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Man ist der damaligen kulinarischen Ausrichtung treu geblieben; der bzw. die Betreiber (ich meine es wären zwei) fahren voll auf der Italo-Schiene, was vom Grundsatz her ja auch nicht verkehrt sein muss. Pizzen sollte der Gast hier allerdings nicht erwarten; was es gibt sind im Bereich "Antipasti" sechs Gerichte (EUR 11,50 - 12,50), fünf "Insalate" (EUR 5,90 - 16,50), dreimal "Zuppe" (EUR 4,50 - 4,90). Mit acht Gerichten ist der Bereich "Carne (EUR 18,50 - 29,00) vertreten, "Pasta" (EUR 10,50 - 15,90) geht mit zehn Gerichten an den Start. Dürftig sieht es mit lediglich zwei Vertretern von "Pesce" (EUR 21,50 - 22,50) aus, während fünf "Dolci" zum Einheitspreis von EUR 6,50 um die Gunst des Gastes buhlen.
Die Frau meines Lebens bestellte für sich "Spaghetti Bolognese" für EUR 10,50, während ich mich auf "Spaghetti Frutti di Mare mit fast allem, was im Meer lebt - ausser Fisch" (EUR 15,90) freute. Die Spaghetti Bolo wirkten für mich rein optisch nicht wie solche, haben meinem Schatz aber wirklich sehr gut geschmeckt. Darüber hinaus war die Portion wirklich reichlich und wurde nicht bezwungen; ein knappes Drittel blieb auf dem Teller zurück.
Im Gegensatz zu mir ist der Koch mit der Fauna der Meere offensichtlich nicht so richtig vertraut, denn im Meer schwimmt erheblich mehr an Spezies als ich auf dem Teller hatte; vielleicht hätte er mal mit mir auf Tauchfahrt gehen sollen :-)). Allerdings hatte der Schelm Fische ja bereits auf der Karte pauschal ausgeschlossen und sich darüber hinaus mit dem Wörtchen "fast" ein Hintertürchen offengehalten. Es ging jetzt nicht soweit dasss ich ihn mit einem herzhaften "vuole prendere per il culo?!" hätte rügen müssen, denn was am Start war war wirklich mehr als nur passabel. Zu den Spaghetti al dente hatten sich reichlich Miesmuscheln, Venusmuscheln und Gambas hinzugesellt; die zahlreichen Tomatenstücke, die ich absolut nicht mag, habe ich sorgfältig herausgeporkelt. Bei der nächsten Order dieses Gerichts werde ich darauf drängen, dass ich es "ohne tomatösen Beihau" bekomme. An gutem Olivenöl war nicht gespart worden; es war jetzt aber auch nicht so, dass alles in Öl geschwommen wäre, was bei manchem Italiener schon mal passieren kann. Auch meine Portion war reichlich; ich liess allerdings nicht locker bis auch das letzte Fitzelchen verputzt war. Ein Zeichen, dass ich wirklich sehr zufrieden war; deshalb gibt es für den Bereich "Essen" auch vier Sterne. Zum Essen hatten wir aus heimischem Bestand eine Flasche 2019er Württemberger Spätburgunder mit Schwarzriesling.
Fazit: Hier werden wir wieder bestellen, schon allein um "Im kleinen Restaurant" ein bisschen durch die Coronazeit zu helfen. Solche Gastros haben es verdient, irgendwann auch wieder Gäste in ihren Räumlichkeiten bewirten zu können.
P.S Dass der Wirt sich bei der Rechnung um etwas über einen Euro zu seinen Gunsten vertan hat werte ich nicht als Absicht sondern eher als "Corona-Miniobulus".