Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
In einem Weingut schlecht essen? Ich erinnere mich nicht daran, dass uns dies je passiert ist. Und so sollte es auch bei unseren beiden Besuchen in der Werkstatt des Weingutes Klein bleiben.
Seit 2022 betreibt Familie Klein das eigene Restaurant. Personal war schnell gefunden und ein glücklicher Umstand. Die Inhaber des etablierten Restaurants „Zur Traube“ gingen in den Ruhestand, ein Teil des Personals konnte zum neu gegründeten Restaurant wechseln.
Bei unserem ersten Besuch hatte ich vorab nicht reserviert. Ich wusste einfach nicht, ob der Tag in Bad Kreuznach passend für ein Abendessen in der „Werkstatt“ auf der Rückfahrt verläuft.
Es passte und wir steuerten das Domizil der Familie Klein an.
.
Sofort wurden wir sehr freundlich begrüßt und hatten Glück: Ein kleiner Tisch war noch für uns frei.
.
Die Speisekarte wurde gereicht und erste Getränkewünsche erfragt.
Unsere Getränke:
Mineralwasser, 0,75 l - € 6,00
Weißburgunder trocken, 0,2 l - € 4,50
Spätburgunder Weißherbst, trocken, 0,2 l - € 4,50
Riesling trocken, 0,2 l - € 4,50
Selbstverständlich werden hier die eignen Weine angeboten. Moderat bespeist, so gehört es sich im Weingut.
gemütlicher Eingangsbereich
Ausgesprochen gut gefiel uns das stimmig-rustikale Ambiente.
Eingangsbereich
Leider war es zu kühl um im geschützten Weingarten Platz zu nehmen.
Zügig wurden wir mit Getränken versorgt.
.
Zur Überbrückung der Wartezeit folgte frisches Brot mit einem gut gewürzten Röstzwiebel-Frischkäse.
Überbrückungshilfe
Unsere Vorspeise:
Spargelsalat mit Räucherlachs- € 14,50.
Die saisonale Vorspeise sprach uns an, mich als Spargelliebhaberin sowieso. Unser Wunsch „eine Portion zum Teilen“ zu bestellen war gar kein Problem.
Serviert wurde auf 2 Tellern und sehr schön angerichtet.
Spargelsalat mit Räucherlachs
Zum Spargel gesellte sich etwas Blattsalat, beides in einer sehr leichten und feinen Vinaigrette mariniert.
Dazu der Räucherlachs, wachsweiches Ei und ein Tupfer Sahnemeerrettich.
Mit unserer Vorspeise waren wir sehr zufrieden.
Nach angenehmer Wartezeit wurde unsere Hauptspeise serviert:
Getrüffelte Nudeln mit gebratenen Jakobsmuscheln, Beilagensalat - € 22,00.
Getrüffelte Nudeln mit Jakobsmuscheln
Nicht nur optisch waren wir sehr erfreut. Die Bandnudeln hatten genau den richtigen Biss. Waren sie eventuell sogar hausgemacht? Ich vergaß leider zu fragen. Die Jakobsmuscheln waren perfekt gebraten und innen noch leicht glasig. Farb- und Geschmackstupfer gaben frische rote Radieschensprossen.
Insgesamt war das Gericht sehr gut abgeschmeckt. Der namensgebende Trüffelgeschmack blieb allerdings hinter den Erwartungen. Das I-Tüpfelchen wäre natürlich ein wenig frisch gehobelter Trüffel gewesen, war aber bei dem Preis nicht zu erwarten. Zufrieden waren wir auch so.
Sehr fein und abwechslungsreich war der Beilagensalat mit roter Bete und Karottenraspeln und dem sehr guten Salatdressing.
Beilagensalat
Die Lieblingsnachspeise meines Mannes stand auf der Karte: Crème Brûlée - € 6,50.
Crème brûlée mit Eis
War schon klar: Die durfte es noch sein. Dazu gesellte ein Bällchen sahniges Himbeereis.
Ein sehr gelungener Abschluss. Zum Abschied ergab sich noch ein sehr nettes Gespräch mit der Restaurantleiterin. Für uns stand fest: Hierher kommen wir gerne wieder!
Im Juli war es dann endlich soweit, gemeinsam mit meinem Bruder. Vorab hatte ich telefonisch reserviert.
Das Wetter hätte nicht schöner sein können und so fanden wir uns im schönen Weingarten ein.
