Zu unserem jährlichen Winterurlaub in Cuxhaven gehört auch immer mindestens ein Essen gehen im Fischereihafen, denn wenn wir schon mal an der Nordsee sind, wo bekommt man denn den Fisch frischer als in den vielen Fischläden mit ihren angeschlossenen Restaurants. Der Personalmangel oder die hohen Energiekosten haben aber dieses Jahr viele geschlossene Restaurants hinterlassen, zumindest ist ein Großteil in der Winterruhe, und öffnet erst für die rheinischen Karnevalsflüchtlinge oder dann erst wieder Ende März, wenn mehr Touristen an die See strömen. So war das Bohlsens für uns in diesen Tagen der einzige Anlaufpunkt, und fast auf den Tag genau waren wir letztes Jahr auch schon hier essen. Da wir letztes Jahr sehr zufrieden waren, sprach also auch dieses Jahr nichts dagegen.

Bohlsen´s Fischrestaurant Cuxhaven der Biergarten im Sommer

Ob des Andrangs schickten wir erst einmal Töchterchen zum Lage checken rein, und kurze Zeit später signalisierte sie uns über die moderne Telekommunikationstechnik das sie einen Tisch ergattert hat. Zum Glück, denn nach uns strömten noch einige Familien zum Lokal herein, und leider auch wieder heraus, da bis zum letzten Tisch alles besetzt war.

Gastraum

Wir saßen in der Mitte des Lokals, hatten also alles ganz gut im Blick. Zum Glück saßen wir nicht an der Tür wie letztes Jahr, denn dort zog es relativ stark. Am Restaurant hat sich nichts getan, das wurde ja erst über die Coronazeit umfassend renoviert und auf Vordermann gebracht. Ich berichtete letztes Jahr.

Gastraum

Während wir in der offenen Küche relativ viele neue Gesichter, meist junge südländische Herren, vernahmen, kam uns die junge Frau welche uns die Speisekarte brachte recht vertraut vor. Die junge Dame war bereits letztes Jahr hier beschäftigt und fühlt sich anscheinend wohl. So soll das ja sein. Da wir unsere Getränkewünsche schnell parat hatten, orderten wir gleich erst einmal.

Speisekarte

Als Getränke:

·         1x 0,4ér Cola für 3,90 €
·         1x 0,4ér Spezi für 3,90 €
·         1x 0,4ér Bohlsen´s Dunkel für 4,90 €

Nun hatten wir erst einmal Zeit die Speisekarte, welche letztendlich vom Umfang her die gleiche wie letztes Jahr war, zu studieren. Während die alkoholfreien Getränke nur um 0,30 € gestiegen waren, das Bier denselben Preis vom Vorjahr hatte, mussten wir beim Vergleich der Speisen ganz schön schlucken.

Auszug aus der Speisekarte - zum Preisvergleich zum Vorjahr

Da hatten sich die Preise für Brathering mit Bratkartoffeln doch gleich einmal um zwei Euro erhöht, das Limandesfilet erhöhte sich zum Vorjahr um 3,50 €. Somit gab es kaum ein Fischgericht welches deutlich unter der 20-Euro Marke liegt. Das ist schon ganz schön heftig. Trotzdem hielten wir an unserem Fisch fest, und bestellten:

Als Hauptspeise:

·         1x feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 19,90 €
·         1x frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage für 18,90 €
·         1x Matjesfilet-Variationen mit Nordisch-, Kräuter- und Aalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage für 16,50 €

Die junge Dame verschwand kurz im Küchenbereich um unsere Bestellung weiterzugeben, und alsbald konnte man den Köchen beim emsigen braten und zubereiten unserer Fischspeisen zuschauen. Dabei genoss ich das hauseigene Bohlsen´s Dunkel, welches es nur hier und wenige Meter weiter im Bohlsen´s Pub gibt. Das Bier war wieder hervorragend und passte hervorragend zum Fisch.

unsere Getränkeauswahl

Dieses Mal brauchten wir gar nicht mal so lange warten, denn bereits keine 15 Minuten später standen die großen Teller auf unserem Platz. Ok, Fisch braucht nicht lange, die Bratkartoffeln sind vorbereitet.

