Mit der „Brasserie“ hat sich im südwestpfälzischen Pirmasens seit Juni letzten Jahres in gastronomischer Hinsicht einiges getan. Ort des genussreichen Geschehens ist das am Stadtrand gelegene „Waldschlöss’l“, dessen über hundertjährige Gastro-Tradition nach aufwendiger Renovierung vor rund 10 Jahren und dem Einzug des neuen Betreiberduos Pavic / Wahl nun eine bemerkenswert delikate Renaissance erlebt. Das angesehene Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ empfahl dieses neueröffnete Refugium für Genießer in seiner letztjährigen Oktoberausgabe und spendierte gleich zwei „F’s“ obendrauf. Eine Bewertung, die meine Aufmerksamkeit erregte.
Vjekoslav Pavic, der frühere Küchenchef des mittlerweile geschlossenen Sterne-Restaurants „Walram“ in Bad Bergzabern, hat sich hier in der ehemaligen Schuhmetropole am Westrand des Pfälzerwaldes seinen Wunsch von einer geradlinig gekochten, ambitionierten Küche mit klarer Produktorientierung erfüllt. Er hat – gastronomisch gesehen – auf konsequente Art und Weise Tabula rasa gemacht, indem er die alten Töpfe neu sortierte, um damit seiner Interpretation einer schmackhaften Hochküche mit Alltagsbezug den passenden Rahmen zu geben. Für ihn wog dabei die Inspiration schwerer als der Griff nach weiteren „Sternen von Gourmethimmel“.
Die handwerkliche Präzision seiner Gerichte passt hervorragend zum geschmackvoll eingerichteten Interieur der Gasträume und bildet zusammen mit den von Serviceleiter Alexander Wahl ausgesuchten Weinen eine „Liaison culinaire“ der besonderen Art. Warmes Licht durchflutet das von dunklem Holz dominierte Innere und schafft so eine angenehme Umgebung für entspannte Stunden. Schon beim Eintritt in das Restaurant baumeln einem die stilvoll ausgewählten Design-Kronleuchter mit lässiger Eleganz von der Decke entgegen. Die dunklen Holzdielen drücken eine gewisse Bodenständigkeit aus. Ein Terrain, auf dem man gerne ankommt. Die aufwendig renovierten Wandmalereien an der Decke künden stolz von bekannten Natur- und Kulturdenkmälern aus der näheren Umgebung und vermitteln eine enge Bindung zum umliegenden Pfälzer Burgen- und Felsenland.
In Anlehnung an seine „kulinarische Sozialisation“, während der er unter anderem vier Jahre lang als Sous Chef von 3-Sterne-Koch Heinz Winkler in dessen „Residenz“ tätig war, befinden sich auch so manche Ortslinien aus der Spitzengastronomie auf seiner Geschmackslandkarte. Diese allerdings kommen bei ihm ohne die sonst üblichen Show-Off-Elemente erfreulich straight vom Herd. Dabei spielt Pavic bei seiner Speisenkarte ein klassisches 5-5-3-System, das mit dem Vorteil der Produktfrische zu punkten weiß. 5 Vorspeisen, 5 Hauptgerichte und dreimal Süßes – das war’s. Die kleine Karte strotzt vor delikater Abgeklärtheit und wird durch saisonale Tagesempfehlungen sowie einem 3- bzw. 4-Gang-Menü (39 bzw. 49 Euro) sinnvoll ergänzt.
Vorneweg bestellten wir aus der gut sortierten Apéritif-Karte einen Campari Soda, einen Hugo sowie einen Apérol-Sprizz (jeweils 5 Euro). Eine gelungene „Aufwärmrunde“, den Start in den Genussreigen adäquat eröffnete. Wir orderten einmal quer durch die Speisenkarte, um einen möglichst breitgefächerten Eindruck zu erlangen. Das schlicht als „Ei“ betitelte, gebackene Premium-Huhn-Erzeugnis kam auf einem mit Kräutervinaigrette angemachten Spargelsalat (12 Euro) äußerst lecker daher. Schön für das Auge waren auch die marinierten Crevetten auf Eisbergsalat, Walnüssen und Dill (16 Euro). Die selbstgemachte Cocktailsauce verlieh dieser köstlichen Vorspeise das gewisse Etwas. Zum köstlichen Gänseleberparfait mit luftgetrocknetem Joselito Schweinerücken passte das gereichte Ananas-Chutney übrigens genauso hervorragend (16 Euro), wie die 2012er Riesling Auslese vom Weingut Hammel aus Ellerstadt.
Die tragenden Säulen unserer Hauptgänge hießen Zander, Perlhuhn und Rib-Eye-Steak. Jedes Gericht war, was seine Anrichtung betraf, ein echter Hingucker. Die Perlhuhnbrust (26 Euro) hatte Elsässer Wurzeln und kam auf den Punkt gebraten an den Tisch. Eine ordentliche Portion Pfälzer Spargel, flankiert von ein paar Grenaille Kartoffeln und einer sündhaft leckeren Sauce Béarnaise, rundeten dieses saftige Fleischerlebnis perfekt ab. Das gebratene Zanderfilet auf Bärlauchgraupen an feiner Noilly-Prat-Sauce (26 Euro) war perfekt abgeschmeckt und hatte genau das richtige Maß, um ein verführerisch duftendes Aromengefüge auf dem Teller entstehen zu lassen.
Das Rib-Eye-Steak (34 Euro) meines Freundes ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Knapp 300 Gramm australische Fleischeslust, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Namen „Black Angus“ standen und wirklich jeden Cent wert waren. Dazu wurde ein weißer Pfefferschaum gereicht, dessen geschmackliche Intensität uns fast die Sprache verschlug. In Kombination mit der im Holzfass gereiften, roten 2012er Cuvée Wilhelm vom Weingut Wageck Pfaffmann aus Bissersheim (Flasche für 46 Euro) stellte dieses edle Stück Rind eine nahezu vollendete Gaumenfreude dar.
Mit diesem kräftigen, unfiltrierten Roten (stolze 14,5 %) vom nördlichen Ende der Deutschen Weinstraße fühlten wir uns von Sommelier Alexander Wahl ausgezeichnet beraten. Seine akribisch zusammengestellte Weinkarte lässt einen deutlichen Pfalz-Schwerpunkt erkennen. Das offene Weinangebot umfasst drei Weiße, zwei Rote und einen Rosé. Die Preise liegen dabei um die 6 Euro für das „falsche Viertel“ (0,2 Liter). Mit Jülg, Becker, Scheu, Meßmer und Rebholz sind einige der besten Pfalzwinzer auf der kleinen, aber feinen Karte vertreten. Und für die regelmäßig in der Brasserie stattfindenden Weinabende kommen sie auch gerne persönlich nach Pirmasens gefahren.
Einer süßen Versuchung, wie der asiatisch angehauchten Thaimango auf Kokossaucenspiegel und Schokoladensorbet (10 Euro), konnte ich trotz des vorangeschrittenen Sättigungsgrads nicht widerstehen. Auch die im Glas servierte weiße Schokomousse mit Orangen und Pistazienschaum (9 Euro) wusste durch ihr finessenreiches Süß-Sauer-Spiel aromatisch zu überzeugen.
Fazit:
Die Brasserie in Pirmasens stellt ein wahres Genussrefugium dar. In ungezwungener Atmosphäre lässt es sich hier vortrefflich speisen. Die passenden Weine empfiehlt der umsichtige Service. Kurzum: ein verdammt lässiges Restaurant, in dem erstklassige Produkte sorgfältig zubereitet und gekonnt in Szene gesetzt werden. Eine absolute Bereicherung für diese Region.
