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Das JB ist eine kleine private Steakhauskette. Das Bremer Restaurant liegt direkt am touristischen hotspot Marktplatz. Wie häufig, spornt das Küche und Service nicht zu Höchstleistungen an. Lage und immer wieder neue Einmaltouristen machen träge. Trotzdem: Man komme im Dunkeln, reserviere vorher einen Tisch am Fenster und wähle vorsichtig - der einfach zauberhafte Blick entschädigt für vieles.
Bedienung
Nicht vom Fach, aber von entwaffnender Fröhlichkeit begrüßte uns die indischstämmige junge Dame: na, endlich mal deutsche Gäste! Vor soviel political incorrectness zusammen zuckend, wurden wir aufgeklärt, dass sie den ganzen Abend auf Englisch mit Touristen parlieren müssen. Ansonsten war die Dame mit ca. sechs Tischen und dem Zapfen auch für das deutlich größere Obergeschoss überfordert. Der Salat wurde gedankenverloren an der Tischecke abgestellt, quasi zur Selbstbedienung. Besteck kam auch auf Nachfrage erst sehr spät ("wollte ich mit den Getränken bringen", aber die kamen ja auch sehr spät). Öllampe wurde nicht angezündet. Allerdings wurde mir aktiv und ohne Berechnung ein anderer Wein angeboten, als sie bemerkte, dass mir der gewählte Syrah ganz und gar nicht schmeckte. Das Essen wurde von der Küche im Obergeschoss von einer anderen Kraft gebracht, die einen sehr rauchen Charme pflegte. Zahlung war problemlos. Für Freundlichkeit und den Wein dann doch der dritte Stern.
Das Essen
Alle Jahre wieder geh ich mal hin, wenn der späte Hunger kommt. So auch diesmal, als ich nach einem Termin in Hannover am Abend doch noch zurück ins Bremer Büro musste. Also konnte ich meine Herzdame zu einem Steak überreden.
Schuster, bleib bei Deinen Leisten! Jahrelang bestätigte Empfehlung ist hier der sehr reichhaltige American Salad und die spareribs!
Stattdessen wählte ich den einfachen Salat für 4,2€ und das 300g Rib- eye für 17,20€. Die Erwartungen waren nicht übermäßig hoch. Der Salat war spartanisch. Eisberg- und Lollo bianco in immerhin mundgerechten Stücken (solche Selbstverständlichkeit muss ja inzwischen gelobt werden), dazu wenige Gurken- Tomatenscheiben und einige wenige frische Scheiben Champignons. Sauber geputzt, frisch. Okay, soweit.
Das Fleisch hatte den bestellten Gargrad Medium-rare, es schmeckte aber alt und leicht tranig. An den Rändern ausgetrocknet und hart. Das war nicht mal Steakhouseniveau. Geröstetes Knoblaubrot auch unterdurchschnittlich, nicht durchgängig kross und sehr fettig.
Das Ambiente
Draußen top. Drinnen sehr in die Jahre gekommen. Viel Holz Mahagoni. Deutliche Abnutzung.