Unsre Große wollte sich heute wieder wie letztes Jahr am Limandesfilet probieren. Drei große Filets der Rotzunge, wie Limandes auch genannt wird, lagen auf ihrem Teller. Alle drei Filets grätenfrei, der Limandes mit seinem zarten, weißen aber festen Fleisch wieder kräftig im Geschmack. Außen mit einer leicht knusprigen Panade, innen butterweich und saftig. Ein Genuss. Die Bratkartoffeln reichlich und gut gebraten, sie hätten allerdings gern etwas knuspriger bzw. krosser sein können. Mit reichlich gewürfeltem Speck und frischer Zwiebel, aber durch das nur kurze braten leider etwas zu fettig. Der frische Beilagensalat aus Möhrenraspel, Rucola, Salat und Weiß-sowie Rotkraut. Ich denke hier kann man sagen-Salat der Saison ????

feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage

Meine Frau hatte sich heute wieder einmal für den Matjes entschieden. Es sollte die Dreierlei-Matjesvariation sein, bestehend aus dem Nordisch-, dem Kräuter- und dem Aalrauch-Matjes. Drei ordentlich große Filets Matjes zum sattmachen lagen auf dem Teller. All drei Matjesfilets sehr zart, wobei der nordische Matjes der festere der drei war. Der unterschiedliche Geschmack der eingelegten Matjes kam klar zur Deutung, der Sherry- als auch der Kräutermatjes waren hier aber ganz klar der Liebling. Die Matjesfilet waren mit einigen Kräutern bestreut, dazu gab es viele scharfe Zwiebelringe.

drei große Matjesfilets Matjesfilet-Variationen mit Nordisch-, Kräuter- und Aalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage

Die dargebotene Remoulade erinnert sehr stark an den Großmarkt, in dieser einfachen Gastrobranche aber sicherlich üblich. Auch hier wieder der frische Beilagensalat aus Möhrenraspel, Rucola, Salat und Weiß-sowie Rotkraut, wobei ich im Gegensatz zum letzten Jahr fest meine das dieser hier frisch geraspelt wurde. Auch hier wieder die frischen Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck, denen allerdings das letzte Fünkchen zum kross sein fehlte, ansonsten aber gut waren.

Matjesfilet-Variationen mit Nordisch-, Kräuter- und Aalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage

Mir hatte es dieses Jahr der Dorsch angetan, und so wünschte ich das frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage. Ich hätte ihn zwar liebend gern auch einmal als normalen Kochfisch mit Rotkraut und Salzkartoffeln gegessen, den gab es allerdings in dieser Form in keiner Gastro welche wir besucht hatten. So war auch hier der Dorsch bzw. das Kabeljaufilet gebraten.

frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage

Die äußere Kruste war zu meiner Begeisterung dezent gewürzt und leicht gebraten. Der Fisch selbst fest und angenehm weich, was mir überaus behagte. Die drei großen Filets waren völlig ausreichend. Auch hier wieder die bekannten Bratkartoffeln, der Beilagensalat und die Remoulade.

frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage

Nach nicht einmal einer dreiviertel Stunde waren wir fertig und verließen das Lokal in Richtung Strand. Wie bei den anderen Tischen auch, wurde unmittelbar nach unserem verlassen der Tisch gründlich gereinigt und neu eingedeckt.

Unser Fazit: wir ließen zu dritt glatt 68,- € im Bohlsen in Cuxhaven. Es hat wieder gut geschmeckt, frischer geht der Fisch sicherlich kaum. Das Preise sich so stark entwickelt haben hat selbst uns erschreckt, dies ist aber gerade bei den Fischpreisen in den letzten Jahren sehr stark zu beobachten, das liegt also nicht nur an den derzeitigen Energie-und Personalkosten, auch die Fangquoten spielen hier eine große Rolle. Auch im nächsten Jahr wird sicher wieder eine der vielen Fischgaststätten auf der Niedersachsenstraße am Fischereihafen unser Ziel sein. Hoffen wir mal, dass da die anderen Restaurants endlich auch mal wieder im Februar öffnen.

