Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Als ich den Gastraum betrat, wurde ich direkt von der Wirtin (wir kennen uns von vielen Besuchen im "Siam" gut) begrüßt und an einen freien Tisch geführt. Hatte ich zuletzt im Service eine weibliche deutsche Kraft und/oder einen stark pigmentierten deutschen jungen Mann, war von beiden diesmal nichts zu sehen. Stattdessen gab es die Überraschung: als eine Art Urlaubsmitbringsel hatte man einen Katheoy, der nun hier im Service arbeitet, mitgebracht.
Kleiner Excurs: Was ist ein Katheoy/Kathoy ? Unter diesem Begriff versteht man einen thaliändischen Mann, der sich in seinem Geschlecht nicht wohlfühlt und deshalb daran arbeitet, zur Frau zu werden, also eine Transperson. Zunächst wird an den Äusserlichkeiten sprich Kleidung, Frisur und Makeup gearbeitet. In einer weiteren Phase kommt es dann aber auch zu anatomischen Veränderungen sprich Operationen. Fast alle Katheoys lassen sich Brüste machen; "untenrum" bleibt dagegen häufig alles beim Alten. In Thailand geniessen Katheoys ein sehr geringes Ansehen, zu vielen Berufen haben sie keinen Zugang und deshalb bleibt ihnen als einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen, meist nur der Weg ins Sexgewerbe. Der ein oder andere Sextourist mag aus allen Wolken fallen, wenn seine "Angemietete" im Zuge des sich Entkleidens nicht nur Brüste sondern auch einen Schniedel enthüllt. Kleiner Tipp: Ein Blick auf den Hals des Gegenübers vor der Geschäftsanbahnung verrät es und beugt Mißverständnissen vor: ist ein veritabler Adamsapfel zu sehen, hat man einen Katheoy vor sich. Doch nun zu Essen und Trinken.
Getrunken habe ich wie immer ein Chang (EUR 3,50); Singha, das in Lizenz in Bayern gebraut wird. trinke ich nur, wenn Chang gerade aus ist. Bei Chang (alk 5,0 % vol) handelt es sich um ein aus Reis, Hopfen und Malz gebrautes wirklich schmackhaftes Bier. Auch wenn ein geschätzter GG-Kollege aus Bad Herrenalb behauptet, es würde wie Elefantenpipi schmecken. Dazu fehlt mir (vielleicht im Vergleich zu ihm?) die nötige Erfahrung; ein Vergleich bzw. eine Probe sprich dfam,it definitive Klarheit könnte bzw. würde ein Besuch bei den Dickhäutern im Neunkirchener Zoo bringen. Muss aber aus meiner Sicht nicht sein.Bei der Vorspeise kam ich einmal mehr um die Suppe "Tom Yam Seafood" (EUR 11,90; Preisaufschlag EUR 1,00) nicht herum. Diese sehr delikate Meeresfrüchtesuppe ist neben Zitronengras und Bambussprossen vor allem mit großen Garnelen, Tintenfischstücken, Muscheln und Fisch bestens bestückt und leicht sämig. Tolle Suppe! Mein Hauptgericht war "Pat Krabau Bed" (Knusprige Ente mit scharfer Chii-Knoblauchsoße, Gemüse und Zitronenbl.) für EUR 17,40. Leider auch dieses Entengericht mit panierten Entenbruststreifen, dies allerdings saftiger als in de meisten hiesigen Asia-Gastros serviert..Die Soße wie angekündigt scharf und das Gemüse knackig; der Reis wie immer, nämlich gut.
Fazit: Sehr gut gegessen; beim nächsten Besuch ist wieder "Schwein" dran!