Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Das hört sich doch verlockend an, also Mittag einen Tisch für den Abend reserviert. Der Brezenwirt liegt etwas versteckt in einer Seitenstraße, nicht weit weg von der U- Bahn Station Ziegelstein. Auf dem Flyer ist eingezeichnet wie man hin kommt, wir haben uns lieber auf unser Navi verlassen. Gegenüber gibt es einige Parkplätze , auch den Straßenrand kann man benutzen, am Abend war aber hier alles belegt. Auch reservieren ist hier sinnvoll, es ist sehr gut besucht. Am Eingang gibt es eine kleine Schwelle, Toiletten haben wir nicht besucht.
Service- er kann so unterschiedlich sein, wir waren an zwei Abenden dort.
Tag 1
Der erste Kontakt mit der Dame war eher schroff, wir standen an der Theke und warteten und sie meinte - wo's is los, wo's woits-. Einen Tisch reservieren , teilten wir ihr mit und als Hinweis bei der Reservierung für 18 Uhr bekamen wir von ihr die Worte - um neine sperma aba zua-. Also wir brauchen nicht so lange, wenn es die Küche hin bekommt. Diese Dame war dann auch am Abend für den Service zuständig. Bekleidet war sie mit schwarzer Hose und einem schwarzen Laiberl mit dunkelroter Vorderseite und es war " Bine" eingestickt.
Am Abend das Gasthaus betreten und wir wurden freundlich von einem Herr begrüßt und gefragt, ob wir reserviert hätten. Es wurde nachgeschaut und wir wurden zum Tisch gebracht. Der Herr war dann nicht mehr für uns zuständig , sondern Bine . Die Karten liegen bereits auf dem Tisch und wir konnten schon mal nach Getränken schauen bis Bine an den Tisch kam und in einem Feldwebelton meinte - zu trinken-. Wir bestellten und sie meinte - zum Essen-. Vorsichtig gesagt, das wir es noch nicht wissen und sie zog zum Glück wortlos ab. Die Getränke kamen rasch und es gab wieder die Frage - zum Essen-. Wir bestellten und sie meinte - Medium oder durch-. Der gargrad wurde bekannt gegeben und sie zog im Laufschritt von dannen. Es dauerte nicht lange und es kamen die Salate wortlos an den Tisch . Bei der Ablieferung der beiden Essen kurz darauf gab es an guadn. Eine Nachfrage unterm Essen gab es nicht ob alles passen würde. Das leere pfännchen wurde so im Vorbeigehen mitgenommen und sie meinte kurz und bündig beim weggehen - hods gschmeckt-. Die Abholung des leeren Tellers dauerte eine ganze Weile und Bine meinte dann - hods bassd- . Bei dem Ton traut man sich nichts nachteiliges sagen. Ich meinte ja , wir hätten ... Weg war sie schon und hörte mich nicht mehr. Nun war es schwer Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Im Essen und Getränke ausliefern war sie schnell, aber wir konnten sie nicht abfangen um noch was zu bestellen. Nach einiger Zeit und durch den Raum rufen fühlte sie sich doch mal angesprochen. Sie wandte sich zu uns und meinte - wo's- . Die Schnäpse kamen rasch und die Apfelküchlein ließen auch nicht lange auf sich warten. Beim Servieren viel ihr der Löffel runter und sie meinte - bring glei an neia-. Das geschah dann wortlos. Der Teller wurde wieder im Vorbeigehen abgeholt und Worte hatte sie nicht mehr für uns. Ich hätte schon Worte für sie gehabt, aber sie war schon wieder weg. Die leeren Gläser interessierten sie gar nicht und das ordern der Rechnung zog sich auch wieder in die Länge hin. Der Bon kam rasch , sie kassierte und wünschte uns noch - an schena omd-. Beim verlassen rief sie uns noch nach Tschüß, Tschau, Adele. Ein Ton zum davonlaufen und Service kann man das nicht nennen. Bine bekommt von uns 0,5 Sterne.
Tag 2
Mitbekommen , Bine ist heute nicht da, das Essen war lecker, also nochmal einen Tisch reserviert. Diesesmal verlief es nett und freundlich.
