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Das Landgasthaus Herchenbach liegt an der Sternstraße in Eischeid, einem Dorf, das zu Neunkirchen-Seelscheid gehört. Von hier oben in zirka 200 m Höhe hat man einen tollen Blick über die umliegende Landschaft, über die Wahnbachtalsperre bis in die Rheinebene – sicher ein wunderschönes Ambiente, wenn man im Sommer im Biergarten sitzt.
Das Restaurant im Haus Nummer 4 in der Sternstraße liegt im Erdgeschoss eines alten Fachwerkhauses im typisch bergischen Stil.
Landgasthaus Herchenbach (am Abend)
Im Restaurant ist der äußere rustikale Stil zum Teil auf modern getrimmt. Vor einer schwarz gepolsterten Bank mit hoher Rückenlehne an einer Wand des Restaurants reihen sich beigefarbige, blanke Holztische, umreiht von schwarz-braunen Holzstühlen. An den Wänden hängen Bilder von Gegenständen oder Bauwerken, die zum Teil aus Zifferblättern von Uhren zusammengesetzt sind. Diese Kunstwerke sind käuflich zu erwerben.
An der Fensterseite des Restaurants stehen blanke Tische mit schwarz-braunen Stühlen in Reih und Glied. Hängelampen über den Tischen und LED-Strahler an der Decke beleuchten den Gastraum mit dem beigefarbigen Boden aus großen Fliesen.
Restaurant I
Restaurant II
Auf den Tischen liegen in Kartonetuis Bestecke und Servietten parat.
Tischdeko
Außergewöhnlich, aber sehr geschmackvoll sind die „Tischläufer" auf den Tischen, eine getrocknete Baumrinde. Auf ihr steht winterliche Dekoration, ein kleines Stück eines Baumstamms, in dem ein Kerzenlicht flackert, eine Sukkulente und eine geflochtene Kugel aus Reisigholz.
Das Restaurant ist neben dem Schankraum, dem großen Festsaal, dem Hühnerstall und dem Kuhstall einer von fünf Gasträumen.
Das Ambiente bewerten wir mit vier Sternen.
Als wir den Schrankraum betreten, begrüßt uns eine Dame mittleren Alters hinter dem Tresen. Es ist offensichtlich die Wirtin. Später erzählt sie uns, daß ihr Mann in der Küche für das leibliche Wohl sorgt.
Sie ist sehr freundlich und zuvorkommend und läßt uns bei der Tischwahl freie Hand. Wir entscheiden uns, im Restaurant Platz zu nehmen, das durch eine Holzwand mit Butzenscheiben vom Schankraum getrennt ist.
Umgehend erhalten wir von der Dame die elegant eingefaßten und gebundenen Speisekarten. Sie fragt nach den Getränken, wir bestellen
• ein Mineralwasser (0,2 l für 1,60 €) für meine Frau und
• ein Reissdorf-Kölsch alkoholfrei (0,3 l für 2,40 €) für mich, der heute hinter dem Lenkrad sitzt.
Die Dame beherrscht ihr Handwerk perfekt. Sie ist sehr aufmerksam, ausnehmend freundlich und aufgeschlossen, fragt, ob die Speisen in Ordnung seien und ob es uns geschmeckt habe. Sie bedient uns den Abend über perfekt und bekommt deshalb für den Service fünf Sterne.
Wir studieren die Speisekarte, auf der wir regionale Gerichte, aber auch internationale Cross-over-Gerichte finden. Die Preise sind ländlich geprägt, deutlich unter dem Großstadtniveau in der Rheinebene.
Als weiteres Getränk wählt meine Liebste einen
• Merlot D.O.C., trocken, angenehm weich, eleganter Körper, gute Struktur, Kirschnote, Cá Ernesto / Trentino - Italien (0,2 l / 4,60 €),
als Vorspeise eine
• Mulligatawny, Geflügel-Curry Suppe bekannt aus „Dinner for One“ (4,20 Euro)
und als Hauptspeise
• Lammhaxenpfännchen, geschmorte Lammhaxen in herzhafter Jus serviert mit gebackenen Drillingskartoffeln mit Dip, dazu ein bunter Salat in der Gurkenscheibe (16,90 €).
Ich wähle
als Vorspeise eine
• Feine Rinderbrühe, „Wie bei Großmuttern“ (3,80 €)
und als Hauptgericht aus der Sparte "Aktuell" der Speisekarte
• Kaninchenrollbraten in Speck-Feigen-Sauce, serviert mit Feldsalat und Serviettenknödeln (11,80 €).
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht.
Nach kurzer Wartezeit serviert uns die freundliche Dame die Suppen.
