Geschrieben am 14.06.2015 2015-06-14| Aktualisiert am
14.06.2015
Besucht am 24.05.2015
Nach den Erfahrungen unseres Ankunftstages in Stralsund verließen wir uns dieses Mal auf eine Empfehlung unseres Hotels und waren vor allem etwas früher unterwegs. In erster Reihe auf der Hafeninsel Stralsunds gelegen, sticht der denkmalgeschützte Türmchenspeicher von 1905 mit der Anschrift Hafenstraße 8 (Im als Weltkulturerbe durch die UNESCO anerkannten Gebiet) schon etwas aus den übrigen Backsteinbauten hervor. In dem wohl hübschesten, ehemaligen Getreidespeicher Stralsunds befindet sich im Erdgeschoss das Restaurant Speicher 8. In den sechs (!) Etagen darüber ist die Energieversorgung des Ozeaneums untergebracht. Vor dem Restaurant liegt eine große, mit hochwertigen Kunststoff-Flechtmöbeln bestückte Terrasse. Bei etwas wärmerer Witterung bestimmt einer der beliebtesten Plätze Stralsunds. Für heute schien es uns doch ein wenig zu frisch (anscheinend abgehärtetere Zeitgenossen schien dies aber nicht zu stören, es waren immer wieder auch draußen Tische besetzt) und so betraten wir das Restaurant. Das Ambiente ist hell und freundlich, die gepolsterten Kunstlederstühle und Sessel scheinen bequem. Die Tische sind mit Tischläufer auf dunkler Holzplatte, Stoffserviette, Werkzeug, einer Vase mit frischen Röschen und einer schlanken Kerze im Chromhalter effizient ausgestattet, der Bar/Servicebereich ist wie die Küche teilweise offen gestaltet. Unter der braunen Balkendecke kann man teilweise offene Lüftungstechnik erkennen, die Beleuchtung wirkt dezent aber nicht schummrig. Alles sehr gut gepflegt und in Schuss.
Freundlich durch den ausnahmslos schwarz gekleideten, weiblichen Service (ø 4,7) begrüßt, wurde uns trotz fehlender Reservierung (bei fortgeschrittenerer Saison sicherlich obligatorisch) sogleich ein Tisch zugewiesen und zügig die Karte überreicht. Diese findet sich auch im www, es werden zwei unterschiedliche Menues (drei Gänge für 35,- Euronen und vier Gänge für 44,- Euronen), eine Frühjahrskarte mit neun Gerichten und eine als ‘Unsere Klassiker‘ titulierte Karte mit etwa 13 Speisen, angeboten. Da die Gänge der Menues auch einzeln geordert werden können, ist das schon eine sehr breite Auswahl. Hier sollte sich für jeden etwas finden, sogar an Veganer (komische Religion) wurde gedacht. Das Preisniveau entspricht der Lage und pendelt zwischen 7,- (Suppen) über 12,50 (Vorspeisen) bis hin zu ca. 25,- Euronen (Hauptspeisen). Bei Order von im Baukastensystem angebotenen Steaks wird der Preis nach oben lediglich durch die eigene Gier bestimmt, weil die Fleischmenge in 50 Gramm-Schritten erhöht werden kann. Da auch hier wieder die übliche Frage nach den Getränkewünschen kam, bestellten wir zunächst eine Flasche stillen Wassers (0,7L Apollinaris à 5,50 Euronen). Auf der Weinkarte finden sich jeweils neun weiße und rote (von jeder Sorte werden sechs offen angeboten), ein Rosé, ein Eiswein, Prosecco, Sekt und Champagner. Auch hier im Vergleich ein ordentliches Angebot. Der von uns gewählte Grauburgunder (Baden, QbA à 26,- Euronen) entsprach unserer Erwartung und passte gut zum Fisch. Kurz nach dem Getränkeservice (fürs Wasser gab ‘s einen Edelstahl-Vakuum-Kühler, für den Wein Eis) wurde ein amuse gueule in Gestalt eines sahnig geschäumten Apfel-Sellerie-Süppchens kredenzt. Entgegen unserer Erwartung dominierte Apfelsüße und nicht penetranter Sellerie das Aroma. Dieser gelungene Auftakt verkürzte angenehm die Wartezeit auf
| Die Vorspeisen |
Der Ziegenkäse, karamellisiert auf Avocado-Feigen Chutney 8,50 Euronen,
war sehr schön gleichmäßig gebräunt und angenehm temperiert. Saisonbedingt wurde das Chutney anscheinend durch ein Erdbeer-Rhabarberkompott mit interessanter Rote-Beete-Note ersetzt. Auch wenn das weder angekündigt noch annonciert war, überzeugte die stimmige Kombination der Aromen. Eine schöne Vorspeise mit vernachlässigbarem Fauxpas.
Ein gut gemachtes Klassisches Carpaccio von Rind oder Reh mit Rauke, Champignons und Grana Padano 12,50 Euronen,
heute in der Variante vom Reh bestellt, ist in der Regel aller Ehren wert. So auch hier, hauchdünn aufgeschnitten mit gebratenen Champignonscheiben, wenig Olivenöl, Schmalblättriger Doppelsame (ugs: Rucola) mit etwas Balsamicocrème und Granaflocken. Alles zusammen wunderbar stimmig. Insbesondere weil mit den, wie selbstverständlich dazu gereichten Salz- und Pfeffermühlen (!), Olivenöl und dunkler Essig (nicht genutzt), individuell nachgelegt werden konnte. Zudem gab es noch etwas chiabattaähnliches Oliven-Weißbrot. Hier zeigte sich ein Grad der Professionalität, der andernorts mit dem Elektronenrastermikroskop gesucht werden muss.
Der Service war angenehm präsent ohne aufdringlich zu wirken, anfangs vielleicht etwas zurückhaltend, was nach einem scherzhaften Wortwechsel beim Weinservice nebst Ergänzung der fehlenden Besteckteile aber besser wurde. Die Zufriedenheit wurde allerdings erst beim Ausheben erfragt, was sich, angesichts restlos geleerter Teller, eigentlich auch erübrigt. Nach wiederum angenehmer Wartezeit kam
| Die Hauptspeise |
Die üppig bestückte Fischplatte für „Zwei‘‘ Gebratene Filets vom Dorsch, Lachs und Garnelen, mit Vanille-Rüben und lila Kartoffeln, gratinierte Tomate gefüllt mit Rauken-Risotto 43,- Euronen
war ebenso gut gemacht wie die bisher genossenen Speisen. Fischtranchen und Garnelen saftig, aber nicht glasig gegart, zusammen mit der leicht schmeckenden, safrangelben Sauce, den bissfest gegarten, hellen Rüben und violetten Drillingen (halbiert, ungeschält) eine schöne Zusammenstellung. Optisch nett auch die kleine, gefüllte Grilltomate, allerdings war für uns die Rauke im Risotto nur zu erahnen.
Nicht zuletzt wegen der großen Eiweißmenge waren wir pappsatt, Gedanken an Desserts schienen völlig abwegig, nachdem die Weinflasche geleert war, sollte der Genuss aber noch etwas verlängert werden.
Daher verdrückten wir noch jeweils 400 Gramm Birnen à 8,- Euronen… (Laut Ziegler werden für eine 0,7L-Flasche Willi 14 Kg Birnen benötigt).
Jederzeit wieder, um es im Online-Bewertungssprech zusammen zu fassen. Der Service scheint gut geschult, fehlendes Wissen (Frage unsererseits zum Wein) wurde nachgeholt und um eine stimmige Empfehlung ergänzt. Die Bitte um Nachservice der Sauce zum Fisch wurde ebenfalls kundenorientiert prompt umgesetzt. Man war auch im Vorbeigehen aufmerksam und fragte nach. Ähnliches gilt für die Küche, bei einem derart breiten Angebot und mit teilweise einsehbarer Zubereitungsküche ist die gelieferte Qualität für 111,50 Euronen eine Topleistung.