Mit der „Brasserie“ hat sich im südwestpfälzischen Pirmasens seit Juni letzten Jahres in gastronomischer Hinsicht einiges getan. Ort des genussreichen Geschehens ist das am Stadtrand gelegene „Waldschlöss’l“, dessen über hundertjährige Gastro-Tradition nach aufwendiger Renovierung vor rund 10 Jahren und dem Einzug des neuen Betreiberduos Pavic / Wahl nun eine bemerkenswert delikate Renaissance erlebt. Das angesehene Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ empfahl dieses neueröffnete Refugium für Genießer in seiner letztjährigen Oktoberausgabe und spendierte gleich zwei „F’s“ obendrauf. Eine Bewertung, die meine Aufmerksamkeit erregte.
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Die Brasserie · Waldschlöß'l
Die Brasserie · Waldschlöß'l€-€€€Sternerestaurant063317255544Landauer Str. 103-105, 66953 Pirmasens
4.5 stars -
"Neues Genussrefugium am Stadtrand von Pirmasens" Ehemalige UserMit der „Brasserie“ hat sich im südwestpfälzischen Pirmasens seit Juni letzten Jahres in gastronomischer Hinsicht einiges getan. Ort des genussreichen Geschehens ist das am Stadtrand gelegene „Waldschlöss’l“, dessen über hundertjährige Gastro-Tradition nach aufwendiger Renovierung vor rund 10 Jahren und dem Einzug des neuen Betreiberduos Pavic / Wahl nun eine bemerkenswert delikate Renaissance erlebt. Das angesehene Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ empfahl dieses neueröffnete Refugium für Genießer in seiner letztjährigen Oktoberausgabe und spendierte gleich zwei „F’s“ obendrauf. Eine Bewertung, die meine Aufmerksamkeit erregte.
Vjekoslav
Geschrieben am 13.06.2015 2015-06-13| Aktualisiert am
13.06.2015
Nachdem der frühere Besitzer Ali Scherer aus Dettingen 30 Jahre den Stehkragen geführt hatte und in der Zeit für einen guten Ruf des Stehkragen in Nah und Fern gesorgt hatte, verkaufte er vor 5 Jahren sein komplettes Anwesen an die Familie Yildiz. Sein seit 1988 legendärer Montagstammtisch hat den Nachfolgern die Treue gehalten.
Am gestrigen Freitag, 12. Juni 2015 feierte das Wirtshaus Stehkragen im Karlsteiner Ortsteil Dettingen sein 5-jähriges Jubiläum unter der Regie der Familie Yildiz.
Zahlreiche Gäste fanden bei schönem Wetter den Weg dorthin und ließen sich die Köstlichkeiten schmecken. Musikalisch umrahmt wurde das Ganze durch die jodelnde Stimme aus dem Sauerland, Heidi Hedtmann.
Im Angebot gibt es überwiegend deutsche Küche, aber auch einige türkische Schmankerl. Ein Biergarten neben dem Haus lädt um diese Jahreszeit zum Verweilen ein.
Mittlerweile haben auch einige Dettinger Ortsvereine, z. B. der Gesangverein Einigkeit, den Stehkragen als ihr Vereinslokal angenommen.
Im großen Nebenraum lassen sich Versammlungen, aber auch Familienfeiern vortrefflich abhalten. Erst letzte Woche fand hier die Gründungsversammlung der Freien Wähler statt.
Unter der Woche wird ein preisgünstiger Mittagstisch angeboten, der eingermaßen reflektiert wird.
Obwohl der Stehkragen von meinem Haus aus in nur 10 Minuten zu Fuß zu erreichen ist, hat es sich leider in den letzten 5 Jahren nur einmal ergeben, dass ich dort zum Essen mit meiner Frau eingekehrt bin.
Nachdem ich aber in der letzten Zeit vom Hörensagen im Bekanntenkreis neugierig gemacht wurde, werde ich wohl mit ihr demnächst im Biergarten dort mal wieder einkehren.
Nachdem der frühere Besitzer Ali Scherer aus Dettingen 30 Jahre den Stehkragen geführt hatte und in der Zeit für einen guten Ruf des Stehkragen in Nah und Fern gesorgt hatte, verkaufte er vor 5 Jahren sein komplettes Anwesen an die Familie Yildiz. Sein seit 1988 legendärer Montagstammtisch hat den Nachfolgern die Treue gehalten.
Am gestrigen Freitag, 12. Juni 2015 feierte das Wirtshaus Stehkragen im Karlsteiner Ortsteil Dettingen sein 5-jähriges Jubiläum unter der Regie der Familie Yildiz.
Zahlreiche Gäste fanden bei schönem Wetter... mehr lesen
Stehkragen
Stehkragen€-€€€Restaurant, Wirtshaus, Biergarten06188990809Friedensstraße 7, 63791 Karlstein am Main
stars -
"Seit nunmehr fünf Jahren in Besitz der Familie Yildiz!" Ehemalige UserNachdem der frühere Besitzer Ali Scherer aus Dettingen 30 Jahre den Stehkragen geführt hatte und in der Zeit für einen guten Ruf des Stehkragen in Nah und Fern gesorgt hatte, verkaufte er vor 5 Jahren sein komplettes Anwesen an die Familie Yildiz. Sein seit 1988 legendärer Montagstammtisch hat den Nachfolgern die Treue gehalten.
Am gestrigen Freitag, 12. Juni 2015 feierte das Wirtshaus Stehkragen im Karlsteiner Ortsteil Dettingen sein 5-jähriges Jubiläum unter der Regie der Familie Yildiz.
Zahlreiche Gäste fanden bei schönem Wetter
Geschrieben am 13.06.2015 2015-06-13| Aktualisiert am
13.06.2015
Besucht am 11.06.2015
Das Restaurant Pegasus hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und daher waren wir sehr neugierig, was uns hier erwartet. Wir kamen gegen 18:30 Uhr an und waren die ersten Gäste. Da die Sonne schien, haben wir im großen Außenbereich Platz genommen und erhielten sofort die saubere und umfangreiche Karte. Hierin finden sich die bei Griechen üblichen Speisen, neue interessante Innovationen konnten wir nicht entdecken. Die Preise waren auf den ersten Blick denen der anderen griechischen Restaurants hier im Ort angepasst.
Das Restaurant befindet sich auf dem Gelände vom Reitergut Langfort. Man sitzt schön ruhig und hat einen guten Blick auf das Treiben des Reiterhofes. Ca. 80 Personen können auf der Terrasse Platz finden, an dem Abend waren wir am Ende nur 7 Gäste.
Wir bestellten erst einmal bei dem etwas wortkargen Kellner die Getränke: Cola (0,2l 2,00€), Bolten Alt (0,25l 1,90€). Die Getränke kamen zügig und gut temperiert. Als Vorspeise wollten wir die gegrillten Peperoni (3,90€), welche mit einer scharfen Knoblauchsauce angeboten werden. Nach einer längeren Diskussion hatte sich der Kellner dann bereit erklärt, die Knoblauchsauce gegen Tzatziki auszutauschen. Seine Bemerkung hierzu: wenn es nicht schmeckt, ist es Ihre Schuld…Dazu bestellten wir noch das hausgemachte Knoblauchbrot (3,90€)
Als Hauptspeise für meine Frau Gyros ohne Beilagen (11,50€), für mich Schweinemedaillon mit Metaxasauce und Champignons /12,90€).
