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GastroGuide-User: Jenome
Jenome hat Restaurant Shalimar in 02625 Bautzen bewertet.
vor 3 Jahren
"Versteckt in einer kleinen Seitengasse-von uns die ganzen Jahre zu Unrecht übersehen"
Verifiziert

Geschrieben am 01.10.2021 | Aktualisiert am 01.10.2021
Besucht am 09.09.2021 Besuchszeit: Abendessen 5 Personen Rechnungsbetrag: 114 EUR
Das unvermeidlich jährlich wiederkehrende Ereignis stand bei meiner Frau an, und da sie liebend gern indisch essen geht, machte ich mich also auf die GG-Suche nach einem indischen Restaurant. Es sollte aber nicht schon wieder unsere Landeshauptstadt werden, daher wurde der Suchradius erweitert. Zu meinem Erstaunen stellte ich da fest, das versteckt in einer kleinen Seitengasse unweit des Einkaufstempels „Kornmarktzentrum“ in der ostsächsischen Stadt Bautzen auch so eine Gastronomie vorhanden ist. Viele Gastros haben wir schon in Bautzen abgekläppert, diese blieb uns bisher unbekannt. Genauso guckte dann auch meine Frau, als wir an jenem Septemberabend vor den äußerlich klein anmutenden Restaurant ankamen. Shalimar Bautzen
Nachdem wir das Restaurant betreten hatten, sahen wir das dies weit ins Gebäudeinnere geht und doch recht viele Plätze hat. Das Restaurant ist sauber, farbenfroh im typisch indischen Flair hergerichtet, auf den Bänken und Stühlen sitzt man bequem. Gastraum
Wir wurden sofort von einem jungen Pakistanisch/indischen Herren begrüßt. Für mich erst mal unverständlich, trotz das ich für 6 Personen reserviert hatte, mussten erst mal zwei Tische zusammen geschoben werden.
 
Nachdem wir Platz genommen hatten war dann auch die reichhaltige Speisekarte schnell zur Hand. Hier hätte es aber im Laufe der Jahre doch auch gern mal eine neue sein dürfen, denn so waren viele Seiten in der Klarsichthülle umgeknickt sodass man entweder den Anfang oder das Ende des Gerichtes nicht lesen konnte. Speisekarte
Daher bestellten wir erst einmal unsere Getränke. So orderte ich das östlichste Bier Deutschlands, ein 0,4ér Landskron Pilsner für schlanke 2,70 €, einen Schoppen Grauburgunder für 4,00 €, einen 0,2ér Mangoshake für 3,50 € und zwei Cocktails zu je 4,90 €. Getränkeauswahl

Nun hatten wir erst mal Zeit aus den verschiedenen Karten das beste herauszulesen. Wir entscheiden uns als Vorspeisen für zwei Tomatensuppen nach pakistanischen Familienrezept für je 3,90 €, eine „Dal Soup“ – eine rote Linsensuppe mit frischen Knoblauch für 3,90 €, einmal die „Onion Bhaji“ – frittierte Zwiebelringe für 4,60 € und einmal das „Paneer Pakora“ – hausgemachter Käse in Kichererbsenmehlteig für 4,60 €. Als Hauptspeisen wählten wir einmal das „Chicken Spezial“ – Hähnchenfleisch mit verschiedenen Gemüsesorten pikant angerichtet für 11,70 €, zweimal das „Butter Chicken“ – gegrillte Hähnchenstücke in einer feinen Tomatensoße für je 11,70 €, einmal das „Lamm Bindhi“ – Lammfleisch mit Okra, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch in einer scharfen Currysoße für 12,70 € sowie einmal das „Mutton Saag“ – Lammfleisch mit Spinat, Zwiebeln und Tomaten in Currysoße für 11,70 €.