Nach den Erfahrungen unseres Ankunftstages in Stralsund verließen wir uns dieses Mal auf eine Empfehlung unseres Hotels und waren vor allem etwas früher unterwegs. In erster Reihe auf der Hafeninsel Stralsunds gelegen, sticht der denkmalgeschützte Türmchenspeicher von 1905 mit der Anschrift Hafenstraße 8 (Im als Weltkulturerbe durch die UNESCO anerkannten Gebiet) schon etwas aus den übrigen Backsteinbauten hervor. In dem wohl hübschesten, ehemaligen Getreidespeicher Stralsunds befindet sich im Erdgeschoss das Restaurant Speicher 8. In den sechs (!) Etagen darüber ist... mehr lesen
4.5 stars -
"Abwechslungsreiche Küche in erster Reihe, gut geschulter Service -oder: Sympathischer Laden mit Potential" Ehemalige UserNach den Erfahrungen unseres Ankunftstages in Stralsund verließen wir uns dieses Mal auf eine Empfehlung unseres Hotels und waren vor allem etwas früher unterwegs. In erster Reihe auf der Hafeninsel Stralsunds gelegen, sticht der denkmalgeschützte Türmchenspeicher von 1905 mit der Anschrift Hafenstraße 8 (Im als Weltkulturerbe durch die UNESCO anerkannten Gebiet) schon etwas aus den übrigen Backsteinbauten hervor. In dem wohl hübschesten, ehemaligen Getreidespeicher Stralsunds befindet sich im Erdgeschoss das Restaurant Speicher 8. In den sechs (!) Etagen darüber ist
Eher der Not gehorchend, landeten wir im Gewölbe des Hansekellers im Zunfthaus. Wir waren samstags nach langer, ermüdender Anreise am späten Nachmittag in Stralsund eingetroffen und hatten uns ein wenig ausgeruht sodass wir uns erst gegen 21:00 Uhr auf die Suche nach einem kleinen Abendessen machten, viele Läden waren voll, trafen mit ihrem Angebot nicht unseren Geschmack oder schienen bereits im Begriff Aufzuräumen. Nach diesen Ausfällen näherte sich Madames Laune immer mehr dem absoluten Nullpunkt. Erfahrungsgemäß kann das gefährlich werden, also zog ich kurzerhand die Notbremse in Gestalt des Kellerlokals. Von außen eher unscheinbar anmutend, da im Eingangsbereich des Zunfthauses (über ‘m Eingang steht ‘Haus des Handwerks‘) gelegen, fällt dem potentiellen Gast zunächst die liebevoll beschriftete Tür zum stillen Örtchen, nebst Glimmstengelautomat ins Auge. Durch diverse Pfeil-Hinweise wird man sanft aber bestimmt auf die Treppe (15 Stufen, keine Alternative entdeckt) ins Untergeschoss verwiesen.
Im Backsteingewölbe empfangen einen zunächst dunkles Mobiliar, eine typische Bar-Insel und die mehr oder weniger freie Sicht in die Küche. Höchstwahrscheinlich von selbiger wahrgenommen, aber ohne Ansprache suchten wir uns gegen 21:30 Uhr selbst einen Platz im hinteren Bereich. Auf blanken, mit gelbe Papierservietten und grünen Papiersets ‘gedeckten‘ Holztischen finden sich Wastelstreuer mit Salz und Asche, eine Bierdeckelsammlung und eine lindgrüne Kerze im Messingständer. Die auf der Homepage des Kellers reklamierte Gemütlichkeit soll anscheinend durch diverse, antik anmutende Versatzstücke ringsum an den unverputzten Backsteinwänden erzielt werden, was für unsere Begriffe nur eingeschränkt gelingt. Es ist zwar nicht ‘Kitsch as Kitsch can‘, für unseren Geschmack wäre hier jedoch weniger mehr. Anfangs waren noch zwei weitere Tische besetzt (einer davon mit vier gut gelaunten Skandinaviern mittleren Alters aber höherer Lautstärke…), für einen Samstagabend eher mau.
Nach ein paar Minuten stand dann auch eine leicht gehetzt wirkende Servicedame (2,9) neben unserem Tisch. Eine Begrüßung erfolgte mit den herzlichen Worten: „Jetzt aber schnell, die Küche hat eigentlich schon zu!“ Die von uns vorgebrachte Verwunderung, angesichts der auf der Homepage angegebenen Öffnungszeit von 11:00 bis 24:00 Uhr vermeinten wir von einer Küchenzeit bis wenigstens 22:00 Uhr ausgehen zu können, wurde mit der Bemerkung: „Eigentlich nur bis 21:30 Uhr!“ beiseite gewischt. Unser Angebot dieses gastliche Haus zu verlassen, wollte man dann aber auch nicht annehmen. Liebevoll wurden wir wiederholt mit den Worten: „Nee, nee, wir ziehen das jetzt durch!“ beruhigt und erhielten die Karte. Angenehmer Weise (ihren Emissionen war unschwer zu entnehmen, dass sie gerade noch die von ihr bevorzugte Karzinomart gepflegt hatte), verschwand die Dame zunächst.
Die Karte bietet keine Überraschungen, man gibt sich gutbürgerlich mit Schmorgerichten, Schnitzeln und rustikalem bis knapp unter 20,- Euronen. Saisonbedingt existiert noch eine Spargelkarte, von dieser sollte es dann auch zweimal die Portion Spargel mit Schweinefilet, Salzkartoffeln und Sc. Hollandaise à 17,80 Euronen sein. Weine werden hier nur glasweise oder als Literflasche (wir haben gefragt) kredenzt, trotzdem sollten es zwei Gläser (jeweils 5,10 Euronen) des Pfälzer Grauburgunders sein. Dieser schmeckte angenehm nach nichts (macht aber bestimmt spektakuläre Flecken) und leistete beim Herunterspülen des Essens gute Dienste.
| Das gastliche Mahl der gutbürgerlichen Küche | (O-Ton Homepage)
Nach angenehmer Wartezeit wurden zwei ordentliche Portionen gut geschälten und auf den Punkt bissfest gegarten Spargels mit seniorengerecht weichgegarten Salzkartoffeln, Sauce und Fleisch serviert. Jeweils zwei kleine, zugunsten einer kurzen, feierabendfreundlichen Garzeit offensichtlich plattierte Schweinefiletmedaillons fielen, sowohl durch das Fehlen jeglicher Röstaromen als auch durch hinterlassen eines ausgeprägten Trockenheitsgefühls im Mundraum, unangenehm auf. Dass der dazu gereichte Saucenklecks aus der Tüte kam, hatte ich bereits vermutet. Trotzdem war es schon surreal, beobachten zu können, dass das Hollandaise-Äquivalent ohne Umweg direkt aus dem Tetra Pak auf den Spargel gegeben wurde. Die all time favourite-Garnitur von Gurkenscheibe, Tomatenecken und grob gehackter, leicht muffiger Petrasilie ließ dann vollends MITROPA-feeling aufkommen. Nicht zuletzt durch die Kaufhausaufzugsberieselungsmukke (Rondo Veneziano und Konsorten) wurde es immer schwieriger unseren Fluchtreflex zu beherrschen und so orderten wir die Rechnung. Diese kam schnell und wies als Druckzeitpunkt 21:59 Uhr (Feierabend rockt!) aus. Bleibt noch zu hoffen, dass wir für insgesamt 45,80 Euronen nicht allzu sehr gestört haben. Zumindest der inzwischen an der Bar sitzende Küchenmensch schien friedlich gestimmt und wünschte uns beim Verlassen des Restaurant-Surrogats noch einen schönen Abend.