Winterurlaub in Cuxhaven, da ist Fisch die Hauptmahlzeit für uns. Wo sonst bekommt man frischeren Fisch als hier im Fischereihafen in Cuxhaven. Mehrere Fischgaststätten reihen sich mit diversen Frischfischverkaufsständen aneinander. Auch ein großer Fischkonservendosenhersteller bietet hier direkt ab Werk seine Waren feil.

Die letzten Jahre, vor dem kleinen miesen Virus, haben wir uns also hier im Fischereihafen durch die Gastros hoch und runter gegessen. Wir haben uns dieses Mal für das „Bohlsen´s Fischrestaurant“ in Halle 10 entschieden. Zuletzt waren wir 2015 hier, waren vom Essen ganz zufrieden, allerdings behagte uns die damalige Örtlichkeit nicht ganz so.
Bohlsen´s Fischrestaurant

Zwischenzeitlich ist viel passiert. Zwei damalige Mitarbeiter haben im Juli 2016 das Lokal und den Fischverkauf von den Gründern der Bohlsen GmbH übernommen.
Gastraum
Der Gastraum wurde dannach umgebaut und modernisiert, auch der offene Küchenbereich wurde auf modernsten Stand gebracht. Das Restaurant wirkt hier eher als modernes Bistro statt als Fischrestaurant.
Durchgang zum Frischfischverkauf
Direkt vom Restaurant kann man in den nebenliegenden Fischverkauf gehen, und sich dort seinen Fischvorrat für zu Hause holen. Im Außenbereich ist ein überdachter Biergarten mit gemütlichen Korbmöbeln entstanden.
Biergarten
gemütlicher Biergarten
Seinen fahrbaren Untersatz kann man auf den restauranteigenen Parkplätzen direkt davor abstellen. Wir bekamen zur Mittagszeit den letzten leeren Platz unmittelbar neben der Eingangstür zugewiesen. Einziges Manko hier: da die Außentür immer offen steht, und die Innentür nur eine Schiebetür ist, zieht es hier manchmal, bzw wird kalt wenn neue Gäste kommen. Auf den angenehm gepolsterten, schwarzen Lederstühlen sitzt man aber gemütlich, die Tische bieten ausreichend Platz für die großen Speisenteller.
Gastraum

Eine junge, überaus freundliche und nette Dame überbrachte uns die Speisekarten, checkte den 2-G Nachweis und fragte auch sobald die Getränkewünsche ab. So orderten wir erst einmal die Getränke, für die Speisen baten wir um etwas Bedenkzeit.

Als Getränke bestellten wir also:

·         1x 0,4ér Cola für 3,60 €
·         1x 0,4ér Spezi für 3,60 €
·         1x 0,4ér Bohlsen´s Dunkel für 4,90 €

Speisekarte
Die Speisekarte hält allerlei Fischspezialitäten parat. So kann man zwischen Edelfischplatten über Lachs und Garnelenspieße bis hin zu einfachen Speisen wie Brathering oder Matjes seinen Fischhunger befriedigen.
Auszug aus der Speisekarte
Tagesaktuelle Angebote stehen auf einer großen Schiefertafel im Küchenbereich. Die Rohware für die Räucherei und das Restaurant kommt aus den Fischauktionen in Bremerhaven und Hanstholm, und ist teilweise Importware aus Dänemark, Norwegen, Island und Schweden.

Gettränke
Nach wenigen Minuten Bedenk-und Lesezeit brachte uns also die junge Dame die Getränke an unseren Tisch, und fragte unsere Wünsche ab.

Es sollten sein:

·         1x Bohlsen´s Fischteller – 4 verschiedene Fischfilets, knusprig gebraten, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 17,90 €
·         1x Bohlsen´s Edelfischteller – 3 verschiedene Edelfischfilets, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 18,90 €
·         1x feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 16,50 €

Die junge Dame verschwand in den Küchenbereich, und alsbald konnte man dem Koch beim emsigen braten unserer Fischspeisen zuschauen. Dabei genoss ich das hauseigene Bohlsen´s Dunkel, welches es nur hier oder wenige Meter weiter im Bohlsen´s Pub gibt. Das Bier hat eine kräftige malzige Note, und passt hervorragend zum Fisch.
Bohlsen´s Dunkel

Knappe 20 Minuten hatten wir Zeit, dann kamen unsere großen Fischplatten an den Tisch.

