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„Das Kavalierhaus in Langenargen ist ein historistisches Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude wurde ab Februar 1866 am Rand des Schlossparks von Schloss Montfort nach Plänen des Architekten Gottlieb Pfeilsticker errichtet.“ (Quelle Wikipedia).
Auf der Website vom Kavalierhaus steht zu lesen:
Moosbrugger Thomas - Gastronom * Musiker * Schöngeist, gebürtig stammend aus dem Bregenzerwald, Lehrjahre am Arlberg Lech Zürs, diverse berufliche Auslandsaufenthalte, französische Schweiz, United Kingdom, Spanien, Austria, 10 Jahre Kitzbühel Stamperl GF Barchef, Österreichische Konzession Prüfung mit Auszeichnung ( Best of Austria ), Aufnahme in die Weinbruderschaft St. Christoph Arlberg, Club Hugo Besitzer Schloss Montfort Langenargen, Kavalierhaus Pächter seit 1999.
Fronleichnamstag in Baden-Württemberg. Unsere Gruppe besichtigte Immenstaad und Meersburg, auch die Burg haben wir von innen angeschaut. Insgesamt ein schöner, aber auch stressiger Tag. Verkehrschaos auf der B 31, freie Parkplätze in den Orten schwer zu finden. Am späten Nachmittag, wieder in Langenargen eingetroffen und einen Stopp vor dem Kavalierhaus eingelegt. Mein Schwager, der vor ein paar Jahren schon mal in der Gegend war, wollte unbedingt dort wieder mal einkehren und machte uns dementsprechend die Location schmackhaft.
Service
Also gingen Schwager und ich gegen 17 Uhr rein in die gute Stube. Wir mussten uns durch Rufen bemerkbar machen. Eine weibliche Servicekraft kam uns entgegen, der wir unseren Reservierungswunsch für 19 Uhr und acht Personen auf der Terrasse vortrugen. Für acht Personen können wir leider auf der Terrasse nicht reservieren. Sie können aber gerne in einem der Innenräume Platz nehmen. Das wollten wir aber nicht bei dem schönen Wetter, also kehrt Marsch, dann eben nicht. Ich wollte aber dann doch noch den Grund wissen, also rief sie den Chef. Der kam auch gleich freundlich zu uns, führte uns auf die Terrasse, zeigte uns die Tischordnung und erläuterte mir, dass zwar noch nicht alle Plätze belegt seien, aber zwei der quadratischen 4er-Tische aneinanderzustellen reicht nur für sechs Personen und drei Tische würden zu viel Platz wegnehmen. Da fiel mir auf, dass an der Hauswand am Ende der Terrasse zwei Tische nebeneinander rautenförmig Richtung Hauswand standen und so locker an jeder Tischseite 1 Person Platz fände. Die Lösung! Ich fragte sogleich, ob die beiden Tische schon reserviert sind. Ein Blick von ihm auf den Reservierungszettel zeigte, dass die beiden Tische für 19 Uhr noch frei wären. Seine Bitte, etwas später zu kommen, weil gerade um diese Zeit das meiste los ist, erfüllten wir gerne und einigten uns auf 19.30 Uhr. Man sieht, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Als wir dann pünktlich wie die Maurer eintrafen, empfing uns der Chef mit ausgesprochener Freundlichkeit und bat uns, da die beiden Tische noch nicht frei sind, uns schon mal in die Lounge zu begeben und vielleicht einen Aperitif einzunehmen. Okay, gut gelaunt gingen wir die Holztreppe von der Terrasse in den Schlossgarten vom Schloss Montfort hinab. Die Mädels platzierten sich auf bequemen Hockern, während die Herren an der Bartheke die Aperitifs orderten.
Lounge
Es dauerte nicht lange, nachdem wir unsere Aperitifs in den Händen hatten,
Chillen in der Abendsonneda teilte uns die superfreundliche Bardame mit, dass unsere Tische jetzt frei wären und wir selbstverständlich den nur angenippten Aperitif mit nach oben nehmen können.