Eher der Not gehorchend, landeten wir im Gewölbe des Hansekellers im Zunfthaus. Wir waren samstags nach langer, ermüdender Anreise am späten Nachmittag in Stralsund eingetroffen und hatten uns ein wenig ausgeruht sodass wir uns erst gegen 21:00 Uhr auf die Suche nach einem kleinen Abendessen machten, viele Läden waren voll, trafen mit ihrem Angebot nicht unseren Geschmack oder schienen bereits im Begriff Aufzuräumen. Nach diesen Ausfällen näherte sich Madames Laune immer mehr dem absoluten Nullpunkt. Erfahrungsgemäß kann das gefährlich werden,... mehr lesen
Restaurant Hansekeller im Zunfthaus
Restaurant Hansekeller im Zunfthaus€-€€€Restaurant, Loungebar03831703840Mönchstraße 48, 18439 Stralsund
1.0 stars -
"Unterer Standard (Convenience rockt) mit rustikalem Service -oder: Iss aber halt uns nicht auf!" Ehemalige UserEher der Not gehorchend, landeten wir im Gewölbe des Hansekellers im Zunfthaus. Wir waren samstags nach langer, ermüdender Anreise am späten Nachmittag in Stralsund eingetroffen und hatten uns ein wenig ausgeruht sodass wir uns erst gegen 21:00 Uhr auf die Suche nach einem kleinen Abendessen machten, viele Läden waren voll, trafen mit ihrem Angebot nicht unseren Geschmack oder schienen bereits im Begriff Aufzuräumen. Nach diesen Ausfällen näherte sich Madames Laune immer mehr dem absoluten Nullpunkt. Erfahrungsgemäß kann das gefährlich werden,
Mit der „Brasserie“ hat sich im südwestpfälzischen Pirmasens seit Juni letzten Jahres in gastronomischer Hinsicht einiges getan. Ort des genussreichen Geschehens ist das am Stadtrand gelegene „Waldschlöss’l“, dessen über hundertjährige Gastro-Tradition nach aufwendiger Renovierung vor rund 10 Jahren und dem Einzug des neuen Betreiberduos Pavic / Wahl nun eine bemerkenswert delikate Renaissance erlebt. Das angesehene Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ empfahl dieses neueröffnete Refugium für Genießer in seiner letztjährigen Oktoberausgabe und spendierte gleich zwei „F’s“ obendrauf. Eine Bewertung, die meine Aufmerksamkeit erregte.
Vjekoslav Pavic, der frühere Küchenchef des mittlerweile geschlossenen Sterne-Restaurants „Walram“ in Bad Bergzabern, hat sich hier in der ehemaligen Schuhmetropole am Westrand des Pfälzerwaldes seinen Wunsch von einer geradlinig gekochten, ambitionierten Küche mit klarer Produktorientierung erfüllt. Er hat – gastronomisch gesehen – auf konsequente Art und Weise Tabula rasa gemacht, indem er die alten Töpfe neu sortierte, um damit seiner Interpretation einer schmackhaften Hochküche mit Alltagsbezug den passenden Rahmen zu geben. Für ihn wog dabei die Inspiration schwerer als der Griff nach weiteren „Sternen von Gourmethimmel“.
Die handwerkliche Präzision seiner Gerichte passt hervorragend zum geschmackvoll eingerichteten Interieur der Gasträume und bildet zusammen mit den von Serviceleiter Alexander Wahl ausgesuchten Weinen eine „Liaison culinaire“ der besonderen Art. Warmes Licht durchflutet das von dunklem Holz dominierte Innere und schafft so eine angenehme Umgebung für entspannte Stunden. Schon beim Eintritt in das Restaurant baumeln einem die stilvoll ausgewählten Design-Kronleuchter mit lässiger Eleganz von der Decke entgegen. Die dunklen Holzdielen drücken eine gewisse Bodenständigkeit aus. Ein Terrain, auf dem man gerne ankommt. Die aufwendig renovierten Wandmalereien an der Decke künden stolz von bekannten Natur- und Kulturdenkmälern aus der näheren Umgebung und vermitteln eine enge Bindung zum umliegenden Pfälzer Burgen- und Felsenland.
In Anlehnung an seine „kulinarische Sozialisation“, während der er unter anderem vier Jahre lang als Sous Chef von 3-Sterne-Koch Heinz Winkler in dessen „Residenz“ tätig war, befinden sich auch so manche Ortslinien aus der Spitzengastronomie auf seiner Geschmackslandkarte. Diese allerdings kommen bei ihm ohne die sonst üblichen Show-Off-Elemente erfreulich straight vom Herd. Dabei spielt Pavic bei seiner Speisenkarte ein klassisches 5-5-3-System, das mit dem Vorteil der Produktfrische zu punkten weiß. 5 Vorspeisen, 5 Hauptgerichte und dreimal Süßes – das war’s. Die kleine Karte strotzt vor delikater Abgeklärtheit und wird durch saisonale Tagesempfehlungen sowie einem 3- bzw. 4-Gang-Menü (39 bzw. 49 Euro) sinnvoll ergänzt.
Vorneweg bestellten wir aus der gut sortierten Apéritif-Karte einen Campari Soda, einen Hugo sowie einen Apérol-Sprizz (jeweils 5 Euro). Eine gelungene „Aufwärmrunde“, den Start in den Genussreigen adäquat eröffnete. Wir orderten einmal quer durch die Speisenkarte, um einen möglichst breitgefächerten Eindruck zu erlangen. Das schlicht als „Ei“ betitelte, gebackene Premium-Huhn-Erzeugnis kam auf einem mit Kräutervinaigrette angemachten Spargelsalat (12 Euro) äußerst lecker daher. Schön für das Auge waren auch die marinierten Crevetten auf Eisbergsalat, Walnüssen und Dill (16 Euro). Die selbstgemachte Cocktailsauce verlieh dieser köstlichen Vorspeise das gewisse Etwas. Zum köstlichen Gänseleberparfait mit luftgetrocknetem Joselito Schweinerücken passte das gereichte Ananas-Chutney übrigens genauso hervorragend (16 Euro), wie die 2012er Riesling Auslese vom Weingut Hammel aus Ellerstadt.
Die tragenden Säulen unserer Hauptgänge hießen Zander, Perlhuhn und Rib-Eye-Steak. Jedes Gericht war, was seine Anrichtung betraf, ein echter Hingucker. Die Perlhuhnbrust (26 Euro) hatte Elsässer Wurzeln und kam auf den Punkt gebraten an den Tisch. Eine ordentliche Portion Pfälzer Spargel, flankiert von ein paar Grenaille Kartoffeln und einer sündhaft leckeren Sauce Béarnaise, rundeten dieses saftige Fleischerlebnis perfekt ab. Das gebratene Zanderfilet auf Bärlauchgraupen an feiner Noilly-Prat-Sauce (26 Euro) war perfekt abgeschmeckt und hatte genau das richtige Maß, um ein verführerisch duftendes Aromengefüge auf dem Teller entstehen zu lassen.
Das Rib-Eye-Steak (34 Euro) meines Freundes ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Knapp 300 Gramm australische Fleischeslust, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Namen „Black Angus“ standen und wirklich jeden Cent wert waren. Dazu wurde ein weißer Pfefferschaum gereicht, dessen geschmackliche Intensität uns fast die Sprache verschlug. In Kombination mit der im Holzfass gereiften, roten 2012er Cuvée Wilhelm vom Weingut Wageck Pfaffmann aus Bissersheim (Flasche für 46 Euro) stellte dieses edle Stück Rind eine nahezu vollendete Gaumenfreude dar.
Mit diesem kräftigen, unfiltrierten Roten (stolze 14,5 %) vom nördlichen Ende der Deutschen Weinstraße fühlten wir uns von Sommelier Alexander Wahl ausgezeichnet beraten. Seine akribisch zusammengestellte Weinkarte lässt einen deutlichen Pfalz-Schwerpunkt erkennen. Das offene Weinangebot umfasst drei Weiße, zwei Rote und einen Rosé. Die Preise liegen dabei um die 6 Euro für das „falsche Viertel“ (0,2 Liter). Mit Jülg, Becker, Scheu, Meßmer und Rebholz sind einige der besten Pfalzwinzer auf der kleinen, aber feinen Karte vertreten. Und für die regelmäßig in der Brasserie stattfindenden Weinabende kommen sie auch gerne persönlich nach Pirmasens gefahren.