Speisen: die Peperoni und das Knoblauchbrot kamen sehr schnell. Von wegen hausgemachtes Knoblauchbrot: es waren 4 Scheiben Weißbrot, welche einseitig in Knoblauchbutter angebraten waren. Wirklich kein Highlight und hierfür 3,90€ zu nehmen ist fast unverschämt. Die Peperoni waren tatsächlich kurz auf dem Grill, konnten in der kurzen Zeit aber kaum den Grillgeschmack annehmen. Gut dagegen das Tzatziki, welche schön fluffig und mit Gurkenstückchen verfeinert war. Wir waren noch bei der Vorspeise, da kamen auch schon die Salate. Das Dressing war in Ordnung, etwas süßlich, viel Grün, 1 Scheibe Tomate, 3 halbe Gurkenscheiben, 2 Oliven. Und mit diesen Salaten wurde uns ein gut gekühlter Ouzo auf´s Haus serviert.
Die Hauptspeisen kamen ca. 15 Minuten danach und um das Ergebnis vorweg zu nehmen: diese waren ungenießbar und gingen fast komplett zurück. Ich wollte es nicht glauben und hatte daher vom Gyros meiner Frau probiert, da ich von ihr den wirklich seltenen Satz hörte: das ist eklig. Und so war es, das Fleisch hatte irgendwie einen Nebengeschmack und machte nicht den Eindruck, als ob es noch gegessen werden sollte. Meine Metaxasauce bestand aus Sahne mit etwas Ketchup, darin ein Champignon und ein Stückchen Paprika kleingeschnitten. Darin lagen 5 Fleischstücke und nachdem ich vom ersten Medaillon probiert hatte, kam auch mir der Gedanke, dass es sich nicht um frische Ware handeln kann. Noch kurz vom zweiten und dritten Stück probiert, der gleiche Geschmack, das war´s.
Als der Kellner kam, hatten wir ihm unseren Eindruck geschildert, es nahm die Teller und sagte: es tut mir leid. Wir bestellten uns noch zwei Ouzo, um einen anderen Geschmack zu bekommen und stellten bei Bezahlung fest, dass wir diese auch auf´s Haus bekommen hatten.
Service: der Kellner wortkarg, kann mit Reklamationen nicht umgehen, war aber ansonsten schnell mit den Getränken. Wir "durften" die volle Rechnung bezahlen, Abzüge für zurück gegebenes Essen gab es nicht.
Sauberkeit: Innen waren wir nicht, die Terrasse machte aber einen ordentlichen Eindruck. Auf den Tischen waren ein paar Fettflecken. Fazit: Zuhause angekommen hatten wir uns erst einmal einen Magenbitter gegönnt, dann war uns die ganze Nacht leicht übel.
Wir können daher von einem Besuch dieses Restaurants nur abraten. Wir gehen dort sicherlich nicht mehr hin.
Das Restaurant Pegasus hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und daher waren wir sehr neugierig, was uns hier erwartet. Wir kamen gegen 18:30 Uhr an und waren die ersten Gäste. Da die Sonne schien, haben wir im großen Außenbereich Platz genommen und erhielten sofort die saubere und umfangreiche Karte. Hierin finden sich die bei Griechen üblichen Speisen, neue interessante Innovationen konnten wir nicht entdecken. Die Preise waren auf den ersten Blick denen der anderen griechischen Restaurants hier im Ort angepasst.
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1.0 stars -
"Schade, schade, schade....." Ehemalige UserDas Restaurant Pegasus hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und daher waren wir sehr neugierig, was uns hier erwartet. Wir kamen gegen 18:30 Uhr an und waren die ersten Gäste. Da die Sonne schien, haben wir im großen Außenbereich Platz genommen und erhielten sofort die saubere und umfangreiche Karte. Hierin finden sich die bei Griechen üblichen Speisen, neue interessante Innovationen konnten wir nicht entdecken. Die Preise waren auf den ersten Blick denen der anderen griechischen Restaurants hier im Ort angepasst.
Das
Allgemein
Ich fliege eher selten, aber neulich war es wieder soweit. Als Erinnerung blieb mir vor allem eines: Reisen ist nicht mehr das, was es mal war. Früher war einfach mehr Lametta. Mit dem Flugzeug reisen war früher ein Event: Es herrschte eine angespannte Stimmung, man klatschte, wenn der Flieger heil auf der Erde aufsetzte. Man wusste, man ist den ganzen Tag unterwegs, es gibt gutes Essen an Bord und es war etwas besonderes. Heute ist man immer noch den ganzen Tag unterwegs, wirklich billig ist es nicht, man fliegt von Mall zu Mall, das Essen ist grauenhaft, man checkt sich selbst ein und muss durch hanebüchene Sicherheitskontrollen. Und wenn man irgendwo angekommen ist, ist dort meistens der übliche Unsinn aus Starbucks, Mc Donalds und anderen Kinderaufbewahrungsanstalten. Wobei nicht die Globalisierung das Problem ist, sondern die Technisierung und die Überwachung, die alles berechenbar machen, was berechenbar zu machen geht. Das erstickt jegliche Authentizität und jegliche Originalität.
Deshalb ist natürlich immer die Frage bei einem Restaurant mit Küche aus einem anderen Land: Wie authentisch ist das ganze? Und ist das eine Reise wert?
Das „Balutschistan“ liegt im Hamburger Stadtteil Ottensen, unweit vom Bahnhof Altona. Eine große Anzahl kleiner Cafés, Geschäfte und Bars liegen hier dicht beieinander. Die Leute sind entspannt und sitzen plaudernd in der Sonne. Das Balutschistan winkt von weitem mit seiner blauen Farbe.
Essen
Die Speisekarte gibt alles her, was die pakistanische Küche zu bieten hat und was man als Europäer so kennt. Ich bin vor allem erstaunt, als ich Shakanbin entdecke, ein Minz-Eis-Wasser, das ich zum ersten Mal vor der Zitadelle in Aleppo, die es heute nicht mehr gibt, getrunken habe. Es besteht aus Minzblättern, Eis, eiskaltem Wasser und Rohrzucker und ist herrlich erfrischend. Dazu bestelle ich den Tandoori Mix mit Huhn und Lamm. Der Shakanbin ist leider etwas enttäuschend, da er zu warm ist, zu wenig Rohrzucker enthält und die Minzblätter leider keinen Geschmack entfalten. Keine Ahnung, warum ich mich trotzdem freue, aber bei drei von vier Zutaten daneben zu greifen passiert wohl auch mal. Der Tandoori-Mix macht dafür alles wieder weg. Das Fleisch incl. Gemüse ist großartig, das Brot incl. Dipps ist großartig, der Reis ist großartig und es gibt Extra Sauce (auch großartig).
Service
Ich bin relativ früh am Abend und der einzige Gast. Deshalb kann man sich gut um mich kümmern. Die erste Bedienung sieht noch ein wenig müde aus und nach und nach kommt jeder aus der Besatzung mal an meinen Tisch. Der eine nimmt die Bestellung auf, der nächste bringt die Getränke, ein anderer das Essen und auch um die Rechnung kümmert sich jemand anderes. Alle sind höflich, zuvorkommend und professionell.
Und sonst?
