Stellungnahme
Stellungnahme
des Inhabers des Pinos Cafes zu Mutmaßungen und Gerüchten zu Rassismus und Antidiskriminierung im Rahmen des Gastgewerbes
Vorbemerkung:
„Gastfreundschaft für Alle!“, dieses Motto der aktuellen bundesweiten Seminarreihe des DEHOGA Bundesverbandes gemeinsam mit der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle zum barrierefreien Tourismus gilt nicht nur für die hier speziell angesprochenen Gäste, sondern steht als Leitsatz für...
Mehr lesen
Stellungnahme
des Inhabers des Pinos Cafes zu Mutmaßungen und Gerüchten zu Rassismus und Antidiskriminierung im Rahmen des Gastgewerbes
Vorbemerkung:
„Gastfreundschaft für Alle!“, dieses Motto der aktuellen bundesweiten Seminarreihe des DEHOGA Bundesverbandes gemeinsam mit der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle zum barrierefreien Tourismus gilt nicht nur für die hier speziell angesprochenen Gäste, sondern steht als Leitsatz für das gesamte Gastgewerbe.
In der Gastronomie ist jeder willkommen: jung und alt, Frau und Mann, Deutsche und Ausländer. Und im Übrigen auch Raucher und Nichtraucher, Kinder und Jugendliche, Vegetarier und Fleischesser und so weiter.
Es gehört zum elementaren Selbstverständnis des Gastgewerbes, „Marktplatz“ und „Wohnzimmer“ für die gesamte Bevölkerung und für Besucher und Gäste zu sein.
Neunzig Prozent der Beschäftigten in unserem Lokal haben einen Migrationshintergrund und einen ausländischen Pass. In keiner anderen Branche gibt es eine so hohe Zahl ausländischer Betriebsinhaber. Auch ich als Inhaber mit Migrationshintergrund bin stolz auf meine Herkunft und vor allem darauf, Teil dieser Gesellschaft zu sein.
Diskriminierung und Rassismus haben bei uns keinen Platz.
In dieser Stellungnahme wird auf der Grundlage von Mutmaßungen und Gerüchten der Eindruck geweckt, dass unser Lokal Pino`s Cafe Platz für rassistische Äußerungen und Reden bietet.
Hierzu stellen wir klar, dass wir uns alle deutlich davon distanzieren.
Am 18.01.2020 soll ein „patriotisches Treffen“ in unserem Lokal stattgefunden haben. Dabei handelte es sich laut Demonstranten des „Talbündnis“ um ein „regionales Vernetzungstreffen“. Dies wurde von Herrn Carsten Jahn initiiert. Hierzu gab es einen Live Stream, der öffentlich zugänglich war.
Herr Jahn hat im Vorfeld eine Reservierung aufgegeben. Dies ist für jeden unserer Gäste möglich, ohne dass unsere Gäste zu den Beweggründen einer solchen Reservierung befragt werden. Dies steht uns aus datenschutzrechtlichen Gründen auch nicht zu. Ohne Vorwissen ist es uns auch nicht möglich eine solche Reservierung abzulehnen. Selbstverständlich stellen wir für solche Veranstaltungen unseren Service nicht zur Verfügung. Aufgrund des Tagesgeschäftes ist es unseren Servicekräften weder gestattet noch möglich, die Unterhaltungen der Gäste zu verfolgen. Sofern rassistische Äußerungen oder Parolen mitgehört werden, erteilen wir sofort und umgehend ein Hausverbot.
Hiermit nehme ich, Domenico Laurino Inhaber des Pino`s Cafes, im Namen meines Lokals und allen Angestellten ganz klar Abstand von den Vorwürfen. Zudem bitte ich alle betroffenen Institutionen hierzu eine Stellungnahme zu verfassen und klar zu stellen, dass das Pino`s Cafe kein Ort für Rassismus und Faschismus und sonstigen Antidiskriminierungen ist.
Ich behalte mir die Einleitung sämtlicher rechtlicher Schritte vor, sofern unser Lokal, welches allseits von unseren Gästen stets geschätzt wird, weiterhin mit einer solchen Debatte in Zusammenhang gebracht wird.