Einer süßen Versuchung, wie der asiatisch angehauchten Thaimango auf Kokossaucenspiegel und Schokoladensorbet (10 Euro), konnte ich trotz des vorangeschrittenen Sättigungsgrads nicht widerstehen. Auch die im Glas servierte weiße Schokomousse mit Orangen und Pistazienschaum (9 Euro) wusste durch ihr finessenreiches Süß-Sauer-Spiel aromatisch zu überzeugen.
Fazit:
Die Brasserie in Pirmasens stellt ein wahres Genussrefugium dar. In ungezwungener Atmosphäre lässt es sich hier vortrefflich speisen. Die passenden Weine empfiehlt der umsichtige Service. Kurzum: ein verdammt lässiges Restaurant, in dem erstklassige Produkte sorgfältig zubereitet und gekonnt in Szene gesetzt werden. Eine absolute Bereicherung für diese Region.
Mit der „Brasserie“ hat sich im südwestpfälzischen Pirmasens seit Juni letzten Jahres in gastronomischer Hinsicht einiges getan. Ort des genussreichen Geschehens ist das am Stadtrand gelegene „Waldschlöss’l“, dessen über hundertjährige Gastro-Tradition nach aufwendiger Renovierung vor rund 10 Jahren und dem Einzug des neuen Betreiberduos Pavic / Wahl nun eine bemerkenswert delikate Renaissance erlebt. Das angesehene Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ empfahl dieses neueröffnete Refugium für Genießer in seiner letztjährigen Oktoberausgabe und spendierte gleich zwei „F’s“ obendrauf. Eine Bewertung, die meine Aufmerksamkeit erregte.
Vjekoslav... mehr lesen
Die Brasserie · Waldschlöß'l
Die Brasserie · Waldschlöß'l€-€€€Sternerestaurant063317255544Landauer Str. 103-105, 66953 Pirmasens
4.5 stars -
"Neues Genussrefugium am Stadtrand von Pirmasens" Ehemalige UserMit der „Brasserie“ hat sich im südwestpfälzischen Pirmasens seit Juni letzten Jahres in gastronomischer Hinsicht einiges getan. Ort des genussreichen Geschehens ist das am Stadtrand gelegene „Waldschlöss’l“, dessen über hundertjährige Gastro-Tradition nach aufwendiger Renovierung vor rund 10 Jahren und dem Einzug des neuen Betreiberduos Pavic / Wahl nun eine bemerkenswert delikate Renaissance erlebt. Das angesehene Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ empfahl dieses neueröffnete Refugium für Genießer in seiner letztjährigen Oktoberausgabe und spendierte gleich zwei „F’s“ obendrauf. Eine Bewertung, die meine Aufmerksamkeit erregte.
Vjekoslav
Geschrieben am 13.06.2015 2015-06-13| Aktualisiert am
13.06.2015
Nachdem der frühere Besitzer Ali Scherer aus Dettingen 30 Jahre den Stehkragen geführt hatte und in der Zeit für einen guten Ruf des Stehkragen in Nah und Fern gesorgt hatte, verkaufte er vor 5 Jahren sein komplettes Anwesen an die Familie Yildiz. Sein seit 1988 legendärer Montagstammtisch hat den Nachfolgern die Treue gehalten.
Am gestrigen Freitag, 12. Juni 2015 feierte das Wirtshaus Stehkragen im Karlsteiner Ortsteil Dettingen sein 5-jähriges Jubiläum unter der Regie der Familie Yildiz.
Zahlreiche Gäste fanden bei schönem Wetter den Weg dorthin und ließen sich die Köstlichkeiten schmecken. Musikalisch umrahmt wurde das Ganze durch die jodelnde Stimme aus dem Sauerland, Heidi Hedtmann.
Im Angebot gibt es überwiegend deutsche Küche, aber auch einige türkische Schmankerl. Ein Biergarten neben dem Haus lädt um diese Jahreszeit zum Verweilen ein.
Mittlerweile haben auch einige Dettinger Ortsvereine, z. B. der Gesangverein Einigkeit, den Stehkragen als ihr Vereinslokal angenommen.
Im großen Nebenraum lassen sich Versammlungen, aber auch Familienfeiern vortrefflich abhalten. Erst letzte Woche fand hier die Gründungsversammlung der Freien Wähler statt.
Unter der Woche wird ein preisgünstiger Mittagstisch angeboten, der eingermaßen reflektiert wird.
Obwohl der Stehkragen von meinem Haus aus in nur 10 Minuten zu Fuß zu erreichen ist, hat es sich leider in den letzten 5 Jahren nur einmal ergeben, dass ich dort zum Essen mit meiner Frau eingekehrt bin.
Nachdem ich aber in der letzten Zeit vom Hörensagen im Bekanntenkreis neugierig gemacht wurde, werde ich wohl mit ihr demnächst im Biergarten dort mal wieder einkehren.
Nachdem der frühere Besitzer Ali Scherer aus Dettingen 30 Jahre den Stehkragen geführt hatte und in der Zeit für einen guten Ruf des Stehkragen in Nah und Fern gesorgt hatte, verkaufte er vor 5 Jahren sein komplettes Anwesen an die Familie Yildiz. Sein seit 1988 legendärer Montagstammtisch hat den Nachfolgern die Treue gehalten.
Am gestrigen Freitag, 12. Juni 2015 feierte das Wirtshaus Stehkragen im Karlsteiner Ortsteil Dettingen sein 5-jähriges Jubiläum unter der Regie der Familie Yildiz.
Zahlreiche Gäste fanden bei schönem Wetter... mehr lesen
Stehkragen
Stehkragen€-€€€Restaurant, Wirtshaus, Biergarten06188990809Friedensstraße 7, 63791 Karlstein am Main
stars -
"Seit nunmehr fünf Jahren in Besitz der Familie Yildiz!" Ehemalige UserNachdem der frühere Besitzer Ali Scherer aus Dettingen 30 Jahre den Stehkragen geführt hatte und in der Zeit für einen guten Ruf des Stehkragen in Nah und Fern gesorgt hatte, verkaufte er vor 5 Jahren sein komplettes Anwesen an die Familie Yildiz. Sein seit 1988 legendärer Montagstammtisch hat den Nachfolgern die Treue gehalten.
Am gestrigen Freitag, 12. Juni 2015 feierte das Wirtshaus Stehkragen im Karlsteiner Ortsteil Dettingen sein 5-jähriges Jubiläum unter der Regie der Familie Yildiz.
Zahlreiche Gäste fanden bei schönem Wetter
Geschrieben am 13.06.2015 2015-06-13| Aktualisiert am
13.06.2015
Besucht am 11.06.2015
Das Restaurant Pegasus hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und daher waren wir sehr neugierig, was uns hier erwartet. Wir kamen gegen 18:30 Uhr an und waren die ersten Gäste. Da die Sonne schien, haben wir im großen Außenbereich Platz genommen und erhielten sofort die saubere und umfangreiche Karte. Hierin finden sich die bei Griechen üblichen Speisen, neue interessante Innovationen konnten wir nicht entdecken. Die Preise waren auf den ersten Blick denen der anderen griechischen Restaurants hier im Ort angepasst.
Das Restaurant befindet sich auf dem Gelände vom Reitergut Langfort. Man sitzt schön ruhig und hat einen guten Blick auf das Treiben des Reiterhofes. Ca. 80 Personen können auf der Terrasse Platz finden, an dem Abend waren wir am Ende nur 7 Gäste.
