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Allgemein
Am Sonntag fuhren Schätzchen und ich mit dem Fahrrad zum Mittagessen nach Seligenstadt, um unseren Schlemmerblock im Wilden Mann einzusetzen, bevor es dann noch auf eine Schleife über den Main nach Großkrotzenburg, Kahl zurück nach Hause ging, um ab 16 Uhr Spanien gegen Russland anzuschauen.
Seligenstadt platzte wegen des schönen Wetters wieder mal aus allen Nähten. Die Touristen strömten in Massen in den Ort und die Wirte rieben sich begeistert die Hände.
Gegen 12.45 Uhr schlossen wir unsere Fahrräder an einem Laternenmast direkt gegenüber dem Lokal an und betraten den Hof des Wilden Mannes. Seit zwei Jahren waren wir nicht mehr dort eingekehrt. Zufällig war gerade noch ein Tisch direkt nach dem Eingang frei.
Service
Eine freundliche weibliche Servicekraft begrüßte uns freundlich und bot uns diesen Tisch an. Ein schöner Schattenplatz mit guter Sicht über den ganzen Außenbereich. Kurz darauf kam eine zweite weibliche Servicekraft zum Tisch, begrüßte uns freundlich und übergab uns die Speisekarten.
Durst hatten wir ordentlich, obwohl wir erst schlappe 7 km in den Knochen hatten, und so waren wir froh, dass wir bei dieser Gelegenheit schon mal unsere Getränkewünsche äußern konnten. Ein alkoholfreies Weizen (0,5 l, Glaabs-Bräu Seligenstadt) für meine Begleiterin und eins mit Alkohol (0,5 l, Allgäuer Büble) für mich. Die schön kühlen und mit ansehnlicher Schaumkrone in die Gläser eingeschenkten Durstlöscher standen mit 3,50 € auf der Rechnung.
Nun konnten wir uns Zeit nehmen für den Blick in die Karte. Eine handgeschriebene DIN-A4-Seite beinhaltete die angebotenen Sonntag-Mittag-Menüs. Eine Tagesuppe, ein Hauptgericht sowie ein Dessert.
Wir verzichteten sowohl auf die Suppe als auch auf das Dessert, weil uns das bei dem Wetter einfach zu viel war. Deshalb konnten wir auch trotz Schlemmerblocks statt aus der Standardkarte aus der Menükarte wählen.
Beim Servieren wurde uns ein guter Appetit gewünscht und zwischendurch auch nachgefragt, ob noch alles in Ordnung sei. Nach dem Essen wurden die leeren Teller zügig abgeräumt und uns Zeit gelassen, die Gläser ohne Hast zu leeren. Per Handzeichen deutete ich der Bedienung dann an, dass wir zahlen möchten. Kurz darauf trat ein Herr an den Tisch legte einen ordentlichen Bon auf den Tisch, nannte uns die Summe, bedanke sich für das Trinkgeld und verabschiedete uns freundlich.
3,5 GG-Sterne für den Service
Das Essen
Im Wilden Mann wird traditionelle deutsche und böhmische Küche angeboten.
Kalbsrahmgulasch mit hausgemachten Semmelknödeln
Ich entschied mich für ein Kalbsrahmgulasch mit hausgemachten Semmelknödeln. Hervorragend die Konsistenz und der Geschmack der hausgemachten Semmelknödel. Dieser Zustand wurde untermauert mit reichlich Bratensauce, die etwas mit Sahne verfeinert war. Ordentliche Schärfe war auf der Zunge zu spüren. In der Sauce fanden sich auch noch ein paar frische Pfifferlinge. Das Kalbfleisch auf dem Teller hätte ruhig etwas mehr sein können. Kritikpunkt: Die Gulaschstücke waren teilweise doch sehr faserig und deshalb nicht immer gut zu kauen. Mit den beiden Semmelknödeln konnte ich auf jeden Fall die komplette Sauce mit aufsaugen. Es reichte also doch zur Sättigung. 18,50 € wurden trotz Verzicht auf Tagessuppe und Dessert dafür aufgerufen. Insgesamt betrachtet fand ich das Gericht gerade noch okay.
Der Preis wurde kompensiert durch Schätzchens Entscheidung für die gefüllte Paprika in Tomatensauce mit böhmischen Knödeln (13,50 €), da sich dieses Gericht wegen des Schlemmerblocks nicht auf der Rechnung befand. Was auf dem Teller lag sah besser aus als es sich dann letztendlich beim Essen darstellte. Die rote Paprika schmeckte nach aufgewärmt und der Hackfleischklops als Füllung war viel zu fest. Gerade noch essbar, aber nichts, was man noch einmal bestellen würde. Die böhmischen Knödel waren in Ordnung, aber hier hätte es durchaus ein Knödel mehr sein dürfen, um die passable Sauce noch ordentlich aufsaugen zu können.
Gefüllte Paprika mit böhmischen Knödeln
2,5 GG-Sterne für das Essen
Ambiente
Am Ambiente hat sich gegenüber unserem letzten Besuch vor zwei Jahren nichts geändert. Es gibt Holztische für sechs oder für vier Personen. Die Bestecke sind in Papierservietten eingewickelt und stehen in Bierkrügen auf dem Tisch in der Anzahl der Sitzplätze bereit. Man sitzt auf Holzbänken. Kissen sind für jeden empfindlichen Hintern vorrätig. Urig, gemütlich, okay!
Sauberkeit
So wie es sich gehört, nichts Auffälliges zu Gesicht bekommen. Toiletten waren altbacken, was deren Einrichtung wie Fliesen etc. betrifft, aber tadellos sauber.
Fazit:
Dieser Besuch war nicht das Gelbe vom Ei. Man kann hier einkehren, man muss aber nicht unbedingt. Wiederbesuchswert unsererseits deshalb gering, zumal die Gastronomiedichte in Seligenstadt doch recht groß ist.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
2,5 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)