). Hat mir vortrefflich gemundet (4,5*).
Darauf folgte eine Fischsuppe mit sehr dezentem Fischaroma. Eingelegt waren Streifen von Möhren, Fenchel, Staudensellerie und Achtel von locker, flockigen Fischklöschen, die fast auf der Zunge vergingen. So konnte es weitergehen (4,5).
Der eigentliche Hauptgang bestand aus einem saftigen Hähnchenspiess, gebratenem Krebsfleisch (einerseits fehlte der typische Nußgeschmack, andererseits zu regelmäßige Form, weshalb ich auf Surimi tippe), knusprige Ente, ebenfalls sehr saftig, völlig aus dem bekannten Rahmen fallend, schmackhafte Hühnerleber, gar nicht trocken.
Dazu nahm ich ein Gemüse aus Sojasprossen, grüne Bohnen und Auberginen. Alles köstlich zubereitet, jeder Part mit dem ihm eigenen Geschmack (3,5*).
Für 7,30 € ein sehr empfehlenswerter Mittagstisch.
Die Sauberkeit ist nicht zu beanstanden. Die Gasthalle wirkt trotz der vielen Gäste wie geschleckt. Die Waschtische sollten bei so einer Frequenz öfters gewischt werden. Das Auflegen von weissen Gästetüchlein reicht einfach nicht.