Wie authentisch das ganze ist, kann ich als Nicht-Pakistan-Reisender nicht wirklich beurteilen. Für mich war es das aber auf jeden Fall, denn hier war mehr Reiseerlebnis drin als in meinem Einleitungstext beschrieben, nicht nur in Bezug auf das tatsächlich gegessene, sondern auch in Bezug auf meine Reiseerinnerungen. Also: Auf nach Ottensen!
Allgemein
Ich fliege eher selten, aber neulich war es wieder soweit. Als Erinnerung blieb mir vor allem eines: Reisen ist nicht mehr das, was es mal war. Früher war einfach mehr Lametta. Mit dem Flugzeug reisen war früher ein Event: Es herrschte eine angespannte Stimmung, man klatschte, wenn der Flieger heil auf der Erde aufsetzte. Man wusste, man ist den ganzen Tag unterwegs, es gibt gutes Essen an Bord und es war etwas besonderes. Heute ist man immer noch den ganzen... mehr lesen
Restaurant Balutschistan
Restaurant Balutschistan€-€€€Restaurant0403902229Bahrenfelder Straße 169, 22765 Hamburg
4.5 stars -
"Grillmasters of the Universe" Ehemalige UserAllgemein
Ich fliege eher selten, aber neulich war es wieder soweit. Als Erinnerung blieb mir vor allem eines: Reisen ist nicht mehr das, was es mal war. Früher war einfach mehr Lametta. Mit dem Flugzeug reisen war früher ein Event: Es herrschte eine angespannte Stimmung, man klatschte, wenn der Flieger heil auf der Erde aufsetzte. Man wusste, man ist den ganzen Tag unterwegs, es gibt gutes Essen an Bord und es war etwas besonderes. Heute ist man immer noch den ganzen
Tee nehme ich nur zu mir, wenn ich "todkrank bin" oder wenn ich ihn aus Gründen der Höflichkeit nicht ausschlagen kann, also in einer türkischen Dorfkneipe nach der Erkenntnis der Locals einen Deutschen vor sich zu haben oder in einem englischen Adelspalast bei der Einladung zum 5 o'clock tea....
Nun hatte es mich nach Ostfriesland verschlagen und hartnäckigen Gerüchten zufolge, die auch in Schwaben kursieren, wird in diesem fernen unbekannten Land die Kunst einer speziellen Teezeremonie gepflegt.
Der schwäbischen Grundhaltung der Liberalität und Weltoffenheit folgend, stand natürlich auch der Genuß dieser ostfriesischen Spezialität auf meiner Agenda der zu machenden kulturwissenschaftlichen Erfahrungen....
Leidlich vorgebildet durch das so löblich alles erzählende Internet, machte ich mich auf Juist todesmutig auf den Weg in das angeblich beste Teehaus des Ortes.
In feinstem zierlichem Porzellan wurde das vermeintliche Genußmittel frisch aufgebrüht in einer Kanne auf einem Stövchen kredenzt, die unpraktischen Zuckersteinchen und die offenbar absolut notwendige Sahne umrahmten das an sich schöne Bild.
Nun obacht, ja nichts falsch machen, man willl ja nicht unangenehm auffallen!
Erst den Kandiszucker, hier Kluntje genannt, in die angewärmte Tasse geschmissen, das dunkelbraune, heiße Wasser darüber und mit einigen Tropfen Sahne "verfeinert".
Merkwürdigerweise sei nun das Umrühren strengstens verboten, was zur Folge hat, dass bei jedem Schluck den man sich gönnt das Gebräu süßer und am Ende - von mir herbeigesehnt - nahezu ungenießbar ist....
Im Café Baumann's (was soll das Apostroph "s" ??) wird dies alles auf hohem Niveau in einem schönen Ambiente dargeboten und für verblendete Schwaben können die ja wahrlich nichts!
Zum Glück gibt es dort auch Entdeckungen wie Sanddorn- oder Insulaner-Grog zu testen, die ein wenig gehaltvoller im Geschmack sind.
Insgesamt also ist das Café Baumann eine Empfehlung für ostfriesische Frischlinge und alle anderen die Tee lieben.
Ja, ich bekenne.
Ich bin kein Teetrinker.
Tee nehme ich nur zu mir, wenn ich "todkrank bin" oder wenn ich ihn aus Gründen der Höflichkeit nicht ausschlagen kann, also in einer türkischen Dorfkneipe nach der Erkenntnis der Locals einen Deutschen vor sich zu haben oder in einem englischen Adelspalast bei der Einladung zum 5 o'clock tea....
Nun hatte es mich nach Ostfriesland verschlagen und hartnäckigen Gerüchten zufolge, die auch in Schwaben kursieren, wird in diesem fernen unbekannten Land die Kunst einer speziellen Teezeremonie... mehr lesen
3.5 stars -
"Für Teetrinker und die, die es werden wollen...." Ehemalige UserJa, ich bekenne.
Ich bin kein Teetrinker.
Tee nehme ich nur zu mir, wenn ich "todkrank bin" oder wenn ich ihn aus Gründen der Höflichkeit nicht ausschlagen kann, also in einer türkischen Dorfkneipe nach der Erkenntnis der Locals einen Deutschen vor sich zu haben oder in einem englischen Adelspalast bei der Einladung zum 5 o'clock tea....
Nun hatte es mich nach Ostfriesland verschlagen und hartnäckigen Gerüchten zufolge, die auch in Schwaben kursieren, wird in diesem fernen unbekannten Land die Kunst einer speziellen Teezeremonie
Mit dem Betrieb einer Schankwirtschaft beginnt Jean Ludorf im Juni 1892 im Alzenauer Anwesen Nr. 232 die bewegte Geschichte des Hauses. Bereits zehn Jahre später richtet er Fremdenzimmer ein und hält Remise und Schuppen für Kutschen und Pferde vor.
Neffe Rudolf Ludorf übernimmt 1929 mit seiner Frau Anna die gut eingeführte Gastwirtschaft und baut sie mit einem Tanzsaal mit Schänke aus.
1959 übernimmt, renoviert und modernisiert Tochter Anneliese mit ihrem Mann Volkmar Limbach die Gastwirtschaft. In den folgenden Jahrzehnten wird ständig renoviert, der Gasthof zum Hotel erweitert und entwickelt sich auch zum Treffpunkt zahlreicher Stammtische und Vereine.
Seit 1980 beteiligt sich der Hotel-Gasthof "Zum Freigericht" erfolgreich an Wettbewerben wie "Bayerische Küche & Tradition im Gastgewerbe" oder auch "Umweltfreundlicher Betrieb".
1994/95 stellt man sich erstmals der Deutschen Hotelqualifizierung und ist eines der ersten Häuser in Bayern, das sich aufgrund des Angebotes und der Ausstattung in der "Kategorie Komfort" mit drei *** qualifiziert.
2003 übernimmt Eva Limbach das traditionelle Haus. Auch unter ihrer Leitung erfolgen ständig Erneuerungen.Als ersten Hotel in Alzenau bietet sie ihren Gästen mit kostenlosem W-Lan uneingeschränkten kabellosen Internet-Zugang. Es vergeht kein Geschäftsjahr ohne Neu-Investitionen in die Gesellschaftsräume oder Hotelzimmer.
