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GastroGuide-User: manowar02
manowar02 hat Gasthaus Bonschab in 85051 Ingolstadt bewertet.
vor 6 Jahren
"Früher war alles besser"
Verifiziert

Geschrieben am 04.04.2019 | Aktualisiert am 04.04.2019
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Besucht am 17.03.2019 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 34 EUR
Heute waren wir mal wieder beim Bonschab. Ab und an probieren wir es mal wieder weil wir nicht so richtig glauben können, dass es einfach nicht mehr so ist wie früher und die Hoffnung immer noch haben das es wieder wird wie früher. Wir sagen mal vor etwa 10 Jahren waren wir dort einmal die Woche mindestens beim Essen dort. Es war zwar eine große Karte, aber es hatte alles gepasst und nun müssen wir uns doch mal damit abfinden , es wird nicht besser, zum Teil noch schlechter.
An der Lage hat sich nichts verändert , steht alles in meiner letzten Bewertung.
Service
Beim Service waren heute zwei Damen vor Ort, beide in Tracht gekleidet aber unterschiedlich. Beim betreten wurden wir vom Schankkellner freundlich begrüßt, aber gekümmert hat sich niemand um uns, so suchten wir uns wie immer selber einen Platz aus. Unsere Servicedame kam auch gleich mit den Karten zu uns , zündete die Kerze an und erfragte die Getränkewünsche. Hallo erst mal. Wir hatten noch Glück , die Gäste nach uns wurden schon nach den Getränken gefragt bevor sie Platzt nehmen konnten. Wir bestellten gleich, da wir ja wissen was es hier gibt. Die Getränke kamen sehr rasch und sie meinte zum Essen. Wir hatten gerade mal die Tagesgerichte gelesen und wollten eigentlich schon noch in die Speisekarte schauen. Es dauere nicht lange und sie war wieder da und meinte – wissns sie iats scho ?- Wir bestellten und am Nebentisch fingen sie die Dame ab und fragten nach einen Hochstuhl für´s Kind und ob sie das Babybreigläschen warm machen könnte. Man, war das ein Blick was die Herrschaften abbekommen hatten und zog genervt von dannen. Das Besteck erreichte unseren Tisch mit einem bitte schön und die Haxe kam mit der Ansage des Gerichtes. Das zweite Gericht lies ein wenig auf sich warten und wurde mit – an guadn- abgeliefert. Es gab keinerlei Nachfrage unterm essen und nachdem sie ein paar mal an unsren leeren Tellern vorbei gelaufen ist räumte sie diese dann auch ab und meinte – hod ois basd-. Hm , Hat sie nun bemerkt das die Sonne draußen scheint, sie hatte plötzlich ein Lächeln drauf, bemerkte auch gleich die leeren Gläser und fragte nach ob sie noch was bringen darf. Wir teilten ihr mit das wir zahlen möchten und sie meinte ich bringe gleich den Beleg was auch prompt passierte. Sie nannte den Betrag, bedankte sich und wünschte uns noch einen schönen Sonntag. Beim verlasen wurden wir noch sehr freundlich verabschiedet und sie bedankte sich für unseren Besuch . Jetzt kommt uns noch was anderes in den Sinn für den Wechsel. Hat sie am Eingang das Schild vielleicht gelesen, suchen freundliche Bedienung. 2,5 Sterne
 
Essen
Es gibt hier eine neue Karte die aus bedruckten Blättern besteht und durch eine spirale zusammengehalten wird. Sie nennt sich Winterkarte. Es gibt hier quer durch alles mögliche aber sehr Fleisch lastig.
 
Zusätzlich gibt es an der Decke noch Schiefertafeln mit Tagesangeboten.
 
Wir hatten zwei alkoholfreie Weizen zu je 3,40 € , das Bonschab Cordon bleu, gefüllt mit Champignons, geräuchertem, Emmentaler, Preiselbeeren und hausgemachten Rösti für 13,80 € ( Preiselbeeren wurden abbestellt) und ½ ofenfrische Schweinshax´n mit Blaukraut und Knödel für 13,80 €
 
Die Haxe kam und sah auf den ersten Blick ganz einladend aus bis Spotzl nach dem Foto meinte, jetzt schau dir die andere Seite an.
 
