Geschrieben am 07.11.2019 2019-11-07| Aktualisiert am
07.11.2019
Besucht am 01.11.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Verlängertes Wanderwochenende an der Mosel auf dem Moselsteig zwischen Perl und Trier. Für zwei Nächte hatten meine Frau und ich unser Basislager in Nittel im Weingut Apel aufgeschlagen. Meiner Frau war in Nittel zur Einkehr neben dem Culinarium, in dem wir leider keinen Tisch ergattern konnten, auch die Sektscheune Zilliken empfohlen worden und so hatte ich dort für den Allerheiligentag Abends problemlos per Mail einen Tisch reserviert.
Nittel ist ein sehr hübscher kleiner Weinort und an der Weinstraße reihen sich neben Weingütern noch Unterkünfte und Restaurants, meist im Besitz ebenjener Weingüter auf. So auch hier, im Weingut Zilliken kann man Wein probieren und kaufen, in einer sehr stylischen Vinothek, man kann übernachten und eben auch essen, in der Sektscheune
Tritt man durch die Tür, offenbart sich auch in diesem Gastraum des Weinguts ein sehr schick eingerichteter Innenraum. Unsere Reservierung wurde sofort zugeordnet und wir folgten einem jungen Herrn in den hinten am Gastraum anliegenden Wintergarten. Hier fand sich dann unser Tisch.
Natürlich bestellt man in einem Weingut dann keine Flaschen, sondern hofft, dass alle Weine auch offen angeboten werden. Das ist hier der Fall und so bestellten wir uns als erstes ein Glas Wein.
Ein Wort zu allen Weinen aus der Region zwischen Trier und Perl. Sie sind nicht ganz mein Fall. Riesling wird dort an der Mosel nicht angebaut, auch beim wandern fand ich keine Weinlagen mit Riesling an den Hängen. Bieten die Weingüter Riesling an, dann kommen die von Lagen an der Saar, die ja nicht weit weg liegt. Von den Moselhängen
kommen weiße und rote Burgunder, mit deren Stil ich fremdele. Sie sind, obwohl trocken klassifiziert, recht süß, und ich vermisste an quasi allen weißen Weinen die Säure als Gegenpart. Mit den roten, insbesondere den Barrique-ausgebauten Burgundern kam ich besser klar. Mit dem ersten Wein Brot und Frischkäsecreme als Gruß der Küche.
Ein gutes Sauerteigbrot erfreute den Gaumen und überbrückte die Wartezeit zu den Vorspeisen, für meine Frau ein ganz klassisches Carpaccio.
Ein bisschen viel Grünzeug oben drauf, ansonsten war das ohne Tadel. Rindfleisch wie es sein muss als Carpaccio. Ich hatte mir den Fischteller Moselschleife bestellt.
Geräucherter Lachs und Forelle, Crevetten auf Salat mit Senf-Honig-Dip sollten auf dem Teller sein. Das fand sich dann auch wieder beim Verzehr. Lachs und Forelle waren gute Ware, sanft geräuchert. Die Crevetten waren als Cocktail serviert, in einer Sahnesauce. Ordentliche Vorspeise im Ganzen. Weiter ging es für meine Frau mit Zanderfilet auf der Haut gebraten auf Rahmwirsing und Butterkartoffeln
Ich habe nicht probiert, aber von meiner Frau kamen keine Klagen, weder über das Filet und den Rahmwirsing auf dem Teller noch bei den separat servierten Kartoffeln. Optisch machte das schon Freude. Ich hatte mit ein Gericht von der Tageskarte bestellt, Cordon Bleu vom Kalb mit Pommes und Salat.