Die neuesten Renovierungsmaßnahmen erfolgten in diesem Frühjahr. Die Hotelflure und einige Gästezimmer erhielten einen neuen Design-Fußboden. Die Bäder wurden erneuert und die Zimmer mit neuen Möbeln ausgestattet. Besonderer Blickfang sind Wall-Tatoos und die in Holzpaneele eingearbeiteten Bilder von heimischen Ansichten wie Burg Alzenau oder Weinberge. Die Ideen zur Neugestaltung kamen von der Inhaberin und die Umsetzung in Zusammenarbeit mit den beauftragten Handwerkern hat, wie sie ausführlich betont, sehr gut funktioniert.
Positives Feedback und zufriedene Gästebewertungen hat Eva Limbach in den letzten Wochen schon reichlich erfahren. Die Landesgartenschau "Natur in Alzenau 2015" und das Bayerische Landesmusikfest haben bisher für eine gute Auslastung gesorgt.
Quelle: Main-Echo, Lokalteil Alzenau, vom 12. 6. 2015
Bei soviel Engagement dachte ich mir, dass ich das Hotel mal auf GG, wo es schon seit 2010 gelistet ist, mal bekannt mache.
Ich persönlich war in den 80er und 90er Jahren während meiner aktiven Schachspielerzeit dort öfter wegen Wettkämpfen gegen den einheimischen Schachclub zugegen. Seitdem habe ich es etwas aus den Augen verloren. Und zum Essen mit meiner Gattin war ich auch noch nicht dort. Vielleicht ergibt es sich ja mal in nächster Zukunft.
Mit dem Betrieb einer Schankwirtschaft beginnt Jean Ludorf im Juni 1892 im Alzenauer Anwesen Nr. 232 die bewegte Geschichte des Hauses. Bereits zehn Jahre später richtet er Fremdenzimmer ein und hält Remise und Schuppen für Kutschen und Pferde vor.
Neffe Rudolf Ludorf übernimmt 1929 mit seiner Frau Anna die gut eingeführte Gastwirtschaft und baut sie mit einem Tanzsaal mit Schänke aus.
1959 übernimmt, renoviert und modernisiert Tochter Anneliese mit ihrem Mann Volkmar Limbach die Gastwirtschaft. In den folgenden Jahrzehnten wird ständig... mehr lesen
Gaststätte Zum Freigericht
Gaststätte Zum Freigericht€-€€€Restaurant, Hotel060238436Wasserloser Straße 29, 63755 Alzenau in Unterfranken
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"Hotel-Gasthof Zum Freigericht in Alzenau mit neuem Look" Ehemalige UserMit dem Betrieb einer Schankwirtschaft beginnt Jean Ludorf im Juni 1892 im Alzenauer Anwesen Nr. 232 die bewegte Geschichte des Hauses. Bereits zehn Jahre später richtet er Fremdenzimmer ein und hält Remise und Schuppen für Kutschen und Pferde vor.
Neffe Rudolf Ludorf übernimmt 1929 mit seiner Frau Anna die gut eingeführte Gastwirtschaft und baut sie mit einem Tanzsaal mit Schänke aus.
1959 übernimmt, renoviert und modernisiert Tochter Anneliese mit ihrem Mann Volkmar Limbach die Gastwirtschaft. In den folgenden Jahrzehnten wird ständig
"Ed bruddelt, isch gnuag globt", ist ja eine eherne Maxime der schwäbischen Lebensphilosophie.
Aber hier, in diesem Falle möchte, ja muß ich doch einmal davon abweichen - zähneknirschend....
Der Ochsen im Remstal unweit von Stuttgart im lieblichen Weinort Stetten, einem Ortsteil von Kernen, ist schon seit Jahren eine Institution und Bastion der exzellenten schwäbischen Küche und auch des guten Remstäler Weines (ja den gibt es!) auf aller höchstem Niveau.
Solides Fundament des Ruhmes und Rufes wie Donnerhall des Ochsen in Stetten sind die zugehörige Metzgerei (weitbekannt, hochgeschätzt und -dekoriert mit Preisen für ihre Produkte), eine über Generationen hinweg reichende Familientradition und ein wunderschönes, riesiges, barockes Wirtshausgebäude mitten im Ort in das man/mensch/frau einfach gerne einkehrt.
Nach freundlicher Begrüßung am Entrée wird zum Platz geleitet - trotz Weitläufigkeit und Unterteilung in mehrere historische und modernere Räume (Säle) ist eine Reservierung nicht von Schaden.
Unsereins landete mit ohne Reservierung an einem Sonntagmittag glücklich am heimeligen Stammtisch mit Kachelofen und viel Platz.
Und dann wurde aufgefahren:
Spargel-Bärlauch-Suppe mit Lachsstreifen, Gebratenes Kalbsherz mit grüner Pfefferrahmsauce, grünen Bohnen und Lauchrösti, Linsen mit hausgemachten Spätzle und Saitenwürstle, Saure Kutteln mit Bratkaroffeln und einem üppigen erstklassigen Salat, Geschnetzeltes mit Calvadosrahmsoße und feinen Nudeln....
Die Kochkundigen am Tisch schwiegen erstmal mit glänzenden Augen stille und lobten am Ende recht schwäbisch:
"Besser kennded mers net selber macha..."
Der Service ist perfekt und unaufdringlich, das Ambiente stimmig und regional geprägt, der Chef harrt aufmerksam im Hintergrund, das ganze Procedere kritisch beobachtend......und hin und wieder freundlich grüßend....
Das ist schwäbische Gastlichkeit im Highend-Bereich!!
"Ed bruddelt, isch gnuag globt", ist ja eine eherne Maxime der schwäbischen Lebensphilosophie.
Aber hier, in diesem Falle möchte, ja muß ich doch einmal davon abweichen - zähneknirschend....
Der Ochsen im Remstal unweit von Stuttgart im lieblichen Weinort Stetten, einem Ortsteil von Kernen, ist schon seit Jahren eine Institution und Bastion der exzellenten schwäbischen Küche und auch des guten Remstäler Weines (ja den gibt es!) auf aller höchstem Niveau.
Solides Fundament des Ruhmes und Rufes wie Donnerhall des Ochsen in Stetten sind die... mehr lesen
Gasthof zum Ochsen
Gasthof zum Ochsen€-€€€Restaurant, Sternerestaurant0715194360Kirchstraße 15, 71394 Kernen im Remstal
5.0 stars -
"Schwäbische Gastlichkeit im Highend-Bereich" Ehemalige User"Ed bruddelt, isch gnuag globt", ist ja eine eherne Maxime der schwäbischen Lebensphilosophie.
Aber hier, in diesem Falle möchte, ja muß ich doch einmal davon abweichen - zähneknirschend....
Der Ochsen im Remstal unweit von Stuttgart im lieblichen Weinort Stetten, einem Ortsteil von Kernen, ist schon seit Jahren eine Institution und Bastion der exzellenten schwäbischen Küche und auch des guten Remstäler Weines (ja den gibt es!) auf aller höchstem Niveau.
Solides Fundament des Ruhmes und Rufes wie Donnerhall des Ochsen in Stetten sind die
Die Eder Heylands-Brauerei aus Großostheim würdigt die 25-jährige Geschäftsverbindung zum Ristorante Pizzeria Sole in Alzenau-Hörstein mit einer Ehrenurkunde. Sie freuen sich mit drei Generationen der Familie Nannavecchia über die gute Zusammenarbeit.