Ich hatte mich für den Bohlsen´s Fischteller mit vier verschiedenen Fischfilets entschieden. Heute waren als Fischfilets auf dem Teller: schwarzer Heilbutt, Leng, Seelachs und Skrei. Diese vier Filets machten schon über die Hälfte meines Tellers aus. Dann gab es noch reichlich Bratkartoffeln und eine kleine Salatbeilage. Zu den Fischen, alle Fischfilets waren ordentlich kross gebraten. Der schwarze Heilbutt hatte ein sehr weiches, feines Fleisch, sehr aromatisch und komplett Grätenfrei. Der Lengfisch hatte ein sehr festes, helles Fleisch, ebenfalls komplett Grätenfrei. Sein Geschmack soll laut Koch an den Dorsch erinnern. Zum Seelachs muss man nicht allzu viel sagen, ist er doch der am weitesten verbreitete Fisch auf heimischen Tellern. Sein Fleisch gewohnt etwas dunkler, fest und mit einem leicht würzigen Geschmack, leider auch mit ein paar Gräten. Skrei, oder auch Winterkabeljau genannt ist eigentlich mein Lieblingsfisch, allerdings in der heimischen Küche als Kochfisch mit Rotkraut und Kartoffeln. Hier als Filet war er natürlich auch sehr gut. Festes, weißes Fleisch mit diesem milden Geschmack. Ich liebe es. Und zu all diesem Fisch gab es noch leckere Bratkartoffeln. Die Kartoffeln zwar Convenience aber knusprig gebraten, mit frischer Zwiebel und reichlich Speck. Beides letzteres hat man ja in einer Fischküche sowieso reichlich parat. Der Beilagensalat, auch wieder Convenience aus dem großen Eimer, bestand hier aus Möhrenraspel, Rotkrautsalat, Weißkrautsalat, einem Blatt frischen Salat und einer Scheibe Blutorange. OK, das kann man so durchgehen lassen in dieser Jahreszeit.
• 1x Bohlsen´s Fischteller – 4 verschiedene Fischfilets, knusprig gebraten, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
Heute waren als Fischfilets auf dem Teller: schwarzer Heilbutt, Leng, Seelachs und Skrei

Meine Frau hatte sich für den Bohlsen´s Edelfischteller mit 3 verschiedenen Edelfischfilets entschieden. Als Edel-Fischfilets lagen heute auf dem Teller einmal Limandes, Steinbeisser und Lachs. Alle drei Filets auch hier wieder groß und gut kross gebraten. Der Limandes, auch bekannt als Rotzunge, hatte ein zartes, weißes und sehr festes Fleisch, welches sehr intensiv und lecker nach Fisch schmeckte. Der Steinbeisser überzeugte hier ebenfalls mit einem festen, weißen Fleisch, völlig grätenfrei und milder im Geschmack als der Limandes. Der hier dargebotene Lachs dürfte den gemeinen Leser sicherlich bekannt sein. Hier bestach er durch seine helle, rötliche Farbe, sein festes Fleisch und den unverwechselbaren, kräftigen Lachsgeschmack. Alle drei Filets waren noch angenehm frisch und saftig. Der Koch ist für Fisch geboren. Auch hier wieder dazu die leckeren Bratkartoffeln und ein Schälchen Remoulade, wobei auch diese sicherlich vom Großmarkt kommt. Nicht zu vergessen die kleine Salatbeilage.
Bohlsen´s Edelfischteller – 3 verschiedene Edelfischfilets, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
Als Edel-Fischfilets lagen heute auf dem Teller einmal Limandes, Steinbeisser und Lachs

Beim Limandesfilet unserer Tochter wurden erst einmal die Augen ganz groß, so lagen hier doch mehrere Filets auf dem Teller. Bei den heutigen Fischpreisen eine Seltenheit. Auch hier waren alle Filets grätenfrei, der Limandes mit seinem zarten, weißen aber festen Fleisch wieder kräftig im Geschmack. Dazu auch hier wieder die leckeren Bratkartoffeln, die Remoulade und die kleine Salatbeilage.
feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage

Wir ließen an diesem Tag 65,40 € im Bohlsen´s Fischrestaurant. Und wir waren am Ende von diesem Lokal, der Bedienung, dem Koch und vor allem diesem Essen so überzeugt, das wir es zwei Tage später noch einmal wiederholten.

