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Wachstube
Die Wachstube ist in hellen Gelbtönen gehalten, Wandmalereien zeugen vom ursprünglichen Zwecke der beiden Häuser als ehemalige Wachhäuser. An den Wänden entlang schmiegt sich eine große Bank, auf welcher man gut gepolstert sitzt. Auch die rustikalen und gut gepolsterten Stühle laden zum verweilen ein. Vom Tresen ist die kleine Gaststube gut überschaubar, und ab und an lugt auch mal der Koch aus der Küche hinter dem Tresen. Die Toiletten befinden sich hier im Kellergeschoß, sind also für gehbehinderte Menschen nicht erreichbar.
Gastraum mit Deko und Wandmalerei Gastraum
Wir wurden an dem Abend von zwei freundlichen Damen bewirtet, welche immer unsere Wünsche schon fast von den Augen ablasen. Die Speisekarten wurden alsbald gereicht, die Getränkewünsche aufgenommen. So orderten wir also erst einmal:
Getränke:
· 2x 0,5ér Büble Hell für je 4,80 €
Bis unsere Getränke am Platz waren, hatten wir nun Zeit in der übersichtlichen, aber doch recht reichhaltigen, saisonalen Karte nach einem passenden Essen für uns zu schauen. Ich hatte mich, wie so oft, bereits im Voraus informiert und meine Auswahl stand fest. Meine Frau schwankte anfangs noch sehr stark, aber dann war auch ihre Entscheidung gefallen. Da wir uns im Verein einig waren, das erst nach den ganzen Rechenschaftsberichten gegessen wird, haben wir auf eine Vorspeise verzichtet. So bestellten wir:
Hauptspeise:
· 1x gegrilltes Lachsfilet auf Limettensoße, dazu Kartoffelstampf mit Trüffelöl und einem Salatbukett für 21,90 €
· 1x Wachstubensteak - Steak aus dem Schweinerücken "Zigeuner Art" dazu Pommes frites für 18,70 €
Die Getränke standen auf dem Tisch, sollte Nachschub benötigt werden wurde dieser still und leise von den beiden Damen gebracht. So konnten wir den ganzen Berichten aufmerksam und interessiert folgen.
Büble Hell
So viele Berichte, Daten, Zahlen und Fakten machen dann aber auch hungrig. Auf einen kleinen Wink unseres Vereinsvorsitzenden setzte sich dann zu späterer Stunde das Küchenteam an die Pfannen und Töpfe und begann zu brutzeln. Man hörte das klopfen der Schnitzel, man konnte sich also von daher schon einmal sicher sein das hier frisch gekocht wird. Nach angemessener Brutzelzeit kamen dann Tisch für Tisch die entsprechenden Speisen. Auch wenn es nicht immer zeitmäßig genau hinhaute, wurde versucht das die jeweiligen Tische immer zusammen essen können.
Meine Frau hatte sich heute also für das gegrillte Lachsfilet auf Limettensoße entschieden. Ein ordentliches, gut gegrilltes Stück Lachs lag auf dem Teller, kam sich allerdings zwischen dem großen Haufen Kartoffelbrei und dem Salat dann doch etwas verlassen vor. Es war reichlich, die Proportionen stimmten aber nicht. Der Kartoffelstampf, in Sachsen eigentlich Kartoffelbrei genannt, wurde hier sehr wahrscheinlich selbst angerichtet. Kleine Kartoffelstückchen im Brei zeugten davon, das Trüffelöl war geschmacklich deutlich wahrnehmbar. Der Kartoffelbrei wurde letztendlich noch mit frisch gehackter Petersilie verfeinert. Das Salatbukett war mit Salaten der Saison hergerichtet. Eisbergsalat, Paprika, Chicorée, Gurke und Blattsalat waren hier mit einem leichten Dressing angerichtet. Was will man im Winter auch anderes servieren wenn’s frisch sein soll. Das Lachsfilet, wie schon beschrieben, gut gegrillt, nicht zu trocken, nicht zu würzig. Der Lachsgeschmack klar und dominierend. Die Limettensoße, eine helle, cremige Sauce wiederum ist Geschmackssache. Meiner Frau schmeckte sie sehr gut, mir wäre das zu viel Limette gewesen.
gegrilltes Lachsfilet auf Limettensoße, dazu Kartoffelstampf mit Trüffelöl und einem Salatbukett
Ich habe mich daher für das Wachstubensteak entschieden. Dies sollte ein Schweinesteak „Zigeuner Art" sein. Mich wundert es das man dies noch immer so nennen darf, obwohl ich persönlich nichts gegen die alteingesessenen Namen habe, weiß doch letztendlich jeder was damit gemeint ist. Das Steak war ein kräftiges, dickes Rückensteak, welches optimal gebraten wurde. Nicht zu trocken, nicht zu zäh. Gut gewürzt kam es daher. Obenauf ein riesiger Haufen der Zigeunermasse. Hier bestand diese aus allerhand gewürfelter und gebratener Lyoner und Fleischwurst, reichlich Paprika und Zwiebel sowie saurer Gurke. Dazu eine leicht scharf-säuerliche Sauce. Ich hätte mir hier gern noch etwas mehr Schärfe gewünscht. Dazu wurde noch ein großer Haufen krosser, gut würziger Pommes frites serviert. Ein reichliches Essen so wie ich es in jeder Dorfwirtschaft erwarte und bekomme. Hier in der Wachstube hätte es dann doch gern noch ein Ticken exklusiver sein können. Ich vermisste hier etwas fürs Auge.
Wachstubensteak - Steak aus dem Schweinerücken "Zigeuner Art" dazu Pommes frites
Auch die anderen an unserem Tisch waren augenscheinlich zufrieden mit ihren Speisen, zu meckern hatte wohl keiner.
Die Zeit verging wie im Fluge, und pünktlich um 22 Uhr zum Gastroschluss wurde dann sehr restriktiv der Kehraus gemacht.
Wachstube
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 50,20 € in der Wachstube im Dresdner Großen Garten. Die Preise der Lage angemessen war das Essen heute nicht schlecht und vor allem auch reichlich. Ein Wiederbesuch nicht ausgeschlossen.