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Wir hatten eine Woche in einem Ferienhäuschen in Kleinzschachwitz (ja, das erste „z“ gehört da hin) gebucht und wollten uns das Städtchen und die Gegend ansehen.
Ich selbst war schon ein paar mal in Dresden (1990, 1999? und 2014) und hatte die atemberaubende Veränderung gesehen. Meiner lieben Frau, die seither nur von meinen Erzählungen zehren musste, wollte ich das aber auch einmal angedeihen lassen.
Kleinzschachwitz ist ein villendominierter Stadtteil am Rande Dresdens und noch auf dessen Markung. Große Gärten und sehr alter Baumbestand dominieren die Randlage. Die Elbe ist einen Katzensprung weg und schaut schon gerne mal zu Besuch vorbei. Aber nur an den absoluten Randlagen, denn bis zum Flussbett waren es zumindest 2002 die entscheidenden 2-3 Höhenmeter die Wohl und Wehe ausgemacht hatten.
Was wir aber in solchen eher kurzen Urlauben sehr gerne machen ist abends essen zu gehen.
Und so ist es jetzt daran den ersten Abend und die erste Einkehr zu schildern.
Die Wahl der Lokalität wurde bestimmt durch die Mädels (kein italienisch) und die Suche im Netz was es denn im Dunstkreis von Kleinzschachwitz so gäbe.
Nach 6h Fahrt war mir nicht danach gleich wieder in’s Dresdner Stadtzentrum zu fahren.
Ein „Dunkelrestaurant“ (namens Sinneswandel) an der übernächsten Ecke wurde ausgeschlossen.
Warum? Schlicht keine Lust darauf.
Profaner sollte es zugehen, so entschieden wir uns für das Olympos ca. 2km von unserer temporären Heimstatt entfernt.
HansHansTomtom angeworfen und Adresse eingegeben bogen wir zu anvisierter Zeit in eine Seitenstraße ein und unser treuer aber manchmal egozentrischer Begleiter meinte „Sie haben Ihr Ziel erreicht“.Oha, eine kleine Grünfläche vor einer wunderschönen, in neugotischem Stil gehaltenen Kirche erschloß sich uns. Aber kein Hinweis auf einen Griechen.
Eine recht blanke Hausfassade auf der anderen Straßenseite brachte ebenfalls keinen Hinweis darauf.
Ok, umdrehen und wieder zurück.
Doch, halt, da ist was.
Ein kleiner Durchgang schien auf etwas ähnliches hinzudeuten.
Mädels rausgeschickt und nach zustimmendem Nicken das Autole wieder gewendet und eine Ruhenische dafür gesucht.
Hier vorab schon mal: alles war ebenerdig und problemlos erreichbar. Genauso die sauberen und recht aktuellen Sanitärräumlichkeiten.
Der kleine Durchgang weitete sich in eine fast schon respektable Passage zu derer Linken und wohl auch Rechten sich das Olympos erstreckte.
Wer solch großzügige Räumlichkeiten auffährt kann wohl nicht am Hungertuch nagen.
Das stimmte schon mal hoffnungsfroh.
Doch wo waren meine Mädels abgeblieben?
Ich blickte suchend von der Passage aus in den Hauptgastraum als mich ein Bedienerich entdeckte und umgehend schlussfolgerte, daß ich das Anhängsel der Damen sein musste die unmittelbar davor hier aufkreuzten. Er geleitete mich freundlich zum Außenbereich der zwar an einer mehr oder weniger befahrenen Straße lag aber erstaunlich angenehm zu „besitzen“ war.Terrasse
Komplett beschirmt und mit bequemen Rattanstühlen saß man dort richtig gut. Die braunen Tische mit Marmoroptik (ich weiß jetzt nicht mehr ob das echt oder Fake war) waren nicht eingedeckt aber sahen gut aus.
