Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Aber manchmal kommt sonntags dann auch die Erinnerung an anständige Häuser die, schnelle Internetrecherche, noch immer über den Nachmittag geöffnet haben.
So auch dieses Mal. Und unter der Woche kam mir das Rubino mal wieder in den Sinn bei dem wir damals zum Ende des ersten Lockdowns mit amtlicher Popelkontrolle ganz zufrieden aufgestanden waren. Was mir ebenfalls noch in Erinnerung war, war die Barrierefreiheit. Na wenn das mal kein Zeichen war ;-)
Wir vergewisserten uns zuvor telefonisch ob dem wirklich so war und ob es auch Platz gäbe. Eine Veranstaltung kann einem da den Besuch schon verhageln. Aber alles entspannt, genau wie der herr am Telefon.
Vereinsheim + Sportplatz = Parkplatz. So viel zum lokal verfügbaren Parkraum.
Na dann die Frau mal kurz aufgerampt und eingetreten in die gute Stube.
Die Türsteher waren auch schon da und sahen doch ganz nett aus
(die tun nix die wollen nur… ja was denn eigentlich?)
Im eigentlichen Gastraum war augenscheinlich nur noch die Familie und Bedienstete, wobei die Schnittmengen da sicherlich für Außenstehende nicht aufdröselbar sind.
Ein netter, gediegener und etwas gesetzter Herr begrüßte uns sehr freundlich und ließ uns die Auswahl. Von ihm kam dann auch der Vorschlag, aufgrund der Lautstärke der „Familie“ etwas abgegrenzt zu sitzen. Ganz unsere Intension. Und „abseits“ war es im offenen Nebenraum beileibe nicht. Auch dort war es nett eingerichtet.
Die umgehend gereichten Karten sind auch online einsehbar aber wie immer blättert man dann doch auch vorort noch darin. Und meine heimische Vorauswahl Spaghetti AOP mit Garnelen geriet ins Wanken und … fiel krachend in sich zusammen.
Die Pizza Sorpresa (12,90) mit Tomaten, Mozzarella, Schinken, Salami, Champignons, Paprika und Ei
lachte mich dann doch allzusehr an.
Meine liebe Frau freundete sich schnell mit den
Scaloppina „di maiale con funghi“ (18,90) an.
Das waren lt. Karte Schweineschnitzel vom Grill mit Champignons, Gemüse oder Kroketten oder Pommes frites und einem kleinen Salat.
Der kleine Beilagensalat wurde zugunsten eines gemeinsamen Vorspeisensalates abbestellt. Dieser war dann angerichtet als
Insalata Italia (10,90) Italienischer (hä?) gemischter Salat mit Thunfisch, Hinterschinken, Käse
Es blieb dann eine kurze Zeit sich hier mal wieder umzusehen, denn allzu lange mussten wir auf den Salat nicht waren.
Es ist noch immer ein nett eingerichtetes und gemütliches Vereinsheim. Vielleicht wird für manches Empfinden die Deko, speziell in Form von Motorrollern einer italienischen Traditionsfirma, etwas sehr strapaziert, aber uns gefiel es dennoch oder eben mir gerade darum.
Die Lage am Ortsrand mit Ausblick auf den Sportplatz und angrenzender Landschaft ist nach wie vor schön und ein Besuch auf der Terrasse bei entsprechendem Wetter eine feine Sache. Leider nicht im Februar 2023. Aber drinnen war es auch gemütlich und angenehm.
Der Salat kam und mit ihm gleich zwei Extrateller. Das gefiel uns, denn andernorts muß man Extrateller erbitten und denkt sich dann oft, ob denn die zwangsläufig versaute Tischdecke angestrebt werde.
Begleitet wurde der Salat von warmen Pizzabrötchen welche sehr gut passten und auch so schmeckten.
Der Salat selbst war schon leicht mit einem guten Essig-Öl-Dressing angemacht und gefiel uns gut. Der Grundtenor lag zwar überwiegend auf Eisbergsalat (ach darum italienischer Salat ;-)), aber um diese Jahreszeit will ich das nicht wirklich ankreiden.