Da ich in ein paar recht schmackhaften roten Burgundern aus dem Barrique geschwelgt hatte, hatte ich, glaube ich, Lust auf was Handfestes zum Hauptgericht. Das kam dann auch an den Teller. Definitiv war dieser Brocken Fleisch selber gemacht. Gefüllt war er mit einem recht würzigen Käse und Kochschinken, dann paniert und wohl in der Fritteuse ausgebacken worden. Und das trübte den Genuss ein wenig ein, ein in der Pfanne ausgebackenes Schnitzel ist eben um Längen besser als eines, dass in der Fritteuse geschwommen hatte. Die Geometrie dieses Stückes Fleisch hätte es aber schwer gemacht, es in der Pfanne auszubacken. Separat dazu noch Pommes und Salat.
Die Pommes waren so gut, dass meine Frau ständig stibitzte! Menno! Sie hatte doch ihre Kartoffeln. Nach diesen beiden Maurerportionen Fisch und Fleisch waren wir pappsatt! Da ging nur noch ein Espresso als Nachspeise.
Der Service hatte im pickepackevollen Gastraum gut zu tun, zumal es einen ständigen Wechsel gab bei den Gästen, jeder Tisch der frei wurde, hatte recht schnell neue Gäste an sich sitzen. Das bewältigte der Service routiniert und freundlich, keine Klagen hatten wir.
Kann ich also zum Fazit der Einkehr in der Sektscheune des Weinguts Zilliken kommen. Ein edles Ambiente verbunden mit einer über Straußen-Niveau liegenden Küche. Hier kann man sehr angenehm einen Abend verbringen
Ein gutes Glas Wein trinken, oder ein paar mehr, und ordentlich essen dazu. Empfehlung für die Sektscheune Zilliken, ich komme gerne wieder.
Verlängertes Wanderwochenende an der Mosel auf dem Moselsteig zwischen Perl und Trier. Für zwei Nächte hatten meine Frau und ich unser Basislager in Nittel im Weingut Apel aufgeschlagen. Meiner Frau war in Nittel zur Einkehr neben dem Culinarium, in dem wir leider keinen Tisch ergattern konnten, auch die Sektscheune Zilliken empfohlen worden und so hatte ich dort für den Allerheiligentag Abends problemlos per Mail einen Tisch reserviert.
Nittel ist ein sehr hübscher kleiner Weinort und an der Weinstraße reihen sich neben... mehr lesen
Sektscheune Stephan Zilliken
Sektscheune Stephan Zilliken€-€€€Restaurant, Weinstube0658491500Weinstraße 14, 54453 Nittel
4.0 stars -
"Dieser Empfehlung kann man guten Gewissen folgen....." Carsten1972Verlängertes Wanderwochenende an der Mosel auf dem Moselsteig zwischen Perl und Trier. Für zwei Nächte hatten meine Frau und ich unser Basislager in Nittel im Weingut Apel aufgeschlagen. Meiner Frau war in Nittel zur Einkehr neben dem Culinarium, in dem wir leider keinen Tisch ergattern konnten, auch die Sektscheune Zilliken empfohlen worden und so hatte ich dort für den Allerheiligentag Abends problemlos per Mail einen Tisch reserviert.
Nittel ist ein sehr hübscher kleiner Weinort und an der Weinstraße reihen sich neben
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Nittel ist ein sehr hübscher kleiner Weinort und an der Weinstraße reihen sich neben Weingütern noch Unterkünfte und Restaurants, meist im Besitz ebenjener Weingüter auf. So auch hier, im Weingut Zilliken kann man Wein probieren und kaufen, in einer sehr stylischen Vinothek, man kann übernachten und eben auch essen, in der Sektscheune
Tritt man durch die Tür, offenbart sich auch in diesem Gastraum des Weinguts ein sehr schick eingerichteter Innenraum. Unsere Reservierung wurde sofort zugeordnet und wir folgten einem jungen Herrn in den hinten am Gastraum anliegenden Wintergarten. Hier fand sich dann unser Tisch.
Natürlich bestellt man in einem Weingut dann keine Flaschen, sondern hofft, dass alle Weine auch offen angeboten werden. Das ist hier der Fall und so bestellten wir uns als erstes ein Glas Wein.