Die Terrasse fasste vielleicht 35-40 Personen und war bei dem angenehmen und warmen Tag schon zu ¾ besetzt.
Alsbald war auch wieder jemand von Service da und brachte die etwas abgegriffenen, kartonierten und typisch umfangreichen Karten mitsamt Salz- und Pfeffermühle an den Tisch. Eine Getränkeabfrage erfolgte nicht sogleich.
Allgemein war der Service, jeweils einheitlich gekleidet, recht omnipräsent, umgänglich und sehr freundlich. Einzig als mein Bier leer war musste ich selbst darauf aufmerksam machen. Bei, geschätzt, 5 Servicekräften eigentlich seltsam. Dennoch fühlten wir uns die ganze Zeit gut umsorgt.
Als Vorspeise sollte es für uns Alten ein Zaziki mit Pita sein.Zaziki oder Tsatziki oder....
Das Zaziki (3,50) war zwar auf der Karte aber eine Pita mussten wir erfragen und schlug später mit günstigen Einsfuffzig auf.Pita, leider von gefräßigen Mäulern schon halb geräubert
Es kam nach angenehm kurzer Zeit an den Tisch.
Das Zaziki war dann von sehr angenehmer Cremigkeit und netter Würze. So gerne wieder. Vielleicht etwas mehr Knoblauch und es hätte an Perfektion gegrenzt. Die Pita war nett getoastet und kam angenehm gewürzt auch gut an. Ein standardmäßig zum Zaziki geliefertes Weißbrot sahr optisch nach selbst gebackenem aus und hatte ebenfalls gut geschmeckt. Es wurde aber nicht ganz aufgegessen, da die Pita doch bestimmender war.
Meine Tochter entschied sich für ein Saganaki (4.90) und war hellauf begeistert. Mehr konnte ich ihr leider nicht entlocken.
Als Hauptspeisen entlockten wir der Karte
Sutzuki in der Kindervariante (5.-) und einen quantitativ ebensolchen Gyrosteller (ebenfalls 5.-) für die beiden jungen Damen.
Für die
AltenLebenserfahrenen am Tisch gab esGyros „spezial“ (11,50) mit Käse überbacken, Metaxasoße, Pommes und Beilagensalat
Spezial-Platte (13.-) mit Gyros, Souvlaki und ein mit Käse gefülltes Schweinesteak (inkl. Beilagensalat).
Zum Sutzuki kann ich nichts sagen außer, daß es aufgegessen wurde. Meine Tochter hat eben den GG-Geist noch nicht so recht aufgesogen. Eigentlich bin ich schon froh, daß sie nicht zickt, wenn ich Fotos mache.Sutzuki
Der Salat war überraschend gut. Also in Anbetracht der Küchenrichtung;-)Beilagensalat
Ein sehr guter Krautsalat wurde begleitet von anständigem Blattsalat (dem kaum Eisalat inne wohnte). Das geht und kennen wir auch deutlich schlechter.
Deutlich schlechter geht auch das Souvlaki und das mit Käse gefüllte Schweinesteak. Beide waren fast schon küchentypisch etwas trocken aber haben dennoch ganz anständig gemundet da sie eine gute Würze begleitete.
Das Gyros „spezial“ war richtig gut. Schön kross und dünn geschnitten ließ es auch saftige Anteile nicht vermissen. Eine richtig klasse Würze steckte drin und die Metaxasoße hatte richtig was drauf. Leider war sie etwas wenig. Das war aber das einzige Manko. Ich würde es so jederzeit wieder bestellen.
Fazit: Am ersten Abend hatten wir einen recht guten Treffer den ich in der Heimat sicherlich auch regelm. Besuchen würde. Das Ambiente an der Straße war jetzt zwar nicht der Brüller aber draußen sitzen war an dem Tag schon angesagt. Drinnen sah es aber auch ganz gut aus. Der Service war bis auf den Getränkenachschub ohne Fehl.
Gerne wieder.