Oben wurden wir herzlich von einer jungen Servicedame in Empfang genommen, die sich im Laufe des Abends bestens um uns kümmerte. Alles klappte vorzüglich. Die leeren Teller wurden von einem jungen Mann nach kurzer Zeit abgeräumt. Auch er war um unser Wohlbefinden bemüht und fragte ein paarmal nach unserer Zufriedenheit. Junges, motiviertes Personal, das gut zu dem Konzept des Kavalierhauses passte. So war auch die überwiegende Mehrheit der Gäste auf der Terrasse oder in der Lounge gut und gerne zwanzig Jahre und mehr jünger als wir. Und genauso jung fühlten wir uns an diesem Abend.
5 GG-Sterne für den Service.
Das Essen
Fotos gibt es nur von dem, was Schätzchen und ich verzehrt haben.
Die Speisekarte wird studiert
Wenn wir schon im Kavalierhaus sind, fangen wir mal mit dem an, was Schätzchen für sich zu essen orderte. Und mich mit ihrer Wahl wirklich verblüffte.
Einen Superfoodburger (16,50 €)
Zwischen zwei ordentlichen Buns ein 220-g-Patty vom Black Angus Rind. Super saftig gebraten und klasse Geschmack. Dekoriert mit Rucola, Chia, Powerfruit, Chili Cocos, Sprossen. Dazu Sweet Potatos.
Superfood-Burger
Eine mächtige Portion für Sie. Auf meine Frage hin, ob‘s schmeckt, kam nur die Antwort: klasse. Sie musste mächtig kämpfen mit der Portion, aber zum Schluss lag kein Krümel mehr auf ihrem Teller.
Auch ich entschied mich mal für was ganz anderes: Nämlich Kartoffelrösti mit gebeiztem Lachs, frisch geriebener Meerrettich auf leckerem Salatbukett mit Creme Fraiche (13,90 €).
Kartoffelrösti mit gebeiztem Lachs
Ein tolles Gericht für den Sommerabend. Auch ich war begeistert. Nicht nur geschmacklich sehr gut, sondern auch optisch Appetit machend. Gute Wahl von mir, eine Portion, die kein Magendrücken verursacht.
Unsere beiden Tischgenossen wollten in Ruhe essen, keine Fotografiererei von ihren Gerichten. Ich respektiere das selbstverständlich. Beide waren auch entzückt von dem, was sie auf dem Teller hatten.
Als da wären: Burgermeister, 250 g Black Angus Rind, mit Pommes. Für die gab es noch hausgemachten Thymian Ketchup. Die Buns hatte sie allerdings liegengelassen, um das Fleisch und die Pommes zu schaffen.
Für ihn war ein Laschori Rumpsteak (der Name sagt mir eigentlich nichts) medium (Gargrad perfekt) mit Kräuterbutter, gemischtem Salat sowie ebenfalls Pommes mit den hausgemachten Thymian-Ketchup nach seiner Aussage ein tolles Gericht.
Äußerste Zufriedenheit mit ihren Speisen konnten auch unsere anderen vier der Gruppe mir bekanntgeben. Die einzelnen Gerichte sind mir allerdings nicht mehr präsent im Kopf.
Es ergeben sich also gerne 4,5 GG-Sterne
Ambiente
Von der Straße aus ist der Anblick des Gebäudes schon gewöhnungsbedürftig. Wenn nicht einer von uns schon mal dort gewesen wäre und uns insgesamt die einsehbare Speisekarte in einem Schaukasten am Haus neugierig gemacht hätte, wären wir wohl daran vorbeigegangen. Die urigen Innenräume strahlen den Charme einer längst vergangenen Zeit aus. Irgendwie kuschelige Gemütlichkeit. Bei tollem Wetter sitzt aber alles draußen auf der Terrasse hinter dem Haus, die einen phänomenalen Ausblick auf den Bodensee sowie das Schloss Montfort bietet. Die Lounge im Schlossgarten ein schöner Treffpunkt.
Sauberkeit
Nichts Unangenehmes ins Auge gefallen. Auch die Toiletten ohne Fehl und Tadel. Und ob der Charme früherer Jahre im Innenraum auch den Staub früherer Jahre trägt hat mich nicht im Geringsten interessiert. Alles bestens.
Mein Fazit:
Die Einkehr im Kavalierhaus war in vielerlei Hinsicht das Highlight der von uns in dieser Woche zum Abendessen besuchten Restaurants. Aus meiner Sicht ein Muss für jeden Langenargen-Urlauber.
Gesamteindruck:
5 – Auf alle Fälle wieder, falls wir nochmal nach Langenargen kommen sollten.