Unsere Gäste sind auch weiterhin jederzeit herzlich Willkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Domenico Laurino
[Auf extra Seite anzeigen]
Meine Tochter hatte mich zu einem Konzert in Wuppertal (Kulturzentrum Immanuel) freundlicherweise mitgenommen. Das Konzert hat mir sehr gut gefallen. Aber wir hatten danach noch etwas Hunger. In der Umgebung gibt es eine Vielzahl von Gastrobetrieben. Aus den fünf fußläufig zu erreichenden Lokale wählten wir spontan das Bombay aus. Wir wollten nicht lange bleiben, sondern etwas essen und über die Musik vorher unterhalten.
Ambiente
Innen sah es so aus wie man sich ein indisches Lokal so vorstellt ... sehr viele Spiegel sind mir im Gedächtnis geblieben. Sonst waren es überwiegend Tische für vier Personen. Auf der blanken Platte lag ein Tischläufer. Es war eingedeckt. Die Stühle waren relativ bequem. Wie ein Bistro.
Sauberkeit
Es schien alles gut gepflegt.
Sanitär
Die Toilettenräume waren spartanisch zweckmäßig eingerichtet. Aber alles Nötige war da und auch sauber.
Service
Das Personal war angenehm schnell und sehr freundlich, aber zurückhaltend. Also sie haben nicht viel geplaudert aber sich gekümmert. Wir hätten einige Fragen zu den Gewürzen gehabt. Aber wir wollten auch nicht lange bleiben – es war ja nicht mehr so früh.
Die Karte(n)
Die Karte war erwartetet umfangreich - vergleichbar mit den meisten Lokalen, die ich bisher mit indischer Küche für hiesige Gäste vorgefunden habe. Ein Lieferdienst gehört auch zum Angebot.
Die verkosteten Speisen
Wir haben uns beide für Hähnchen entschieden.
54. Chicken Korma (10,90 €)
gebratenes Hühnerfilet mit Mandeln, Käse, Cashewkernen, Kokosnuss und Rosinen in Curry-Sahnesoße (mild)
60. Chicken Mango (10,90)
mit Nüssen in Mango-Curry-Sahnesoße (süß-sauer)
Schmeckte relativ ähnlich, nur eben einmal mehr nach Kokos und das andere eher fruchtiger. Beide Teller waren ordentlich zubereitet. Die Würzung aber dem „deutschen“ Geschmack angepasst – bloß nicht zu scharf. Die Menge war genau richtig für uns. Die Speisen befanden sich in kleinen Metallschalen und standen auf einem Teelicht-Wärmer. Der Reis war für uns beide gemeinsam in einer Schüssel.
Das Fleisch war saftig, der Reis nicht zu pappig. Die Saucen zeigten Curry-Aromen, die durch die Sahne wieder gezähmt wurden, aber dadurch cremig wirkten. Da ich die Curry-Mischungen von Ingo Holland sehr gerne zu Hause verwende, weiß ich, dass es da große Unterschiede in der Zusammenstellung und somit auch Schärfe gibt (Anapurna bevorzuge ich besonders). Ich vermute hier im Hause war auch Kurkuma zur Farbgebung stark vertreten.
Vorher gab es dünne, gewürzte Brotscheiben und drei verschiedene Aufstriche, zu denen leider nichts gesagt wurde. Das Rote war etwas mit Tomate, das Weiße wohl aus Milchprodukten - ähnlich Tzaziki im Anblick, aber dünner in der Konsistenz und anders gewürzt. Das Dunkle schmeckte uns am besten, aber wir konnten nicht richtig erschmecken, was die Zutaten waren. Würzig auf jeden Fall. Es erinnerte mich etwas an dicke Sojasauce, aber wenig salzig. Es gab dazu nur zwei Scheiben Brot, das hätte sehr gern mehr sein dürfen. Wir mögen diese knusprige Version, aber auch die Naan-Fladen sind uns willkommen. Zu Hause mache ich sie in der Pfanne mit etwas Kümmel gelegentlich.
Getränke
Mineralwasser 2,50 €
Cola 3,00 €
Lassi 2,50 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die aufgerufenen Preise waren völlig in Ordnung und hatten wir so etwa erwartet.
Fazit
Ich würde es nicht ablehnen nochmal da zu essen, aber es war auch keine Offenbarung. Wenn man in der Gegend ist, macht man nichts falsch, wenn man dort einkehrt und mit gezähmter indischer Küche zufrieden ist.
3 – wenn es sich ergibt
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 12.01.2020 – abends – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm