Die alte Kellerei in Kirn ist ein imposantes Gebäude im Zentrum. Nicht zu übersehen. Dennoch war uns die Gastronomie des Hauses nicht recht bewusst.
Inzwischen steht das ehrwürdige Gebäude unter Denkmalschutz.
Im regionalen Radiosender wird zur Zeit Werbung des Hotel-Restaurant gesendet. Gehört habe ich sie nie komplett, aber es war die Rede von Speisen aus dem „Backes“ (alter Begriff für Backhaus oder Ofen, meist zum Brot backen genutzt). Das hörte sich doch gut an.
Telefonisch hatte ich vorher einen Tisch reserviert. Der Chef war selbst am Telefon und sehr freundlich!
Parken ist schwierig. Wenige Parkplätze am Haus. Das schreckliche Parkhaus in der Nähe muss man im Dunkeln nicht haben. Wir parkten etwas weiter weg, 5 Minuten Fußweg sind gut zu schaffen :-)
Service:
Der Service wurde von der Chefin und einem Mitarbeiter betrieben. Beide freundlich und aufmerksam. Das Restaurant füllte sich stetig und beide hatten viel zu tun. Dennoch alles professionell und der erfahrene Mitarbeiter verstand es besonders, mit den Leuten locker und nett mit den Gästen umzugehen. Das passt hier!
Fragen wurden gut beantwortet, man weiß hier, was wie zubereitet wird. Und mit einer Reklamation wurde so perfekt umgegangen, ich glaube, so ist es uns noch nie passiert. So kann man Kunden gewinnen, auch wenn was schief gegangen ist!
Die Wartezeiten auf Speisen und Getränke waren immer passend und angenehm.
Speisen und Getränke:
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l zu € 4,60
Toll - das Wasser im Kühler mit Eisboden! Bei diesem Sommer sicherlich gerne gesehen und mitgedacht!
Grauburgunder, trocken, Weingut Edelberg in Weiler 0,2 l zu € 4,80
Die Speisekarte bietet eine schöne Auswahl an Gerichten. Darunter auch Flammkuchen aus dem Backes. Die Fleischgerichte wurden zum Teil in Gusspfannen serviert, es sah alles sehr gut aus, die Gäste zufrieden.
Ein Gruß aus der Küche wurde serviert: Sehr leckeres und nussiges Baguette mit einem cremigen Käsedipp. Fein!
Unsere Wahl fiel auf:
Als Vorspeise bekam mein Mann seinen Beilagensalat vorab serviert.
Mir war auch nach Salat. Auf der Karte entdeckte ich: Bunte Blattsalate mit Sauerrahmdressing und gebratenen Pilzen. Die Chefin meinte, als Vorspeise sei dies sicherlich zu viel, bot aber gleich eine kleinere Portion an. Dies nahm ich gerne an und die gut portionierte Vorspeise wurde mit € 2,50 abgerechnet (zusätzlich aufgrund Reklamation ermäßigt).
Die Salate wurden in sehr schöner Porzellanschale serviert. Ich hatte mit meiner Wahl Glück, denn auf dem Beilagensalat meines Mannes war unter anderem ein Krautsalat mit KÜMMEL… und den mag ich gar nicht.
Mein Salat auch sehr schön, die Pilze eine Tiefkühlmischung. Frische Pilze hätten mir natürlich besser gefallen, aber bei dem Preis war dies so ok.
Das Sauerrahmdressing sehr gut.
Die Hauptspeisen: Ganze Dorade aus dem Backes mit Folienkartoffeln und Kräuterquark zu € 17,80 für mich.
Mein Mann wählte den Fischteller: Lachsfilet, Forellenfilet und Riesengarnelen vom Grill mit Bratkartoffeln, Sauce Choron und Beilagensalat zu € 16,80.
Die Speisen wurden nett angerichtet serviert.