Schließlich schmeckten die ganzen Komponenten mehr als ordentlich und wir waren durchaus zufrieden mit dem Insalata.
Ein immer wiederkehrendes Thema war dann irgendwann die Reichung der Hauptspeisen wenn die Vorspeisen noch nicht ganz aufgegessen sind. Sehr schön zu beobachten bei ca. 95% der hiesigen Griechen, aber auch beim Italiener hin und wieder gerne beobachtet.
Durch die Extrateller hatten wir aber unseren Salat soweit verteilt, dass es nicht wirklich stressig wurde.
Meiner lieben Frau Scaloppina waren bei den Beilagen dann halb/halb geordert. Ein Teil Pommes und ein Teil Gemüse. Wobei sie schon vorab den Gemüseanteil aus umstandsbedingten Gelüsteschwankungen auf „gegrillte“ Auberginen reduzierte.
Und diese waren wahrlich ein Pfund. Selten so gut zubereitete Auberginen gegessen. Kein „Schlamm“ oder sonstige oft anzutreffende „Matschepampe“ sondern angenehm angecrosst und lecker gewürzt.
Die Pommes waren ohne Fehl und schlicht wie sie sein sollten. Das Fleisch war angenehm zart und ebenfalls gut gewürzt.
Nur hatten wir die Rechnung mal wieder ohne meine liebe Frau gemacht. Irgendetwas an den Pilzen sagte ihr nicht ganz zu und ihr Gaumen machte mal wieder trullala. Es schien ihr zu ölig oder was auch immer an der Konistenz nicht ganz zu passen und ihr verging schlagartig der Appetit.
Dazu muß man wissen, dass meine Frau noch immer nicht ganz gesund ist und solche Situationen ziemlich unvorhergesehen eintreten können.
Das war ausgesprochen schade, denn ich hatte das Essen auch probiert und konnte ihm einen sehr guten Geschmack bescheinigen.
Der nette Herr bemerkte dies und fragte nach ob etwas nicht in Ordnung sei.
Auf Nachfrage in der Küche erwähnte er dann, dass überhaupt kein Öl an den Pilzen gewesen wäre und selbst die Auberginen damit nicht zubereitet geworden wären.
Nun denn, das Kind war im Brunnen und das Ganze etwas schade. Das Essen war jedenfalls ohne Fehl aber dem Kellner war es irgendwie arg.
Dafür konnte ich meine Pizza Sorpresa genießen. Ein Knoblauchöl und etwas „scharf“ wurden noch geordert und mit all dem war es eine ausgesprochen gute Pizza. Nicht ganz der luftige Rand wie favorisiert aber ein recht leichter Rand und nicht knochenhart war es schon gewesen.
Die „Tomatensoße“ (nein, Shaney, es heißt nicht Pizzaiola), also die Pomodoro di Pizza, oder eben schlicht und nicht gänzlich korrekt, das Sugo, war angenehm vorhanden. Der Belag war reichhaltig und würzig. Was man vom Teig, welcher schön dünn aber nicht hart sich unter dem Beläg fläzte, ebenfalls sagen konnte.
Das war schon eine ganz gute Pizza die ich da auf dem Teller hatte.
Als es dann ans Bezahlen ging war es dem Herrn noch immer arg, dass meine Frau die Scaloppina nicht gegessen hatte und er hatte sie von der Rechnung genommen.
Auf unseren Protest meinte er nur „Sie haben das nicht gegessen und dann steht es auch nicht auf der Rechnung“.
Zu so viel entwaffnender Kundenempathie konnten wir dann nicht mehr viel sagen und ließen dafür einfach ein ausgesprochen großzügiges Trinkgeld liegen ;-)
Wenn der Sommer kommt, dann werden wir hier sicherlich das eine oder andere mal wieder aufschlagen. Letztlich hat es uns mal wieder richtig gut gefallen. Und solch einen Service trifft man ja auch nicht alle Tage.