Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
„Wie, was hast Du gesucht?“
„Ich habe einfach ein wenig gestöbert und auch das Gästebuch gelesen. Da stand, daß das Essen weiterhin sehr gut wäre aber der Service nach der Eröffnung der Zweigstelle in Winnenden nicht mehr zu vergleichen wäre. Quasi eher schlecht. Dann habe ich in Winnenden gesucht und rate mal was die jetzt haben!“
„???“
„Den Löwen in (Winnenden-) Höfen!“
Oha, da war doch was!
Jahrzehnte lang der beste Plan B wenn nach Pizza gelüstete. Oft genug Plan A, wenn man ganz sicher gehen wollte. Der Portifinosalat. Immer dabei. Immer ein Gedicht.
Das änderte sich mit der Übernahme durch neue Pächter punktuell und in Bezug auf den Salat massiv zum Schlechteren.
Und nun sollen wir das „Original“ besuchen?
Nun gut, die Schreibe im Gästebuch des „Originals“ liest sich ja grundsätzlich nicht schlecht. Gutes bis sehr gutes Essen. Ok, Service, esse ich ja nicht mit. Meist.
In Anbetracht der Ferienzeit haben wir zu Beginn der Abendöffnungszeit angerufen und einen Tisch für 18:30 bestellt.
Irgendwo stand, daß es gerne auch mal voll werden kann, daher die Reservierung.
Auf dem Weg nach Stetten begegnete uns ein großes, achteckiges, rotes Warnschild auf dem in weißer Schrift und auf Englisch vor essenden Tieren gewarnt wird und man deßwegen doch bitte anhalten solle. Wir konnten aber keine erspähen und fuhren dann einfach weiter!
Wir kamen dennoch rechtzeitig in der Wohngegend an und fanden vor dem Restaurant noch eine ausreichende Zahl an Parkplätzen.
Die Terrasse als Vorbau zur ruhigen Straße erklommen wir via ein paar weniger Stufen.
Drinnen war was los. Viele Stimmen. Mitunter tendenziell laute Stimmen. Da war irgendeine Diskussion im Gange an der einige italienische Muttersprachler teilnahmen.
Wir traten dazu und stellten unser Anliegen und unsere tel. Reservierung vor. Eine junge, sehr hübsche Dame in „Alltagskleidung“ nahm sich unserer freundlich an und ließ uns die Wahl zwischen den vielen Zweiertischen am Rande der Terrasse.
Die komplette Terrasse war an diesem schönen Abend auch eine Stunde nach Abendöffnung noch komplett uneingedeckt. Und drinnen saß nach unserem Eindruck kaum ein Gast.
Allgemein bestand sie aus stabilen, in grauem Holz beplankten Stahrohrgarnituren, die einen guten Eindruck machten und deren Stühle auch ausreichend bequem waren.
Die junge Servicedame entschwand wieder nach drinnen und ich hielt Ausschau nach einem Aschenbecher. Diesen fand ich unter vielen Tischaschenbechern gemeinsam thronend auf dem Standaschenbecher am Eingang. Allesamt gänzlich ungereinigt. Bäh!
Ich schnappte mir den augenscheinlich saubersten (oder besser: am wenigsten verschmutzten) und nahm ihn mit. Diesen platzierte ich auf dem unbesetzten Nachbartisch hinter mir. Letztlich wurde dieser auch während unseres gesamten Aufenthaltes nicht in irgendeiner Weise gewürdigt (und das obwohl später dann überall diese Platzdeckchen verteilt wurden).
Kleine Anmerkung: den Aschenbecher holte ich nicht als Test sondern um ihn bestimmungsgemäß zu benutzen.
Die Karten und auch Tischsets kamen mitsamt Besteck. Naja, ein klein wenig scheint man hier dann doch auf etwas Optik wert zu legen.
Aus den Karten in traditioneller Kunstlederoptik mit ebenso traditionellen Klarsichthüllen mit Einlegeblättern entnahmen wir unsere Essenswünsche.
Ach ja, die Getränke wurden mit Reichung der Karten abgefragt.
Ist zwar hübsch das Ding aber wohl nicht ganz so erfahren in Sachen Gastronomie. Aber nett kucken, das kann sie. Ist doch auch was. In manchen Betrieben sogar der Quotenbringer. Aber bleiben wir hier.
