Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Da entdeckten wir etwas abseits des Trubels am Marlene-Dietrich-Platz am Wasser des kleinen Piano-Sees „weilands wellfood“ mit Schattenplätzen auf einer großen Terrasse. Und „wellfood“ hörte sich auch vielversprechend an. Also nichts wie hin!
Am Eingang weist eine Tafel in sechs verschiedenen Sprachen auf Selbstbedienung hin. Im Innenraum dominieren die recht eng gestellten langen Holztische mit Holzbänken und apfelgrünen Sitzauflagen, die auch draußen vorhanden sind. Das sind allerdings keine Biertischgarnituren, im Ganzen sieht durchaus hochwertig aus.
Es gibt eine Standardkarte mit 8 verschiedenen Salaten in kleinen und großen Portionen, die je nach Zusammensetzung preislich zwischen 4,90 € und 6,40 € (klein) und zwischen 7,20 € und 9,80 € (groß) liegen, 4 Wok-Gerichte (7,90 € - 9,80 €) sowie 4 Pasta-Gerichte (7,10 € - 8,20 €). Ich habe mir die Salate, die an der Theke zur Abholung bereit standen, angesehen: üppige Portionen, sehr vielseitig und äußerst ansprechend angerichtet. Auf Wunsch können die Salate auch an der Bar selbst zusammengestellt werden. Ich wäre schon bei der kleinen Portion satt geworden.
Auf einer großen Schiefertafel hoch an der Wand werden zusätzliche Tagesgerichte angeboten, heute zwei frische, selbst gemachte Limonaden und unter anderem eine „Gazpacho mit Gurke und Paprika“ (klein 3,40 €, groß 5,70 €). Und das war beides für mich!
Ich bestellte mir also als erstes die Himbeer-Hibiscus-Limonade mit Mango und Minze (0,4 l für 3,80 €). So etwas Leckeres und Erfrischendes habe ich selten in einem SB-Laden bekommen, mit den Mango-Stücken und frischen Minze-Blättern ein wirklicher Genuss bei diesen Temperaturen!
Beim zweiten Mal an der Theke entschied sich meine Freundin für die Vollkornpenne in Tomaten-Kokos-Sauce mit Hühnerfilet, Zucchini, Brokkoli und Thai-Basilikum für 8,20 € und ich mich für die kleine Gazpacho als Vorspeise und Pasta all’arrabiata mit Weißkäse, Paprika, Zucchini und Oliven für 7,10 €, denn Vollkornnudeln und Kokos sind nicht so unbedingt mein Ding.
Die Kassen-Dame erklärte uns dann, dass der Bon, den wir erhielten, eine Nummer hat, uns das Essen an den Tisch gebracht werde, die Bedienung draußen die Nummer nenne und wir uns dann bei ihr bemerkbar machen sollen. Ob dieses System bei voll besetzter Terrasse gut funktioniert, wage ich zu bezweifeln, denn schon an diesem frühen Abend mit noch relativ wenigen Gästen ging eine Bedienung zweimal zurück, weil sich nach Aufruf der Nummer draußen niemand meldete (wie auch, wenn man sich z.B. nett unterhält und dann auch noch mit dem Rücken zum Eingang sitzt).
Alle Gerichte werden frisch in der relativ kleinen offenen Küche zubereitet. Wir mussten nicht lange warten, bis unser Essen an den Tisch gebracht wurde. Und was passierte? Die Gazpacho und die Pasta wurden gleichzeitig serviert. Habe ich zu leise gesprochen? Oder sind der Service oder die Kassen-Dame damit überfordert? Auf Nachfrage an der Kasse erhielt ich die Antwort, ich hätte das nacheinander bestellen müssen, also 2 x zur Theke und jeweils getrennt bezahlen! Hätte ich das man bloß getan!
Optisch sahen unsere drei Gerichte gut aus. Ich stand nun vor der Frage, was esse ich zuerst, aber es gab nur eine Lösung: zuerst das Heiße (ich mag keine nur warmen Nudelgerichte), dann das Kalte. Zu meinem Leidwesen bestand die Pasta auch für mich aus Vollkornpenne. Wäre das aus der Karte ersichtlich gewesen, hätte ich dieses Pasta-Gericht nicht bestellt. Auch wenn Vollkornnudeln „gesunder“ sind, ich meide sie nach Möglichkeit. Die Sauce allerdings war ausgezeichnet, schön scharf, aber nicht zu scharf, die Zucchini, Paprika und Oliven etwas versteckt unter der Pasta, der Weißkäse (ich habe nicht nachgefragt, welcher genau) etwas geschmacklos.
Und nun wartete ja noch die Gazpacho auf mich. Beim Umrühren zeigte sich, dass diese eher ein Tomatenbrei als eine dickflüssige Suppe war. Und da ich die Schärfe der Arrabiata nicht so schnell aus dem Mund bekam, schmeckte diese Gazpacho nach nichts, eigentlich nur nach pürierten Tomaten mit wenig Aroma. Paprikastücke waren enthalten, aber keine Gurke. Meine Freundin probierte ebenfalls und meinte, die Gazpacho sei schon gewürzt, aber auch nach ihrem Empfinden nichts Besonderes und entschieden zu breiig. Ich konnte sie jedenfalls nicht essen. „Wir machen Gesundes lecker“, schöne Philosophie, für mich nicht so ganz zutreffend. Wirklich lecker war für mich nur die Sauce. Auch meine Freundin meinte zu ihrem Essen, das sein ganz okay, aber vom Hocker gerissen habe es sie nicht.
Wenn man das WC aufsuchen will, geht man im Innenraum durch die Tür mit dem entsprechenden Zeichen und landet im Foyer des Theaters am Potsdamer Platz. Man muss also die Theatertoiletten benutzen (kein Problem!). Die Herren wenden sich gleich nach links, die Damen laufen um die Garderobe herum auf die andere Seite.