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Bei der Recherche in der Terra Incognita (für mich) entdeckte ich das Hotel Winkler Bräu und eine Inaugenscheinnahme der HP lies mich dort ein Zimmer buchen. So ging es dann vom Münsterland ins bayrische Jura. Das Hotel liegt in der Nähe der Abfahrt Velburg der A3, ein gutes Argument für den Durchreisenden. Nach der Abfahrt sind es nur ein paar Minuten durch das zu Velburg gehörende Dorf Lengenfeld und man ist da. Von der Autobahn bemerkt man am Hotel nichts mehr.
Das Hotel ist eine alteingesessene Brauerei mit jahrhundertealter Tradition. Dazu gibt es Gastronomie und einen recht umfangreichen Hotelbetrieb. Bei der Anfahrt blickt man auf ein beeindruckendes Hauptgebäude
Hinter diesem Gebäude finden sich noch Brauerei und Spa, sowie Wirtschaftsgebäude. Ein großer Parkplatz ist hinter dem Haus, dort kann man seinen PKW parken, dann geht es zur Rezeption. Der Parkplatz war sehr gut gefüllt, gut, dass ich gleich einen Tisch für das Abendessen mit gebucht hatte. Nachdem ich mein Gepäck in einem sehr ordentlichen Zimmer verstaut hatte, begab ich mich auf den Weg zu meinem Tisch.
Vorne (siehe obiges Foto) befindet sich eine große Gaststube, bei den herrschenden Temperaturen ohne jeden Gast, dafür waren der Biergarten und der zwischen den Gebäudeflügeln platzierte Wintergarten restlos besetzt. Mein Tisch war im Wintergarten, ich find schon an zu befürchten, dass es sehr warmer Abend werden würde, aber ein Blick nach oben
zerrstreute meine Befürchtungen, eine raffinierte Dachkonstruktion machte aus dem Wintergarten einen Terrassenplatz, sehr angenehm. Mein Tisch war schlicht eingedeckt
und nach einiger Zeit hatte ich dann auch die Karten bei mir. Die Küche ist bayrisch ambitioniert, würde ich sagen. Sie lässt sich auf der HP einsehen. Es gibt eine Weinauswahl, aber dies ist eine bayrische Brauerei, also Bier zum Essen.
Das Bierangebot wird in einer separaten Karte ausführlich beschrieben. Meine Frage an die Damen im Service, was ich unbedingt probieren sollte, führte zum sofortigen servieren eines beeindruckenden Humpen Bier
Die für mich als Ausprobierender daraus folgende Frage, ob es auch Gläser mit weniger als 0,5 Liter Inhalt gäbe, rief Verständnislosigkeit hervor über den norddeutschen Preußen (ich habe aber mehr holländische Gene in mir). Na ja, es schmeckte, aber man schafft nur zwei solcher Humpen während eines Abendessen, dann ist man restlos (ab)gefüllt.
Mein Abendessen hatte ich inzwischen auch erwählt und startete mit einem Gericht aus der Saisonkarte
Beef Tartar mit Dijon-Senf Creme und geröstetem Martinibrot. Ein Standard zum Beginn, dass Tartar war gut in der Konsistenz und für mich genau passend abgeschmeckt mit Kapern und Gewürzen. Dazu ein geröstetes Sauerteigbrot, dass war schlicht aber lecker. So konnte es weiter gehen. Im Hauptgang hatte ich auch aus der Saisonkarte geordert
der Bayer möge es verzeihen, aber mir stand der Sinn nach Fisch, und dieses Gericht hatte mich überzeugt. Kabeljau vom Grill mit brauner Butter, Zitrone, Kapern, Auberginentartar und Salzkartoffeln sollte es sein. Die Kartoffeln wurden separat serviert, der Teller mit dem Fisch alleine machte Carsten glücklich. So schmeckt Kabeljau/ Dorsch, in Butter gebraten, mit Haut knusprig serviert, dazu in Kombination eine Art Auberginen Mousse (es war warm, kein Tartar also), die hervorragend zum Fisch passte. Ein paar Scheiben getrocknete Tomaten, Kräuter und Blüten machten das Ganze zu einem leckeren Fischgericht. Das war fein!
Ich hatte über die Mahlzeit weiterhin das Angebot der Brauerei studiert und dabei etwas sehr Besonderes gefunden. Man bietet ein Bockbier an, dass nach dem Brauen für zwei Jahre in Fässern gereift wird. Diese Fässer sind alte Sherry, Whisky und Bourbon Fässer, dass weckte Neugier. Ein Bock aus dem Sherry Fass sollte gut zu einem Dessert passen. Für Käse reichte es nicht mehr, aber für ein hausgemachte Walnusseis schon, serviert mit Eierlikör (Oma lässt grüßen!).
Leckeres Eis zu einem außergewöhnlichen Bier! Wenn ich wieder mal wieder einkehren sollte, werde ich definitiv auch die beiden in Whisky Fässern gereiften Biere probieren. Mit einem Espresso schloss ich mein Abendessen im Winkler Bräu ab.
Der Service hatte über den Abend mit dem restlos gefüllten Gastbereich gut zu tun, und somit kam es zu einigen längeren Wartezeiten auf neue Getränke oder Speisen, dass war es dann aber auch schon mit der Kritik. Die Damen waren sehr freundlich und zugewandt und machten ihren Job gut!
Somit also ein Fazit meiner Übernachtung im Winkler Bräu in Lengenfeld/ Velburg. Ein gutes Zimmer, ein sehr ordentliches Frühstücksbuffet, sowie ein ansprechendes gastronomisches Angebot lassen mich zu einem positiven Urteil kommen. Ich kann das Winkler Bräu für eine Einkehr empfehlen.