Wir bestellten erst einmal bei dem etwas wortkargen Kellner die Getränke: Cola (0,2l 2,00€), Bolten Alt (0,25l 1,90€). Die Getränke kamen zügig und gut temperiert. Als Vorspeise wollten wir die gegrillten Peperoni (3,90€), welche mit einer scharfen Knoblauchsauce angeboten werden. Nach einer längeren Diskussion hatte sich der Kellner dann bereit erklärt, die Knoblauchsauce gegen Tzatziki auszutauschen. Seine Bemerkung hierzu: wenn es nicht schmeckt, ist es Ihre Schuld…Dazu bestellten wir noch das hausgemachte Knoblauchbrot (3,90€)
Als Hauptspeise für meine Frau Gyros ohne Beilagen (11,50€), für mich Schweinemedaillon mit Metaxasauce und Champignons /12,90€).
Speisen: die Peperoni und das Knoblauchbrot kamen sehr schnell. Von wegen hausgemachtes Knoblauchbrot: es waren 4 Scheiben Weißbrot, welche einseitig in Knoblauchbutter angebraten waren. Wirklich kein Highlight und hierfür 3,90€ zu nehmen ist fast unverschämt. Die Peperoni waren tatsächlich kurz auf dem Grill, konnten in der kurzen Zeit aber kaum den Grillgeschmack annehmen. Gut dagegen das Tzatziki, welche schön fluffig und mit Gurkenstückchen verfeinert war. Wir waren noch bei der Vorspeise, da kamen auch schon die Salate. Das Dressing war in Ordnung, etwas süßlich, viel Grün, 1 Scheibe Tomate, 3 halbe Gurkenscheiben, 2 Oliven. Und mit diesen Salaten wurde uns ein gut gekühlter Ouzo auf´s Haus serviert.
Die Hauptspeisen kamen ca. 15 Minuten danach und um das Ergebnis vorweg zu nehmen: diese waren ungenießbar und gingen fast komplett zurück. Ich wollte es nicht glauben und hatte daher vom Gyros meiner Frau probiert, da ich von ihr den wirklich seltenen Satz hörte: das ist eklig. Und so war es, das Fleisch hatte irgendwie einen Nebengeschmack und machte nicht den Eindruck, als ob es noch gegessen werden sollte. Meine Metaxasauce bestand aus Sahne mit etwas Ketchup, darin ein Champignon und ein Stückchen Paprika kleingeschnitten. Darin lagen 5 Fleischstücke und nachdem ich vom ersten Medaillon probiert hatte, kam auch mir der Gedanke, dass es sich nicht um frische Ware handeln kann. Noch kurz vom zweiten und dritten Stück probiert, der gleiche Geschmack, das war´s.
Als der Kellner kam, hatten wir ihm unseren Eindruck geschildert, es nahm die Teller und sagte: es tut mir leid. Wir bestellten uns noch zwei Ouzo, um einen anderen Geschmack zu bekommen und stellten bei Bezahlung fest, dass wir diese auch auf´s Haus bekommen hatten.
Service: der Kellner wortkarg, kann mit Reklamationen nicht umgehen, war aber ansonsten schnell mit den Getränken. Wir "durften" die volle Rechnung bezahlen, Abzüge für zurück gegebenes Essen gab es nicht.
Sauberkeit: Innen waren wir nicht, die Terrasse machte aber einen ordentlichen Eindruck. Auf den Tischen waren ein paar Fettflecken. Fazit: Zuhause angekommen hatten wir uns erst einmal einen Magenbitter gegönnt, dann war uns die ganze Nacht leicht übel.
Wir können daher von einem Besuch dieses Restaurants nur abraten. Wir gehen dort sicherlich nicht mehr hin.
Das Restaurant Pegasus hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und daher waren wir sehr neugierig, was uns hier erwartet. Wir kamen gegen 18:30 Uhr an und waren die ersten Gäste. Da die Sonne schien, haben wir im großen Außenbereich Platz genommen und erhielten sofort die saubere und umfangreiche Karte. Hierin finden sich die bei Griechen üblichen Speisen, neue interessante Innovationen konnten wir nicht entdecken. Die Preise waren auf den ersten Blick denen der anderen griechischen Restaurants hier im Ort angepasst.
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1.0 stars -
"Schade, schade, schade....." Ehemalige UserDas Restaurant Pegasus hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und daher waren wir sehr neugierig, was uns hier erwartet. Wir kamen gegen 18:30 Uhr an und waren die ersten Gäste. Da die Sonne schien, haben wir im großen Außenbereich Platz genommen und erhielten sofort die saubere und umfangreiche Karte. Hierin finden sich die bei Griechen üblichen Speisen, neue interessante Innovationen konnten wir nicht entdecken. Die Preise waren auf den ersten Blick denen der anderen griechischen Restaurants hier im Ort angepasst.
Das
Allgemein
Ich fliege eher selten, aber neulich war es wieder soweit. Als Erinnerung blieb mir vor allem eines: Reisen ist nicht mehr das, was es mal war. Früher war einfach mehr Lametta. Mit dem Flugzeug reisen war früher ein Event: Es herrschte eine angespannte Stimmung, man klatschte, wenn der Flieger heil auf der Erde aufsetzte. Man wusste, man ist den ganzen Tag unterwegs, es gibt gutes Essen an Bord und es war etwas besonderes. Heute ist man immer noch den ganzen Tag unterwegs, wirklich billig ist es nicht, man fliegt von Mall zu Mall, das Essen ist grauenhaft, man checkt sich selbst ein und muss durch hanebüchene Sicherheitskontrollen. Und wenn man irgendwo angekommen ist, ist dort meistens der übliche Unsinn aus Starbucks, Mc Donalds und anderen Kinderaufbewahrungsanstalten. Wobei nicht die Globalisierung das Problem ist, sondern die Technisierung und die Überwachung, die alles berechenbar machen, was berechenbar zu machen geht. Das erstickt jegliche Authentizität und jegliche Originalität.
Deshalb ist natürlich immer die Frage bei einem Restaurant mit Küche aus einem anderen Land: Wie authentisch ist das ganze? Und ist das eine Reise wert?
Das „Balutschistan“ liegt im Hamburger Stadtteil Ottensen, unweit vom Bahnhof Altona. Eine große Anzahl kleiner Cafés, Geschäfte und Bars liegen hier dicht beieinander. Die Leute sind entspannt und sitzen plaudernd in der Sonne. Das Balutschistan winkt von weitem mit seiner blauen Farbe.
Essen
Die Speisekarte gibt alles her, was die pakistanische Küche zu bieten hat und was man als Europäer so kennt. Ich bin vor allem erstaunt, als ich Shakanbin entdecke, ein Minz-Eis-Wasser, das ich zum ersten Mal vor der Zitadelle in Aleppo, die es heute nicht mehr gibt, getrunken habe. Es besteht aus Minzblättern, Eis, eiskaltem Wasser und Rohrzucker und ist herrlich erfrischend. Dazu bestelle ich den Tandoori Mix mit Huhn und Lamm. Der Shakanbin ist leider etwas enttäuschend, da er zu warm ist, zu wenig Rohrzucker enthält und die Minzblätter leider keinen Geschmack entfalten. Keine Ahnung, warum ich mich trotzdem freue, aber bei drei von vier Zutaten daneben zu greifen passiert wohl auch mal. Der Tandoori-Mix macht dafür alles wieder weg. Das Fleisch incl. Gemüse ist großartig, das Brot incl. Dipps ist großartig, der Reis ist großartig und es gibt Extra Sauce (auch großartig).
Service
Ich bin relativ früh am Abend und der einzige Gast. Deshalb kann man sich gut um mich kümmern. Die erste Bedienung sieht noch ein wenig müde aus und nach und nach kommt jeder aus der Besatzung mal an meinen Tisch. Der eine nimmt die Bestellung auf, der nächste bringt die Getränke, ein anderer das Essen und auch um die Rechnung kümmert sich jemand anderes. Alle sind höflich, zuvorkommend und professionell.
Und sonst?
Wie authentisch das ganze ist, kann ich als Nicht-Pakistan-Reisender nicht wirklich beurteilen. Für mich war es das aber auf jeden Fall, denn hier war mehr Reiseerlebnis drin als in meinem Einleitungstext beschrieben, nicht nur in Bezug auf das tatsächlich gegessene, sondern auch in Bezug auf meine Reiseerinnerungen. Also: Auf nach Ottensen!
