ist das Herzstück des "Hotel de Weimar". Gelegen im Innenhof dem historischen Alt- und dem 1993 errichteten Neubau, wurde es mit einer aufwendigen Glaskonstruktion versehen. Hier können Sie wie unter freiem Himmel aber unabhängig von der Witterung die frische, saisonale Küche unseres Küchenchefs Wilfried Glania-Brachmann genießen. Sowohl bei Sonne wie auch bei auf das Glasdach prasseldem Regen entfaltet das Restaurant seine ganz besondere Atmosphäre. Ebenso wie das Hotel de Weimar zählt auch das "Ambiente" zu den besten des Landes. Neben der kreativen Küche, die Regionales mit Raffinesse immer wieder überraschend neu interpretiert, hat zur guten Beurteilung sicherlich auch der wohlsortierte Weinkeller beigetragen. Hier lagern über 300 Gewächse von namenhaften deutschen Winzern, aus den besten Lagen Europas und aus Übersee.
Unser Chefkoch Wilfried Glania-Brachmann und sein junges Team kocht für Sie eine saisonale, frische Küche, die natürlich ganz nach Ihren Wünschen zusammengestellt werden kann.
Mit dem vielfältigen Kulturangebot in und um Ludwigslust lässt sich Kunstgenuss mit Gaumenfreuden aus dem „Ambiente“ wunderbar verbinden. Für kulinarische Höhenflüge sorgt Wilfried Glania-Brachmann mit exklusiven Menüs, bei denen die Abende in ungewöhnlicher Atmosphäre ausklingen.
In Unmittelbarer Nachbarschaft finden Sie das Barockschloss mit dem bezaubernden Schlosspark.
Auch Chef Wilfried Glania-Brachmann und Gastgeberin Petra Fuchs folgen dem Trend zum Simplifying. Ob dies wirtschaftliche Gründe hat, weiß ich natürlich nicht. Aber über die auch danach unverändert hohen Preise hatte ich mich ja schon nach meinem ersten Besuch im Hotel de Weimar verwundert gezeigt. Kulinarisch bleibt es jedenfalls deutsch mit einem Fokus auf regionale Spezialitäten aus Wäldern und Seen, die vielleicht einen Tick weniger kunstvoll, aber weiterhin kreativ auf den Teller gebracht werden. Bei unserem kleinen Mittags-Stop auf dem Weg in die Feldberger Seenlandschaft starteten die Vorspeisen preislich bei günstigen 7€ und die Hauptspeisen bei 15€. An der Spitze gab es für 38€ entweder den Rinderrücken unter der Senfkruste (offenbar den ganzen...) oder neuerdings ein Dreigang-Menü, das ich ohne abendliche Verpflichtungen gern probiert hätte. Ein Detail überraschte allerdings doch: Für das hier „Covert“ geschriebene Tischgedeck werden 2,5€ in Rechnung gestellt; in Deutschland ungewöhnlich. Die Erläuterung, dass es sich um Tischdecke und Stoffserviette handelt, soll möglicherweise auf die Reinigungskosten hinweisen.
Kommen wir zu den angenehmeren Punkten. Und da ist ganz klar erneut der verglaste Innenhof zu loben, zu dessen heiterer Rokoko-Stimmung der Blumenschmuck ebenso wundervoll passt wie das hübsche Porzellan. Hier hält man sich gerne auf und lässt sich Zeit. Muss man auch, denn der Service von Petra Fuchs, die von einem jungen Mann gut unterstützt wurde, war freundlich, fast persönlich, aber eben auch gewohnt stoisch. Wie ich schon schrieb: Jeder Wunsch wird erfüllt, aber: Eile mit Weile.
Die Abfrage der notwendigen Angaben zur Nachverfolgung wird hier stilecht auf einem Silbertablett „serviert“ und wieder „ausgehoben“. Wenn schon, denn schon...
Zweierlei frisches Brot schmeckte herzhaft, noch positiver der lockere Kräuterquark, der durch viele, nicht zu fein geschnittene Blätter und Stängel endlich mal seinem Namen Ehre machte.
Bei den Getränken übten wir natürlich Zurückhaltung, um für den Abend in Form zu bleiben. Wie gut, dass im Ambiente - Pardon! - in der Landküche der Chef frische Früchte und Beeren nicht nur zu Marmelade verarbeitet. Hausgemachter Holunderbeeren-Sirup für mich, Rhabarber für meine Frau. Dazu regionales Mineralwasser (6,5€), beides formvollendet in Karaffen, fertig waren unsere intensiv-fruchtigen Schorlen zum Selbermischen. 6,5€ sind allerdings auch ein strammer Preis.
Auch auf den Tellern sollte es leicht und sommerlich zugehen: Unter dem Motto „Es grünt so grün“ blühten zwar nicht Spaniens Blüten. Aber auch der knall-frische Kopfsalat war ein Gedicht! Mit einer ganz leichten, nur ganz eben süßen Joghurtsauce scheinbar nah dran an einem Abtörner meiner Kindheit. Und doch meilenweit entfernt. Denn wenn statt der Dosen-Mandarinen nun filetierte Orangen, bissfeste Spargelspitzen, Radieschen und karamellisierte Macadamias den Salat zu einem krachenden Vergnügen machen, weiß der ergraute Genießer erst, was damals gefehlt hatte. (Sorry, Mum!) Die 10€ dafür waren zwar teuer, aber wahrlich gut angelegt!
Für das gleiche Geld - und damit vergleichsweise günstig - auch der zweite und schon gleich letzte Streich. Die Tomaten-Chili-Suppe weckte die Papillen mit einer feurigen Schärfe, die jedoch so wohldosiert daher kam, dass auch immer die fruchtig-säuerliche Noten präsent blieben. Und selbst die kräftig gewürzte und angebratene kleine Jakobsmuschel konnte - auf mecklenburgisch genossen (also sehr bedächtig gekaut) - ihre Aromen tatsächlich durchbringen. Ganz stark.
Meine Frau konnte dem Rauchmatjes in Schnittlauch-Remoulade für 15€ nicht widerstehen und erst recht nicht den fan-tas-ti-schen Reibekuchen. Natürlich war das für einen Mittagsimbiss zu mächtig und auch das scharfe Dressing des Schmorkohls missfiel. So musste der Gentleman eben seine Pflicht tun... (Diese Puffer, mmmmmh!)
Ich wiederhole mich gerne: Wilfried Glania-Brachmann ist ein Könner, dessen regionale Land-Küche blitzsauber und im besten Sinne modern ist: Nicht verstaubt und schwer, sondern extrem frisch, schonend zubereitet, handwerklich blitzsauber und intelligent kombiniert.
Den kleinen Hunger zwischendurch erfolgreich bekämpft und von unserer Gastgeberin freundlich verabschiedet („Fahrt vorsichtig durch unser schönes Mecklenburg!“ Galt die Sorge eigentlich uns oder der Heimat?) starteten wir bestens gelaunt wieder in Richtung Osten. Die dunklen Wolken am Horizont sahen wir nicht...