Der Anblick brachte auch genau das rüber was wir beim probieren feststellen mussten. Die Haut war lapprig und keine Spur knusprig.
 
Die Haxe war zwar eine Spur saftig aber sie hätte noch eine Zeit im Ofen verbringen können. Das Fleisch noch etwas hart und ein schönes lösen vom Knochen war nicht möglich. Sowas hatten wir schon lange nicht mehr. Geschmacklich war sie nicht schlecht, ein zarter Kümmelgeschmack war vorhanden. Die Soße Natur belassen und etwas dezent abgeschmeckt mit etwas Kümmel mit dabei. Die getrocknete Petersilie am Rand wäre und geschmacklich als frische in der soße lieber gewesen. Heute gab es nur eine Sorte Knödel auf dem Teller, zwei Kartoffelknödel. Diese hatten einen schönen Kartoffelgeschmack, eine etwas festere Konsistenz wie wir sie mögen und waren halt durchschnitt, nichts besonderes.
 
Das Blaukraut ging allerdings gar nicht und wir konnten auch feststellen, es ging an einigen Tischen wieder zurück. Wir probierten kurz und ließen es dann stehen. Es war etwas flüssig und weich gekocht und so was von süß das es schon als Marmelade durchgehen hätte können. Wenigstens war es in einem extra Schüsselchen serviert worden.
 
Das Cordon bleu war außen ein wenig dunkle geraten. Das Fleisch selber war aber schön saftig ,zart gebraten und zum Teil zart rosa. Die Füllung bestand aus frischen Champignons die in Scheiben gebratenen waren. Dann lag eine Scheibe geräucherter Schinken mit drinnen der sehr schmackhaft war und eine Scheibe Emmentaler die allerdings fast nicht zerlaufen war. Vom würzen her dürfte es ein wenig mehr sein, es war sehr zurückhaltend abgeschmeckt. Dazu gab es eine halbe Scheibe Zitrone mit Kern und auch die getrocknete Petersilie. Die Rösti glichen sich der Farbe vom Cordon bleu braten an und waren außen rum sehr sehr knusprig. Das Cordon bleu war gar nicht fettig was man von den Rösti nicht sagen konnte. Es waren kleine Kartoffelstückchen vorhanden und im inneren waren sie weich und matschig. Man schmeckte die Kartoffeln , ein wenig dezent Salz aber mehr schon nicht.
 
Von Besuch zu Besuch wird es immer schlechter, ob wir nochmal die Hoffnung haben und einkehren , wir wissen es nicht. Heute nur 2,5 Sterne
 
Ambiente
Hier hat sich seit wir hier einkehren nichts verändert. Doch halt, hätte ich beinahe vergessen. Die Decke ist nicht mehr so vollbeladen gehängt. Früher hangen hier Zentelinge von geräucherten an der Decke und Brezen dazu. Es ist urisch bayrisch für jemand der noch nie hier war, aber für uns halt seit Jahrzenten das gleiche. Tische , Stühle alles zusammengewürfelt und sehr eng alles gestellt.
 
Außen rum gibt es die wie früher übliche Eckbank mit Holzverkleidung an der Wand. Viele Bilder zieren die Wände und die Tische und Stühle sind zum größten Teil mittlerweile schon sehr abgenützt. Auf dem Tisch immer noch das Oma Häckeldeckchen und von den Streuern kommen sie auch nicht weg.
 
Wir bleiben bei den 3 Sternen wie letztes mal.
 
Sauberkeit
Die Toiletten sind immer noch genauso renovierungsbedürftig wie vor 10 Jahren und die Sauberkeit könnte auch besser sein. Im Lokal sammelt sich auf den Dekoelementen doch schon etwas Staub. 3,5 Sterne
 

 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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