Mein Teller sehr gefüllt, ein extra Teller für die Gräten wurde mir dann nach einem kleinen Wink serviert. Die Dorade außen knusprig und innen saftig. Nach einigen schmackhaften Bissen stellte ich leider fest, das an der Mittelgräte der Fisch noch fast roh war. Die Chefin wollte gerade fragen, ob alles ok ist. Bot gleich an, den Fisch nochmals in den Ofen schieben. Nett gemeint, doch ich lehnte ab. Da die Fischhaut schon ab war, hatte ich Bedenken, dass der Fisch dann trocken wird. Außerdem wollten wir gerne gemeinsam essen. In dem rustikalen Ofen den Gargrad zu treffen ist sicherlich schwierig.
Ich aß dann einfach die gegarten Teile der Dorade und die waren richtig gut und aromatisch. Die Dorade war sogar mit Kräutern gefüllt. Die Folienkartoffeln (auch aus dem Backes) wurden ohne Folie serviert und waren sicherlich auch ohne Folie im Backes. Großes Lob – weg mit dem Alu! Die Kartoffeln waren so lecker – Kartoffeln mit Quark hätten schon gereicht. Dazu noch eine Salatbeilage inklusive Krautsalat mit Kümmel… der wanderte zu meinem Mann.
Der Fischteller meines Mannes war auch eine ordentliche Portion. Hier hätte der Fisch teilweise etwas früher aus der Pfanne gekonnt, war aber noch ok. Die hausgemachten Bratkartoffeln nicht knusprig aber gut gewürzt. Die Sauce Choron 2farbig angerichtet nicht ganz sein Geschmack. Ein anderer Gast wäre vielleicht begeistert gewesen.
Nach dem Essen wurde uns noch ein Schnäpschen oder Likörchen auf´s Haus angeboten. Wegen der Dorade. Ich überzeugte den Herrn vom Service, dass ich nicht so süß bin. So bekamen wir beide einen ordentlich eingeschenkten Obstbrand. Damit war für mich die „Sache mit der Dorade“ vollkommen abgeschlossen. Beim Zahlen dann der Hinweis: „Die Dorade ist weggeschwommen“. Alles diskutieren nutzte nichts, denn dies war nicht nötig. Ich war satt, es hat geschmeckt und ca. 1/3 der Dorade ging zurück. Wiedergutmachung erfolgte an Hand des verdienten Trinkgeldes.
Ambiente:
Stimmiges rustikales Ambiente. Viel Holz, hell verputzte Wände. An den tiefen Fensternischen sieht man, wie dick das Gemäuer ist. Cremefarbene Tischläufer, frische Rosen und eine Kerze sorgen für gepflegte Stimmung.
Die Toiletten im Keller sind sauber und sehr gepflegt. Der „Kellerduft“ sei dem jahrhunderte alten Gebäude verziehen. Ich meine, im Vorbeigehen eine Rollstuhltoilette entdeckt zu haben. Beim nächsten Besuch achte ich gezielt darauf und pflege dies dann nach.
Fazit:
Preis-Leistung stimmt hier auch ohne stornierte Hauptspeise. Große Wertschätzung des Gastes, so erlebt man sie selten. Es ist kein "Sternehaus" das hier bewertet wird. Nächstes Mal lockt dann wohl der Flammkuchen.
Die alte Kellerei in Kirn ist ein imposantes Gebäude im Zentrum. Nicht zu übersehen. Dennoch war uns die Gastronomie des Hauses nicht recht bewusst.
Inzwischen steht das ehrwürdige Gebäude unter Denkmalschutz.
Im regionalen Radiosender wird zur Zeit Werbung des Hotel-Restaurant gesendet. Gehört habe ich sie nie komplett, aber es war die Rede von Speisen aus dem „Backes“ (alter Begriff für Backhaus oder Ofen, meist zum Brot backen genutzt). Das hörte sich doch gut an.