Allgemein
Ich fliege eher selten, aber neulich war es wieder soweit. Als Erinnerung blieb mir vor allem eines: Reisen ist nicht mehr das, was es mal war. Früher war einfach mehr Lametta. Mit dem Flugzeug reisen war früher ein Event: Es herrschte eine angespannte Stimmung, man klatschte, wenn der Flieger heil auf der Erde aufsetzte. Man wusste, man ist den ganzen Tag unterwegs, es gibt gutes Essen an Bord und es war etwas besonderes. Heute ist man immer noch den ganzen... mehr lesen
Restaurant Balutschistan
Restaurant Balutschistan€-€€€Restaurant0403902229Bahrenfelder Straße 169, 22765 Hamburg
4.5 stars -
"Grillmasters of the Universe" Ehemalige UserAllgemein
Ich fliege eher selten, aber neulich war es wieder soweit. Als Erinnerung blieb mir vor allem eines: Reisen ist nicht mehr das, was es mal war. Früher war einfach mehr Lametta. Mit dem Flugzeug reisen war früher ein Event: Es herrschte eine angespannte Stimmung, man klatschte, wenn der Flieger heil auf der Erde aufsetzte. Man wusste, man ist den ganzen Tag unterwegs, es gibt gutes Essen an Bord und es war etwas besonderes. Heute ist man immer noch den ganzen
Tee nehme ich nur zu mir, wenn ich "todkrank bin" oder wenn ich ihn aus Gründen der Höflichkeit nicht ausschlagen kann, also in einer türkischen Dorfkneipe nach der Erkenntnis der Locals einen Deutschen vor sich zu haben oder in einem englischen Adelspalast bei der Einladung zum 5 o'clock tea....
Nun hatte es mich nach Ostfriesland verschlagen und hartnäckigen Gerüchten zufolge, die auch in Schwaben kursieren, wird in diesem fernen unbekannten Land die Kunst einer speziellen Teezeremonie gepflegt.
Der schwäbischen Grundhaltung der Liberalität und Weltoffenheit folgend, stand natürlich auch der Genuß dieser ostfriesischen Spezialität auf meiner Agenda der zu machenden kulturwissenschaftlichen Erfahrungen....
Leidlich vorgebildet durch das so löblich alles erzählende Internet, machte ich mich auf Juist todesmutig auf den Weg in das angeblich beste Teehaus des Ortes.
In feinstem zierlichem Porzellan wurde das vermeintliche Genußmittel frisch aufgebrüht in einer Kanne auf einem Stövchen kredenzt, die unpraktischen Zuckersteinchen und die offenbar absolut notwendige Sahne umrahmten das an sich schöne Bild.
Nun obacht, ja nichts falsch machen, man willl ja nicht unangenehm auffallen!
Erst den Kandiszucker, hier Kluntje genannt, in die angewärmte Tasse geschmissen, das dunkelbraune, heiße Wasser darüber und mit einigen Tropfen Sahne "verfeinert".
Merkwürdigerweise sei nun das Umrühren strengstens verboten, was zur Folge hat, dass bei jedem Schluck den man sich gönnt das Gebräu süßer und am Ende - von mir herbeigesehnt - nahezu ungenießbar ist....
Im Café Baumann's (was soll das Apostroph "s" ??) wird dies alles auf hohem Niveau in einem schönen Ambiente dargeboten und für verblendete Schwaben können die ja wahrlich nichts!
Zum Glück gibt es dort auch Entdeckungen wie Sanddorn- oder Insulaner-Grog zu testen, die ein wenig gehaltvoller im Geschmack sind.
Insgesamt also ist das Café Baumann eine Empfehlung für ostfriesische Frischlinge und alle anderen die Tee lieben.
Ja, ich bekenne.
Ich bin kein Teetrinker.
Tee nehme ich nur zu mir, wenn ich "todkrank bin" oder wenn ich ihn aus Gründen der Höflichkeit nicht ausschlagen kann, also in einer türkischen Dorfkneipe nach der Erkenntnis der Locals einen Deutschen vor sich zu haben oder in einem englischen Adelspalast bei der Einladung zum 5 o'clock tea....
Nun hatte es mich nach Ostfriesland verschlagen und hartnäckigen Gerüchten zufolge, die auch in Schwaben kursieren, wird in diesem fernen unbekannten Land die Kunst einer speziellen Teezeremonie... mehr lesen
3.5 stars -
"Für Teetrinker und die, die es werden wollen...." Ehemalige UserJa, ich bekenne.
Ich bin kein Teetrinker.
Tee nehme ich nur zu mir, wenn ich "todkrank bin" oder wenn ich ihn aus Gründen der Höflichkeit nicht ausschlagen kann, also in einer türkischen Dorfkneipe nach der Erkenntnis der Locals einen Deutschen vor sich zu haben oder in einem englischen Adelspalast bei der Einladung zum 5 o'clock tea....
Nun hatte es mich nach Ostfriesland verschlagen und hartnäckigen Gerüchten zufolge, die auch in Schwaben kursieren, wird in diesem fernen unbekannten Land die Kunst einer speziellen Teezeremonie
Mit dem Betrieb einer Schankwirtschaft beginnt Jean Ludorf im Juni 1892 im Alzenauer Anwesen Nr. 232 die bewegte Geschichte des Hauses. Bereits zehn Jahre später richtet er Fremdenzimmer ein und hält Remise und Schuppen für Kutschen und Pferde vor.
Neffe Rudolf Ludorf übernimmt 1929 mit seiner Frau Anna die gut eingeführte Gastwirtschaft und baut sie mit einem Tanzsaal mit Schänke aus.
1959 übernimmt, renoviert und modernisiert Tochter Anneliese mit ihrem Mann Volkmar Limbach die Gastwirtschaft. In den folgenden Jahrzehnten wird ständig renoviert, der Gasthof zum Hotel erweitert und entwickelt sich auch zum Treffpunkt zahlreicher Stammtische und Vereine.
Seit 1980 beteiligt sich der Hotel-Gasthof "Zum Freigericht" erfolgreich an Wettbewerben wie "Bayerische Küche & Tradition im Gastgewerbe" oder auch "Umweltfreundlicher Betrieb".
1994/95 stellt man sich erstmals der Deutschen Hotelqualifizierung und ist eines der ersten Häuser in Bayern, das sich aufgrund des Angebotes und der Ausstattung in der "Kategorie Komfort" mit drei *** qualifiziert.
2003 übernimmt Eva Limbach das traditionelle Haus. Auch unter ihrer Leitung erfolgen ständig Erneuerungen.Als ersten Hotel in Alzenau bietet sie ihren Gästen mit kostenlosem W-Lan uneingeschränkten kabellosen Internet-Zugang. Es vergeht kein Geschäftsjahr ohne Neu-Investitionen in die Gesellschaftsräume oder Hotelzimmer.
Die neuesten Renovierungsmaßnahmen erfolgten in diesem Frühjahr. Die Hotelflure und einige Gästezimmer erhielten einen neuen Design-Fußboden. Die Bäder wurden erneuert und die Zimmer mit neuen Möbeln ausgestattet. Besonderer Blickfang sind Wall-Tatoos und die in Holzpaneele eingearbeiteten Bilder von heimischen Ansichten wie Burg Alzenau oder Weinberge. Die Ideen zur Neugestaltung kamen von der Inhaberin und die Umsetzung in Zusammenarbeit mit den beauftragten Handwerkern hat, wie sie ausführlich betont, sehr gut funktioniert.
Positives Feedback und zufriedene Gästebewertungen hat Eva Limbach in den letzten Wochen schon reichlich erfahren. Die Landesgartenschau "Natur in Alzenau 2015" und das Bayerische Landesmusikfest haben bisher für eine gute Auslastung gesorgt.
