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Ambiente: Wir wurden bei unserer Ankunft in den grossen Saal und dort an den letzten noch freien Tisch im allerhintersten Winkel verfrachtet. Alle übrigen Tische und auch die große Tafel waren von einer französischen Festgesellschaft, wohl etwas über siebzig Personen, belegt. Man war denkbar bester Stimmung, hatte wohl bereits etwas vorgeglüht und war entsprechend laut. Das gefiel uns eher nicht und wir baten deshalb um einen ruhigeren Tisch in einem anderen Raum; bis wir wechseln konnten vergingen knapp dreissig Minuten. Zwischenzeitlich wurden an die Festgäste Notenblätter verteilt und wir wurden ungewollt einer längeren Darbietung französischen Liedguts untermalt mit Akkordeonklängen teilhaftig bis wir abgeholt und an unseren neuen Tisch gebracht wurden. In diesem Raum waren auch alle Tische belegt aber insgesamt ging es doch wesentlich ruhiger zu. Besonderes hat das Ambiente nicht zu bieten; normales Gasthausmobiliar, helle und freundliche Räume. Dafür gebe ich drei Sterne.
Sauberkeit: Sehr sauber und da ich nach Ansicht des GG-Kollegen hbeermann für den Fall, dass es sehr sauber ist, fünf Sterne vergeben sollte (ich erwähne dies der guten Ordnung halber hier letztmalig) folge ich seiner Anregung. Fünf Sterne.
Service: Zunächst hatten wir eine sehr junge und freundliche Dame, die unseren Wunsch nach einem anderen Tisch weitergab, unsere Bestellung aufnahm und uns in regelmässigen Abständen darüber unterrichtete, wie weit es denn mit dem Tisch sei. Das fanden wir sehr freundlich, zumal sie uns dann auch noch in den anderen Raum und dort zu unserem neuen Tisch geleitete. Übernommen wurden wir dort quasi im fliegenden Wechsel von einer etwas älteren Dame, vermutlich der Serviceleiterin. Wir wurden sehr gut umsorgt und fühlten uns wohl; dass es zwischen der Vorspeise und dem Servieren der Hauptgerichte ziemlich dauerte, lag bestimmt nicht am Service sondern mit Sicherheit am "Nadelöhr Küche". Für den Bereich "Service" vergebe ich gerne vier Sterne.
Essen und Trinken: Hier jagt förmlich ein Event das nächste: Familientag, Schnitzeltag, Steaktag, "Gamba Zamba", "Muschel dich satt", Tisch-Buffet, Schlachtfest und im November auch "Gänse Aktion". Heute war Familientag; da essen die Kinder kostenlos von der Kinderkarte und am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Wie alt die Kinder maximal sein dürfen, um kostenlos von der Kinderkarte zu speisen, habe ich nicht nachgefragt, auch nicht ob es sich dabei um "all you can eat" handelt oder ob es nur ein Gericht pro Kind gibt. Den Nachmittag mit Kaffee und Kuchen haben wir nicht mehr abgewartet. Damit man bei den ganzen Event-Terminen nicht die Übersicht verliert wird beim Begleichen der Rechnung nicht nur diese sondern auch der "Kulinarische Valuta-Kalender" überreicht; er geht über ein Quartal und findet sich auch auf der Homepage wieder.
Meine Frau, heute die Fahrerin, trank Fanta (0,3l EUR 2,60). Ich hielt mich an Bitburger Pils (0,5l EUR 4,30), nicht unbedingt mein Lieblingsbier aber trinkbar.
Als Vorspeise nahmen meine Frau "Paté Maison an Rohkostsalat" für EUR 5,80 und ich zum gleichen Preis die Muschelsuppe. Vor dem Servieren der Vorspeisen kamen als kleiner Gruß aus der Küche zweierlei eingelegte Oliven und zweierlei Brot. Ein sehr schmackhafter Einstieg. Geschmacklich die dunklere Paté zuzuordnen gelang weder meiner Frau noch mir; eigentlich erstaunlich, war aber so. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es eine selbstgemachte Wild-Paté war; so etwas kennen wir natürlich, allerdings mit weit intensiverem Geschmack. Meine gebundene Muschelsuppe war geschmacklich toll und neben den namernsgebenden Mereresbewohnern fanden sich darin auch feingeschnittene Wurzelgemüse. Besser kann eine Muschelsuppe kaum sein, ein kleiner Schuss Sherry oder Port wäre das Tüpfelchen auf dem "I" gewesen, aber das ist nun wirklich Jammer auf höchstem Niveau.
Als Hauptgericht gab es für meine Frau "Filet vom Eifler Landschwein mit Pfeffersoße, Gemüse und Dauphin-Kartoffeln" (EUR 17,80), ich hatte den wilden Kollegen in Form von "Steak vom jungen Wildschwein mit Waldpilzen, Gemüsegarnitur und Spätzle" (EUR 22,80). Beim Schweinefilet kann es trotz fachgerechter Behandlung durch die Küche vorkommen, dass es am gleichen Stück butterzarte und etwas zähe Stellen gibt. Das is dann wirklich Pech und ebendieses Pech hatte heute leider meine Frau. Geschmacklich gab es absolut nichts zu meckern, aber etwa ein Fünftel des Filets war zäh und wurde von ihr liegengelassen. Reklamiert haben wir nicht sonder sind schlicht und ergreifend zur Tagesordnung übergegangen. Erste Sahne war dafür mein Hauptgericht; das Wildschwein optimal gegart, die Waldpilze (fast ausschliesslich Steinpilze) von 1a-Qualität und großzügig auf meinem Teller verteilt. Die Spätzle waren wohl nicht selbstgemacht aber zumindest gut eingekauft und die Gemüsegarnitur habe ich so behandelt wie ich eine Garnitur eben behandele nämlich als Garnitur; die Blumenkohlröschen habe ich gegessen, der Rest blieb liegen. Für das nicht durchgängig zarte Eifler Landschwein ziehe ich einen halben Stern ab, es verbleiben stattliche vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: ist in Ordnung, vier Sterne,
Fazit: Für das nächste "Muschel dich satt"-Event (28.09.18) haben wir bereits einen Tisch rservieren lassen; da gibt es dann zum Preis von EUR 19,90 am Büffet Muschelsuppe als Vorspeise und dann Muscheln in drei verschiedenen Saucen sowie ein Muschel-Nudelgericht. Alles so lange bis der Arzt kommt.