Da braucht man nicht kilometerweit in den Süden zu fahren, um in italienischer Atmosphäre mit dem Petersplatz in Rom als Ölgemälde an der Wand leckere Pastagerichte und Pizzen zu genießen. Fischgerichte wie Seeteufel mit Zucchini und Shrimps, Doradefilet, Tagliolini pescatore, aber auch Kalbsleber mit Salbei und viele weitere Köstlichkeiten aus dem Nudeltopf werden im Familienbetrieb von Roberto und Francesca Nannavecchia mit Leib und Seele gekocht. Und der Service wird ernst genommen. Ein gepflegtes Bier aus der Eder & Heylands-Brauerei ergänzt den Genuss.
Gemütlich Platz haben 80 Personen im Gastraum, 60 weitere auf der überdachten Terrasse mit Blick ins Grüne. Das sind ideale Voraussetzungen nicht nur zum Ausgehen, sondern auch für Familien- und Firmenfeiern. Wer aber seine Gäste zu Hause oder im Büro bewirten möchte, für den steht ein Partyservice bereit. Außerdem können auf zwei Kegelbahnen die Kugeln rollen. 20 Gäste haben dort Platz.
Quelle: Main-Echo, Lokalteil Alzenau, vom 11. 6. 2015
Dieser Artikel, der heute in meiner Tageszeitung stand, hat mich eindrucksvoll daran erinnert, dass ich schon fast ein Jahr nicht mehr dort war. Das bedarf zeitnaher Einkehr, zumal ich ja schon zu meinen RK-Zeiten mit zwei Bewertungen für die Pizzeria Sole aufwarten konnte.
Die Eder Heylands-Brauerei aus Großostheim würdigt die 25-jährige Geschäftsverbindung zum Ristorante Pizzeria Sole in Alzenau-Hörstein mit einer Ehrenurkunde. Sie freuen sich mit drei Generationen der Familie Nannavecchia über die gute Zusammenarbeit.
Da braucht man nicht kilometerweit in den Süden zu fahren, um in italienischer Atmosphäre mit dem Petersplatz in Rom als Ölgemälde an der Wand leckere Pastagerichte und Pizzen zu genießen. Fischgerichte wie Seeteufel mit Zucchini und Shrimps, Doradefilet, Tagliolini pescatore, aber auch Kalbsleber mit Salbei und viele weitere Köstlichkeiten aus... mehr lesen
Pizzeria Sole
Pizzeria Sole€-€€€Restaurant, Pizzeria060232658Aschaffenburger Weg 4, 63755 Alzenau in Unterfranken
stars -
"Wie in bella Italia" Ehemalige UserDie Eder Heylands-Brauerei aus Großostheim würdigt die 25-jährige Geschäftsverbindung zum Ristorante Pizzeria Sole in Alzenau-Hörstein mit einer Ehrenurkunde. Sie freuen sich mit drei Generationen der Familie Nannavecchia über die gute Zusammenarbeit.
Da braucht man nicht kilometerweit in den Süden zu fahren, um in italienischer Atmosphäre mit dem Petersplatz in Rom als Ölgemälde an der Wand leckere Pastagerichte und Pizzen zu genießen. Fischgerichte wie Seeteufel mit Zucchini und Shrimps, Doradefilet, Tagliolini pescatore, aber auch Kalbsleber mit Salbei und viele weitere Köstlichkeiten aus
Die „Gockelburg“ wurde vor 45 Jahren als „Café Rimmel“ in Maximiliansau, einem Ortsbezirk der Stadt Wörth, eröffnet und ein paar Jahre später aufgrund der dort servierten „huhnlastigen“ Hausmannskost in den heutigen Namen umbenannt. Das Lokal erfreut sich seitdem bei Freunden des beliebtesten deutschen Haustiers, dem halben Hähnchen, einer großen Beliebtheit. Doch was ist dran am Mythos „Gockelburg“ und seinen „Pfälzer Überhähnchen“? Diese Frage wurde bislang bei wirklich jedem meiner Besuche (und es waren über die Jahre schon einige…) im Knusper-Hendl-Eldorado zu Maxau in vier Schärfegraden (normal, mittelscharf, scharf und explosiv) hinreichend beantwortet. Hier einmal das Konglomerat etlicher „Halb-Hahn-Erlebnisse“ der letzten Jahre.
Man wundert sich zunächst, wie viele Menschen in dem kleinen, anachronistisch anmutenden Gastraum so unterkommen. Da geht es zeitweise zu wie im Tauben-, äh Hühnerschlag und ohne Reservierung kann man sich den Anfahrtsweg getrost sparen. Man sitzt beengt und muss gelegentlich aufstehen, um andere Gäste an ihre Plätze durchzulassen. Anders ausgedrückt: nichts für Agoraphobiker und Freunde trauter Gastro-Zweisamkeit!
Aber die Mädels im Service sind gut auf Zack und geben ihr Bestes, um dem allabendlichen Ansturm Herr zu werden. Mit heißen Hühnertellern bewaffnet bahnen sie sich ihren Weg durch die Meute. Nicht selten stehen Leute im Eingangsbereich Schlange, in der Hoffnung, dass bald ein Plätzchen frei wird. Oder in Erwartung eines „Hühnchens in der Tüte“, das dort gerne auch zum Mitnehmen bestellt wird.
Es finden auch viele Halb-Huhn-Freunde aus dem benachbarten Karlsruhe den Weg über den Rhein, um hier das „Original Maxauer Halbe“ mit Brot (5,50 Euro), ganz ohne überflüssiges Besteck und natürlich mit den Händen (wie es sich auch gehört!) ganz ohne vom Wesentlichen ablenkende Beilagen zu verputzen. Der bewusste Verzicht auf das Angebot anderer Speisen – wirklich nur ein einziges Gericht ist hier zu haben – gibt den Betreibern seit Jahrzehnten recht und ist damit in der Pfälzer Gastrolandschaft nahezu einmalig. Auch die Tatsache, dass die „Gockelburg“ nur unter der Woche geöffnet hat, ist so eine Eigenart, die das Lokal vom Gewöhnlichen abhebt. Aber was ist an dem Maxauer Gockel so besonders? Es sind einfach richtig lecker gewürzte, außen krosse und innen saftige „Überflieger“, die hier frisch frittiert aus der Küche getragen werden.
Der Legende nach wird der Knusper-Adler nach seinem Bad im „Fett-Jacuzzi“ – und das ist wohl der entscheidende Moment seiner Verfeinerung – durch eine Wanne mit der einzigartigen Gockelburg-Gewürzmischung gezogen und erhält dort seine „letzte Ölung“ bevor er auf dem Teller landet. Die Zusammenstellung dieses „Original-Gockelburg-Hähnchen-Peelings“ unterliegt größter Geheimhaltung und macht den kleinen, aber äußerst feinen Unterschied zu den Hähnchen-Buden der näheren Umgebung aus. An Saftigkeit ist dieses „Halbe“ pfalzweit nahezu unerreicht. In der Marketingsprache würde man von einem Alleinstellungsmerkmal sprechen. Oder vereinfacht ausgedrückt: So perfektioniert man ehrliche deutsche Hausmannskost!
Die „Huhnfrittierer von Maxau“ halten den Mythos „Gockelburg“ weiterhin am Leben. Knapp 50 Jahre Dienst am Huhn und noch kein bisschen amtsmüde. Eine Gastwirtschaft mit echtem Kultcharakter, die durch ihre außergewöhnlich hohe Qualität eines einzelnen Gerichtes überzeugt.