Der Herr trug auch ein Laiberl, dieses war ganz schwarz und es war Günther eingestickt. Er begrüßte uns sehr freundlich und brachte uns an unseren Tisch. Er meinte, ob wir schon Getränke bestellen möchten oder erst in der Karte danach schauen möchten. Ja wollten wir und als wir die Karten an den Tisch gelegt hatten kam er zu uns und nahm die Bestellung auf. Die Getränke wurden rasch serviert und er wünschte uns zum Wohl. Der Salat kam vorab und er meinte , schon mal ein paar Vitamine, lassen sie ihn sich schmecken. Das Lokal füllte sich rasch, wir hatten einen Tisch mit Platz für sieben Personen. Günther kam dann zu uns an den Tisch und fragte, ob er einen Herr ans andere Ende des Tisches setzten dürfte, sonst müsste er ihn weg schicken. Wenn man nett frägt, haben wir auch kein Problem damit. Unsere Essen brachte er gleichzeitig an den Tisch und wünschte uns einen guten Appetit. Unterm Essen erkundigte er sich, ob alles in Ordnung ist und es uns schmeckt. Als unsere Teller leer waren kam er an den Tisch und meinte, ob wir zufrieden waren und noch was möchten, Nachtisch, Kaffee oder Schnaps. Wir meinten dann einen Schnaps und die am Nebentisch gebrauchten Karten brachte er gleich geöffnet mit der Schnaps Seite zu uns an den Tisch und wir konnten auswählen. Kurz darauf nahm er die Bestellung auf . Die Schnäpse kamen rasch und er meinte bei der Ablieferung, lassen sie ihn sich schmecken. Die leeren Gläser wurden gleich bemerkt und er fragte nach, ob es noch was sein darf. Wir orderten die Rechnung, diese kam rasch, er bedankte sich für unseren Besuch, wünschte uns noch einen schönen Abend und Feiertag. Beim verlassen verabschiedete er uns noch freundlich. So geht Service, Günther bekommt von uns 5 Sterne
Bewertet werden beide Tage und somit kommen wir auf eine aufgerundete Sterne Zahl von 3 Sternen.
Essen
Am ersten Abend gab es laminierte Zettel mit den Speisen und Getränke angeboten. Eine Abend und eine Sonntagskarte. Es ist hier alles ein wenig gemischt, für Vegetarier gibt es allerdings nur Käsespätzle.
Am zweiten Abend gab es eine braune Brauereikarte mit Klarsichthüllen. Bestückt war die Karte hauptsächlich mit Fleischgerichten. Es gab eine etwas andere Zusammenstellung der Gerichte und zusätzlich noch eine Wildkarte.
Zu trinken hatten wir an den beiden Tagen zwei dunkle Weizen zu je 3,30€ , ein Kellerbier für 3,30€, einen Hausschoppen rot für 3,90€, und bei den Schnäpsen, Obstler, Mirabellenwasser, Himmbeergeist und Kirschwasser , jeweils zu 2,80€
Die Biere waren schön gekühlt, die Weinauswahl ist spärlich, die Schnäpse alle sehr lecker.
Tag 1 zum Essen - Rumpsteak vom Angusrind ca. 220 g mit Kräuterbutter, Roggi und Salat für 16,90€ , Zigeunertopf ( Schweinelende) mit Bratkartoffeln und Salat für 15,90€ , beides vom offenen Buchenholz-Feuer und hausgemachte Apfelküchlein mit Vanilleeis und Sahne für 5,50€
Der Beilagensalat bestand aus gemischten Blattsalaten, Gelberüben, Paprika, Gurken, Krautsalat, Frühlingszwiebeln und einem Stück Tomate. Die Zutaten waren alle frisch, die Gurken mit Dill verfeinert und der Krautsalat mit Kümmel. Es gab dazu ein würzigen Essig- Öldressing das uns sehr gut schmeckte und richtig schön ausgewogen war im Säure Verhältnis.
Zigeunertopf - die Schweinelende war etwas dicker in Stücke geschnitten, zart rosa gegrillt, war lecker gewürzt und das rauch Aroma vom Grill konnte man richtig gut raus schmecken. Die Soße dazu hatte eine dezente Schärfe, war mit Paprika , Tomaten und Zwiebeln verfeinert. Vom würzen her schmeckte Sie uns sehr gut, nur war sie uns einen Ticken zu tomatenlastig. Die Bratkartoffeln waren schön angebraten, allerdings ein wenig fettig. Sie waren mit angeschwitzten Zwiebeln und krossen, schmackhaften Speck verfeinert. Das Salzverhältnis passte genauso das würzen und ein paar Kräuter gaben zusätzlichen Geschmack.