Telefonisch hatte ich vorher einen Tisch reserviert. Der Chef... mehr lesen
Alte Kellerei Restaurant
Alte Kellerei Restaurant€-€€€Restaurant06752131965Kallenfelser Straße 1, 55606 Kirn
4.0 stars -
"Traditionshaus mit guter Küche und nettem Service" PetraIODie alte Kellerei in Kirn ist ein imposantes Gebäude im Zentrum. Nicht zu übersehen. Dennoch war uns die Gastronomie des Hauses nicht recht bewusst.
Inzwischen steht das ehrwürdige Gebäude unter Denkmalschutz.
Im regionalen Radiosender wird zur Zeit Werbung des Hotel-Restaurant gesendet. Gehört habe ich sie nie komplett, aber es war die Rede von Speisen aus dem „Backes“ (alter Begriff für Backhaus oder Ofen, meist zum Brot backen genutzt). Das hörte sich doch gut an.
Telefonisch hatte ich vorher einen Tisch reserviert. Der Chef
Geschrieben am 29.08.2015 2015-08-29| Aktualisiert am
30.08.2015
Besucht am 26.08.2015
Die Pizzeria Amalienlust kenne ich schon lange. Vor ca. 20 Jahren war dies die Stammpizzeria nach dem Reitunterricht, meine Freundin und ich kehrten hier dann gerne hungrig ein.
Die Pizzeria liegt fußläufig zentrumsnah, dennoch etwas versteckt. Ein großer Parkplatz schließt sich Richtung der B41 und der Nahe an, die Pizzeria hat auch wenige eigene Parkplätze. Das Gebäude ist nicht gehbehindertengeeignet.
Lange war ich nun nicht mehr hier. Kürzlich wollte ich telefonisch einen Tisch reservieren und es hieß nur knapp, die Pizzeria sei geschlossen. Dann hörte ich, der damalige Koch wollte dort wieder weitermachen. So startete ich den zweiten Anruf, es ist wieder geöffnet und wir machten uns auf den Weg zum Abendessen.
Service:
Wir nahmen bei schönen und warmen Wetter an einem der schönen Außenplätze Platz. Die junge Dame im Service, wie sie später berichtete wohl die Chefin, begrüßte uns nett.
Gleich die Frage, ob wir schon Getränke bestellen möchten. Wir bestellten 1 Flasche Wasser und bekamen die Karte gereicht.
Die junge Dame war freundlich und aufmerksam. Allerdings ließ sie uns an ihrem Leben und ihren sehr speziellen Lebensweisheiten doch zu sehr teilhaben. Sie hatte wohl das Gefühl, uns schon seit vielen Jahren zu kennen, wir nicht. Wir werden gerne freundlich und ungezwungen bedient, auch ein kleiner Plausch ist immer nett. Aber Familiengeschichten und –streitereien, Konsumverhalten etc. (noch) fremder Menschen brauche ich bei einem gemütlichen Abendessen mit meinem Mann nicht.
Donnerstags ist Pizzatag. Fast jede Pizza zu € 5,00. Dies wird wohl so gut angenommen, der Chefin ist an diesem Tag schon zu viel los. Zum Glück waren wir mittwochs dort.
Das Essen kam sehr zügig, Pfeffermühle wurde auf Wunsch sofort geholt, bezahlen ebenfalls flott.
Speisen und Getränke:
1 Flasche 0,7 l San Pellegrino zu € 4,50
2 Gläser 0,2 l Frascati, trocken zu € 3,00 (trinkbarer leichter Standardwein, nicht mehr. Ein zweites Glas braucht man nicht).
Die Speisekarte ist sehr üppig. Man gibt sich alle Mühe, kein italienisches Gericht zu vergessen und es jedem Recht zu machen. 19 Vorspeisen, 10 Salate, 41 Pastagerichte, 37 Pizzen, 32 Fleisch- und 3 Fischgerichte. Mir ist das echt zu viel.
Wir bestellten als Vorspeise beide beide einen gemischten Salat nach Art des Hauses zu € 3,50.