Die „Gockelburg“ wurde vor 45 Jahren als „Café Rimmel“ in Maximiliansau, einem Ortsbezirk der Stadt Wörth, eröffnet und ein paar Jahre später aufgrund der dort servierten „huhnlastigen“ Hausmannskost in den heutigen Namen umbenannt. Das Lokal erfreut sich seitdem bei Freunden des beliebtesten deutschen Haustiers, dem halben Hähnchen, einer großen Beliebtheit. Doch was ist dran am Mythos „Gockelburg“ und seinen „Pfälzer Überhähnchen“? Diese Frage wurde bislang bei wirklich jedem meiner Besuche (und es waren über die Jahre schon einige…) im Knusper-Hendl-Eldorado... mehr lesen
Gockelburg
Gockelburg€-€€€Schnellrestaurant0727141914Cany-Barville-Straße 2, 76744 Wörth am Rhein
4.0 stars -
"Das Gockelburg Hähnchen – ein Sinnbild gut gemachter deutscher Hausmannskost" Ehemalige UserDie „Gockelburg“ wurde vor 45 Jahren als „Café Rimmel“ in Maximiliansau, einem Ortsbezirk der Stadt Wörth, eröffnet und ein paar Jahre später aufgrund der dort servierten „huhnlastigen“ Hausmannskost in den heutigen Namen umbenannt. Das Lokal erfreut sich seitdem bei Freunden des beliebtesten deutschen Haustiers, dem halben Hähnchen, einer großen Beliebtheit. Doch was ist dran am Mythos „Gockelburg“ und seinen „Pfälzer Überhähnchen“? Diese Frage wurde bislang bei wirklich jedem meiner Besuche (und es waren über die Jahre schon einige…) im Knusper-Hendl-Eldorado
Geschrieben am 09.06.2015 2015-06-09| Aktualisiert am
09.06.2015
Besucht am 20.06.2013
NBB: Bei der Suche nach dem Restaurant tauchen die beiden Beiträge leider nicht auf, also versuche ich es nochmals und lege ein
Besuchdatum willkürlich fest. Warum zeigt bei der Suchfunktion die Anzahl der Beiträge "0" an ? Und warum taucht bei der Suche der Beitrag von kgsbus nicht auf ?
Es gilt, diesen Ausnahmekoch zu beschreiben. Mein Beitrag ist sicher schon älter, aber an der Genialiät von Sven Elverfeld hat sich anscheinend nicht geändert.
Nachtrag
Seit einigen Jahren betreibt Sven Elverfeld das einzige 3-Sterne Restaurant in Norddeutschland. Ich hatte vor ca. 1 Jahr die Gelegenheit, mit ihm während eines Empfangs zu reden (leider keine Zeit, bei ihm zu speisen). Er ist nach wie vor in seiner Wesensart bodenständig geblieben, aber deutlich selbstbewußter als in der Zeit, in der ich ihn ursprünglich kennenlernte. Er erzählte über die Schwierigkeit, in einer Region wie WOB ein Küchenteam aufzubauen, das vor ein paar Jahren den 3. Michelin-Stern erworben hat.
Er hat auch ein paar Ausflüge in die molekulare Küche unternommen, aber geht nie so weit wie seine spanischen Kollegen. Bei ihm kann man die Zutaten noch als solche erkennen.
Natürlich ist das Restaurant sehr teuer (unter 250 € pP incl. korrspondierender Weine für ein Menü sollte man nicht rechnen: das 7-Gänge-Menü incl. Weine kostet 320 €), aber das muß wohl akzeptiert werden bei dem Service und der Zutaten und der Grandesse, die Gerichte perfekt zuzubereiten.
Nachtrag vom 30. Mai 2012, nachdem ich mal wieder die Speisekarte angeschaut habe:
Inzwischen wird es ein bißchen arg:
6 Gänge 170 € - ohne Garnele, Pulpo & Käsegang plus Weinreise 115 €
8 Gänge 200 € - ohne Käsegang plus Weinreise 155 €
9 Gänge 215 € plus Weinreise 175 €
Originalbeitrag
Ich war nur zweimal dort ( in seiner 1- und 2-Sterne-Zeit) und fand Sven und seine Crew schon damals einfach grandios. Das ist nun zwar schon eine gewisse Zeit her, aber lt. meinem Kollegen, der dort häufiger speist, hat sich an der Qualität nichts verändert; die Gerichte werden immer raffinierter, experimenteller, aber nie abgehoben. Ich werde versuchen, diesen werten Kollegen zu überreden, eine aktuelle Rezension zu schreiben. Der Weinkeller, den er besuchen durfte, lässt seiner Meinung nach auch keinen Wunsch offen.
Meine Empfehlung: Wirklich viel Geld in die Hand zu nehmen und das große Menü incl. Weine zu nehmen. Denn die Weine sind wirklich perfekt auf die einzelnen Gerichte abgestimmt. Selbst ich als Chardonnay-Ablehnerin musste zugestehen, dass zu bestimmten Gängen der gewählte Chardonnay einfach perfekt passte. Alternativ servierte der Sommelier mir ein kleines Glas von dem Wein, den ich gewählt hätte ... er hatte einfach recht: Mein Wein passte einfach nicht.
Die einzelnen Gänge sind in jeder Hinsicht grandios komponiert und handwerklich außergewöhnlich gut zubereitet. Die Saucen sind aussagekräftig, dominieren die Hauptzutat aber nicht wie ich es in 3-Sterne-Restaurants in Kaiserswerth und Ribeauvillé erleben mußte. Auch sollte man vermeiden, an den Speisen der Tischnachbarn zu naschen, denn die Gänge sind wunderbar aufeinander abgestimmt. Grins, man tut es natürlich trotzdem, denn jedes Gericht lockt wie das Weib.
Der Klassiker, die Kalbsbäckchen mit Tahiti-Vanille, (NB: war kürzlich nicht mehr auf der Karte) habe ich mit Hilfe von Svens Rezept (und viel Mühe, Kalbsbäckchen in HH zu kaufen) nachgekocht und erntete selbst bei meinen kritischen italienischen Freunden volles Lob.
Der Name Aqua ist hier Programm: Alles scheint durchsichtig. Mir persönlich war das Ambiente ein bißchen zu kühl / old-style ohne stylish zu sein. Aber sobald das "Essen auf dem Tisch steht" vergißt man ohnehin, dass man hier die seine "Füße unter die Tische" eines Meisters stellt. Man gibt sich einfach den sinnlich Genüßen, die sich vor einem entfalten, hin.
Und man sollte sich die Mühe geben, sich entsprechend zu kleiden und zu benehmen. Das finde ich neben einer aufgeschlossenen Zunge dem Ambiente angemessen. Das war wohl zwischendurch einmal anders, als VW die Abholerpakete einführte.
Das Personal agiert wie im gesamten Ritz-Carlton auf Augenhöhe, scheut auch keine Dispute und zeigt sich immer kompetent und auskunftsfreudig ohne belehrend zu wirken. Man hat den Eindruck, dass sie dort gern arbeiten.
*Fazit*: Sicher kein Restaurant, das man aufgrund der Preise häufig aufsuchen wird, aber bei Gelegenheit sollte man es sich nicht entgehen lassen. Für Gourmets a place to stay.