Das Rumpsteak war ein Traum, butterzartes fleisch, den gewünschten gargrad perfekt getroffen. Es war sehr gut gewürzt, das Räucheraroma kam dezent durch und zum Schluss gab es noch frisch gemahlenen Pfeffer oben drüber. Es gab ein extra scharfes Messer dazu, das man aber gar nicht gebraucht hätte. Die Kräuterbutter dazu war selbst gemacht und wurde zum Roggi dazu gegessen. Beim Fleisch brauchte man absolut nichts dazu. Bei der Kräuterbutter dürfte man wegen uns etwas mehr Kräuter rein packen, ansonsten schmeckte sie. Das Roggi war noch lauwarm, eine Art Roggensemmel mit sehr guten Geschmack. Schön fluffig aufgegangen und außen kross. Der Meerrettich , vermutlich aus dem Glas, ist uns ein Rätsel was er dabei macht.
Die zwei Apfelküchlein waren sehr schön in Backteig ausgebacken worden und waren überhaupt nicht fettig. Der Teig hatte einen guten Geschmack, der Apfel eine leichte Säure, passte alles zusammen beim Geschmack. Gewälzt wurden sie noch in Zimt- Zucker und hier passte das Zimt- Zucker Verhältnis auch. Das Eis war einfaches Vanilleeis, da gibt es bessere Sorten. Die Sahne war Natur belassen aufgeschlagen worden und darüber wurde noch sehr süße Schokosoße gegeben.
Vom Essen her waren wir begeistert, Spotzl hatte bei der Auswahl mit sich gerungen und so kam es zum zweiten Abend.
Tag 2 zum Essen - natürlich für Spotzl das Schäuferle mit Kloß und gemischten Salat für 11,80€ und für mich den Rehbraten in Wacholderrahmsoße mit Kräuterspätzle und Rosenkohl mit Speck für 16,20€
Der Beilagensalat war wieder der gleiche.
Das Schäuferle sah auf den ersten Anblick so aus , als ob die Haut nicht resch war. Das täuschte aber, sie war durch und durch resch und schön gewürzt. Das Fleisch sehr zart und saftig, löste sich alleine vom Knochen und an Würze fehlte es an nichts. Die beiden Knödel waren mit Brot Kern gefüllt, einwandfrei von der Konsistenz und schmeckten richtig schön nach Kartoffeln. Die Soße passte vom Geschmack her super dazu, schöner Bratengeschmack mit leichter Kümmelnote und vom würzen her passte es.
Beim Rehbraten gab es zwei ordentliche Scheiben sehr zartes saftiges Fleisch,das auf der Zunge zerging. Die Soße war etwas dicklich, hatte einen leichten Wildgeschmack und der Wacholder Geschmack kam dezent durch. Was uns ein bisschen störte waren die Wacholderbeeren in der Soße, da muss man schon arg aufpassen dass man auf keine drauf beißt. Vom abschmecken her passte sie einwandfrei. Schön hier , das die Preiselbeeren nicht in der Soße lagen. Es ist eine nette Lösung sie in einer Orangnschale zu servieren, hat uns gefallen. Die Kräuterspätzle waren an sich normale , geschmacklich sehr gute Spätzle, die auch ausreichend mit Salz versorgt waren, das Kräuter wurde nachträglich dazu gegeben. Es wurden ein paar Kräuter mit unter gemischt und alles wurde in Butter angebraten. Die Butter war sehr stark vertreten und sammelte sich auch ein wenig auf dem Teller. Der Rosenkohl wurde separat serviert, war auf den Punkt gegart und hatte auch Würze abbekommen. Der Speck wurde schön kross ausgelassen und hatte einen sehr guten Geschmack.
Vom Essen her ein paar Kleinigkeiten die uns nicht so gefallen haben, 4,5 Sterne.
Ambiente
Es ist hier ein rustikales Gemäuer, sehr viel mit Holz verkleidet. Außen herum befindet sich eine Eckbank, dazu helle Tische und Stühle. An den Wänden hängen ein paar alte Fotos und an einer Wand gibt es einen aufgemalten Spruch. Man kann das offene Feuer vom Buchenholzgrill sehen und zuschauen wie darauf gegrillt wird.
Die Tische sind mit rot gemusterten Stoff Mitteldecken eingedeckt, darauf steht ein Teller mit Besteck und beigen Servietten, die Tischnummer, ein Ständer mit Salz - und Pfefferstreuern und Zahnstochern und die Karten liegen bereits auf dem Tisch. Die Tische sind allerdings ein wenig eng gestellt. Es ist schön beleuchtet und richtig urig gemütlich. Wir haben uns wohl gefühlt , 4,5 Sterne.
Sauberkeit
Es gab im Gastraum nichts zu bemängeln, Toiletten wurden nicht besucht. 5 Sterne