Beim Servieren des Salates war mir dann klar: Der alte Koch ist tatsächlich wieder in der Küche. Das cremige und leicht gelbe (evtl. etwas Kurkuma oder Senf ?) Dressing habe ich gleich wieder erkannt. Und das schmeckt wirklich toll! Die frischen Zutaten des Salates italienisch schlicht: Eisbergsalat, Gurkenscheiben, Tomatenspalten und Zwiebelringe. Brot wurde leider zum guten Salat nicht gereicht.
Wenig später wurden unsere Pizzen serviert.
Für meinen Mann die einzige der vielen Pizzen die etwas kreativ klingt: Große Pizza Carpaccio mit frischer Tomatensauce, Käse, hauchdünnem Rinderfilet, Rucola und Parmesan zu € 9,00 (laut Karte € 9,50). Mit dem gewünschten extra Knoblauch kam man dann wieder auf € 9,50.
Der Teig schön dünn und knusprig. Die Tomatensauce würzig. Mit dem Rinderfilet, Rucola und Parmesan wurde die Pizza ja erst nach dem Backen belegt. Der Rucola war leider schon etwas lange gelagert und schlaff. Auch der Parmesan war weder frisch gehobelt noch von guter Qualität. Kleinigkeiten die nicht sein müssen.
Ich wählte die große Pizza Vegetaria mit frischer Tomatensauche, Käse, Zucchini, Paprika, Spinat und Broccoli. Serviert wurde die kleine Pizza, daher auch nur € 6,50 + € 0,50 extra für Knoblauch abgerechnet. Schön kross gebacken, gut gewürzt. Leider waren die Zucchini und die Papikasteifen sehr matschig, da vorgebraten. Der Tiefkühl-Broccoli hatte zum Glück noch etwas Biss.
Beim Abräumen wurden wir gefragt, ob es geschmeckt hat. Ich bemerkte das sehr weiche Gemüse und die Chefin erklärte, die Gäste wollten dies meist so weich und Paprika und Champignons aus dem Glas. Beim nächsten Mal soll ich es einfach beim Bestellen sagen, dann würde mit frischen Zutaten belegt. Nun, dies ist dann ein Angebot.
Ambiente und Sauberkeit:
Lage und Haus (Gründerzeit ?) sind wirklich sehr schön.
Die Außensitzplätze sind bequem und neu bestuhlt. Die Tische bereits mit Papierserviette, Messer und Gabel eingedeckt. Mein fleckiges Messer habe ich dann am Tisch ausgetauscht.
Wir wählten einen Tisch mit leerem Aschenbecher. Fast an allen anderen Tischen waren deutlich die Zigarrettenkippen in den Aschenbechern zu sehen. Die Becher wurden auch nicht geleert. Den Mief braucht doch wohl selbst kein Raucher am Tisch?
Innen ist es gepflegt und gemütlich. Es wurde in den vergangenen Jahren mal renoviert.
Die Toiletten sind in die Jahre gekommen, aber sauber.
Fazit:
Wenn wir nochmal in Kirn sind, würden wir hier eventuell einen weiteren Versuch starten. Extra hinfahren lohnt sich nicht.
Die Pizzeria Amalienlust kenne ich schon lange. Vor ca. 20 Jahren war dies die Stammpizzeria nach dem Reitunterricht, meine Freundin und ich kehrten hier dann gerne hungrig ein.
Die Pizzeria liegt fußläufig zentrumsnah, dennoch etwas versteckt. Ein großer Parkplatz schließt sich Richtung der B41 und der Nahe an, die Pizzeria hat auch wenige eigene Parkplätze. Das Gebäude ist nicht gehbehindertengeeignet.
