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"Nach einem schönen Nachmittag waren wir in dem Haus vom Service und dem Essen enttäuscht"
Geschrieben am 12.01.2017 2017-01-12 | Aktualisiert am 12.01.2017
"Bühlauer „Trompeter“ hat neuen Betreiber"
Geschrieben am 04.03.2016 2016-03-04
Die Neueröffnung der Staatsoperette Dresden im neuen Haus im ehemaligen Kraftwerk Mitte und die dazugehörige Eröffnungsgala veranlasste uns, bereits in der ersten Januarwoche wieder einmal die Dresdner Gastronomie zu testen. Nach einem spektakulären Nachmittag in der Operette, wo alle technischen Möglichkeiten des neuen Hauses und das gesamte Genre sowie Ensemble gezeigt wurden begaben wir uns an den Stadtrand von Dresden. In Dresden Bühlau stehen ziemlich dicht der „Trompeter“ und der „Hubertusgarten“ beisammen. Wir hatten einen Tag vorher im Trompeter telefonisch einen Tisch bestellt, der Hubertusgarten kommt zu einer nächsten kulturellen Veranstaltung in Dresden an die Reihe.
Ambiente:
Die Gaststätte Trompeter ist ein historisches Haus, das aus einer alten Poststation(Anno 1725) entstand und um 1870 als Schankwirtschaft ausgebaut wurde. Seine Bedeutung hatte das Gasthaus als "Ausspanne" für Reisende und Geschäftsleute, an der alten Handelsstraße, der heutigen Bautzner Landstraße, der Bundesstraße 6 in Richtung Bautzen. Der Name "Trompeter" entstand wahrscheinlich aus dem Signal, das die Postkutscher rechtzeitig vor Ankunft an der Poststation gaben, um einen schnellen Pferdewechsel zu organisieren. Heute deutet nichts mehr auf einen Pferdewechsel hin, aber es stehen ausreichend Plätze für die starken Pferdekutschen von heute vor und neben dem Hause zur Verfügung.
Das Innere des Hauses besteht heute aus mehreren verschieden großen Gasträumen,
Gastraum
welche alle im rustikalen, altdeutschen Stil gestaltet wurden. An den Wänden Geweihe und Bilder von der Jagd,
Gastraum mit Schwibbogen
aber auch allerlei Utensilien aus der früheren Postkutschenzeit. In der Ecke ein altes Klavier, die Theke aus massiven Holz.
Gastraum mit altem Klavier
Die alten Rundbögen als auch die Holzbalkendecke sind genauso erhalten wie auch alte Mauerstücke aus Backstein. Das Mobiliar ebenfalls rustikal, die Stühle-etwas gewöhnungsbedürftig-mit Bast bespannt. Auf die Dauer wurde das dem Popo etwas unangenehm.
Bedienung:
Drei junge Damen schmeißen den Laden und wirbeln eifrig umher. Die Speisekarten lagen nach einer Minute auf dem Tisch und auch die Getränkebestellung sollte gleich erst mal abgegeben werden. Aber ich hätte doch schon gern gelesen was es gibt…..
Nachdem wir dann die Karte studiert hatten ging die Bestellung zügig voran. Die Speisen wurden von allen drei Damen gleichzeitig an den Tisch gebracht, man war freundlich aber das gewisse etwas fehlte. Es war eine kühle Atmosphäre, auf Fragen gab es eine kurze Antwort und verschwand wieder. Selbst eine Reklamation meiner Frau wurde ganz lapidar abgewiegelt. Schade.
Das Essen:
Die reichhaltige Speisekarte ist auch aktuell im Internet (http://www.restaurant-trompeter.de/speisekarte-restaurant-trompeter.html )einsehbar.
Wir wählten als Getränke
0,5ér Hacker Pschorr Kellerbier für 3,90 €,
ein 0,5ér Hacker Pschorr Kellerbier für 3,90 €, ich nahm als Fahrer ein
alkoholfreies 0,5ér Paulaner Hefe Weißbier für 3,90 €
alkoholfreies 0,5ér Paulaner Hefe Weißbier für 3,90 €, die Damen wählten je ein 0,25ér Wasser für je 1,70 € sowie einen Schoppen Cuvee Riesling weiß vom sächsischen Weingut Schloß Wackerbarth für 5,90 € und einen trockenen, sächsischen Landwein Edition Goldener Reiter der Weinkellerei Matyas aus Sachsen für 5,70 €.
Als Vorspeisen wählten wir dreimal die Dunkle Wildsuppe vom Hirsch und Wildschwein mit Hausbrot zu je 5,50 € sowie ein Würzfleisch vom Landhuhn mit Käse gratiniert und Hausbrot für 5,50 €.
Als Hauptspeisen wählten wir uns ein Steak Knoblauch Schafskäse(zarte Schweinesteaks mit reichlich Knoblauch und Schafskäse überbacken, dazu Bratkartoffeln und ein kleiner Salat) für 14,90 €, einmal wurde das Matjesfilet nach Hausfrauenart mit Äpfeln, saurer Gurke und Zwiebeln mit Bratkartoffeln für 11,20 € geordert, einmal wurde die Zarte Rinderzunge an Buttererbsen und Kartoffeln für 12,90 € gewünscht, und meine Frau wählte das Gefüllte Hähnchenbrustfilet mit Schafskäse-fein kreiert mit Tomaten, Rucola, Kräuter und Knoblauch an Paprikagemüse für 11,90 €. Auf die Nachfrage meiner Frau, was es denn als Beilage dazu gibt, kam von der Bedienung leider nur ein ruppiges „Na da sind doch die Kartoffelspalten dabei“ zurück. Sorry, das konnte man aber in der Speisekarte nicht finden. Na da sind wir mal gespannt……
Wir nahmen nach der Bestellung einen Schluck unserer Getränke, die Damen wollten sich in der hauseigenen Keramikabteilung gerade erleichtern gehen, da kommen bereits die Vorspeisen. Oha, nach nicht mal fünf Minuten. Ok, die Suppe ist in nem großem Topf warm, aber das Würzfleisch? Hier war eindeutig die Mikrowelle im Spiel.