Dieses Mal bestellten wir:

·         1x Bohlsen´s Edelfischteller – 3 verschiedene Edelfischfilets, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 18,90 €
·         1x Matjesvariationen – Nordischer-, Kräuter-, und Aaalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 14,50 €
·         1x Scholle Finkenwerder Art mit Magerspeckwürfeln knusprig gebraten mit deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage für 16,50€

Zum Edelfischteller gibt es nicht viel zu sagen, der war wie zwei Tage vornweg mit denselben Fischen bestückt, und genauso gut wie zuvor.
Bohlsen´s Edelfischteller mit Limandes, Steinbeisser und Lachs

Meine Frau hatte sich heute Matjes eingebildet, und lag mit ihren Matjesvariationen auch genau richtig. Die drei verschiedenen Matjesfilets aus Nordischer-, Kräuter-, und Aaalrauch-Matjes waren große, zarte Filets aus der eigenen Herstellung, so wie sie nebenan auch im Fischverkauf gekauft werden können. Dabei war der unterschiedliche Geschmack der Matjesfilets von herzhaft kräftig bis angenehm mild sehr gut zu schmecken. Auch hier wieder dazu frisch aufgeschnittene Zwiebel, und eine selbst gefertigte Hausfrauensauce aus einer Remoulade versetzt  mit Apfelstückchen und Zwiebel. Und was darf nicht fehlen, richtig, die krossen und leckeren Bratkartoffeln. Und auch heute wieder dieselbe Salatbeilage wie letztens.
Matjesvariationen – Nordischer-, Kräuter-, und Aaalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage

Ich hatte mich heute auf die Scholle Finkenwerder Art gefreut. Daraus wurde leider nichts, denn nachdem die heute zwei Köche anfingen zu braten, kam auf einmal Hektik hinter der Theke auf, und die junge Dame, welche uns schon zwei Tage zuvor bedient hatte, beichtete, das der neue Koch, welcher seit heute hier arbeitet und Italiener ist, nicht verstanden hat das ich eine „ganze“ Scholle haben möchte, und mir stattdessen Schollenfilet zubereitet hat. Sie fragte ob sie die Filets entsorgen sollen, und mit stattdessen eine „richtige“ Scholle noch machen können. Dies lehnte ich jedoch ab, da dies in meinen Augen eine völlig unnötige Verschwendung von Lebensmitteln wäre. Erleichtert zog sie von dannen, und so bekam ich ebend Schollenfilet nach Finkenwerder Art serviert. Auch hier wieder drei größere, knusprig gebratenen Schollenfilets auf dem Teller, welche mehr als die Hälfte des Tellers bedeckten. Obenauf eine dicke Schicht aus gebratenen, krossen Speckwürfeln und leicht angedünsteter Zwiebel. Wow war das ein Essen. Natürlich gaben die Bratkartoffeln dem Essen sein I-Tüpfelchen, obwohl meine Bratkartoffeln hätten gerne noch zwei/drei Minütchen in der Pfanne hätten bleiben können.
Schollenfilet Finkenwerder Art mit Magerspeckwürfeln knusprig gebraten mit deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage
Bei Rechnungslegung musste ich nur den geringeren Preis der Scholle statt der Filets bezahlen, und einen Kaffee aufs Haus gab es auch noch. Als wir dann auch noch wieder  Trinkgeld gaben, war die Servicedame hocherfreut, und hinterm Tresen gingen zwei Daumen nach oben.
Blick zur offenen Küche

Diesesmal gaben wir glatt 62 Euro aus.

Unser Fazit: insgesamt haben wir 127,40 Euronen im Bohlsen´s Fischrestaurant gelassen. Seit 2015 hat sich viel getan, die Gastronomie hat sich erheblich zum besseren gewendet. Durch eine starke Abluftanlage in der Küche bekommt man von den Bratgerüchen nichts mehr mit. Das Restaurant ist gemütlich, sauber und ein junges, überaus freundliches team ist auf das Wohl der Gäste bedacht. Das es dann noch gut schmeckt, ist das wichtigste. Wir können das Bohlsen´s nur empfehlen, und kommen im nächsten Winterurlaub gern wieder vorbei.
 