Quelle: Main-Echo, Lokalteil Alzenau, vom 12. 6. 2015
Bei soviel Engagement dachte ich mir, dass ich das Hotel mal auf GG, wo es schon seit 2010 gelistet ist, mal bekannt mache.
Ich persönlich war in den 80er und 90er Jahren während meiner aktiven Schachspielerzeit dort öfter wegen Wettkämpfen gegen den einheimischen Schachclub zugegen. Seitdem habe ich es etwas aus den Augen verloren. Und zum Essen mit meiner Gattin war ich auch noch nicht dort. Vielleicht ergibt es sich ja mal in nächster Zukunft.
Mit dem Betrieb einer Schankwirtschaft beginnt Jean Ludorf im Juni 1892 im Alzenauer Anwesen Nr. 232 die bewegte Geschichte des Hauses. Bereits zehn Jahre später richtet er Fremdenzimmer ein und hält Remise und Schuppen für Kutschen und Pferde vor.
Neffe Rudolf Ludorf übernimmt 1929 mit seiner Frau Anna die gut eingeführte Gastwirtschaft und baut sie mit einem Tanzsaal mit Schänke aus.
1959 übernimmt, renoviert und modernisiert Tochter Anneliese mit ihrem Mann Volkmar Limbach die Gastwirtschaft. In den folgenden Jahrzehnten wird ständig... mehr lesen
Gaststube im Hotel Zum Freigericht
Gaststube im Hotel Zum Freigericht€-€€€Restaurant, Hotel060238436Wasserloser Straße 29, 63755 Alzenau in Unterfranken
stars -
"Hotel-Gasthof Zum Freigericht in Alzenau mit neuem Look" Ehemalige UserMit dem Betrieb einer Schankwirtschaft beginnt Jean Ludorf im Juni 1892 im Alzenauer Anwesen Nr. 232 die bewegte Geschichte des Hauses. Bereits zehn Jahre später richtet er Fremdenzimmer ein und hält Remise und Schuppen für Kutschen und Pferde vor.
Neffe Rudolf Ludorf übernimmt 1929 mit seiner Frau Anna die gut eingeführte Gastwirtschaft und baut sie mit einem Tanzsaal mit Schänke aus.
1959 übernimmt, renoviert und modernisiert Tochter Anneliese mit ihrem Mann Volkmar Limbach die Gastwirtschaft. In den folgenden Jahrzehnten wird ständig
"Ed bruddelt, isch gnuag globt", ist ja eine eherne Maxime der schwäbischen Lebensphilosophie.
Aber hier, in diesem Falle möchte, ja muß ich doch einmal davon abweichen - zähneknirschend....
Der Ochsen im Remstal unweit von Stuttgart im lieblichen Weinort Stetten, einem Ortsteil von Kernen, ist schon seit Jahren eine Institution und Bastion der exzellenten schwäbischen Küche und auch des guten Remstäler Weines (ja den gibt es!) auf aller höchstem Niveau.
Solides Fundament des Ruhmes und Rufes wie Donnerhall des Ochsen in Stetten sind die zugehörige Metzgerei (weitbekannt, hochgeschätzt und -dekoriert mit Preisen für ihre Produkte), eine über Generationen hinweg reichende Familientradition und ein wunderschönes, riesiges, barockes Wirtshausgebäude mitten im Ort in das man/mensch/frau einfach gerne einkehrt.
Nach freundlicher Begrüßung am Entrée wird zum Platz geleitet - trotz Weitläufigkeit und Unterteilung in mehrere historische und modernere Räume (Säle) ist eine Reservierung nicht von Schaden.
Unsereins landete mit ohne Reservierung an einem Sonntagmittag glücklich am heimeligen Stammtisch mit Kachelofen und viel Platz.
Und dann wurde aufgefahren:
Spargel-Bärlauch-Suppe mit Lachsstreifen, Gebratenes Kalbsherz mit grüner Pfefferrahmsauce, grünen Bohnen und Lauchrösti, Linsen mit hausgemachten Spätzle und Saitenwürstle, Saure Kutteln mit Bratkaroffeln und einem üppigen erstklassigen Salat, Geschnetzeltes mit Calvadosrahmsoße und feinen Nudeln....
Die Kochkundigen am Tisch schwiegen erstmal mit glänzenden Augen stille und lobten am Ende recht schwäbisch:
"Besser kennded mers net selber macha..."
Der Service ist perfekt und unaufdringlich, das Ambiente stimmig und regional geprägt, der Chef harrt aufmerksam im Hintergrund, das ganze Procedere kritisch beobachtend......und hin und wieder freundlich grüßend....
Das ist schwäbische Gastlichkeit im Highend-Bereich!!
"Ed bruddelt, isch gnuag globt", ist ja eine eherne Maxime der schwäbischen Lebensphilosophie.
Aber hier, in diesem Falle möchte, ja muß ich doch einmal davon abweichen - zähneknirschend....
Der Ochsen im Remstal unweit von Stuttgart im lieblichen Weinort Stetten, einem Ortsteil von Kernen, ist schon seit Jahren eine Institution und Bastion der exzellenten schwäbischen Küche und auch des guten Remstäler Weines (ja den gibt es!) auf aller höchstem Niveau.
Solides Fundament des Ruhmes und Rufes wie Donnerhall des Ochsen in Stetten sind die... mehr lesen
Gasthof zum Ochsen
Gasthof zum Ochsen€-€€€Restaurant, Sternerestaurant0715194360Kirchstraße 15, 71394 Kernen im Remstal
5.0 stars -
"Schwäbische Gastlichkeit im Highend-Bereich" Ehemalige User"Ed bruddelt, isch gnuag globt", ist ja eine eherne Maxime der schwäbischen Lebensphilosophie.
Aber hier, in diesem Falle möchte, ja muß ich doch einmal davon abweichen - zähneknirschend....
Der Ochsen im Remstal unweit von Stuttgart im lieblichen Weinort Stetten, einem Ortsteil von Kernen, ist schon seit Jahren eine Institution und Bastion der exzellenten schwäbischen Küche und auch des guten Remstäler Weines (ja den gibt es!) auf aller höchstem Niveau.
Solides Fundament des Ruhmes und Rufes wie Donnerhall des Ochsen in Stetten sind die
Die Eder Heylands-Brauerei aus Großostheim würdigt die 25-jährige Geschäftsverbindung zum Ristorante Pizzeria Sole in Alzenau-Hörstein mit einer Ehrenurkunde. Sie freuen sich mit drei Generationen der Familie Nannavecchia über die gute Zusammenarbeit.
Da braucht man nicht kilometerweit in den Süden zu fahren, um in italienischer Atmosphäre mit dem Petersplatz in Rom als Ölgemälde an der Wand leckere Pastagerichte und Pizzen zu genießen. Fischgerichte wie Seeteufel mit Zucchini und Shrimps, Doradefilet, Tagliolini pescatore, aber auch Kalbsleber mit Salbei und viele weitere Köstlichkeiten aus dem Nudeltopf werden im Familienbetrieb von Roberto und Francesca Nannavecchia mit Leib und Seele gekocht. Und der Service wird ernst genommen. Ein gepflegtes Bier aus der Eder & Heylands-Brauerei ergänzt den Genuss.
Gemütlich Platz haben 80 Personen im Gastraum, 60 weitere auf der überdachten Terrasse mit Blick ins Grüne. Das sind ideale Voraussetzungen nicht nur zum Ausgehen, sondern auch für Familien- und Firmenfeiern. Wer aber seine Gäste zu Hause oder im Büro bewirten möchte, für den steht ein Partyservice bereit. Außerdem können auf zwei Kegelbahnen die Kugeln rollen. 20 Gäste haben dort Platz.
Quelle: Main-Echo, Lokalteil Alzenau, vom 11. 6. 2015
Dieser Artikel, der heute in meiner Tageszeitung stand, hat mich eindrucksvoll daran erinnert, dass ich schon fast ein Jahr nicht mehr dort war. Das bedarf zeitnaher Einkehr, zumal ich ja schon zu meinen RK-Zeiten mit zwei Bewertungen für die Pizzeria Sole aufwarten konnte.