Ein Wort zu allen Weinen aus der Region zwischen Trier und Perl. Sie sind nicht ganz mein Fall. Riesling wird dort an der Mosel nicht angebaut, auch beim wandern fand ich keine Weinlagen mit Riesling an den Hängen. Bieten die Weingüter Riesling an, dann kommen die von Lagen an der Saar, die ja nicht weit weg liegt. Von den Moselhängen
kommen weiße und rote Burgunder, mit deren Stil ich fremdele. Sie sind, obwohl trocken klassifiziert, recht süß, und ich vermisste an quasi allen weißen Weinen die Säure als Gegenpart. Mit den roten, insbesondere den Barrique-ausgebauten Burgundern kam ich besser klar. Mit dem ersten Wein Brot und Frischkäsecreme als Gruß der Küche.
Ein gutes Sauerteigbrot erfreute den Gaumen und überbrückte die Wartezeit zu den Vorspeisen, für meine Frau ein ganz klassisches Carpaccio.
Ein bisschen viel Grünzeug oben drauf, ansonsten war das ohne Tadel. Rindfleisch wie es sein muss als Carpaccio. Ich hatte mir den Fischteller Moselschleife bestellt.
Geräucherter Lachs und Forelle, Crevetten auf Salat mit Senf-Honig-Dip sollten auf dem Teller sein. Das fand sich dann auch wieder beim Verzehr. Lachs und Forelle waren gute Ware, sanft geräuchert. Die Crevetten waren als Cocktail serviert, in einer Sahnesauce. Ordentliche Vorspeise im Ganzen. Weiter ging es für meine Frau mit Zanderfilet auf der Haut gebraten auf Rahmwirsing und Butterkartoffeln
Ich habe nicht probiert, aber von meiner Frau kamen keine Klagen, weder über das Filet und den Rahmwirsing auf dem Teller noch bei den separat servierten Kartoffeln. Optisch machte das schon Freude. Ich hatte mit ein Gericht von der Tageskarte bestellt, Cordon Bleu vom Kalb mit Pommes und Salat.
Da ich in ein paar recht schmackhaften roten Burgundern aus dem Barrique geschwelgt hatte, hatte ich, glaube ich, Lust auf was Handfestes zum Hauptgericht. Das kam dann auch an den Teller. Definitiv war dieser Brocken Fleisch selber gemacht. Gefüllt war er mit einem recht würzigen Käse und Kochschinken, dann paniert und wohl in der Fritteuse ausgebacken worden. Und das trübte den Genuss ein wenig ein, ein in der Pfanne ausgebackenes Schnitzel ist eben um Längen besser als eines, dass in der Fritteuse geschwommen hatte. Die Geometrie dieses Stückes Fleisch hätte es aber schwer gemacht, es in der Pfanne auszubacken. Separat dazu noch Pommes und Salat.
Die Pommes waren so gut, dass meine Frau ständig stibitzte! Menno! Sie hatte doch ihre Kartoffeln. Nach diesen beiden Maurerportionen Fisch und Fleisch waren wir pappsatt! Da ging nur noch ein Espresso als Nachspeise.
Der Service hatte im pickepackevollen Gastraum gut zu tun, zumal es einen ständigen Wechsel gab bei den Gästen, jeder Tisch der frei wurde, hatte recht schnell neue Gäste an sich sitzen. Das bewältigte der Service routiniert und freundlich, keine Klagen hatten wir.
Kann ich also zum Fazit der Einkehr in der Sektscheune des Weinguts Zilliken kommen. Ein edles Ambiente verbunden mit einer über Straußen-Niveau liegenden Küche. Hier kann man sehr angenehm einen Abend verbringen
Ein gutes Glas Wein trinken, oder ein paar mehr, und ordentlich essen dazu. Empfehlung für die Sektscheune Zilliken, ich komme gerne wieder.