Lange war ich nun nicht mehr hier. Kürzlich wollte ich telefonisch einen Tisch reservieren und es hieß nur knapp, die Pizzeria sei... mehr lesen
Amalienlust da Tommaso
Amalienlust da Tommaso€-€€€Restaurant, Pizzeria0675271260Teichweg 11, 55606 Kirn
2.5 stars -
"Riesige Karte und (zu) viel Kommunikation" PetraIODie Pizzeria Amalienlust kenne ich schon lange. Vor ca. 20 Jahren war dies die Stammpizzeria nach dem Reitunterricht, meine Freundin und ich kehrten hier dann gerne hungrig ein.
Die Pizzeria liegt fußläufig zentrumsnah, dennoch etwas versteckt. Ein großer Parkplatz schließt sich Richtung der B41 und der Nahe an, die Pizzeria hat auch wenige eigene Parkplätze. Das Gebäude ist nicht gehbehindertengeeignet.
Lange war ich nun nicht mehr hier. Kürzlich wollte ich telefonisch einen Tisch reservieren und es hieß nur knapp, die Pizzeria sei
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Inzwischen steht das ehrwürdige Gebäude unter Denkmalschutz.
Im regionalen Radiosender wird zur Zeit Werbung des Hotel-Restaurant gesendet. Gehört habe ich sie nie komplett, aber es war die Rede von Speisen aus dem „Backes“ (alter Begriff für Backhaus oder Ofen, meist zum Brot backen genutzt). Das hörte sich doch gut an.
Telefonisch hatte ich vorher einen Tisch reserviert. Der Chef war selbst am Telefon und sehr freundlich!
Parken ist schwierig. Wenige Parkplätze am Haus. Das schreckliche Parkhaus in der Nähe muss man im Dunkeln nicht haben. Wir parkten etwas weiter weg, 5 Minuten Fußweg sind gut zu schaffen :-)
Service:
Der Service wurde von der Chefin und einem Mitarbeiter betrieben. Beide freundlich und aufmerksam. Das Restaurant füllte sich stetig und beide hatten viel zu tun. Dennoch alles professionell und der erfahrene Mitarbeiter verstand es besonders, mit den Leuten locker und nett mit den Gästen umzugehen. Das passt hier!
Fragen wurden gut beantwortet, man weiß hier, was wie zubereitet wird. Und mit einer Reklamation wurde so perfekt umgegangen, ich glaube, so ist es uns noch nie passiert. So kann man Kunden gewinnen, auch wenn was schief gegangen ist!
Die Wartezeiten auf Speisen und Getränke waren immer passend und angenehm.
Speisen und Getränke:
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l zu € 4,60
Toll - das Wasser im Kühler mit Eisboden! Bei diesem Sommer sicherlich gerne gesehen und mitgedacht!
Grauburgunder, trocken, Weingut Edelberg in Weiler 0,2 l zu € 4,80
Die Speisekarte bietet eine schöne Auswahl an Gerichten. Darunter auch Flammkuchen aus dem Backes. Die Fleischgerichte wurden zum Teil in Gusspfannen serviert, es sah alles sehr gut aus, die Gäste zufrieden.
Ein Gruß aus der Küche wurde serviert: Sehr leckeres und nussiges Baguette mit einem cremigen Käsedipp. Fein!
Unsere Wahl fiel auf:
Als Vorspeise bekam mein Mann seinen Beilagensalat vorab serviert.
Mir war auch nach Salat. Auf der Karte entdeckte ich: Bunte Blattsalate mit Sauerrahmdressing und gebratenen Pilzen. Die Chefin meinte, als Vorspeise sei dies sicherlich zu viel, bot aber gleich eine kleinere Portion an. Dies nahm ich gerne an und die gut portionierte Vorspeise wurde mit € 2,50 abgerechnet (zusätzlich aufgrund Reklamation ermäßigt).
Die Salate wurden in sehr schöner Porzellanschale serviert. Ich hatte mit meiner Wahl Glück, denn auf dem Beilagensalat meines Mannes war unter anderem ein Krautsalat mit KÜMMEL… und den mag ich gar nicht.
