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Eingedenk dessen machte ich mir nach beendeten Geschäftstermin in der Nähe von Bad Essen nicht allzu große Hoffnungen im Ort eine akzeptable Einkehr zu finden. Bad Essen kennt man auf Grund der Ippenburg und der vielen alljährlichen Gartenfestivals dort, sonst war der Ort kein Begriff. Ich parkte also und machte mich auf den Weg zum Ortszentrum am Kirchplatz. Dort bot sich mir ein pittoreskes Fachwerkhausensemble mit einigen Gasthäusern, die aber alle geschlossen waren. Ebenfalls direkt am Platz das Hotel und Restaurant Höger. Vor der Tür ein Aufsteller mit Tagesgericht und ebenso ein Aushang der momentanen Karte. Das erblickte ließ auf eine ordentliche Küche schließen. Ich trat ein und fragte nach der Möglichkeit eines Mittagessens. Freundlich wurde bestätigt, dass es eine mittägliche Karte gibt und mir ein Platz angeboten.
Der Gastraum machte einen sehr behaglichen Eindruck. Alte Balken, und dazu ein modernes schlichtes Ambiente in Holztönen, dass ließ sich gut an beim niedersetzen. Zum Kirchplatz hin noch ein Wintergarten ähnlicher Anbau.
Die Tische schlicht eingedeckt:
Die freundliche Dame im Service brachte mir die Mittagskarte und stellte auch noch ein Tagesgericht vor (Rahmspinat mit gekochtem Ei und Salzkartoffeln für 7,50 EUR).
Die Karte (einsehbar auf der HP) las sich verlockend, hatte ich doch einen guten Riecher gehabt, mal ins Zentrum von Bad Essen zu schauen. Gehobene Küche, ein paar Kleinigkeiten, da konnte jeder nach persönlichen Vorlieben satt werden.
Schon mit dem ersten Blick über Vorspeisen, Salate, Flammkuchen, veganes und vegetarisches, Fleisch und Fisch, sowie einem Tagesdessert und Käse für danach war ich schon festgelegt. Getrüffeltes Risotto mit gebratenen Waldpilzen und Gremolata sollte es sein (16,50 EUR). Nach angemessener Wartezeit (20 Minuten) kam meine Bestellung an den Tisch:
Der Geruch, der an meine Nase drang, ließ das Wasser im Mund zusammen laufen. Sicher waren keine frischen Trüffel ins Risotto gehobelt worden, aber doch war der Geruch sehr verlockend. Dazu eine Gremolata, die ich per Messerspitze zuerst separat probierte. Das war nicht weit vom lombardischen Original, Petersilie, Zitronenzesten und Knoblauch waren äußerst schmackhaft zusammen gekommen. Das passte in seiner Frische hervorragend zum al dente gekochten sehr würzigen Risotto. Die Waldpilze (ich konnte Champignons und Kräuterseitlinge identifizieren) waren gebraten und schlicht gewürzt auf das Risotto gegeben. Alle drei Komponenten zusammen machten der Zunge Freude. Lecker!
Dazu eine Flasche Wasser (medium Zimmerwarm) und ein offener Riesling aus Rheinhessen, dass WG kriege ich nicht mehr zusammen. Knackig frische säurebetonte Gutsweinqualität zu 6,50 EUR das Viertel.
Der Service war ohne Tadel. Bedienung, nachfragen und Information waren gut. Die Dame und der ihr zur Hand gehende Azubi waren sehr freundlich. Man fühlt sich willkommen.
Fazit: unerwartet schöne mittägliche Einkehr. Meine uneingeschränkte Empfehlung gibt es für das Hotel und Restaurant Höger. Ich kehre gerne wieder ein.