NBB: Bei der Suche nach dem Restaurant tauchen die beiden Beiträge leider nicht auf, also versuche ich es nochmals und lege ein
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Nachtrag
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Aqua · Gourmet-Restaurant · The Ritz-Carlton
Aqua · Gourmet-Restaurant · The Ritz-Carlton€-€€€Sternerestaurant05361607000Parkstr. 1, 38440 Wolfsburg
5.0 stars -
"3 Sterne in Norddeutschland - the one and only" Ehemalige UserNBB: Bei der Suche nach dem Restaurant tauchen die beiden Beiträge leider nicht auf, also versuche ich es nochmals und lege ein
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Es gilt, diesen Ausnahmekoch zu beschreiben. Mein Beitrag ist sicher schon älter, aber an der Genialiät von Sven Elverfeld hat sich anscheinend nicht geändert.
Nachtrag
Seit einigen Jahren betreibt Sven Elverfeld
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Vjekoslav Pavic, der frühere Küchenchef des mittlerweile geschlossenen Sterne-Restaurants „Walram“ in Bad Bergzabern, hat sich hier in der ehemaligen Schuhmetropole am Westrand des Pfälzerwaldes seinen Wunsch von einer geradlinig gekochten, ambitionierten Küche mit klarer Produktorientierung erfüllt. Er hat – gastronomisch gesehen – auf konsequente Art und Weise Tabula rasa gemacht, indem er die alten Töpfe neu sortierte, um damit seiner Interpretation einer schmackhaften Hochküche mit Alltagsbezug den passenden Rahmen zu geben. Für ihn wog dabei die Inspiration schwerer als der Griff nach weiteren „Sternen von Gourmethimmel“.
Die handwerkliche Präzision seiner Gerichte passt hervorragend zum geschmackvoll eingerichteten Interieur der Gasträume und bildet zusammen mit den von Serviceleiter Alexander Wahl ausgesuchten Weinen eine „Liaison culinaire“ der besonderen Art. Warmes Licht durchflutet das von dunklem Holz dominierte Innere und schafft so eine angenehme Umgebung für entspannte Stunden. Schon beim Eintritt in das Restaurant baumeln einem die stilvoll ausgewählten Design-Kronleuchter mit lässiger Eleganz von der Decke entgegen. Die dunklen Holzdielen drücken eine gewisse Bodenständigkeit aus. Ein Terrain, auf dem man gerne ankommt. Die aufwendig renovierten Wandmalereien an der Decke künden stolz von bekannten Natur- und Kulturdenkmälern aus der näheren Umgebung und vermitteln eine enge Bindung zum umliegenden Pfälzer Burgen- und Felsenland.
In Anlehnung an seine „kulinarische Sozialisation“, während der er unter anderem vier Jahre lang als Sous Chef von 3-Sterne-Koch Heinz Winkler in dessen „Residenz“ tätig war, befinden sich auch so manche Ortslinien aus der Spitzengastronomie auf seiner Geschmackslandkarte. Diese allerdings kommen bei ihm ohne die sonst üblichen Show-Off-Elemente erfreulich straight vom Herd. Dabei spielt Pavic bei seiner Speisenkarte ein klassisches 5-5-3-System, das mit dem Vorteil der Produktfrische zu punkten weiß. 5 Vorspeisen, 5 Hauptgerichte und dreimal Süßes – das war’s. Die kleine Karte strotzt vor delikater Abgeklärtheit und wird durch saisonale Tagesempfehlungen sowie einem 3- bzw. 4-Gang-Menü (39 bzw. 49 Euro) sinnvoll ergänzt.
Vorneweg bestellten wir aus der gut sortierten Apéritif-Karte einen Campari Soda, einen Hugo sowie einen Apérol-Sprizz (jeweils 5 Euro). Eine gelungene „Aufwärmrunde“, den Start in den Genussreigen adäquat eröffnete. Wir orderten einmal quer durch die Speisenkarte, um einen möglichst breitgefächerten Eindruck zu erlangen. Das schlicht als „Ei“ betitelte, gebackene Premium-Huhn-Erzeugnis kam auf einem mit Kräutervinaigrette angemachten Spargelsalat (12 Euro) äußerst lecker daher. Schön für das Auge waren auch die marinierten Crevetten auf Eisbergsalat, Walnüssen und Dill (16 Euro). Die selbstgemachte Cocktailsauce verlieh dieser köstlichen Vorspeise das gewisse Etwas. Zum köstlichen Gänseleberparfait mit luftgetrocknetem Joselito Schweinerücken passte das gereichte Ananas-Chutney übrigens genauso hervorragend (16 Euro), wie die 2012er Riesling Auslese vom Weingut Hammel aus Ellerstadt.
Die tragenden Säulen unserer Hauptgänge hießen Zander, Perlhuhn und Rib-Eye-Steak. Jedes Gericht war, was seine Anrichtung betraf, ein echter Hingucker. Die Perlhuhnbrust (26 Euro) hatte Elsässer Wurzeln und kam auf den Punkt gebraten an den Tisch. Eine ordentliche Portion Pfälzer Spargel, flankiert von ein paar Grenaille Kartoffeln und einer sündhaft leckeren Sauce Béarnaise, rundeten dieses saftige Fleischerlebnis perfekt ab. Das gebratene Zanderfilet auf Bärlauchgraupen an feiner Noilly-Prat-Sauce (26 Euro) war perfekt abgeschmeckt und hatte genau das richtige Maß, um ein verführerisch duftendes Aromengefüge auf dem Teller entstehen zu lassen.
Das Rib-Eye-Steak (34 Euro) meines Freundes ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Knapp 300 Gramm australische Fleischeslust, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Namen „Black Angus“ standen und wirklich jeden Cent wert waren. Dazu wurde ein weißer Pfefferschaum gereicht, dessen geschmackliche Intensität uns fast die Sprache verschlug. In Kombination mit der im Holzfass gereiften, roten 2012er Cuvée Wilhelm vom Weingut Wageck Pfaffmann aus Bissersheim (Flasche für 46 Euro) stellte dieses edle Stück Rind eine nahezu vollendete Gaumenfreude dar.
Mit diesem kräftigen, unfiltrierten Roten (stolze 14,5 %) vom nördlichen Ende der Deutschen Weinstraße fühlten wir uns von Sommelier Alexander Wahl ausgezeichnet beraten. Seine akribisch zusammengestellte Weinkarte lässt einen deutlichen Pfalz-Schwerpunkt erkennen. Das offene Weinangebot umfasst drei Weiße, zwei Rote und einen Rosé. Die Preise liegen dabei um die 6 Euro für das „falsche Viertel“ (0,2 Liter). Mit Jülg, Becker, Scheu, Meßmer und Rebholz sind einige der besten Pfalzwinzer auf der kleinen, aber feinen Karte vertreten. Und für die regelmäßig in der Brasserie stattfindenden Weinabende kommen sie auch gerne persönlich nach Pirmasens gefahren.
Einer süßen Versuchung, wie der asiatisch angehauchten Thaimango auf Kokossaucenspiegel und Schokoladensorbet (10 Euro), konnte ich trotz des vorangeschrittenen Sättigungsgrads nicht widerstehen. Auch die im Glas servierte weiße Schokomousse mit Orangen und Pistazienschaum (9 Euro) wusste durch ihr finessenreiches Süß-Sauer-Spiel aromatisch zu überzeugen.
Fazit:
Die Brasserie in Pirmasens stellt ein wahres Genussrefugium dar. In ungezwungener Atmosphäre lässt es sich hier vortrefflich speisen. Die passenden Weine empfiehlt der umsichtige Service. Kurzum: ein verdammt lässiges Restaurant, in dem erstklassige Produkte sorgfältig zubereitet und gekonnt in Szene gesetzt werden. Eine absolute Bereicherung für diese Region.