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Wieder einmal wurde ein Treffen rund um Essen angeregt. GastroGuide Chef Jens samt Bruder sagten eine Teilnahme zum Abendessen zu.
Ab dem 20.10. spitzte sich die Diskussion richtig zu uns es sah aus, als ob es wieder einmal scheitern würde. Das Treffen war nur Montag, 25.10.16, möglich. Montag = der Gastro-Ruhetag! Mehrere Messen erschwerten die Reservierung. Zimmersuche für Lavandula glich am Samstag vorher einem Krimi. Mein Mann und ich konnten privat nächtigen, ein Vorteil meiner Heimatstadt Düsseldorf.
„First“ hat uns hier federführend (bzw. whatsapp-gruppenführend) alle „unter einen Hut“ gebracht. Hier nochmal ein herzliches Dankeschön für die ortskundige Organisation!
So trafen wir alle, Jens samt Bruder, First, Lavandula, Shaneymac, mein Mann und ich, pünktlich um 19.00 Uhr im Gut Porz ein. Mein Mann und ich gönnten uns für An- und Abfahrt ein Taxi.
Blind date der etwas anderen Art - Jens war so aufmerksam, sich durch eine "GastroGuide-Tragetasche" kenntlich zu machen.
Bei unserem Eintreffen war ich sofort begeistert von dem historischen (ca. 1470) Fachwerkhaus.
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Es strahlt gepflegte Gemütlichkeit aus, diese setzte sich im Innern fort. Das Restaurant ist auf 2 Ebenen mehrfach unterteilt. Sehr schön auch der etwas abseits gelegene Wintergarten.
Der Wintergarten
Im Gut Porz war ich noch nie. Bekannt ist es mir durch die sehr positiven vorangegangenen Beiträge von Escoffier² und Huck. Hinzu kam noch Christian Rachs TV-Sendung Anfang dieses Jahres: Die Wahl „Deutschlands Lieblingsrestaurant in der Kategorie Deutsche Küche“. Gut Porz, unter Führung der Eheleute Neumann, gewann mit seinem Team.
Da Gut Porz mein Vorschlag für unser Treffen war, hoffte ich auf eine gelungene Wahl. Ich kann vorweg nehmen: Mein Mann und ich sind noch immer begeitert und ich hoffe, es hat den anderen 5 Mitstreitern ebenso gefallen.
Nach herzlicher Begrüßung wurden wir von einer Servicemitarbeiterin treffauf zu unserem reservierten gemütlichen Tisch begleitet. In einer kleinen Niesche, ich glaube die Servicedame nannte den Platz „alte Küche“, hatten wir es gut getroffen.
Unser Tisch in der "alten Küche"
Wanddeko "alte Küche"
Die antike Dekoration um uns herum entsprechend einer alten Küche. Viel dunkles Holz, offen gelegte Fachwerkbalken, angenehme Beleuchtung.
Die Karten lagen bereits an unserem schön herbstlich dekoriertem Holztisch aus. Eine sehr schlichte Ausführung. Cremefarbenes DIN-A-4-Papier. 4-fach bedruckt und mittig auf A5 gefaltet. Deckblatt, Vorspeisen innen links, Hauptgerichte rechts, Rückseite mit Desserts.
Hauptgerichte 24.10.16
Die Gliederung der Vor- und Hauptspeisen etwas unübersichtlich.
Die Karte wechselt wöchentlich, immer samstags. Geschmacklich sollte hier jeder fündig werden.
Die Getränkewünsche wurden abgefragt und wir brauchten mal nicht über Wein nachzudenken! Es gab wunderbares Schlüssel Alt (Düsseldorfer Hausbrauerei seit 1850)!!! Beide sind wir keine Biertrinker, aber auf das Alt haben wir uns sehr gefreut. 0,2 l im Glas, immer frisch und perfekt gekühlt, zu € 1,70.
Schlüssel-Alt
Der gut geschulte Service hatte die Gläser stets im Blick, so folgten noch einige Gläschen an diesem Abend!
Ein kleiner Gruß aus der Küche wurde serviert. Ein Korb mit frischem, lauwarmen, Weißbrot. Eine schöne Kruste außen, innen saftig. Das Brot wurde später nochmals aufgefüllt. Dazu wurde ein würziger Crèmefraîche-Dip gereicht.
Vorweg warmes Knusperbrot...