Die Eder Heylands-Brauerei aus Großostheim würdigt die 25-jährige Geschäftsverbindung zum Ristorante Pizzeria Sole in Alzenau-Hörstein mit einer Ehrenurkunde. Sie freuen sich mit drei Generationen der Familie Nannavecchia über die gute Zusammenarbeit.
Da braucht man nicht kilometerweit in den Süden zu fahren, um in italienischer Atmosphäre mit dem Petersplatz in Rom als Ölgemälde an der Wand leckere Pastagerichte und Pizzen zu genießen. Fischgerichte wie Seeteufel mit Zucchini und Shrimps, Doradefilet, Tagliolini pescatore, aber auch Kalbsleber mit Salbei und viele weitere Köstlichkeiten aus... mehr lesen
Pizzeria Sole
Pizzeria Sole€-€€€Restaurant, Pizzeria060232658Aschaffenburger Weg 4, 63755 Alzenau in Unterfranken
stars -
"Wie in bella Italia" Ehemalige UserDie Eder Heylands-Brauerei aus Großostheim würdigt die 25-jährige Geschäftsverbindung zum Ristorante Pizzeria Sole in Alzenau-Hörstein mit einer Ehrenurkunde. Sie freuen sich mit drei Generationen der Familie Nannavecchia über die gute Zusammenarbeit.
Da braucht man nicht kilometerweit in den Süden zu fahren, um in italienischer Atmosphäre mit dem Petersplatz in Rom als Ölgemälde an der Wand leckere Pastagerichte und Pizzen zu genießen. Fischgerichte wie Seeteufel mit Zucchini und Shrimps, Doradefilet, Tagliolini pescatore, aber auch Kalbsleber mit Salbei und viele weitere Köstlichkeiten aus
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Freundlich durch den ausnahmslos schwarz gekleideten, weiblichen Service (ø 4,7) begrüßt, wurde uns trotz fehlender Reservierung (bei fortgeschrittenerer Saison sicherlich obligatorisch) sogleich ein Tisch zugewiesen und zügig die Karte überreicht. Diese findet sich auch im www, es werden zwei unterschiedliche Menues (drei Gänge für 35,- Euronen und vier Gänge für 44,- Euronen), eine Frühjahrskarte mit neun Gerichten und eine als ‘Unsere Klassiker‘ titulierte Karte mit etwa 13 Speisen, angeboten. Da die Gänge der Menues auch einzeln geordert werden können, ist das schon eine sehr breite Auswahl. Hier sollte sich für jeden etwas finden, sogar an Veganer (komische Religion) wurde gedacht. Das Preisniveau entspricht der Lage und pendelt zwischen 7,- (Suppen) über 12,50 (Vorspeisen) bis hin zu ca. 25,- Euronen (Hauptspeisen). Bei Order von im Baukastensystem angebotenen Steaks wird der Preis nach oben lediglich durch die eigene Gier bestimmt, weil die Fleischmenge in 50 Gramm-Schritten erhöht werden kann. Da auch hier wieder die übliche Frage nach den Getränkewünschen kam, bestellten wir zunächst eine Flasche stillen Wassers (0,7L Apollinaris à 5,50 Euronen). Auf der Weinkarte finden sich jeweils neun weiße und rote (von jeder Sorte werden sechs offen angeboten), ein Rosé, ein Eiswein, Prosecco, Sekt und Champagner. Auch hier im Vergleich ein ordentliches Angebot. Der von uns gewählte Grauburgunder (Baden, QbA à 26,- Euronen) entsprach unserer Erwartung und passte gut zum Fisch. Kurz nach dem Getränkeservice (fürs Wasser gab ‘s einen Edelstahl-Vakuum-Kühler, für den Wein Eis) wurde ein amuse gueule in Gestalt eines sahnig geschäumten Apfel-Sellerie-Süppchens kredenzt. Entgegen unserer Erwartung dominierte Apfelsüße und nicht penetranter Sellerie das Aroma. Dieser gelungene Auftakt verkürzte angenehm die Wartezeit auf
| Die Vorspeisen |
Der Ziegenkäse, karamellisiert auf Avocado-Feigen Chutney 8,50 Euronen,
war sehr schön gleichmäßig gebräunt und angenehm temperiert. Saisonbedingt wurde das Chutney anscheinend durch ein Erdbeer-Rhabarberkompott mit interessanter Rote-Beete-Note ersetzt. Auch wenn das weder angekündigt noch annonciert war, überzeugte die stimmige Kombination der Aromen. Eine schöne Vorspeise mit vernachlässigbarem Fauxpas.
Ein gut gemachtes Klassisches Carpaccio von Rind oder Reh mit Rauke, Champignons und Grana Padano 12,50 Euronen,
heute in der Variante vom Reh bestellt, ist in der Regel aller Ehren wert. So auch hier, hauchdünn aufgeschnitten mit gebratenen Champignonscheiben, wenig Olivenöl, Schmalblättriger Doppelsame (ugs: Rucola) mit etwas Balsamicocrème und Granaflocken. Alles zusammen wunderbar stimmig. Insbesondere weil mit den, wie selbstverständlich dazu gereichten Salz- und Pfeffermühlen (!), Olivenöl und dunkler Essig (nicht genutzt), individuell nachgelegt werden konnte. Zudem gab es noch etwas chiabattaähnliches Oliven-Weißbrot. Hier zeigte sich ein Grad der Professionalität, der andernorts mit dem Elektronenrastermikroskop gesucht werden muss.
Der Service war angenehm präsent ohne aufdringlich zu wirken, anfangs vielleicht etwas zurückhaltend, was nach einem scherzhaften Wortwechsel beim Weinservice nebst Ergänzung der fehlenden Besteckteile aber besser wurde. Die Zufriedenheit wurde allerdings erst beim Ausheben erfragt, was sich, angesichts restlos geleerter Teller, eigentlich auch erübrigt. Nach wiederum angenehmer Wartezeit kam
| Die Hauptspeise |
Die üppig bestückte Fischplatte für „Zwei‘‘ Gebratene Filets vom Dorsch, Lachs und Garnelen, mit Vanille-Rüben und lila Kartoffeln, gratinierte Tomate gefüllt mit Rauken-Risotto 43,- Euronen
war ebenso gut gemacht wie die bisher genossenen Speisen. Fischtranchen und Garnelen saftig, aber nicht glasig gegart, zusammen mit der leicht schmeckenden, safrangelben Sauce, den bissfest gegarten, hellen Rüben und violetten Drillingen (halbiert, ungeschält) eine schöne Zusammenstellung. Optisch nett auch die kleine, gefüllte Grilltomate, allerdings war für uns die Rauke im Risotto nur zu erahnen.
Nicht zuletzt wegen der großen Eiweißmenge waren wir pappsatt, Gedanken an Desserts schienen völlig abwegig, nachdem die Weinflasche geleert war, sollte der Genuss aber noch etwas verlängert werden.
Daher verdrückten wir noch jeweils 400 Gramm Birnen à 8,- Euronen… (Laut Ziegler werden für eine 0,7L-Flasche Willi 14 Kg Birnen benötigt).
Jederzeit wieder, um es im Online-Bewertungssprech zusammen zu fassen. Der Service scheint gut geschult, fehlendes Wissen (Frage unsererseits zum Wein) wurde nachgeholt und um eine stimmige Empfehlung ergänzt. Die Bitte um Nachservice der Sauce zum Fisch wurde ebenfalls kundenorientiert prompt umgesetzt. Man war auch im Vorbeigehen aufmerksam und fragte nach. Ähnliches gilt für die Küche, bei einem derart breiten Angebot und mit teilweise einsehbarer Zubereitungsküche ist die gelieferte Qualität für 111,50 Euronen eine Topleistung.