Winzer Jürgen Klein begrüßte uns und zeigte uns unseren Tisch. Jürgen Klein unterstützte an diesem Abend im Service. Sicherlich fühlt er sich zwischen Reben und Weinfässern wohler, aber der Kontakt zum Gast liegt ihm auch sehr. Und so zeigte sich wieder einmal: Es muss nicht immer die ausgebildete Restaurantfachkraft sein. Mit Freundlichkeit, offenen Augen und Ohren ist schon alles gut.
Und richtig gut fühlten wir uns an diesem Abend aufgehoben. Dazu trug auch unser Tisch unter einem dicht belaubten Schattenspender bei.
Unsere Getränke: Mineralwasser, alkoholfreies Pils und vergorener Traubensaft (Grau- und Weißburgunder, Weißherbst) des Weingutes Klein.
Vorab wurde wieder frisches Bauernbrot mit Frischkäse serviert.
Apettithappen
Sehr willkommen war diese Überbrückung der Wartezeit. Denn an diesem sonnigen Abend war das Restaurant sehr gut besucht und die Wartezeit verständlicherweise etwas länger.
Mein Bruder wählte: Rosa gebratenes Schweinelachs-Carpaccio an Zitronen-Meerrettichcreme und Salat - € 12,50.
Sehr appetitlich angerichtet war diese Vorspeise… und sehr viel (oder zu viel) für eine Vorspeise. Geschmacklich war mein Bruder aber so zufrieden, er lobte das zarte Fleisch und die stimmige, fein abgestimmte Komposition, da durfte nichts übrig bleiben!
Ich entschied mich als leichte Vorspeise für einen Beilagensalat - € 3,50. Beim Hauptgericht meines Mannes war der Beilagensalat inklusive und er ließ ihn sich als Vorspeise servieren.
Sehr guter Beilagensalat
Mit unseren Frischkosttellern waren mein Mann uns ich wieder sehr zufrieden. Und froh, dass die Vorspeise nicht zu üppig war.
Nach einer angenehmen Pause wurden die Hauptgerichte serviert.
Für meinen Bruder der Hunsrückklassiker:
Mit Leberwurst und Hackfleisch gefüllte Klöße, dazu Specksauce und Salat - € 16,50.
Gefüllte Klöße
Meist werden ein oder zwei große Klöße serviert. In der Werkstatt wurden drei kleinere Exemplare gerollt. Klöße und Sauce schmeckten meinem Bruder ausgezeichnet.
Auf der Haut gebratene Dorade mit Meerrettich-Kartoffelpüree, Rieslingsauce und Salat - € 22,50 war die Wahl meines Mannes.
Doradenfilet - Kartoffelpüree - Rieslingschaum
Die saftigen Doradenfilets waren 1A filetiert. Die Haut war perfekt kross gebraten. Das blieb erfreulicherweise auch so, denn die feine aufgeschäumte Rieslingsauce war noch unter dem zarten Püree angerichtet.
Im Gegenzug zu Bruders / Schwagers Vorspeise war die Portion hier nicht so üppig bemessen. Besonders vom feinen Püree hätte es ein Löffel mehr sein dürfen.
Mein Mann bestellte sich einfach noch einen weiteren Beilagensalat.
Mit meiner Wahl Rinderbacke in Dornfeldersauce, Rotkraut und Kartoffelknödel - € 23,00 war auch ich sehr zufrieden.
Rinderbacke, Rotkraut, Kartoffelknödel
Die Rinderbacke war so, wie sie sein muss. Butterzart geschmort, die kräftige Rotweinsauce sehr gelungen.
Die Kartoffelklöße waren gut, lediglich das Rotkraut überzeugte mich nicht. Ihm gebe ich kein "frisch und hausgemacht", das geht besser.
Saisonal passte das Gericht nicht so recht in die Jahreszeit, aber mit meinem verspäteten Beitrag heute würde ich sagen: „Jetzt passt's ????“.
Die Männer rundeten den wunderschönen lauschigen Sommerabend mit einem Espresso - € 3,00 und einer Crème Brûlée - € 6,50 ab.
Crème Brûlée mit Eis
Nach der sehr freundlichen Verabschiedung stand für uns 3 fest: Wir kommen wieder!
Restaurant, Weingarten und Toiletten sind nicht komplett rollstuhlgerecht, aber mit wenigen Stufen als "gehbehindertenfreundlich" zu bezeichnen.
… und beim Schreiben bekam ich gerade so richtig Appetit und rief in der Werkstatt an: Die freundliche Frau Fuchs teilte mir mit, dass sich das Restaurant bis Anfang Januar im Urlaub befindet. Wohlverdient. So konnte ich nur alles Gute für 2024 wünschen!
Besuche:
17.05.23 - € 89,00 zu Zweit
22.07.23 - € 124,00 zu Dritt