Mulligatawny
Die Geflügelcremesuppe ist dezent mit Curry abgeschmeckt, für den Geschmack meiner Frau genau die richtige „Dosis" Curry, die die schmackhafte Suppenbasis nicht dominiert.
Feine Rinderbrühe
In der Rinderbrühe schwimmen drei kleine Grießklöschen. Die klare Suppe ist geschmackvoll und lecker, eben „wie bei Großmuttern".
Unsere Vorspeisen sind verzehrt. Unsere Bedienung räumt das Vorspeisengeschirr ab und bringt uns wenig später die Hauptspeisen. Meiner Angetrauten serviert die Dame die Lammhaxen.
Lammhaxenpfännchen
Die Lammhaxenportion besteht aus zwei kleineren Haxen, buttertzart, gut gebräunt und saftig. Das herzhafte und rustikal geschmorte Fleisch läßt sich mühelos von den Knochen abstreifen. Es hat durch die mitgeschmorten Zwiebeln, das Röstgemüse und Kräuter ein ganz besonderes Aroma, das sich auch in der Jus wiederfindet. Die Portion Fleisch und die Jus sind reichlich bemessen.
Mit im Pfännchen serviert werden die gebackenen Drillinge, heiß und knusprig.
Dip
Der beigefügte Kräuter-Quark-Dip wäre nicht notwendig gewesen angesichts der Jus, in der die Kartoffeln liegen, schmeckt meiner Frau aber gut.
Bunter Salat in der Gurkenscheibe
Der Beilagensalat besteht aus gemischten knackigen Blattsalaten, abgemacht mit einem herzhaften Joghurt-Dressing und phantasievoll zusammengehalten von zwei Gurkenscheiben, die die Form eines Töpfchens ergeben. Möhrenschnipsel, Kresse und Radieschenstückchen liegen auf den Blattsalaten.
Mir serviert die Dame den Kaninchenrollbraten.
Kaninchenrollbraten in Speck-Feigen-Sauce, serviert mit Serviettenknödeln
Der Rollbraten ist sehr zart und reichlich. Es sind drei Scheiben, die von einer hellen sahnigen Sauce bedeckt sind. Fünf Scheiben von einem Serviettenknödel, offensichtlich gebraten, sind von zahlreichen Speckwürfelchen bedeckt. Als Dekoration dient ein Salatblättchen, eine Physalis, ein Tomatenachtel und ein Melonenscheibchen.
Der Braten zerfällt teilweise auf der Zunge. Die Speck-Feigen-Sauce gibt dem Braten eine interessante, sehr geschmackvolle Note. Der Speck schmeckt deutlicher durch als der Feigengeschmack. Von Feigensüße bemerke ich nichts. Die Serviettenknödel haben ein wenig Röstaroma, die Speckstückchen verstärken den Geschmack aus der Pfanne.
Feldsalat
Der Feldsalat ist wie der bunte Salat meiner Frau in einem Rondell aus zwei Gurkenscheiben, die der Länge nach aus einer Salatgurke geschnitten sind, angerichtet. Auf dem Feldsalat liegt ein Häufchen Möhrenschnipsel und auf diesem Kresse.
Der Salat ist frisch und knackig. Er ist mit einem Essig-Öl-Dressing angemacht, der – weil etwas wässrig – für meinen Geschmack ein wenig geschmackvoller hätte sein dürfen.
Unsere freundliche Dame räumt das Geschirr ab, fragt nach unserer Zufriedenheit und weiteren Wünschen. Meine Frau verzichtet auf ein sonst bei ihr übliches Dessert und bestellt nur einen
• Espresso (2.- €).
Espresso
Der Espresso ist heiß – die Tasse ist zuvor mit heißem Wasser erwärmt worden, wie meine Frau von ihrem Platz mit Blick auf den Tresen hat sehen können – und stark.
Wir sind beide äußerst zufrieden mit unseren Gerichten und Getränken. Die Küche im Landgasthaus Herchenbach versteht ihr Handwerk, deshalb volle fünf Sterne für Essen und Getränke.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist außergewöhnlich gut. Mein Kaninchenrollbraten kostet weniger als zwölf Euro, die Lammhaxen weniger als siebzehn Euro. Wir sind exzellent bedient worden. Vor diesem Hintergrund sind fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis angebracht.
Die Sauberkeit bewerten wir mit gut. Im Gastraum, auf dem Tisch und beim Geschirr haben wir keine Mängel feststellen können. Die Herrentoilette sieht aus wie frisch renoviert, auch hier ist alles tipptopp in Ordnung. Meine Frau berichtet Gleiches von der Damentoilette. Volle vier Sterne für die Sauberkeit.
Wir empfehlen das Landgasthaus Herchenbach. Hier kehren wir gerne wieder ein. Für das Fazit runden wir auf volle fünf Sterne auf.