Dunkle Wildsuppe vom Hirsch und Wildschwein mit Hausbrot zu je 5,50 €
Die Dunkle Wildsuppe vom Hirsch und Wildschwein mit Hausbrot war reichlich mit Fleisch vom Wild versetzt, Champions aus der Dose und etwas Gemüse rundete die Suppe ab. Von der Konsistenz ziemlich dünn, etwas mehr Sämigkeit hätte ich mir gewünscht. Geschmacklich aber gut. Das gereichte Brot hätte auch vom Discounter um die Ecke sein können-Hausbrot-naja, aber jeder bäckt anders.
Würzfleisch vom Landhuhn mit Käse gratiniert und Hausbrot für 5,50 €
Das Würzfleisch vom Landhuhn mit Käse gratiniert und Hausbrot war soweit ok, nichts Besonderes. Das Fleisch weich-natürlich Hühnchen-der Käse zieht schön, etwas Petersilie und eine Zitrone runden das ganze ab. Das dunkle Brot passte unserer Meinung nicht dazu.
Knapp 20 Minuten nach unserer Bestellung, wir hatten die Vorspeisen gerade vertilgt, kamen auch schon die Hauptspeisen. Oha-das ging aber schnell-eigentlich zu schnell?
Steak Knoblauch Schafskäse(zarte Schweinesteaks mit reichlich Knoblauch und Schafskäse überbacken, dazu Bratkartoffeln und ein kleiner Salat) für 14,90 €
Mein Steak Knoblauch Schafskäse(zarte Schweinesteaks mit reichlich Knoblauch und Schafskäse überbacken, dazu Bratkartoffeln und ein kleiner Salat) waren zwei zarte und saftige Schweinesteaks, mit reichlich-eigentlich zu reichlich- Knoblauch und Schafskäse garniert. Beim zweiten Steak hatte man letztendlich nur noch den scharfen Knoblauchgeschmack im Munde. Schade. Die Bratkartoffeln-na das war mal nix-etwas verbrannter Speck, dazwischen kleine Krümel von Zwiebel, das ganze relativ ungewürzt. Die Kartoffeln-die schienen so, als ob es die Kartoffeln vom Vortag waren. Kross-Fehlanzeige! Außen etwas kurz angebraten, innen pappig weich. Einzig der frische Salat mit leichtem Dressing war aber gut.
Matjesfilet nach Hausfrauenart mit Äpfeln, saurer Gurke und Zwiebeln mit Bratkartoffeln für 11,20 €
Das Matjesfilet nach Hausfrauenart mit Äpfeln, saurer Gurke und Zwiebeln mit Bratkartoffeln war gut gewürzt. Etwas Zwiebel, wenig gewürfelte saure Gurke und noch weniger Äpfel waren zu sehen. Das Dressing dafür sehr reichlich, etwas Rotkraut rundete die Beilage ab. Die Bratkartoffeln die gleiche Misere wie bei meinem Knoblauchsteaks.
Zarte Rinderzunge an Buttererbsen und Kartoffeln für 12,90 €
Die Zarte Rinderzunge an Buttererbsen und Kartoffeln waren fünf ordentlich geschnittene Scheiben sehr zarter Rinderzunge. Als Beilage dazu drei kleine Salzkartoffeln, ein Haufen Erbsen aus der Conviencetüte sowie ein kleiner Klecks zerlassener Butter. Zum Glück gab es vorher eine Vorspeise-das sagte eine 50 jährige Frau!
Gefüllte Hähnchenbrustfilet mit Schafskäse-fein kreiert mit Tomaten, Rucola, Kräuter und Knoblauch an Paprikagemüse für 11,90 €
Das Gefüllte Hähnchenbrustfilet mit Schafskäse-fein kreiert mit Tomaten, Rucola, Kräuter und Knoblauch an Paprikagemüse meiner Frau war schmackhaft angerichtet, mit reichlich gedünsteten Gemüse und einigen, wie schon erwähnten, Kartoffelecken. Das Hähnchenbrustfilet war reichlich mit Käse gefüllt, zart und saftig, angenehm gewürzt. Mittendrin fand dann meine Frau eine Spätzle-ja wo kommt die denn her? Es gibt nur ein Gericht mit Käsespätzle im Restaurant. Auf die Frage an die Kellnerin wie sich denn die Spätzle auf den Teller verirren konnte, kam kurze Zeit später die lapidare Antwort: „Der Koch weiß auch nicht wie die dahin kommt“. Ich denke hier mangelt es etwas an Sauberkeit in der Küche? Hier werden für mehrere Gerichte die gleichen Pfannen genutzt ohne zwischendurch gründlich zu reinigen? Die Antwort war natürlich für uns mehr als unbefriedigend. Eine Entschuldigung gab’s auch nicht……
Sauberkeit:
Die Gasträume als auch die Toiletten waren ordentlich.
Resultat:
Vom Service hatten wir uns mehr erhofft. Die Speisen ließen durchs ganze Programm auch zu wünschen übrig. Schade-das Ambiente versprach mehr.