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Auch bei meiner Ankunft war s noch gut besucht, jeder Tisch belegt und der Geräuschpegel extrem hoch. Nach meiner Beobachtung war der überwiegende Anteil an Gästen der arbeitenden Bevölkerung zuzuordnen, die dann Tische mit vier bis fünf Personen belegten und auch schon ein paar Familien (feiern?).
Die famiglia ist im Service, insbesondere stach hier der Sohn (?) mit seiner sehr freundlichen Art hervor, die beiden jungen Damen sind kurz angebunden und machen eben ihren Job. Bei meinem Eintreffen wurde gerade frisch mit Stofftischdecken eingedeckt. Auf den cremefarbenen Stühlen sitzt es sich zwar bequem, gleichzeitig schwitzt man auf den Kunstlederpolstern. Das Ambiente mit dem hellen Rauhputz und der Einrichtung ist mehr zweckmäßig ausgestattet bzw. eingerichtet und versprüht nichts gemütliches. Ich tendiere zwar zu hellen Farben, für meinen Geschmack ist es aber eintönig hell und es wurden keine Kontraste gesetzt. Eine Weiße Rose vor mir und einen mit Essen(tropfen) verspritzten Heizkörper rechts neben mir, so wende ich mich der Speisekarte zu.
Die Tageskarte mit zwei verschiedenen Pizzen, zwei verschiedenen Nudelgerichten und ich glaube Salatteller wars noch, konnte mich nicht begeistern. Was es danach zu lesen gibt, erschlägt einen fast, denn ich zähle sage und schreibe 28 verschiedene Pizzen von 5,90 bis 9,50 Euro, Nudelgerichte auch mit grünen Nudeln, Lasagne (9,80 Euro), Nudeln mit Hackfleischsoße, Fischplatten zu 24,90 Euro, filetierte Seezunge, Antipasti, Salat, Riesengarnelen (18,90 Euro), Muscheln, Rinderfilet zu 24 Euro oder Kalbfleisch mit Steinpilzrahmsoße mit Bandnudeln und Salat zu 18,90 Euro.
Da ich, wenn sich die Möglichkeit ergibt, saisonales vorziehe, bestelle ich die Bandnudeln mit Steinpilzen und feiner Cognac-Sahne-Soße zu 11,90 Euro. Nudeln mit Steinpilzen habe ich vor kurzem im Zickle in Stuttgart auch gegessen und somit einen ganz guten Vergleich. Hier kam lediglich die Cognac-Sahne-Soße dazu und wenn ich lediglich schreibe, meine ich gleichzeitig, daß sie zuviel war (nicht mengenmäßig gemeint!) Ich nehme mal an, daß sie selbstgemacht war. Die Nudeln hatten Biss und über die an einer Hand abgezählten kleinen Stücke frischer Pilze war ich enttäuscht. In meinem Fall hatte die Küche die Pilze in Stücke geschnitten. Erkennen konnte ich trotzdem, daß ich fast nur die Teile der Stengel serviert bekam. Eine gut gemeinte Portion Nudeln, von der ich einen kleinen Teil zurück gehen ließ. In den 70er wurden Teller mit Petersiliensträußchen dekoriert. Die Zeit scheint in den Aurainstuben diesbezüglich stehen geblieben zu sein, und es kam noch eine Karottendeko dazu.
Zwischen den beiden (Zickle und aurain Stuben) servierten Steinpilzgerichten liegen Welten und die zwei Euro Mehrkosten waren im Zickle bestens angelegt. Eine Pizza mit Schinken und Champignon habe ich mir für den Abend mitgenommen, berechnet werden dann ein paar Cent weniger als auf der Speisekarte angeben und für 7,10 Euro in der Größe wahrlich kein Schnäppchen mehr.
Die Aurain Stuben scheiden uns, um zu einem meiner Lieblingsrestaurants zu werden. Da gibt es im Stuttgarter Raum wesentlich bessere Alternativen.