Allgemein:
So hier nun meine erste aktuelle Kritik auf GG.
Im Fischereihafen von Cuxhaven liegen mehrere Fischrestaurants nebeneinander, bzw in unmittelbarer Nachbarschaft. Da ist die Auswahl natürlich groß. Bei unserem Urlaub im letzten Jahr waren wir in der Kleinen Fischkiste essen, und nicht wirklich zufrieden. Daher dieses Jahr wieder die Einkehr bei Bohlsens Fischrestaurant.
Direkt neben dem Frisch-und Räucherfischverkauf ist ein kleines Restaurant mit ca. 40 Plätzen angeschlossen, wo der frische Fisch verarbeitet wird. Der Raum ist maritim eingerichtet, die Speisen werden hinter einer offenen Theke zugbereitet. Daher ist im ganzen Raum auch der Bratenduft. Im Restaurant hat mich das nicht gestört, aber später rochen unsere Sachen schon ganz schön nach Fisch und Braten. Direkt im Fischverkauf nebenan gibt es auch noch eine Empore, wo die Speisen zu sich genommen werden können. Angeschlossen an das Bohlsen Fischrestaurant ist noch das Cuxhavener Fischhus, welches ebenfalls zu Bohlsen gehört. Das wird dann sicher im nächsten Jahr besucht. Achja: Parkplätze stehen direkt vor dem Restaurant ausreichend zur Verfügung.
Bedienung:
Bezüglich Bedienung geht man hier ganz eigene Wege. Nach dem stöbern in der Speisekarte und der Auswahl der Speisen kommt nicht etwa ein Kellner an den Tisch, nein man geht an den offenen Tresen und bestellt dort seine Speisen beim Koch persönlich. Unterdessen werden die Getränke, welche man gleich mit bestellt, eingelassen und man kann sie sofort mit an seinen Platz nehmen. Die fertigen Speisen werden dann von einer Servicekraft serviert. Auch die leeren Teller und Gläser werden von dieser entsorgt.
Uns bediente eine junge und freundliche Dame. Nichts auszusetzen.
Das Essen:
Da es Mittags schon etwas später war, verzichteten wir auf eine leckere Fischsuppe, und bestellten „nur“ ein Kutterschollenfilet mit Salatbeilage und Bratkartoffeln (11,90 €) zwei mal den Bohlsens Fischteller mit Salatbeilage und Bratkartoffeln(13,90 €) sowie einmal für Kinder ein gebratenes Schollenfilet mit Pommes (4,90). Wir mussten nicht allzulange auf die Speisen warten, denn die Bratkartoffeln waren in einer großen Pfanne schon soweit fertig gebraten, und somit mussten nur noch die Fische in die Pfanne. Die Kutterscholle war groß und knusprig gebraten, das Salatbukett ausreichend, die Bratkartoffeln lecker und knusprig, was ja selten der Fall ist, denn meistens sind diese ja pappig und fettig. Auch der Bohlsens Fischteller war ausreichend mit einem Fischspieß und drei verschiedenen Filets. Die Filets ebenfalls sehr gut gebraten, die Bratkartoffeln lecker. Es hätten aber bitte ein paar mehr Bratkartoffeln sein können. Die Kinderportion Scholle war auch in Ordnung. Das Filet von der Größe ok und absolut Grätenfrei, der halbe Teller aber leider mit Pommes bedeckt. Getränke gab es drei Kiba für die Mädels und für mich ein großes Astra. Was mich etwas stört ist die Tatsache, dass es keine Rechnung, auch nicht auf Nachfrage gibt.
Das Ambiente:
Maritim eingerichtet und vollkommen ausreichend für die Speiseneinnahme. Länger möchte ich allerdings durch den bestehenden Braten-und Fischgeruch nicht dort drinnen verbringen.
Sauberkeit:
Gastraum, Tische und Toiletten tadellos.