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Das Haus ist sehr gepflegt und modern ausgestattet, und dementsprechend war es auch die kostspieligste Übernachtung unserer Wanderung. Aber die aufgerufenen Preise passen zum Ambiente und dem sehr gepflegten Haus.
Da wir nach nun 4 langen Etappen müde waren und keine Lust mehr hatten, ein anderes Restaurant aufzusuchen, blieben wir im Krupp und aßen dort zu Abend. Eine Terrasse auf der Rückseite des Hauses bot die Möglichkeit, das sehr schöne Wetter auszukosten und draußen zu speisen. Wir kamen im Laufe des Abends in den Genuss die Stammkundschaft des Krupp zu bewundern. Ältere Herrschaften in den besten Jahren beim Kuraufenthalt. Wir rissen den Altersschnitt ganz entscheidend nach unten!
Der freundliche und ausgebildete Service brachte Karten und fragte nach einem ersten Getränkewunsch. Eine große Flasche Wasser, sowie zwei Winzersekt sollten es sein.
Die Karte offerierte eine Standardküche sowie eine saisonale Spargelkarte. Für die Vorspeise entschied ich mich umgehend für das angebotene Tartar. Meine Frau schloss sich dem an. Angekündigt wurde ein Rindfleischtartar im Roastbeefmantel mit Kapernäpfel und kleinem Rösti. Serviert wurde dann ein Kapernapfel, der ein Tartar in einer Scheibe Roastbeef krönte. Dazu Gurken und sehr dunkle kleine Rösti mit einem Kräutersauerrahm. Das Tartar war mir persönlich etwas zu heftig mit Gurkenstückchen und Zwiebelstückchen angemacht. Die Rösti sehr, sehr dunkel. Insgesamt ein durchschnittliche Vorspeise. Ich war etwas enttäuscht und hätte hier mehr erwartet.
Als nächsten Gang hatte sich meine Frau für "Rotbarsch mit Chorizo-Würfeln im Steintopf gebacken mit Paprikagemüse und Rosmarinkartoffeln" entschieden. Auch hier war der Eindruck etwas zwiespältig, so richtig mediterran war das nicht, dafür war es etwas zu schwer in der Zubereitung. Der Fisch selber ging in der Chorizo Haube geschmacklich unter. Ich probierte ein kleines Stück und fand den Fisch in einem guten Garzustand, aber mit keinerlei eigenem Geschmack.
Mein "Zanderfilet im Speckmantel mit Pernodsauce und gebratenen Pilzen auf Gemüserisotto" konnte da mehr überzeugen. Ein gut gebratenes Filet vom Zander, auf den Punkt zubereitet, knusprig die Haut, glasig im inneren, gut ergänzt durch den Speckmantel schmeckte sehr lecker. Die Art der Pilze wurde nicht verkündet, ich vermute es waren Kräuterseitlinge. Diese, sowie das Risotto waren eine schmackhafte Begleitung zum Fisch. Das war ein guter Gang.
Als Dessert teilten wir uns Erdbeeren unter Sabayone gratiniert. Diesmal war es eine Grand Marnier Sabayone. Die Erdbeeren gut, schön mit Minze mariniert, die Sabayone mit einem sehr scharfen alkoholischen Ton durch die reichliche Zugabe von Grand Marnier war nicht so meines. Auch hier kam wieder keine rechte Freude auf.
Ein Espresso als Abschluss beendete das Essen im Restaurant des Hotel Krupp. Getrunken haben wir einen Blanc de Noir vom WG Lingen in Ahrweiler. Gut!
Fazit: die Küche muss für die aufgerufenen Preise etwas nachbessern. Das war im Ganzen nicht die über 100 EUR wert, die wir bezahlen mussten. Kein wirklich grober Schnitzer, aber auch kein bleibender Eindruck. Insbesondere im Vergleich mit der Küche des Weinhaus Kläs einen Abend vorher. Das Hotel ist gut, auch das Frühstück am nächsten Morgen war gut, aber essen würden wir dort nicht mehr.