Mein Salat auch sehr schön, die Pilze eine Tiefkühlmischung. Frische Pilze hätten mir natürlich besser gefallen, aber bei dem Preis war dies so ok.
Das Sauerrahmdressing sehr gut.
Die Hauptspeisen:
Ganze Dorade aus dem Backes mit Folienkartoffeln und Kräuterquark zu € 17,80 für mich.
Mein Mann wählte den Fischteller: Lachsfilet, Forellenfilet und Riesengarnelen vom Grill mit Bratkartoffeln, Sauce Choron und Beilagensalat zu € 16,80.
Die Speisen wurden nett angerichtet serviert.
Mein Teller sehr gefüllt, ein extra Teller für die Gräten wurde mir dann nach einem kleinen Wink serviert. Die Dorade außen knusprig und innen saftig. Nach einigen schmackhaften Bissen stellte ich leider fest, das an der Mittelgräte der Fisch noch fast roh war. Die Chefin wollte gerade fragen, ob alles ok ist. Bot gleich an, den Fisch nochmals in den Ofen schieben. Nett gemeint, doch ich lehnte ab. Da die Fischhaut schon ab war, hatte ich Bedenken, dass der Fisch dann trocken wird. Außerdem wollten wir gerne gemeinsam essen. In dem rustikalen Ofen den Gargrad zu treffen ist sicherlich schwierig.
Ich aß dann einfach die gegarten Teile der Dorade und die waren richtig gut und aromatisch. Die Dorade war sogar mit Kräutern gefüllt. Die Folienkartoffeln (auch aus dem Backes) wurden ohne Folie serviert und waren sicherlich auch ohne Folie im Backes. Großes Lob – weg mit dem Alu! Die Kartoffeln waren so lecker – Kartoffeln mit Quark hätten schon gereicht. Dazu noch eine Salatbeilage inklusive Krautsalat mit Kümmel… der wanderte zu meinem Mann.
Der Fischteller meines Mannes war auch eine ordentliche Portion. Hier hätte der Fisch teilweise etwas früher aus der Pfanne gekonnt, war aber noch ok. Die hausgemachten Bratkartoffeln nicht knusprig aber gut gewürzt. Die Sauce Choron 2farbig angerichtet nicht ganz sein Geschmack. Ein anderer Gast wäre vielleicht begeistert gewesen.
Nach dem Essen wurde uns noch ein Schnäpschen oder Likörchen auf´s Haus angeboten. Wegen der Dorade. Ich überzeugte den Herrn vom Service, dass ich nicht so süß bin. So bekamen wir beide einen ordentlich eingeschenkten Obstbrand. Damit war für mich die „Sache mit der Dorade“ vollkommen abgeschlossen. Beim Zahlen dann der Hinweis: „Die Dorade ist weggeschwommen“. Alles diskutieren nutzte nichts, denn dies war nicht nötig. Ich war satt, es hat geschmeckt und ca. 1/3 der Dorade ging zurück. Wiedergutmachung erfolgte an Hand des verdienten Trinkgeldes.
Ambiente:
Stimmiges rustikales Ambiente. Viel Holz, hell verputzte Wände. An den tiefen Fensternischen sieht man, wie dick das Gemäuer ist. Cremefarbene Tischläufer, frische Rosen und eine Kerze sorgen für gepflegte Stimmung.
Die Toiletten im Keller sind sauber und sehr gepflegt. Der „Kellerduft“ sei dem jahrhunderte alten Gebäude verziehen. Ich meine, im Vorbeigehen eine Rollstuhltoilette entdeckt zu haben. Beim nächsten Besuch achte ich gezielt darauf und pflege dies dann nach.
Fazit:
Preis-Leistung stimmt hier auch ohne stornierte Hauptspeise. Große Wertschätzung des Gastes, so erlebt man sie selten. Es ist kein "Sternehaus" das hier bewertet wird. Nächstes Mal lockt dann wohl der Flammkuchen.