... und feinwürziger Aufstrich
Die Wartezeiten auf unsere Speisen war etwas länger. Dies wurde aber gleich bei der Tischreservierung mitgeteilt. Das Restaurant war nahezu ausgebucht. Uns war die längere Wartezeit gerade recht. So hatten wir mehr Zeit zum kennenlernen und erzählen. Wir unterhielten uns blendend in unserer Runde!
Unsere Vorspeisen:
Rucola Salat mit Wildkräutern & Flusskrebsschwänzen in einem leichten Feigen-Senfdressing zu € 12,50 für mich.
Rucolasalat und Flußkrebse
Eine großzügige Portion frischer Blattsalat, Kräuter und Sprossen, reichlich Flußkrebsschwänze von sehr guter Qualität. Das Dressing sehr cremig und fein abgestimmt.
Hausgemachte kleine Reibekuchen mit zartem Räucherlachs & Kräutercrèmefraîche zu € 14,50.
Mein Mann war hellauf von seinen 3 superknusprigen, goldgelben und definitiv hausgemachten Reibeküchlein begeistert! So sollen sie sein. Dazu die passende Menge milder und zarter Räucherlachs, Crèmefraîche und Zitronenscheiben. Klasse.
Reibekuchen und Räucherlachs
Unsere Hauptspeisen:
Für mich das Filet vom Yellow Fin Tuna „Sashimi“ (kurz gebraten) auf feinen Linguini mit einem leichten Trüffelrahm, fein gehobeltem Herbsttrüffel & kleinem Gemüse zu € 23,50.
Gelbflossenthunfisch "Sashimi", Pasta, Herbstrüffel
Serviert im gut vorgewärmten Pastateller schlug mir sofort der frische Trüffelduft entgegen! Meine Mundwinkel zum breiten Grinsen verzogen: So hatte ich mir dieses Gericht erhofft! Reichlich Gelbflossenthunfisch in Sushiqualität. Nur außen kurz angebraten, innen roh und butterzart. Beim Schneiden störte kein sehniges Häutchen – das war allerbeste Qualität. Die feinen Linguini schön mit Biss, ebenso das seitlich platzierte gemischte Gemüse. Der Trüffel obenauf hauchfein und nicht kleinlich gehobelt. Dieser Herbsttrüffel mit wunderbarem Aroma! Und nicht die Pseudo-Trüffelsorte, die einem sonst untergejubelt wird und Trüffelöl über mangelndes Eigenaroma hinwegtäuschen soll.
Ich war hellauf begeistert von diesem Gericht und seiner Reichhaltigkeit.
Gebratene Riesengarnelen (S. W. Black Tiger Gambas) mit frischen Kräutern, Knoblauchsauce und kleinem Salat zu € 18,50 für meinen Mann.
Riesengarnelen mit Salalt
Er war ebenso wie ich von seinem Hauptgang angetan. 6 große Garnelen auf den Punkt, innen noch glasig, gebraten. Der Salat gar nicht so klein, wie es die Beschreibung der Karte vermuten ließ.
Unsere 7 Vorspeisen und 7 Hauptgerichte wurden jeweils immer vom Service gemeinsam für uns serviert. Auch die Nachfrage, kurz nach dem Servieren der Speisen, ob alles recht ist fehlte nicht. Der Service im gesamten Haus wirkte für uns kompetent, gut geschult, aufmerksam und nach einem insgesamt fröhlichem Team. Dies bei rappelvollem Haus zeugt von sehr viel Professionalität.
Auch die Frage nach einem Dessert blieb nicht aus. Da unsere gut gelaunte Runde gut gesättigt war, beschränkte sich das Dessert auf Espresso zu € 2,20. Für mich dann lieber doch noch ein Alt!
Obwohl die meisten am nächsten Tag arbeiten müssen, halten wir es recht lange aus bis eine herzliche Verabschiedung folgte. Auch das Serviceteam begleitete uns nach unten und verabschiedete sich freundlich.
Am 16.12.16 bin ich wieder in Düsseldorf, leider war kein Tisch mehr für einen zweiten Besuch zu ergattern. Im November und Dezember sind alle Wochenenden einschließlich Freitag ausgebucht. Reservieren ist hier unbedingt erforderlich. Qualität spricht sich rum – aber hier waren wir definitiv nicht zum letzten Ma(h)l!
Danke an alle, die zu diesem schönen Abend beigetragen haben! Unsere Tischrunde und das Team Gut Porz! Man sieht sich sicherlich wieder!