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Am Ostersamstag waren wir dann in Dresden. Die Nacht zu Sonntag hatten wir uns in Schlosshotel Pillnitz eingebucht, und wir wollten dort auch zu Abend speisen, und da auch hier die Küchenleistung ebenso gut war wie an meinem letzten Besuch im Februar 2017 (http://www.gastroguide.de/restaurant/19000/schloss-hotel-dresden-pillnitz/dresden/bewertung/31433/ gibt es auch hier keine neue Kritik von meiner Seite.
Den Tag verbrachten wir natürlich in Dresden, meine Frau wollte alle die Höhepunkte der Dresdener Altstadt sehen. Am Schlosspark in Pillnitz gibt es eine Fähre über die Elbe, nach ein paar hundert Metern erreicht man dann in die Endhaltestelle der Tramlinie 2 und fährt mit dieser ohne umsteigen mitten ins Herz der Dresdener Altstadt, sehr bequem.
Mittags bekamen wir Hunger bei all dem Konsum barocker Bautenpracht und überlegten, wo wir für ein kleines Mittagsessen einkehren könnten. Die Altstadt war uns definitiv zu überfüllt, also überquerten wir die Elbe über die Augustusbrücke (gerade riesige Baustelle) und schauten uns in der inneren Neustadt um. Hier half uns dann unsere GG App mal weiter. Meiner Frau kamen die Berichte unseres Kollegen Borgfelder über die Restaurants im Bülow Palais zu Augen und die Entscheidung war getroffen. Aber ich war natürlich nicht traurig darüber, feine Einkehr-Entscheidung. Und als meine schwäbische Ehefrau auch noch mitbekam dass der Küchenchef Benjamin Biedlingmaier ein Landsmann war (Zitat:....ein Älbler, wie schön! ), konnte nichts mehr schiefgehen.
Wir traten ein, wandten uns dem Empfang zu und fragten nach der Möglichkeit eines Mittagessens im Bistro. Das war kein Problem, natürlich, und man geleitete uns in den hinteren Bereich des Erdgeschosses. Auf dem Weg dorthin erschließt sich schon, dass das Bülow Palais in Dresden in der höchsten Liga der ansässigen Hotellerie spielt. Das gesamte Ambiente gediegen edel, man weiß sofort, an was für einem Platz man sich aufhält.
Im rückwärtigen Bereich dann das Bistro, ein Teil der Palais Bülow'schen Gastronomie, für den anderen Teil verweise ich auf den entsprechenden Bericht von Borgi.
Auch hier zurückhaltend geschmackvolles Ambiente, sitz man am Tisch, schaut man in Richtung Bar
Im Bistro selber eine gut gelungene Gratwanderung zwischen sehr edel und dem Anspruch, als Bistro etwas legerer anzutreten als im Caroussel
Sehr angenehm war, dass wir den ganzen Trubel in der Stadt mit dem betreten des Hauses hinter uns gelassen hatten, während unseres Aufenthaltes waren wir fast alleine im Bistro und genossen die Ruhe. Viel wollten wir nicht essen, wir hatten ja abends einen Tisch im unserem Hotel reserviert. Aber uns war nach ein wenig Luxus, also zwei Champagner vorweg für die Seele, das Wetter war wirklich grauenhaft draußen.
Der Doc mag es mir verzeihen, ich weiß nicht mehr von wem, aber lecker war er! Ist ja auch das Entscheidende bei Champagner. Mit dem Champagner servierte uns der Service ein wenig Brot
schlicht mit ein wenig demi-sel Butter und einem frischen Kräuterquark. Das Laugengebäck musste ich natürlich meiner Frau überlassen. Inzwischen hatten wir uns in der Karte umgesehen und unsere Bestellung an den Service gegeben. Vorweg für Beide eine Suppe, auch dem usseligen Wetter draußen geschuldet, Topinambursuppe mit gebratener Jacobsmuschel
eine Jakobsmuschel war drin, auf den Punkt glasig im Inneren angebraten. Feiner war die Suppe selber. Mundfüllend, sahnig, schlotzig, hervorragend abgeschmeckt. Die perfekte Suppe für kalten Nieselregen draußen, in den wir ja wieder zurück mussten. Lecker!
Beim Hauptgang hatte sich meine Frau eine weitere Vorspeise erwählt, einen Cesars Salat
ich war gespannt, wie die Küche von Herrn Biedlingmaier diesen Klassiker von Cesare Cardini interpretieren würde. Hauptzutaten waren da, Geflügel, Parmesan, Roma Salat, gut. Das wichtigste ist ja beim Cesars das Dressing. Ei, Öl, Zitrone, Knoblauch, Salz und Pfeffer und ganz wichtig (für mich) Worcestersauße, die muss da drin sein! In der Variante des Bistros hätte die auch nachdrücklicher eingesetzt werden dürfen, aber meine Frau hätte das wahrscheinlich verneint und war sehr zufrieden mit dem Cesars a al Bistro Bülow Palais. Für mich sollte es Gemüsecurry mit Kokosmilch und Jasminreis
sein. Vegetarisch am Ostersamstag passt ja gut vor der ganzen Osterschlemmerei. Guter Reis, darauf eine auf Kokosmilch aufgebaute Sauce mit einem sehr schmackhaften, nicht zu scharfen Curry abgeschmeckt. In der Sauce Paprika, Zuckerschoten, der erste Spargel (für mich) 2018, Frühlingszwiebeln und noch etwas fruchtiges, was ich nicht bestimmen konnte. So wie es serviert wurde, war es ein sehr leckeres Curry. Auch bei mir ging der Daumen nach oben. Zum den beiden Gängen ließen wir uns von Weinen des VDP Weingutes Proschwitz, Prinz zur Lippe begleiten, die gehen immer. Abschließend
ein sehr guter Espresso. Ein feines Mahl neigte sich seinem Ende.
Der Service war vom betreten des Hotels bis zum Abschied extrem professionell und zugewandt freundlich, etwas anderes hätte mich in diesem Haus aber auch sehr irritiert. Wir fühlten uns gut umsorgt und wohl während unseres Aufenthaltes.
Kann ich also zum Fazit meiner Mittagseinkehr in das Bistro des Bülow Palais kommen. Sehr gute, natürlich in gehobeneren Preisregionen agierende Küche, die ihren Preis absolut rechtfertigt. Ich habe mich sehr wohlgefühlt, und ich denke, im Trubel drüben auf der anderen Elbeseite wird sicher nicht ein besseres PLV geboten als hier. Ich kehre gerne wieder ein in das Palais Bülow......(warum muss ich hierbei immer an Günther Pfitzmann denken......)