Unsere Getränke waren nach knapp 10 Minuten am Platz, weitere 10 Minuten später gab es einen Gruß aus der Küche, Naan Brot mit einem Mango-und einem Minzdipp. Das Naanbrot knusprig und wie überall ziemlich fettig, die Dipps mal was anderes für den ders mag. Ich bin ja eher so der herzhafte Typ, daher überließ ich diese Sachen meinen Mädels. Gruß der Küche

20 Minuten nach Bestellung waren dann auch unsere Vorspeisen am Tisch. Die Tomatensuppe war eine cremig, angenehm leicht scharfe Suppe mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen drin. Tomatensuppe nach pakistanischen Familienrezept
Auch die „Dal Soup“ – die rote Linsensuppe mit Knoblauch war so wie erhofft, und wie meine Frau sie auch zu Hause kocht- cremig, die Linsen nicht ganz zermahlen, mit Curry, Ingwer, Knoblauch und Kurkuma gut gewürzt.-fremdküssen hinterher ausgeschlossen. „Dal Soup“ – eine rote Linsensuppe mit frischen Knoblauch
Auch die „Onion Bhaji“ – die frittierten Zwiebelringe waren mal wieder wie erhofft. Ringe einer großen Gemüsezwiebel mit etwas Kichererbsenmehl frittiert. Angenehm knusprig und nicht zu fettig. Dafür war der „Paneer Pakora“ – der hausgemachte Käse in Kichererbsenmehlteig nicht so ganz unserer Vorstellung. Der Käse wie ein Gummiball, beim draufbeißen quitschig. Naja-wer´s mag…..

45 Minuten nach unserer Bestellung wurden uns dann die Hauptspeisen serviert. Dazu gab es zwei große Platten mit Reis, zwei Teller mit frischem Salat und noch einmal NaanBrot als Beilage. Beilagen-Salatteller und Basmatireis Naanbrot
Alle Speisen wurden in einer Schüssel serviert. Somit konnte sich jeder seine Beilagen und sein Hauptgericht nach belieben auf dem Teller platzieren. 
Das „Chicken Spezial“ –war reichlich gut durchgebratenes und klein geschnittenes Hähnchenfleisch mit noch mehr Paprika, Zuccini, Tomate und Aubergine. Alles zusammen in einer pikanten, nicht zu scharfen Tomatensoße angerichtet. „Chicken Spezial“ – Hähnchenfleisch mit verschiedenen Gemüsesorten pikant angerichtet
Das „Butter Chicken“ waren gegrillte Hähnchenstücke, ertränkt in einer Tomatensoße wie man sie für Nudeln kennt. Leicht süßlich, die Tomatensoße ziemlich dünn und eindeutig zu viel. Dafür etwas weniger Hähnchenstücke-oder kam es uns so vor da ja keine weiteren Zutaten drin waren. „Butter Chicken“ – gegrillte Hähnchenstücke in einer feinen Tomatensoße
Mein „Lamm Bindhi“ war so wie ich es mir erhofft hatte. Zartes, in ordentliche Happen geschnittenes Lammfleisch, dazu Okra (auch Gemüse-Eibisch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Malvengewächse), frischen Tomaten, klein gehackten Zwiebeln und reichlich Knoblauch in einer scharfen Currysoße. Gut das es hier Basmatireis und Naanbrot zum neutralisieren gab. „Lamm Bindhi“ – Lammfleisch mit Okra, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch in einer scharfen Currysoße
Meine Frau überlegte lange, aber griff dann doch wieder zum „Mutton Saag“ und wurde nicht enttäuscht.  Zarte Lammfleischstücke mit cremigen Spinat, frischen, kleingehackten Zwiebeln und Tomaten in einer milden Currysoße. Oftmals hat sie bei verschiedenen Indern hier schon die Erfahrung gemacht das der Spinat einfach überwürzt und damit für sie viel zu scharf war. Hier in Bautzen war es auf den Punkt gebracht. „Mutton Saag“ – Lammfleisch mit Spinat, Zwiebeln und Tomaten in Currysoße

Unser Fazit: das Shalimar versteckt sich zu Unrecht in einer kleinen Seitengasse abseits des Trubels. In Ostsachsen sind indische Restaurants eher eine Seltenheit. Abgesehen von kleinen Fehlern verlief der Abend reibungslos. Die Gerichte wie immer Geschmackssache und eine Momentaufnahme. Wir ließen 115 Euro hier, und werden sicher wieder kommen. Und vielleicht gibt es da auch neue Speisekarten.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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Carsten1972 und 15 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.