Wir orderten also neben den gängigen Getränken wie Spezi (3,00) und Weizenbier (3,50):
Insalata Mista con Tonno (6,50)
Explizit zuvor für uns Beide
Rigatoni Mantecati (8,50 +0,50) mit extra Knoblauch
Pizza Salami mit Peperoni, extra Käse und Knoblauch (6,50 + 1,50)
Es dauerte eine angemessene Zeit bis der Salat an den Tisch kam. Aber was war das? Natürlich ein Salat. Schön angerichtet war er auch aber quantitativ war er doch sehr überschaubar. Zudem war er nahezu nicht angemacht. Das führte bei nächster Gelegenheit zur Order einer Menagerie.
Da die Terrasse sich so langsam füllte war eine der beiden Servicedamen auch einigermaßen regelmäßig zu erreichen. Mithilfe der Menagerie wurde dem Salat etwas Leben eingehaucht. Nun schmeckte er wie selbstgemacht. Nein, eigentlich nicht, denn zuhause käme noch Anderes dazu. Was zuhause aber definitiv nicht dazu käme wären eingelegte Paprikastreifen. Auf dem Eissalat lagen neben Zwiebeln, besagtem Tonno und Mais auch Paprikastreifen. Schön anzusehen aber Letztere waren weich. Kenne ich so nicht im Salat und um diese Jahreszeit hätte ich das als Letztes erwartet. Schön wären auch zwei Extrateller gewesen. Das wird anderswo oft gleich mitgeliefert oder zumindest erfragt. So wurde eben das Tischset etwas verkleckert.
Das Voller werden der Terrasse hatte auch einen weiteren positiven Einfluss: Die mit der Zeit mehr als nervende Diskussion im Innenraum ebbte ab und es kehrte eine angenehmere Geräuschkulisse ein.
Die Rigatoni Mantecati waren gut im Biss mit der passenden Menge an Soße aber in Summe etwas durchschnittlich im Geschmack. GG meinte: wegen der Rigatoni würde sie nicht mehr unbedingt hierher kommen. Auch eine Aussage.
Dann war da noch die Pizza. Optisch leicht zurückhaltend (der Rand darf bei mir gerne etwas mehr aufgehen) war sie aber überraschend gut. Der Belag quantitativ und qualitativ passend, der Boden dünn fest aber nicht hart und das Alles mit einer klasse Würze versehen. Ob vom Tomatenbrei her oder allgemein konnte ich nicht wirklich auflösen. Ich hab’s auch nicht versucht. War mit Essen beschäftigt. Auch der Teig an sich angenehm gewürzt und nicht so tot wie mancherorts. Die konnte wirklich was.
Einzig zwei blaugrünliche Flecken auf der Pizza regten etwas Verwunderung. Ich konnte sie einfach nicht zuordnen. Eine irgendwann erfolgte Abfrage bei Dame2 vom Service ergab erst ein paar Ausflüchte und dann eine Nachfrage in der Küche.
Diese ergab die Antwort: Gorgonzola. Nun habe ich diesen zwar nicht bestellt und finde ihn auch durchaus schmackhaft. Aber was hat er auf meiner Pizza zu suchen? Auf eine Entschuldigung ob diesen Versehens seitens des Services oder der Küche warte ich noch heute. Wenn vielleicht Hübschchen noch mal vorbeikommen könnte und es nett weglächeln? Dann eben nicht.
Meine Sicht zur Pizza trotz des Gorgonzolas (ich hoffe inständig, daß diese Antwort stimmt): Für die würde ich den Weg hierher jederzeit wieder antreten.
Was wir in Augenschein nahmen und bekamen war soweit sauber. Mit Ausnahme der Aschenbecher. Die Toiletten, zwar in die Jahre gekommen aber auch soweit in Ordnung.
Das PLV ist in Bezug auf den Salat natürlich empfindlich. Für die Rigatoni passend und für die Pizza gut. Mittelding: ok
Wie gesagt, für die Pizza würde ich jederzeit wieder kommen, der Rest ist Durchschnitt oder gar schwach. Das Ambiente auf der Terrasse ist nett, drinnen habe ich mich nicht lange genug aufgehalten um mir ein abschließendes Bild zu machen. Der Service einigermaßen flott (die eine Dame sogar in doppeltem Sinne) aber nicht durchgehend versiert.
Im Großen und Ganzen also:
Nach Küchenreise: die 3 – wenn es sich ergibt wieder